Beiträge von oldie

    Danke fuer deine Antwort, Juergen!

    Es ist hier sicher nicht der richtige Platz dieses Thema weiterzufuehren. Aber deine Erfahrungen ueber die Verteilung in SHG, 80 Prozent und deren fuer dich so offensichtliche dahinterstehende Motive, muessten auch weiter hinterfragt werden.
    lg oldie

    Hallo, Jürgen,

    Du schreibst:

    Zitat

    Co-Abhängige klammern sich in aller Regel deshalb noch an den Alkoholiker, weil sie meinen dass bei Ihnen "allein nichts geht".

    Gut, dass du geschrieben hast "in aller Regel". Ich habe in einige deiner Threads und post hineingelesen und habe den Eindruck, dass dich keine Co-Klette behindert hat. Woher hast du also dein Wissen?

    Du schreibst:

    Zitat

    Mit "Liebe" hat das in aller Regel gar nichts (mehr) zu tun.

    Stimme dir da voll zu - auf beiden Seiten. "Liebe" wird als Vorwand und Erpressungsmittel mißbraucht - oft von beiden Seiten.


    Einmal hast du dich über einen Threadtitel "Was denkt ein Alkoholiker" wegen der darin steckenden Verallgemeinerung mokiert und geschrieben "Frag ihn doch selbst."
    So würde ich auch in diesem Fall, die Frage an Sternchen stellen, ob sie denkt "dass allein nichts geht." Ich kann das aus ihrem Eingangsbeitrag nicht entnehmen, sondern gewinne den Eindruck einer taffen Frau, die für sich und ihr Kind gut sorgen kann. Klarerweise gibt es bei einer angedachten Trennung etliche Fragen, die am besten im Vorfeld geklärt werden. Das gibt eine sichere Basis, um weitere Schritte zu planen oder zu vollziehen.

    Nochmals zu deinem Satz:

    Zitat

    Co-Abhängige klammern sich in aller Regel deshalb noch an den Alkoholiker, weil sie meinen dass bei Ihnen "allein nichts geht".

    Bei mir persönlich war die Lage so, dass mein Mann sich wie eine schleimige Klette angeklammert hat - an mich, an meinen Kindern. Die Befreiung von diesem verdauenden Sonntaublatt bzw. aus der Venusfliegenfalle war nicht einfach.

    Ich wehre mich gegen die verallgemeinernde Betrachtung der Haltung von Angehörigen, die praktisch immer in die Co-falle rutschen, genauso wie du wahrscheinlich zu recht, dich gegen die Verallgemeinernde Betrachtung des Alkoholikers gewehrt hast.

    LG oldie

    Liebes Sternchen!

    Du fragst

    Zitat

    Denken Abhängige dann gar nicht mehr an die Familie?

    Nun, die Aussagen der trockenen Alkoholiker gehen dahin, dass die Sucht einfach stärker war als alles andere.

    Ja, du sollst kämpfen bis zum Umfallen. Aber nicht für ihn, sondern nur für dich und für ein Kind, damit ihr eine bessere Zukunft habt als das, was ihr nun leben müßt.

    Warum glaubst du, dass du die Wohnung verlieren würdest?

    LG oldie

    Hallo, Uschi

    Ziemlich am Anfang deines Threads lese ich von dir:

    Zitat

    Ich brauche glaube ich einen A...tritt hier. Ich habe die letzten Tage bei meinen Eltern geschlafen weil es mir so schlecht ging ich war so traurig habe nur geweint. ..... Ich bin heute in meine Whg zurück habe geputzt und es mir ganz gemütlich gemacht., Ich muss jetzt stark werden und kann nicht immer nur bei Mama und Papa sein. Dann sitze ich auf dem Sofa, (und schreibe SMS an ihn)

    Du schreibst in deinem letzten Beitrag

    Zitat

    .....wenn man den wald vor lauter baeumen nicht mehr Sieht?!?!

    Nun, du hast nach einem A...tritt verlangt:


    Hoppala, du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr? Tatsächlich?

