Beiträge von seti

    Hallo ihr Lieben,

    ich weiß das ich zur Zeit eine schwere Depression durch mache. Meine Gedanken heute kommen einfach nicht zum Stillstand, weiß nicht mehr was ich noch machen soll. Ich habe versucht zu lesen, habe mit einem Freund telefoniert, hab vor dem Fernseher gesessen, bin vorhin spazieren gegangen, irgendwie komm ich heute nicht zur Ruhe.
    Es wird Zeit, dass ich endlich in eine Reha-Klinik gehen kann um endlich wieder zu mir zu finden. Die letzten 1,5 Jahre waren wohl einfach zu viel für mich, obwohl ich durch meinen Beruf extreme Situationen durchstehen kann, gelingt es mir jetzt einfach nicht mehr.
    Aber diese Situation hat ja auch nichts mit meinem Beruf zu tun, denn das hier ist meine Existenz. Warum nur mache ich meine Existenz von meiner Frau abhängig? Kann ich denn nicht für mich alleine entscheiden? Warum gelingt mir das nicht?
    Ich habe immer noch das Gefühl, sie zu sehr zu lieben, als das ich eine Entscheidung nur für mich treffen kann!
    Ein berühmter Fußballer, Robert Enke, auch Depressivkrank, hat sich das Leben genommen. Das macht mich sehr betroffen. Es zeigt mir, wohin meine eigene Krankheit mich bringen kann. Nun kann ich aber von mir sagen, dass ich keine Selbstmordgedanken habe. Ich hänge an meinem Leben und ich werde alles dafür tun, aus diesem Loch wieder heraus zu kommen.
    Trotzdem bin ich heute so unsagbar traurig und frage mich gleichzeitig warum, denn es gibt viel schlimmere Dinge als das hier!!
    Ich werde versuchen mich jetzt schlafen zu legen und hoffe morgen wird ein besserer Tag.

    LG

    seti

    Hallo IceGirl,

    Zitat

    aber er hat mir bei unserem Telefonat gestern gesagt, dass ihm die andere Frau nicht aus dem Kopf geht. Er sich fragt, warum sie überhaupt in unsere Beziehung hat einbrechen können - wenn diese in Ordnung wäre.

    Diese Worte hat meine Frau auch gebraucht und ich habe so ähnlich darauf reagiert wie du auch. Meine Frau hat sich bis heute weder für noch gegen unsere Beziehung ausgesprochen und ich selber auch nicht, eben weil ich sie immer noch liebe. Sie wahrscheinlich :?: weil sie noch immer Gefühle für mich hat aber immer noch nicht weiß ob diese ausreichend sind.

    Ich hoffe wirklich, auch das richtige zu tun und warte ab, bis sie wieder hier ist.

    LG

    seti

    Hallo IceGirl,

    Zitat von IceGirl

    Ich bin durch meine Erfahrungen, die ich in meinem Leben bisher gemacht habe, zu der festen Überzeugung gekommen: nichts passiert ohne Grund und alles, was ich bisher durchmachen musste, hat irgendetwas positives bewirkt.

    Das ist ein sehr schöner Satz den ich mir merken werde, denn eigentlich habe ich ja auch diese Erfahrung gemacht.
    Vielleicht können wir uns hier auch deshalb gegenseitig helfen weil vieles an unserer Geschichte fast gleichzeitig abläuft.

    "Umärmel" dich mal zurück

    seti

    Hallo,

    mir geht es heute psychisch sehr schlecht. Irgendwie bekomme ich Panik davor, das meine Frau in ca. 14 Tagen entlassen wird und ich einfach nicht weiß wie ich damit/mit ihr umgehen soll. :?
    Ich möchte die Gedanken daran, das sie dort einen "Kurschatten" hatte gerne vergessen, ihr verzeihen, aber irgendwie gelingt es mir (noch?) nicht.
    Morgen wird sie anrufen, hatte sie beim letzten Telefonat gesagt und selbst davor habe ich mitlerweile Angst. Mir geht mal wieder so vieles durch den Kopf und kann dieses wirrwarr nicht durchbrechen.
    Werde jetzt erstmal einkaufen gehen und anschließend zu meiner Tochter fahren, die im Moment bei den Schwiegereltern ist. Vielleicht lenkt mich das ein wenig ab.

