Beiträge von oldie

    Zitat

    Ich habe mich nun um entschieden, beide wissen von meinem Vorhaben und müssen es akzeptieren. Ich habe nur ein Leben.

    Ich gratuliere dir zu deiner Erkenntnis, die dich dazubringt, deine Sache durchzuziehen.... und dazu noch: Auch deine Tochter hat nur ein Leben.

    Viel, viel Glück und Stärke auf deinem Weg, den du ja schon einen wesentlichen Teil gegangen bist!

    LG oldie

    Liebe Miriel!

    Du schreibst:

    Zitat

    Ich würde mir für ihn wünschen, dass er sein Leben in den Griff bekommt. Aber ich weiß eben auch, dass ich nichts daran rütteln kann, ob er das hinkriegt oder nicht.

    Genau das, was du hier für dich festgestellt hast, war meine Kapitulation.

    Und eine Annäherung an den Satz "In Liebe loslassen", mit dem ich mich recht schwer getan habe.

    Ich würde ihm auch gönnen und wünschen, mit der Flasche glücklich zu werden. Leider ist mir klar, dass das (für ihn) unmöglich ist.

    Ich würde es nicht verüblen, wenn irgendjemand anderer ihn zur Erkenntnis bringt, dass für ihn ein zufriedenes Leben ein abstinentes Leben sein muß.

    Mich würde nicht besonders schmerzen (So denke ich zumindest jetzt; aber in Realität stellt sich die Frage nicht), wenn das abstinente Leben an Seite einer neuer Partnerin sein würde.

    Nur, eines ist mir sonnenklar. Neben ihn, so wie es jetzt war, KANN ich nicht weiterleben. Und ich habe das starke Gefühl, ich KANN auch nicht neben ihm und mit ihm weiterleben, falls er wirklich den (für mich so unwahrscheinlich anmutenden) Schritt in die Abstinenz machen würde.

    LG oldie

    Zitat

    Klar wäre das mit mir nicht viel anders als mit seiner Frau gelaufen. Na ja. ich wäre nie so abfällig und arrogant ihm gegenüber geworden. So bin ich halt nicht. Aber meine Liebe wäre oft an seiner anspruchsvollen und unreflektierten Art kaputt gegangen. Da kann ich dann auch giftig werden.

    Zitat

    Es geht nicht um mich und was ich will. Es geht darum, daß ich weiß, daß er mich noch liebt und dazu steht obwohl es lange aus ist und er dadurch nur Nachteile hat.

    Ich habe mal diese Bemerkungen von dir herausgegriffen und möchte zu den von mir hervorgehobenen Teilen meine Sicht schreiben.

    Meiner Erfahrung nach werden im Zusammenleben mit einen Alkoholiker besonders auch die schlechten Charakterseiten mobilisiert.
    Ich würde auf das, wie ein Alkoholiker seine Ehe-Beziehung beschreibt, was er zu seiner Freundin sagt und auch was er tut, keinen Cent mehr setzen.... was sollte ich denn glauben, das von heute, von gestern, von heute Vormittag, von heute Abend? Ich habe so oft die absurdesten Hakenschlagereien und Zirkelschlüsse gehört.

    Zitat

    ....Wir wären gescheitert vor allem wegen dem Alk.

    Doch das habe ich nicht erlebt. Wir sind vorher auseinander gegangen

    ... und darüber bist du traurig? Oder über den Verlust deiner Illusionen, die du an diesem Mann doch festgemacht hast?

    LG oldie

    Zitat

    Dennoch bin ich nun vorbereitet bzw. habe die Möglichkeit mir genau zu überlegen, wie ich vorgehen würde, sollte es noch einmal so weit kommen.

    Die Verantwortung dafür trage ganz allein ich.

    , schreibst du.

    Ja, das ist ein sehr guter Entschluß.
    Ich denke, dass dein Freund nun einmal eine ganze Menge Hoffnung getankt hat, so dass die gedankliche Beschäftigung mit den meiner Meinung nach ganz sicher stattfindenden zukünftigen Kontaktaufnahmen inklusive den entsprechenden Manipulationen das Wichtigste ist, was du für dich tun mußt.

    Für mich ist die Diskrepanz zwischen demjenigen, der aktuell (stark) trinkt und demjenigen, der dann nüchtern ist sehr groß (ich denke, dass mein Mann jetzt zur Fastenzeit wie üblich seine Trinkpause hält und dann sehr normal erscheinen kann, besonders wenn er überzeugen will).

    Für mich ist nur derartig klar, dass ich keine weitere Beziehung will und da ich auch die kleine Flamme "Prinzip Hoffnung" in meinem Herzen kenne, benutze ich in meiner Wohnung stets das Guckloch, betätige prinzipiell den Türöffner für die untere Eingangstür nur dann, wenn sich jemand telefonisch angemeldet hat.

