Beiträge von ja zum Leben

    Mir hilft es, wenn ich mir vorstelle in mir ist ein schwaches und wütendes Männchen- es hat lange keinen Alk mehr bekommen und so jammert es danach nach allen Regeln der Kunst.

    Aber ich kenne es genau und weiss auch, daß es nur wenige Schlucke braucht um plötzlich groß und mächtig zu werden. Dann bekommt es wahnsinnig viel Macht über mich und mein Handeln- so daß ich nicht mehr selber bestimmen kann.

    Darum gebe ich ihm nichts und kümmer mich lieber um mich und überlege, was mir grad Spaß machen würde. Genau das tu ich dann auch und in dem Moment bin ich so abgelenkt, daß ich sein betteln, flehen, fluchen nicht mehr höre.

    Liebe Grüße ud alles Gute

    Hallo Yvonne, Pausen sind wichtig und ich versuch so viel faule und unverplante Zeit wie möglich zu verbringen. Besonders abends hab ich das Einkaufen und kochen aufgegeben. Das hat mich immer gestreßt- hab mich wie ein Kindermädchen für meinen Mann gefühlt. Nun muß er auch mal fürs Essen sorgen. Natürlich macht er es nur unter Nörgeln und meckern- aber er machts und ich ignorier die Sticheleien.

    Guten Morgen, Tag 9 bricht an und ich bin jetzt wieder gut drauf. Gestern hatte ich viel Streß auf der Arbeit. Hab neun Stunden gearbeitet ohne Pause. Am Abend hatte ich heftigen Saufdruck, ich war auch noch die ganze Nacht allein aber ich hab es ausgehalten und nun ist der Druck weg und der Tag kann fröhlich beginnen. Möge er für Euch auch schön werden!!! :lol:

    Nun ich trinke seit ich denken kann, meinen ersten Vollrausch hatte ich mit 14 auf einer Karnevalfeier. Danach konnte ich es nicht mehr lassen mich regelmäßig zu beteuben. Jetzt bin ich 38 Jahre und fest entschlossen ein nüchternes Leben zu führen. Mein Mann, mit dem ich 15 Jahre zusammenlebe unterstützt mich. Den letzten gehorteten Alk habe ich an meine Freunde verschenkt. Die Wohnung ist somit alkfrei. Ich habe einen festen Job, gehe ins Fitnesstudio, liebe Sauna und Radfahren in der freien Natur. Zur Zeit gehe ich einmal die Woche in einen Computerkurs an der VHS. Außerdem arbeite ich alle zwei Wochen seit drei Jahren mit meiner Psychologin an mir. Plötzlich hat es tatsächlich Klick gemacht im Oberstübchen.

    Hab die Grundbausteine gelesen und kann nun antworten.
    Arztbesuch hab ich hinter mir und ich habe unter ärztlicher Aufsicht zu Hause entzogen.

    Offenheit und Ehrlichkeit ist das wichtigste. Meine Freunde wissen schon lange, dass ich ein großes Problem hab. Ich habe auch oft mit Ihnen gesprochen, dass ich aufhören will- nur wie? Sie haben mich sehr wehrend meiner Langzeittherapie unterstützt, ich war zehn Wochen nicht zu Hause und sie haben meine Katze und meine Pflanzen gepflegt.

    Ich bin Alkoholikerin und nun 6 Tage trocken. Ich hätte nicht geglaubt wie unendlich stolz und glücklich mich das macht. Ich habe ein supergutes Gefühl weil ich morgens keinen dicken Kopp hab, ich keine Flaschen mehr verstecken muß, ich spür wie der Schlaf nachts über mich kommt, ich erinner meine Träume, ich kann auch abends ans Telefon gehen oder auch jedem die Wohnungstür öffnen, brauch mich nicht mehr schämen oder verläugnen. Morgens und abends lese ich hier ein wenig und Ihr macht mir Mut durchzuhalten und ich seh an Euch: es funktioniert.

    Dafür bin ich sehr sehr dankbar!

    Ich habe mir eine Spardose angeschafft und ich stecke jeden Abend das Geld hinein, welches ich sonst versoffen hätte. Da kauf ich mir mal was schönes davon.

    Ich habe eine gute Selbsthilfegruppe hier im Ort gefunden.

    Ich will mir nie mehr wehtun! Das habe ich viel zu lange getan.

    Eure Erfahrungsberichte helfen mir dabei. Danke und alle guten Wünsche