    LG

    seti

    Hi IceGirl,

    wenn deine Tochter heute kommt, dann versuche doch dich etwas abzulenken. Wenn ich mich mit meiner Tochter beschäftige dann klappt das sehr gut und muß nicht solche Gedanken haben.
    Aber ich kenne die Gedanken auch und werde sie manchmal nicht los. Ansonsten kann ich dir nur raten vielleicht erstmal bis zum Paargespräch abzuwarten. Es wird sich vielleicht für dich schon einiges klären.
    Meine Frau ist auch oft schlechter Laune, aber das liegt eben nicht an mir. Und diese miese Laune liegt auch nicht an dir. Die Therapie wird der Grund sein, denn er ist jetzt dabei sich selbst näher oder anders kennenzulernen. Wir müssen lernen uns nicht immer verantwortlich zu fühlen wenn es dem Partner nicht gut geht (jetzt hör ich mich wie ein Therapeut an :wink: )

    LG

    seti

    Hallo Gotti,

    vielen Dank für deinen Zuspruch und dem Beispiel dieser einen Forumsteilnehmerin. Das macht mir Mut, den Weg so weiterzugehen, wie ich es vorhabe.
    Mein Weg führt nunmal auch durch eine Therapie und ich freu mich mitlerweile sogar darauf in die Reha zu gehen. Das werden sicherlich keine so angehmen Wochen für mich werden, aber ich kann daraus nur lernen. Ich werde jetzt einfach abwarten, was passieren wird, wenn wir wieder unter einem Dach sind, und so ganz habe ich die Hoffnung ja auch nicht aufgegeben, das wir es noch zusammen schaffen werden!

    LG

    seti

    Huhu IceGirl ähm Zuckerschnee,

    ja, die Gedanken die immer kreisen (Grundmelancholie) sind kaum zu ertragen und lähmen einen sehr. So langsam läßt das bei mir nach, weiß aber nicht woran das jetzt bei mir liegt. Vielleicht ist das die vergangene Zeit? Ich kann dir zwar immer noch keinen Rat geben, aber ich weiß wieder einmal, wie du dich fühlst.
    Meine Frau kommt in drei Wochen wieder und bin über ein Telefonat von heute, ein wenig verwirrt. Steht alles in meinem Threat. Bevor meine Frau in die Therapie ging, habe ich auch nicht daran geglaubt, das es mir so ergehen würde.

    "Drückerle- Grüße"

    seti

    Hallo ihr Lieben,

    vorhin hat meine Frau angerufen, bin davon ein wenig verwirrt. Sie sagte mir, sie wüsste nicht genau ob sie nach Hause möchte, fünf Minuten später sagt sie, es wird Zeit wieder nach Hause zu kommen!?!? Ausserdem hat sie Angst davor einen Rückfall zu bekommen!! Oh man, das sind ja tolle Aussichten. Ich bin mir über den Sinn und Zweck dieses Anrufes überhaupt nicht im klaren, ansonsten haben wir in letzter Zeit nur Telefonate geführt, wenn es wichtig war. War es diesmal wichtig für sie?

    In drei Wochen wird sie entlassen. Sie sagte auch noch einmal, dass sie sich ihrer Gefühle zu mir immer noch nicht im klaren ist.
    Ich selber habe keine Ahnung wie ich mit ihr umgehen soll, wenn sie wieder da ist und ich bin mir selber nicht mehr so ganz im klaren darüber was ich noch für sie empfinde!?!? Was ist das nur was mit mir passiert? Liebe ich sie noch? Das werde ich wohl erst wirklich wissen, wenn sie hier ist.
    Es war eine lange Zeit ohne sie und ich habe auch gemerkt, dass ich auch ohne sie ganz gut leben kann, aber ob ich das wirklich will, dass weiß ich noch nicht so genau.
    Es ist ja auch eine Menge passiert und ich weiß noch nicht wie ich das alles (ich meine den anderen Mann!!) verarbeiten kann.
    Irgendwie freu ich mich darauf, dass sie wiederkommt, auf der anderen Seite bin ich sehr verunsichert darüber. Alles ist so widersprüchlich. Naja, es sind noch drei Wochen in denen ich darüber nachdenken kann.
    Was mich wirklich freut ist, das ich endlich merke auch ohne sie kann ich leben. Das ist doch auch ein Fortschritt, oder?
    Trotzdem möchte ich versuchen weiterhin mit ihr zu leben, aber ich könnte, so glaube ich, auch wirklich eine Trennung durchstehen.
    Es geht mir natürlich nicht gut dabei, wenn ich daran denke, aber zur Zeit macht mir das auch keine so große Angst. Ich glaube, das beste wird sein, das ich einfach abwarte und sehe was dann passiert. Hoffentlich bin ich nicht zu "blauäugig".