    Ich bemühe mich, ihn als total Fremden anzusehen, zu dem ich höflich bin.
    Ich habe gelernt, meinen Standpunkt klar zu sagen, ohne mich provozieren zu lassen (das gelingt mir immer besser) oder auf SEINE Diskussionsschiene einzugehen.

    Klar, es wird mir bösartige Kommunikationsverweigerung und ein eiskaltes Herz vorgeworfen - aber ich habe nicht mehr den Drang mich zu rechtfertigen, da ich mir diesen Schuh nicht mehr überstülpen lasse.

    Bis jetzt ist es mir gelungen; vor allem auch, da ich einige Szenen und meine Gefühle dabei aus der Vergangenheit sofort in Erinnerung rufen kann.

    LG oldie

    Hallo miriel,

    Für mich klingt das alles überhaupt nicht stimmig - ein one-night-stand - mit jemand, den du früher in deinem Thread (ich habe da nochmals hineingelesen) - als dein Suchtmittel bezeichnet hast.

    Der erste Griff zum Glas .... verbunden mit sehr viel Selbstbetrug.

    Nur meine Einschätzung!

    LG oldie

    Hallo mutig,

    "Zurück zum Thema, leutz!", schreibst du.


    Hartmut (und nicht Helmut :) schrieb ja anfangs:


    Zitat

    Was bringt es dem einzelnen denn für sich als Alkoholiker es zu tun? schwächt es nicht die eigen Krankheit ? Verliere oder verwässre ich da nicht den Blick auf das wesentliche ?


    Ich bin m.M.n. beim Thema, da ich es als Relativierung und Ablenkung betrachtete, als mein Mann dieses Thema ganz gerne anschnitt.... aber er war und ist ja ein Aktiv-Trinkender.

    Ob das nicht bei trockenen Alkoholikern eine ähnliche Funktion hat, dass ist doch hier die Frage.

    LG oldie

    Hallo mutig,

    "Zurück zum Thema, leutz!", schreibst du.


    Hartmut (und nicht Helmut :) schrieb ja anfangs:


    Zitat

    Was bringt es dem einzelnen denn für sich als Alkoholiker es zu tun? schwächt es nicht die eigen Krankheit ? Verliere oder verwässre ich da nicht den Blick auf das wesentliche ?


    Ich bin m.M.n. beim Thema, da ich es als Relativierung und Ablenkung betrachtete, als mein Mann dieses Thema ganz gerne anschnitt.... aber er war und ist ja ein Aktiv-Trinkender.

    Ob das nicht bei trockenen Alkoholikern eine ähnliche Funktion hat, dass ist doch hier die Frage.

    LG oldie

    Liebe Herze,

    Wie schön, dass du deinen Urlaub genießen konntest.

    Ja, es gibt auch ein Leben abseits "unserer" Verstricktheit und es wartet darauf, von uns erlebt zu werden.

    Ich hatte durch meine vielen Reisen in den letzten 3 Jahren meines Zusammenlebens, die im Nachhinein betrachtet doch eher eine Flucht waren, oft das Erkennen "Wau, es gibt doch auch normale Menschen, normale Paare. und normale Gespräche..... und ich passe da sehr gut hinein."

    Ich gratuliere dir zu deinen energischen Schritten, die Vergangenheit ad acta zu legen.

    LG oldie

    Die Anfangsfrage von Helmut wurde ja an die Alkoholiker gestellt.

    Wenn ich aber von der anderen Seite meinen Hauptgedanken dazu äußern darf:

    Ich kann mir vorstellen, mit einem Eßsüchtigen, mit einem Raucher gemeinsam zu leben und einen Modus vivendi zu finden, aber nicht mit einem aktiv Trinkenden.


    LG oldie

    Liebe RB,

    Auch ich habe mir letztes Jahr Gedanken darüber gemacht.
    Ich schickte weder Glückwünsche noch sonst irgendetwas. Dabei hatte ich besonders einige Geburtstage im Sinn, die er seiner Familie versaute und davon (angeblich) nichts mehr wußte und weiß.

    Du schreibst am Anfang deines Threads:

    Zitat

    Wenn ich mich nicht melde, kommt von ihm praktisch nichts mehr. Ich bin diejenige, die meisst die Initiative ergreift und ihn dadurch praktisch "auffordert" sich wieder zu melden. ...

    Willst du wirklich wieder einen Kontakt herstellen?
    Glaubst du, es gehöre sich einfach so?

    LG oldie

    Hallo Prinzessin?,

    Du schreibst:

    Zitat

    Und dann noch - ich werde wieder so sein, wie vor der Erkrankung - auch das stimmt genau! So werde ich sicher nie wieder sein.

    Und das ist ja auch gut so, weil sonst würde ich ja wieder ins Fahrwasser rutschen können.

    Ich habe mich in den letzten 10 Jahren (so lange hast du deine Alkoholkrankeit, dh. dein Trinken zurückdatiert), seit diese Familienkrankheit "Alkoholismus" meine Fata Morgana llangsam aber sicher zum Einsturz brachte, hoffentlich so verändert, dass niemand sagen kann, ich wäre wieder so wie damals.

