Hallo Frank,
ich erahne langsam auf was du hinauswillst.
Um bei meinem (Klischee-)Beispiel zu bleiben:
Würde ich Motorradfahren mit Erinnerungen/Erlebnissen im Zusammenhang mit Saufen verbinden, würde ich auf dieses Hobby verzichten und mein Bike schnellstens verkaufen.
Wenn mich aber Tätowierungen triggern wirds schwierig, dies kann man nicht einfach abstellen oder aus dem Blickfeld bannen.
Dazu kommt dass ich meinem Umfeld optisch etwas vermittle das sich mit meiner aktuellen Lebensführung nicht deckt.
Nun, ehrlich gesagt ist es mir egal wie ich bei anderen rüberkomme, wichtig ist, dass ich trocken bin und ich weiß, dass Alkoholsucht in jedem Milieu vorkommt, auch beim biederen Nachbarn mit Schlips und Bügelfalte ( - ich immer mit meinen klischheehaften Bildern ).
Vielleicht kannst du in deiner Therapie diese Assoziationskette für dich umpolen, und deine Tattoos als so ne Art "positive" Bestärkung deiner Trockenheitsarbeit nützen?
Bin ja nur ein "Hobbypsychologe", aber ich versuche auch Dinge die mich triggern, die ich aber nicht vermeiden kann für mich positiv zu besetzen.
Ein Beispiel: Stress triggert mich sehr, lässt sich aber nicht immer vermeiden. Ich sehe nun Stress als Weg zum Erfolg, wenn ich etwas geschafft/erreicht habe lässt der Stress ja auch wieder nach, - ohne dass ich ihm mit Alkohol begegnen muss.
Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt?
LG, Manu
P.S.: Übrigens, ich empfinde meine Tattoos als bildliche Dokumentation meines Lebensweges, und nicht als "Coming-out" meiner Persönlichkeit, nicht mehr und nicht weniger.