    Was hast du aus all den bisherigen vielen Beiträgen, die so zielgenau und nicht verletztend waren und die dir helfen können , klarer zu sehen, mitgenommen?
    Ja, wenn du denn wolltest und dich nicht wie ein Kleinkind in der Geborgenheit der Familie verkriechen würdest. Eine Familie, in der du meiner Ansicht nach nicht gelernt hast, erwachsen, selbstbewußt und selbstverantwortlich zu werden.


    Ja, Ausweinen und Jammern ist gut und recht, aber du bist nun erwachsen und nur du allein kannst für dich und deine Bedürfnisse entsprechend sorgen und damit die Verantwortung für dein Leben übernehmen.

    Wovor hast du Angst?

    Niemand anderer, nicht deine Eltern, nicht dein alkoholkranker Freund oder irgendein Freund, nicht das Forum, nur du allein kannst etwas ändern.

    LG oldie


    LG oldie

    Hallo, liebe Uschi,

    Ich habe in die Anfangszeiten deines Threads hineingelesen. Du sprichst da von einem Psychotherapeutentermin im Juli.

    Ich denke, dass du dort echte Hilfe bekommen kannst, deine tief innen sitzenden Kröten, die die Ursachen für deine dir selbst so unverständlichen Reaktionen sind, zu entdecken.

    Ich denke, dass das was du am Anfang an Antworten bekommen hast, z.B. um den 02.01.2013, 22:57 vom Zimttee, in die richtige Richtung gehen könnten. Aber es wäre vermessen, darüber nun weiter zu spekulieren. Es wurde dort auch ein Buch empfohlen "Wenn Frauen zu stark lieben".

    Unglücklich verlaufende Beziehungen machen uns doch zu Dauergästen im Gedankenkarussell. Typische Pirouetten sind Sätze in der Endlosschleife, die zu Hadern, Selbstmitleid, Schuldzuschreibungen, Selbstbezichtigungen, Projektion vergangener Erfahrungen in die Zukunft und Ängste davor und eine Gesamtverdammung, das heißt, weitere Abbau des eigenen Selbstbewußtseins aufgrund eines Ausschnitts der eigenen Persönlichkeit.

    Das war nun sehr allgemein formuliert. Aber mir hat geholfen, dieses Kreiseln und Stochern in den Wunden abzustellen. Vor allem in dem ich mich darauf konzentriert habe, im JETZT zu leben - aber das hast du bereits früher bei dir beschrieben.... und davon, wie gut es dir tut.

    Ich denke, das ist der richtige Ansatz um bis zu deinem Termin möglichst konstruktiv mit dir selbst und deinem Leben umzugehen.
    (Ich denke allerdings, das Ausweinen bei deiner Mutter ist eher nicht sehr förderlich, DEIN Leben leben zu lernen und DEINEN Verlustängsten den Zahn zu ziehen.)
    LG oldie

    Zitat

    Wer weiß, vielleicht muss er an der Seite seiner neuen erwachsenen Freundin nicht mehr saufen, weil die ihm nicht die Luft zum Atmen nimmt

    schreibst du Jonas.

    Eine seltsame Begründung fürs "Saufenmüssen", die den üblichen Erklärungsmustern und Schuldzuschreibung von Alkoholkranken entsprechen.

    In einem hast du allerdings recht - jede/er Angehörige eines Alkoholikers kann sich glücklich preisen, wenn dieser abhaut.
    Aber auch jeder Alkoholkranke hat dann die Chance zu erkennen, ob das "Luftabdrücken" tatsächlich der hinreichende Grund für sein Trinken ist - und ob dieser "Heilungsversuch" - die Flucht - gelingt.

    Ich meine aber, die "Heilungs"aussichten sind dann für den Co-abhängigen um einiges größer als für den Alkoholkranken.

    Liebe Uschi, bei jeder Trennung wird der Verlassene in seinem Selbstverständnis und seiner Eitelkeit verletzt sein. Das ist jetzt deine Baustelle, die sich durchaus bewältigen läßt. Trauerzeit ist angesagt, Trauer, die in eine bessere Zukunft führen kann.
    LG oldie

    Liebe Natalie!

    "....Er ist frustriert und fühlt sich, als ob ich mich nicht für ihn interessiere. .."

    schreibst du über die Fernkommunikation mit deinem Freund.