    Selbst wenn nicht dieses schlimmen Erfahrungen der letzten Jahre da wären, würde ich es nicht als Kompliment empfinden in meiner persönlichen Entwicklung keinen Schritt weiter gekommen zu sein.

    Ich bin dankbar dafür, dass ich reifen konnte - auch wenn es mit sehr gr. Schmerzen verbunden war.... und es einfach kitisch klingen könnte.

    LG oldie

    Liebe Sanja,

    Ich betreute meine Mutter, in quasi Tag-und Nachtpflege bis sie fast 100 jährig starb.

    Keine besonderen Krankheiten, wenig Demenz......

    Ich kann dir versichern, dass ich (insbesondere nachträglich betrachtet) meine psychischen Kräfte weit überschritt. Nicht, dass ich es bedauere; ich konnte sie so erleben, wie sie auch war, eine durchaus liebevolle Frau und Frieden schließen.

    Aber ich habe die Konsequenzen daraus gezogen: Ich möchte keinem meiner Kinder zumuten, ähnliches zu tun oder sich dazu verpflichtet zu fühlen. ... Daher bereits Gespräche darüber und eine Patientenverfügung inkl. meiner dahingehenden Wünsche.

    Kinder haben jedes Recht der Welt IHR Leben zu leben und sich IHR Leben aufzubauen.

    LG oldie

    Liebe Nathalie!

    Ich denke, dass du gerade jetzt, da sich die künftige finanzielle Situation als schwierig erweist, zurückgeworfen wirst.

    Ich empfinde es als absolut richtig, dass meine Kinder IHREN Weg gehen. Kinder sind uns nur geborgt und wir durften ihren Weg eine zeitlang begleiten. Ich schätze mich glücklich, wenn öfters Kontakt ist, aber es würde mir nie einfallen ihn einzufordern.... oder Hilfe einfordern, wenn ich merke, dass es ungelegen kommt oder für sie unmöglich ist.

    Zitat

    Ist ja nicht so, als ob ich das jahrelang erfolglos versucht hätte.

    Eben, du weißt, dass es dir dort schlecht geht (das ist deine ureigene Empfindung, die dir niemand ausreden kann) - lies in deinem Thread etwas nach hinten - und du weist, dass genügend räumlicher und emotionaler Abstand dir gut tut.

    Ich denke, so manche Drogenberater und Psychologen wollen ihre moralischen Normen und ihre eigenen Probleme ihrem Klientel überstülpen.... Appell an das Verantwortungsbewußtsein, Appell an das Kind in uns usw. Alles Ansichten, mit denen Angehörige sich ja von sich selbst aus oft jahrelang unter Druck gesetzt haben.
    Nein, ich würde zu dieser Dame nicht mehr hingehen!

    Du hast das Recht auf dein eigenes, selbstständiges Leben. Wenn du genügend Abstand zu dem Wahnsinn in deiner Familie gefunden hast, kannst du immer noch darüber entscheiden, wieviel Nähe du haben willst. (Das ist auch aus der Ferne her möglich und telefonisch kann man seine eigenen Grenzen viel leichter wahren).

    LG oldie

    Meiner Tochter, etwas älter als du, die eine Psychotherapie auf Krankenkassenkosten in Anspruch nimmt, wurde nahegelegt, sich von mir nicht in die Position eines (beratenden) Gesprächs-Partners über die Alk-Probleme unserer Ehe drängen zu lassen. So ist es richtig, ich kannte die Gefahr, aber es war gut, dass sie mir das ein paar Mal gesagt hat.

    ok, Speranza!

    Mir kommt die Geschichte keineswegs sooo verrückt vor, aber das hängt eben von den persönlichen Erfahrungen und der eigenen persönlichen Organisation ab.... und für Erbsenzählerei habe ich noch nie etwas übrig gehabt.

    --------
    Ich hoffe auch, dass dacapo sich hier wieder meldet!

    LG oldie

    Wie freue ich mich, dass du es geschafft hast heute festzustellen zu können: "Vieles aus dem letzten Jahr kommt mir heute ganz unwirklich vor."
    Ja, die Traurigkeit bleibt sicher noch lange bestehen!
    Aber du weißt, du hast das optimal Mögliche für dich und deine Kinder aus der vertrackten Lage gemacht.
    Also, du kannst stolz auf dich sein!
    Wäre es nicht an der Zeit, deinen Nick "Hiob" im Geist zu ändern?

    Mit den besten Wünschen
    Oldie

    Jonas,

    Ich gehe nie davon aus, dass hier jemand absichtlich die Unwahrheit schreibt. Das würde ich eher von einem aktiven Alkoholiker annehmen.

    Die Arbeitsaufteilung im Haushalt könnte natürlich hinterfragt werden, bringt aber so gar nichts Lösungsorientiertes für das grundlegende Problem.

    LG oldie