Beiträge von Schmetterlingsfee

    Hallo Miasia,

    wenn er getrunken hat,

    schlafe ich nicht im Ehebett,
    zeige ich, wie wütend ich bin,
    unternehme ich nichts mit ihm, (man riecht es ja am nächsten Tag auch noch)
    gehe ich auf Feiern nach hause.

    Verbündete im wirklichen Leben habe ich nicht. Ich denke, wenn ich das Problem offen ansprechen würde, dann könnte ich es nicht mehr zurücknehmen. Und ich habe ja trotzdem noch Hoffnung, dass alles gut wird.

    Mein Mann trinkt auch viel alleine zu Hause, sodass es für sein Umfeld nicht ganz so offensichtlich ist. Für mich halt schon, obwohl er jetzt lieber heimlich trinkt. Man muss aber nicht kontrollieren, um es zu merken.

    Mein Problem ist, so wie du es auch beschrieben hast, das ich mich wieder beruhige, wenn er einige Zeit nicht getrunken hat. Aber ich glaube, dass das Nichttrinken nur Berechnung ist und wenn ich mich schön wieder beruhigt habe, dann kann er ja wieder trinken. Also keine wirkliche Einsicht. Ich mache jetzt Kreuzchen in einem Kalender, für die Tage, an denen er betrunken ist. Das sollte ihm doch plastisch (und mir) vor Augen führen, wie schlimm es wirklich ist.

    Wahrscheinlich wünscht er sich immer noch "normal" zu sein, und kontrolliert trinken zu können, aber so ist es halt nicht.

    Oft fühle ich mich ohne ihn wohler, als mit ihm. Aber was ist das dann für eine Ehe?

    glg
    Schm

    Hallo Miasia,

    ein konstruktives Gespräch über seine Alkoholabhängikeit finde ich schon sinnvoll, das hat ja nichts mit Umnörgeln und Tringmengen vorschreiben zu tun.

    Wenn er natürlich der Meinung ist, er hat alles im Griff, dann kannst du nicht viel ausrichten.

    Du kannst ihn aber wissen lassen, wie du dich fühlst, dass hat auch nichts mit Erpressung zu tun.

    Mein Mann hat zwar reduziert, seit ich die Situation nicht mehr hinnehme, aber ihm fehlt die Einsicht, das er abhängig ist und ganz auf Alk verzichten muss.

    Ich glaube zwar, dass ich mich inzwischen weniger co-abhängig verhalte, aber ein Rumeiern ist es doch irgendwie.

    Lieben Gruß und alles Gute

    Schmetterlingsfee

    Der Urlaub ist entspannt über die Bühne gegangen. Er war nicht betrunken oder angetrucken. Hat aber auch nicht ganz auf Alkohol verzichtet, so wie ich es für richtig gehalten hätte.

    Ich habe noch ein paar freie Tage bis ich wieder arbeiten muss, das tut mir gut, etwas Zeit für mich. Er arbeitet wieder, Kind macht Ferienprogramm.

    Was ich gerade denke? Warum ich nur so blind, blöd und taub gewesen bin, diese Beziehung/Ehe einzugehen.

    Mit Alkohol hatte ich keine Erfahrung, in meiner Familie wurde nicht getrunken. Und wir hatten am Anfang eine Fernbeziehung, da war sein täglicher Konsum nicht so offentsichtlich.

    Als es offensichtlich wurde, habe ich ihn immer verteidigt, weil nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf.

    Gesundheitlich geht es mir wieder gut. Ich hatte eine Autoimmun Geschichte, die sich aber wieder beruhigt hat. Wunder gibt es also doch ;)

    LG
    Schm

    Ich trinke keinen Alkohol, so wie Vegetarier kein Fleisch essen, obwohl es die meisten Menschen tun. Schon vor meiner Beziehung/Ehe nicht.

    Deswegen finde ich es auch um so erstaunlicher wie blind, dumm und blöd ich gegenüber seinem Konsum war. "Kopfschüttel"

    "Ein freundliches Nein an jemand anderen, ist ein freundliches Ja an mich selbst." Das denke ich mir immer, wenn ich dankend ablehne.

    Lieben Gruß

    Schm

    Kleines Update

    ich kam mit vielen Fragen (über meinen abhängigen Partner) hier an und es wurde gleich über Trennung gesprochen. Das wollte ich natürlich nicht hören, an dem Punkt war ich überhaupt noch nicht, bin ich auch jetzt noch nicht.

    Ich habe einige Bücher zum Thema Alkoholmissbrauch gelesen, das hat mir etwas weitergeholfen. Es ist gut den Feind zu kennen ;)

    Co-abhäniges Verhalten habe ich reichlich bei mir gefunden, und ich arbeite daran mich besser abzugrenzen und mir gutes zu tun. Morgen fahren wir in den gemeinsamen Urlaub, das macht mir Angst. Hoffentlich bin ich stark genug, falls es zu Problemen kommt, souverän zu reagieren. (Wie geht das?) Meine Toleranz gegenüber seinem Alkoholkonsum ist inzwischen bei Null.