    Ein etwas verwirrter

    seti

    Hallo,

    ich war heute bei einem Psychologen zum "vorstellen". Es hat mir sehr gefallen, obwohl es auch sehr anstregend war. Meine ersten Termine werde ich allerdings erst Anfang nächsten Jahres haben, aber da werde ich wohl auch zu Kur gehen. Bin aber froh auch nach der Kur mit meiner Therapie dann weiter machen zu können.

    LG

    seti

    Hallo IceGirl,

    ich kann dir aus meiner Erfahrung nur sagen, daran wirst du dich gewöhnen müssen. Genauso war es bei meiner Frau auch und wir haben bis heute kein Paargespräch gehabt. Nur ein Einführungsgespräch nach 4 Wochen um sie danach besuchen zu dürfen. Auch Besuche wollte sie nicht, ich war bisher nur 2 mal dort. Und du kennst ja meine Geschichte.
    Ich will nicht behaupten, es wäre nicht passiert wenn wir Paargespräche gehabt hätten, außerdem entscheidet der Patient über seine folgende Therapie und nicht wir. Was der Patient nicht möchte wird auch nicht gemacht. Wir als Angehörige sehen das natürlich anders, aber was nützt es dir wenn er das Paargespräch gegen seinen Willen macht?
    Trotzdem kann ich dir nachempfinden wie enttäuscht du jetzt bist, ich war auch maßlos enttäuscht. Es wird noch einiges kommen, vorallem die Veränderung und Stimmungsschwankungen von ihm, werden dich noch richtig verwundern, nehme ich mal an. Leider kann ich dich nicht trösten, kann dir auch nur sagen: Denk an dich, aber das sagt ja genau der richtige, der das auch noch nicht kann.

    Drückerle

    seti

    Hallo IceGirl,

    schön das es dir heute so gut geht. Ich freue mich für dich. Die Angst vor der Zukunft habe ich auch.
    Nun habe ich gerade einen Anruf eines Psychotherapeuten bekommen der mir für morgen Früh eine Termin ermöglicht. Ich bin richtig erleichtert endlich professionelle Hilfe zu erhalten.

    Liebe Grüße

    seti

    Hallo ihr Lieben,

    ich hatte heute ein langes, anstrengendes aber auch sehr aufschlußreiches Gespräch mit meiner Frau. Nun weiß ich endlich wie sie denkt, sie hat jetzt selbst gemerkt, das sie sich sehr egoistisch verhalten hat und ist jetzt dabei diese Phase in der Therapie zu überarbeiten. Ich selber weiß auch das ich mich dem entsprechend egoistischer verhalten muß. Wir hatten aber beide das Gefühl auf "Augenhöhe" miteinander zu reden, und das tat sehr gut. Ich habe trotzdem Angst vor meinem eigenen Verhalten, wenn sie wieder zurück ist. Mir hilft eben auch nur eine Therapie mich richtig für mich zu verhalten. Bin aber trotzdem froh, das sie diese Einsicht zeigt. Ihre Therapeutin hat sie wohl zu dieser Einsicht gebracht, das sie sich mir gegenüber sehr egoistisch und abweisend verhalten hat. Selbstverständlich ist noch lange nicht wieder alles im Lot, dazu gehört noch viel Arbeit an unserem Verhalten, aber der Anfang ist gemacht. Wir werden sehen was die Zukunft bringt.

    19:38 Uhr = Jetzt in diesem Moment habe ich einen Anruf eines Psychotherapeuten erhalten, der mir für morgen früh einen Termin für mich ermöglicht. Endlich! Ich bin so erleichtert. Jetzt kann ich auch endlich das richtige für mich tun und meine Depression und Co-Abhängigkeit in Angriff zu nehmen.

