Beiträge von Schneewittchen 2108

    Hallo!!

    Ich war auch jahrelang auf der Suche nach einem Namen für das, was mich so "anders" gemacht hat, als eben alle anderen.
    Dabei habe ich mich mit Begriffen wie "Borderline", "EKA", "Co-Abhängig", "Depressionen"........ beschäftigt. Nur wirklich weitergebracht hat mich das auch nicht. Ich habe zwar bei jedem Begriff Symptome gefunden, die auf mich zutreffen, aber dadurch ging`s mir nicht besser.

    Mittlerweile ist es mir nicht mehr so wichtig, wie das heisst, worunter ich leide. Ich beschäftige mich mehr damit, was ich tun kann, damit es mir besser geht. Obwohl ich das erst seit wenigen Wochen tue, habe ich schon viel größere Fortschritte gemacht, als damals, als ich noch auf der Suche nach dem "Was hab`ich" war.

    lg
    Schneewittchen

    So schnell kann`s gehen.
    Gestern noch himmelhoch jauchzend - heute zu Tode betrübt.

    Ich habe heute gemerkt, wie fest mich meine Abhängigkeit noch immer im Griff hat. Ein Gespräch mit meinem Mann (es ging um meine Wünsche und Vorstellungen unsere Ehe betreffend) hat mir gezeigt, wie leicht ER noch immer Knöpfe bei mir drücken kann, um bei mir Schuldgefühle und Selbstzweifel aufkommen zu lassen.
    Dabei gerät alles, was ich mir in den letzten Wochen erkämpft habe, wieder ins Wanken.
    Fragen wie "vielleicht hat er ja doch recht?", "bin ich zu egoistisch?", oder "vielleicht tue ich ihm Unrecht" geistern durch meinen Kopf.

    Aber wenigstens bin ich mir darüber bewusst, was da gerade geschieht. Ich weiss aber nicht, wie ich damit umgehen soll, ich fühle mich einfach nur schlecht dabei und würde mich am liebsten irgendwo verkriechen und heulen.

    Selbst wenn ich meinen Schlüssel (ICH DARF meine Vorstellungen haben, ICH DARF Dinge anders sehen....) zur Hand nehme, kann er doch die Selbstzweifel nicht beseitigen und auch nicht den Schmerz darüber, dass manches nicht so ist, wie ich es mir wünsche.

    Ich dachte von mir, schon viel stärker zu sein, muss aber nun sehen, dass schon ein paar Bemerkungen von IHM reichen, um mich wieder so aus der Bahn zu werfen.

    lg
    Schneewittchen

    Hallo euch allen!

    Mein Herz ist gerade so voll Dankbarkeit, dass ich euch davon berichten möchte. Für dieses Forum bin ich so dankbar!!!

    Hier habe ich meinen persönlichen Schlüssel zu einem neuen Leben gefunden. Dieser Schlüssel sind die zwei, vielleicht für jemand anderen unbedeutenden, Worte "DU DARFST".
    Den Sinn dieser Worte habe ich auch schon früher, aber nur im Kopf, verstanden. Zum ersten Mal kann ich die Worte FÜHLEN und danach handeln. Das bereitet mir ein nie gekanntes Freiheits - und Glücksgefühl.

    Natürlich weiss ich, dass damit meine Probleme noch lange nicht gelöst sind. Aber mit diesem Schlüssel in der Tasche werden sich bestimmt noch viele Türen öffnen lassen.

    Meinen Schlüssel habt IHR ALLE mir geschenkt, mit euren Anregungen, Erfahrungen, Denkanstössen und Gedanken in euren Threads.

    Ich danke euch von ganzem Herzen dafür!
    Schneewittchen

    Hallo an alle!

    Ich habe die letzte Zeit damit verbracht, mich kennenzulernen. Herauszufinden, was mir wichtig ist, was mir gut tut und was ich noch erreichen möchte. Dabei habe ich auch schon viele Dinge in Angriff genommen (Yoga, gehe wieder Laufen, hab zu rauchen aufgehört, neuer Haarschnitt...). Ich bin noch weit entfernt davon, mich zu lieben, aber so ganz unsymphatisch bin ich mir auch nicht mehr :wink: .

    Die Trinkpause meines Mannes ist mir bei diesen Dingen natürlich schon eine Hilfe. So fällt es mir viel leichter, mich auf mich zu konzentrieren.