    Denkst du dir das oder hat er es so gesagt oder angedeutet?

    LG oldie

    Lieber s.E.!

    In ähnl. Situation hat mir die Dame von der Drogenberatungsstelle die Frage gestellt, wovor ich den Angst hätte.

    Das beschäftigte mich dann innerlich sehr lange.
    Eine von mehreren Antworten, aber eine sehr wesentliche war, dass ich Angst davor hatte klar sehen zu müssen, dass Sucht einfach stärker als alles andere ist.

    LG oldie

    Hallo aionic star,

    Ich hatte deine Beschreibung vom 28.01.2013 im Kopf. Ich denke, in deiner
    Kindheit liegen wie bei vielen von uns wesentliche Punkte, die uns unser Handeln verstehen lassen und deren Aufarbeitung es uns erst ermöglicht zu uns selbst zu finden.

    Nein, es gibt keine Pille um Verstrickungen dieser Art zu lösen, ebenso wie es keine Pille gibt, um einen Alkoholabhängigen zur Einsicht zu bringen.

    Auch ein Psychiater kann "nur" (professionelle) Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
    Die Arbeit an uns selbst kann uns niemand abnehmen.
    Es gibt da weder Wunderwutzis noch Wunderpillen.

    LG oldie

    PS:
    Es gibt auch keine Pillen (und Menschen), um Kinder, die mit einem Alkoholkranken und einer Co-abhängigen leben müssen, vor den schädlichen Auswirkungen zu schützen.

    Liebe Ela!

    Du kennst doch das Sprichwort, den kleinen Finger geben und dann wird die ganze Hand gepackt.
    Davor habe ich Angst, da ich weiß, dass ich dadurch sehr schnell emotional involviert werde (Es kostet mich gr. Kraft mich davor zu schützen), und dadurch sehr schnell eine Verantwortung aufgedrückt bekomme, die ich einfach nicht habe, bzw. mir wieder suggeriert wird, dass ich die Schuld an dem Trinkverhalten habe.

    Das ist für mich das Problem bei Hilfeleistungen, die in einem normalen Verhältnis und bei einer "normalen" Erkrankung ganz selbstverständlich wären.
    Alles Gute oldie

    Liebe Nancy,

    Mich interessiert sehr, ob du zu dieser Zeit GEWUßt und AKZEPTIERT hast, dass kein Mensch, ob CO- oder nicht CO, einen Alkoholerkrankten von seiner Sucht dauerhaft wegbringt, wenn dieser es nicht für sich selbst so will.


    LG oldie

    Noch ein weiterführender Gedanke:

    Ich finde mein Vergleichsbeispiel mit den Perpetuum mobile Konstrukteuren sehr gut.

    Genauso wie es auf diesem Gebiet Menschen gibt, die die simple Tatsache nicht akzeptieren können und weiterkonstruieren, gibt es auch bei den Angehörigen diejenigen, die die Realität absolut machtlos zu sein nicht akzeptieren können.

    Es wäre doch so schön, ....ich liebe ja.... etc.

    Wenn die Tatsache anerkannt wird, nichts aber schon gar nichts tun zu können, ist der weitere Weg nicht gar so schwer. Das war für mich ja meine grundlegende Kapitulation. Wer will, findet dann Wege.

    LG oldie

    Ja, nachträglich und angesichts des Wissen, das ich nun habe, würde ich es auch als Größenwahn bezeichnen.

    Aber leider gab es für mich keine Quelle außer später diesem Forum, das mir dieses Wissen vermittelte.

    LG oldie

    Hallo aionic star,

    Zitat

    Wenn ich jetzt eine anrede schreibe fällt mir erst auf dass ich ja mit Menschen schreibe.

    Ist dir auch aufgefallen, dass dir diese Menschen auch sehr sinnvolle Antworten schreiben und Fragen stellen?

    Was machen deine Kinder, wie geht es ihnen?

    LG oldie

    Liebe Natalie,

    Ich kann mich aufgrund der Schwierigkeiten, die meine Tochter in einer ähnlichen Situation hat, gut in deine Situation hineinzuversetzen.

