also..muss erstmal überlegen wie und wo ich anfange damit es nich zu lang wird
mein mann ist seit ca. 3 jahren alkoholkrank, vielleicht auch schon länger, man kann es nicht mehr so genau sagen.
als es mir bewusst wurde, war ich schon hochschwanger und wir waren verheiratet.
jeden tag trank er, oft schon morgens, und er war oft aggressiv wenn er voll war. er hatte sich nicht mehr unter kontrolle, seinen harndrang nicht, seine körperteile nicht. schon wenn ich daran denke läuft es mir eiskalt den rücken runter.
gott sei dank kam es nie dazu das er mich schlug, aber es war oft kurz davor. er konnte allerdings das gleichgewicht nie halten, er war zu voll.
er trank immer die harten sachen, doppelkorn und so was.
im april diesen jahres kam es zu eklat, er stürzte besoffen mit seinem sohn auf dem arm.
am nächsten tag stellte ich ihn vor die wahl: entweder entgiftung und therapie, oder scheidung.
er ging in eine klinik.
nach 2 wochen wurde er entlassen und musste weiterhin mit der diakonie in kontakt bleiben wegen des therapieantrags.
dieser antrag ist erst vor 2 wochen gestellt worden und noch nicht durch.
nun zu mir. seit der entgiftung wird mein mann immer wieder rückfällig, und ich komme mit allem nicht klar.
er ist al unselbständig (geowrden im laufe der sucht) er kann nicht mit den kleinsten konflikten umgehen, keine ernsthafte verantwortung übernehmen, für alles muss ich aufkommen, alles erledigen. unser sohn hat bis heute keinen richtigen bezug zu seinem vater. mein mann ist für ihn zwar ein familienmitglied zum toben, aber nicht mehr und nicht weniger. sprich ich muss mich auch um den kleinen allein kümmern.
nichts bekommt mein mann auf die reihe, die kleinsten aufgaben kann er nicht erledigen.
ich weiss nicht wie lange ich diesen kampf noch durchhalte. ich will wieder den mann den ich früher kannte, vor der sucht.
er war ein gepflegter mann der stolz umherging, nicht so ein kind wie heute.
mit der pflege das klappt auch nicht mehr seit der sucht. ich muss ihn ständig daran erinnern zu duschen usw...
ist das "normal" bei einem suchtkranken??? wird er das wieder lernen mit der zeit, bei der therapie??
oft, wenn ich in sein gesicht sehe, habe ich die bilder vor mir, als er noch trank. das bild seinen volltrunkenen blickes, sein gleichgültiges verhalten von damals, alles kommt dann hoch. ich weiss nicht wie ich es schaffen soll das jemals zu vergessen oder ihm zu verzeihen. aber das was ich mit ihm erlebt habe, war für mich ein schlimmes trauma, ganz ehrlich.
wenn er an der arbeit ist, dann bin ich froh ihn nicht ansehen zu müssen, und wenn sein feierabend näher rückt oder er unpünktlich kommt, habe ich angst er kommt betrunken heim, was auch ab und an mal der fall ist denn er wird immer wieder rückfällig. dann sind sie wieder da die ganzen bilder und ich breche jedesmal wieder zusammen.
ich halte diesen psychischen stress kaum noch aus.
wo bekomme ich hilfe um das alles zu verarbeiten??
ist es besser mich von meinem mann zu trennen? eigentlich will ich das nicht, ich will es nicht zulassen das der alkohol es schafft uns auseinander zu reissen.
hier im ort gibt es für angehöroge eine beratung, allerding auch für frauen von spielsüchtigen und kindern von alkoholikern und in der runde fühlte ich mich nicht so wohl...
sorry, ist nun doch so lang geworden...
grüssle, hiswife