    Viele Grüße

    Schm

    Hallo 3b,

    ich kam mit ähnlichen Fragen hier an und es wurde gleich über Trennung gesprochen. Das wollte ich natürlich nicht hören, an dem Punkt war ich überhaupt noch nicht, bin ich auch jetzt noch nicht.

    Ich habe einige Bücher zum Thema Alkoholmissbrauch gelesen, das hat mir etwas weitergeholfen. Es ist gut den Feind zu kennen ;)

    Co-abhäniges Verhalten habe ich reichlich bei mir gefunden, und ich arbeite daran mich besser abzugrenzen und mir gutes zu tun. Morgen fahren wir in den gemeinsamen Urlaub, das macht mir Angst. Hoffentlich bin ich stark genug, falls es zu Problemen kommt, souverän zu reagieren. (Wie geht das?) Meine Toleranz gegenüber seinem Alkoholkonsum ist inzwischen bei Null.

    Viele Grüße und dir alles Gute

    Schm

    Hallo lütte,

    was hast du erwartet? Das er von jetzt an nie mehr trinkt?

    Bei meinem Mann ist es genauso. Seit ich offen sage, wie sehr es mich stört, trinkt er heimlich. Aber es ist natürlich nicht zu verheimlichen. Da muss man nicht erst spionieren, um es zu merken.

    Bei mir schwindet langsam aber sicher die Hoffnung, dass sich jemals etwas ändert. Es wird wohl auf eine Trennung hinauslaufen.

    Viele Grüße

    Schm

    Hallo BlueCloud,

    außer der Co-Abhängigkeit habe ich keine Sucht.

    Am anfälligsten bin ich wohl für Essstörungen. Aber da passe ich gut auf mich auf.

    Rauchen hatte ich mal probiert, hat mir aber nichts gegeben.

    Alkohol trinke ich nie. Es reicht ja der Alkoholmissbrauch meines Partners.

    LG
    Schm

    Hallo sally,

    ich hoffe, es geht dir inzwischen etwas besser und du hast Hilfe für den Möbeltransport gefunden.

    Gut, das du Nägel mit Köpfen gemacht hast und ausgezogen bist.

    Wie hast du denn so schnell eine Wohnung gefunden?

    Du weist für dich, das du nicht mit einem Alkoholiker leben willst.

    Wenn er dich zurückhaben will, kann er ja etwas an seinem Alkoholkonsum ändern, Einsicht voraussgesetzt.

    Liebe Grüße und viel Kraft

    Schm

    Hallo Lacrima,

    willkommen im Forum.

    Wünsche dir einen regen Austausch.

    Hier wird immer recht schnell die Trennungskeule geschwungen, aber ich habe mich auch "noch" nicht getrennt.

    Was ich mit Hilfe des Forums inzwischen geändert habe:

    Erkannt, dass er ein Problem hat und ich darauf keinen Einfluss habe, ob er trinkt oder nicht.

    Keine Ausreden mehr für ihn erfinden, wenn er zu betrunken oder verkatert ist, um Terminen nachzukommen.

    Nicht streiten oder diskutieren, wenn er getrunken hat. Nicht im Ehebett schlafen, wenn das Schlafzimmer "stinkt".

    Ihm sagen (wenn er nüchtern ist), dass es so nicht weitergehen kann.

    Schon ein bisschen eine Vorstellung entwicklen, wie ich leben wollte, wenn ich getrennt wäre.

    Für mich schöne Dinge unternehmen.

    Bücher zum Thema Alkoholabhängigkeit lesen, um den Feind zu kennen.

    Mein Mann "bemüht" sich zwar weniger oder nicht zu trinken, aber die richtige Einsicht, ganz auf Alkohol zu verzichten fehlt ihm "noch".

    Manchmal denke ich auch, ich habe Wahrnehmungsstörungen, aber: Wenn man glaubt, das Alkohol das Problem ist - dann ist Alkohol das Problem.
    Natürlich versucht er alles zu Beschönigen.
    LG
    Schm

    Hallo sweg,

    es gibt hier schon welche, die es geschafft haben, sich zu trennen.

    Ich selber drehe mich auch im Kreise.

    Es ist wohl das "Prinzip Hoffnung", dass uns bleiben lässt. Ein bisschen so etwas wie Verantwortung. Aber die hat man ja auch sich selbst gegenüber.

    Wichtig ist es erstmal, nichts zu beschönigen, genau hinzusehen und die Dinge beim Namen zu nennen.

    Dann kann man sich überlegen, ob man das für sein Leben will.

    Lieben Gruß

    Schm

    Hallo Dafina,

    ich bin in einer ähnlichen Situation.

    Besonders am Wochenende ist es schlimm, da fängt er mittags schon an zu trinken.

    Manchmal macht er "Trinkpausen", trinkt auch mal einige Wochen nichts (sagt er zumindest), und ich denke alles wird gut.

    Wird es aber nicht. Die wirkliche Einsicht, dass er völlig auf Alkohol verzichten muss, fehlt ihm.

    Getrennt habe ich mich noch nicht, obwohl ich viel darüber nachdenke. Ich bin einfach noch nicht so weit.

    Wichtig ist doch, dass wir die Situation realistisch erfassen, und uns fragen, ob wir das für unser Leben wollen.

    Wünsche dir alles Gute

    Schm