    LG

    seti

    Hallo,

    ich weiß das es nicht nur an ihr liegt, ICH selber tue auch was für mich. Nur leider geht das eben nicht so schnell.
    Ich bin heute noch bei einem Therapeuten der Drogenberatung gewesen, der hat mir sehr geholfen, hat aber auch gesagt das auch für mich nur kleine Schritte möglich wären.
    Wenn wir (meine Frau und ich) uns dafür entschieden haben, das wir zusammen versuchen unsere Beziehung weiter zu führen, dann brauchen wir dafür sehr viel Geduld und ich muß lernen sie loszulassen. Nun sollte ich auch diese Episode mit diesem anderen Mann nicht überbewerten, denn das kommt in einer Therapie nicht gerade selten vor. Solche Dinge haben oft keinen Bestand. Auch mir kann dieses in meiner Reha, die noch vor mir liegt, auch passieren.
    Ich arbeite an mir. Das könnt ihr mir glauben, aber leider geht das nicht von jetzt auf gleich.

    LG

    seti

    Hi IceGirl,

    wie sieht es aus bei dir?
    Ich bin mir bei meiner Frau wirklich nicht sicher bei Frage 1. Das macht mir sehr zu schaffen, werde aber vorerst nicht fragen.
    Sie kommt in ca. vier Wochen zurück und weiß nicht wie ich mich verhalten soll, obwohl ich wirklich versuchen möchte mit ihr unseren gemeinsamen Weg weiter zu gehen weil ich sie einfach immer noch liebe.
    Bin ich vielleicht nicht Zurechnungsfähig?
    Dir wünsche ich die "klare Sicht" die mir evtl. fehlt und die Kraft das richtige für DICH zu tun.

    "Drückerle" vom seti

    Hallo ihr Lieben,

    ja, die Hoffnung das alles wieder gut wird, habe ich immer noch!
    Trotzdem quält mich der Gedanke das es einen anderen gibt (oder gab?) doch sehr. Insbesondere hoffe ich natürlich auch, dass sie ihre Alkoholkrankheit wieder in den Griff bekommt und falls es zu einem Rückfall kommt, ich nicht wieder in alte Verhaltensweisen verfalle.
    Leider habe ich noch keinen Psychotherapeuten für mich gefunden und die Kur wird ja auch noch etwas dauern.
    Ich habe Angst mich falsch zu verhalten wenn sie wieder zuhause ist.
    Es ist auch nicht gerade so toll nichts von ihr zu hören, daran merke ich ja auch wie Co-Abhängig ich bin.
    Es steht uns ein langer beschwerlicher Weg bevor, den ich aber mit ihr zusammmen gehen möchte, denn ich merke wirklich wie sehr ich sie immer noch liebe. Sie ist so eine tolle Frau und begreife einfach nicht warum sie mir so sehr weh tun konnte. Das ist doch alles echt verrückt, oder????

    LG

    seti

    Hallo IceGirl,

    ich war gestern auch in meiner SHG. Dort sagte man mir, es wird alles gut. Nunja, so richtig dran glauben kann ich noch nicht, denn das was so alles vorgefallen ist macht mich ganz schön fertig. Wir (meine Frau und ich) müssen daran wohl wirklich sehr hart arbeiten. Meine Gefühle zu ihr sind trotz allem immer noch vorhanden, sie sagt zwar, das ihre Gefühle nicht verschwunden sind und das verliebt sein (zum anderen Mann) verschwunden ist, aber so richtig dran glauben kann ich noch nicht. Es quält mich doch sehr, das es einen anderen gab. Ich hoffe natürlich auch sehr, das die Therapie auch dazu führt, das der Alkohol nicht wieder unser Leben bestimmt.

    "Drückerle" vom seti :lol:

    Hi IcGirl,

    es ist ja nicht zu glauben. Mir geht es wieder einmal genauso! Fragen 1,2,3, und 4 gehen mir auch durch den Kopf. Allerdings haben ich und meine Frau erstmal soetwas wie Sendepause, damit jeder für sich über alles nachdenken kann.

    Ich wünsch dir viel Glück und Ausdauer diese Schritte umzusetzen

    LG

    seti