    Ja, ich denke es ist eine unnötige Belastung, so überflüssig wie ein Kropf, und was zählt da schon ein halbes Jahr, wenn dir ansonsten daraus keine Nachteile erwachsen würden.
    Falls dein Vater noch Auto/Bus fährt und dich jederzeit aufsuchen könnte/würde, wäre das zusätzlich eine Mammutkraftanstrengung, ihm klarzumachen, dass du das nicht so willst.... und wenn ich an die Schuldzuschreibungen und die möglichen Verdächtigungen etc. denke!


    Eine Idee: Könntest du nicht mit der Sachbearbeiterin, die doch Verständnis für deine Situation gezeigt hat, sprechen und für den späteren Termin deines R.jahres einen möglichst entfernt liegenden Arbeitsort erbitten.

    LG oldie


    [/quote]

    Hallo Sarawen!

    ok.... vielleicht unbewußt größenwahnsinnig oder unbewußt seine Möglichkeiten überschätzen

    Wenn der Nichtwissende an der Konstruktion von etwas ist, was auf ein Perpetuum mobile hinausläuft (was durchaus nicht immer so leicht zu erkennen ist), dann könnte ich ja sagen, ja er ist (unbewußt) größenwahnsinnig. Aber ich würde diese Charakterisierung nie machen, und er würde diese nie für sich als richtig erachten.


    Wirklich größenwahnsinnig ist er für mich, wenn er trotz Kenntnis des 2. Satzes der Thermodynamik und trotz Kenntnis der vielen diesbezüglichen Diskussionen an seinem Vorhaben festhält.

    LG oldie

    Noch ein Gedanke, der aber vielleicht bereits geäußert worden ist.

    Größenwahnsinnig sind Handlungen, von denen ich weiß, dass sie nicht gelingen können. (z.B. ein Perpetuum mobile zu erfinden). Wenn ich trotzdem glaube, ICH könne es schaffen, dann überschätze ich mich maßlos, dann bin ich größenwahnsinng.

    Aber dazu sind Infomationen notwendig, dass es sich bei unserem Problem um eine nicht erfüllbare Aufgabe handelt und es muß diesen Informationen auch geglaubt werden. (Um bei meinem Beispiel zu bleiben, ich muss genügend Physik verstehen bzw. Lehrmeinungen akzeptieren, auch wenn ich sie nicht verstehe).

    Es dauerte sehr lange, bis ich daraufgestoßen bin, auf die Unmöglichkeit, die im Wesen dieser Sucht begründet ist. Auch die Suchtberatung für mich als Angehörige versagte da ---- Erst die vielen Berichte hier in diesem Forum verhalfen mir zu dieser Erkenntnis.

    Danach hatte ich Klarheit über meine eingeschränkten Möglichkeiten und konnte mich auf den Weg machen.

    LG oldie

    Liebe Lindi,

    A N G S T vor der Z U K U N F T also und nicht Angst davor, mit einem Beamten ein Gespräch zu führen

    Wie könntest du diese Sorgen und Ängste vor einem Leben in Deutschland reduzieren?

    Ich denke einmal, dass mir eine genaue Planung und Listen (auch in Form von Brainstorming) über die Dinge, die dann anstehen, und Alternativmöglichkeiten helfen würden. Listen von Menschen und Stellen, die mir helfen können. Dabei finde ich das Aufschreiben besonders wichtig! Du weißt doch, wie du dich des Internets bedienen kannst!

    A N G S T davor, nochmals im Dreck zu landen?
    Es kann nur besser werden! Es muss nicht perfekt sein, nur besser genügt doch schon ..... und das ist es auf jeden Fall, weil du dann nicht mehr von deinem Mann in irgendeiner Weise abhängig bist.

    Ich denke, dass ehemalige Alkoholkranke uns ein Vorbild geben, wie sie mit Ängsten dieser Art umgehen und Handeln gelernt haben.
    Du kannst weitaus mehr, als du dir im Augenblick zutraust. Du hast seit Beginn deines Aufschlagens in diesem Forum eine so positive Entwicklung genommen, du schaffst es, da bin ich mir sicher.

    LG oldie

    LG oldie