    Nun wird es aber nicht mehr lange dauern und die Trinkpause wird ein Ende haben (Ostern). Was dann???
    Werde ich stark genug sein, um an meinem Weg festzuhalten?
    Werde ich mich wieder "einlullen" lassen?

    Ich weiss es nicht und mit jedem Tag, der vergeht, wird die Angst davor größer.
    An der Liebe zu meinem Mann hat sich ja nichts geändert, ich wünsche mir ja noch immer ein gemeinsames Leben.

    Ich habe beim Lesen eurer Beiträge oft von Abgrenzung gelesen. Was meint ihr damit?? - Wie kann man sich von einem Menschen abgrenzen, den man liebt, mit dem man sein Leben teilen möchte - das hört sich für mich so wiedersprüchlich an.

    Gibt es nur zwei Möglichkeiten? Trennung oder sein "trocken werden" (-wobei ich ihm dabei ja schon unterstelle "nass" zu sein, das ist aber etwas, das ich eigentlich gar nicht möchte).

    Schon wieder so viele Fragen, aber bestimmt gibt es auch darauf Antworten.

    Viele liebe Grüße an euch
    Schneewittchen

    Hallo!

    Bin gerade ziemlich fassungslos!
    Je mehr ich mich mit mir und meiner Co-Abhängigkeit beschäftige, umso mehr muss ich feststellen, wie lange schon diese Abhängigkeit mein Leben beeinflusst.

    Kann es sein, dass die Grundmauern dafür schon in meiner Kindheit gelegt wurden?

    Ich sehe abhängiges Verhalten bei meiner Berufswahl (bin Erzieherin und habe 15 Jahre mit Jugendlichen gearbeitet), bei meinen früheren Partnern, ich denke, selbst meine zwei Kinder habe ich für meine Abhängigkeit benutzt.

    Was habe ich nur für ein Leben gelebt??!!??
    Ich habe immer einen Schuldigen dafür gesucht, warum es mir schlecht geht.
    Zuerst war es meine Familie, die mich mit vielen Defiziten ins Leben gelassen hat, dann war es mein Mann, der lieber mit seinen Kumpels einen trinken gegangen ist, als die Zeit mit mir zu verbringen.

    Jetzt komme ich drauf, sofern es überhaupt jemanden gibt, der daran schuld ist, dann bin ICH das, weil ich das alles zugelassen habe.

    Ich kann noch gar nicht weiter denken, alleine dieser Gedanke macht mich sehr betroffen.

    Wievielen Menschen in meinem Leben habe ich Unrecht getan??!!??
    Es ist ja viel leichter jemanden anderen für alles verantwortlich zu machen, als selber Verantwortung für sich zu übernehmen.

    Habt ihr auch diese Erkenntnis gemacht und wie seid ihr damit umgegangen?

    Es grüßt euch
    Schneewittchen

    Du schreibst:
    Mein Körper streikt, ich kann nichts essen, ich trinke nur Kaffee und rauche wie besessen.

    Lieber Feuerengel!
    Nichts essen, Kaffee trinken und rauchen wie besessen sind auch Süchte. Damit schadest du deinem Körper und somit auch deiner Seele.

    Ich möchte nicht mit erhobenem Zeigefinger mahnen, versteh`meine Worte nur als Denkanstoss.

    Alles Liebe für dich
    Schneewittchen

    Hallo mal wieder!

    Mir geht es nach wie vor super gut mit mir, habe am Freitag meine letzte Zigarette geraucht (30 Jahre geraucht, mind. 30 Stk./Tag).

    Bei meinem Mann tut sich momentan auch einiges. Er trinkt ja seit Aschermittwoch nichts und seitdem ist er ziemlich komisch drauf. Seine Stimmung ist total gedrückt, er spricht von "Leere", und er hatte vor zwei Tagen einen ziemlichen Zusammenbruch (mit Weinen und "kann nicht mehr"). Ich mache mir ziemliche Sorgen um ihn.

    Kann es sein, dass er durch den Alkoholentzug eine Depression bekommen hat, oder die schon vorher hatte und das nur durch den Alkohol überdeckt wurde?

    Ich habe ihm dringend geraten einen Termin bei unserer Hausärztin zu machen, da ich nicht weiss, wie ich ihm helfen sollte, was er auch tun will.

    Hat jemand von euch Erfahrung mit so einem Verhalten? Bin doch sehr beunruhigt!!

    Liebe Grüße Schneewittchen

    Hallo liebe Gotti!!

    Es tut mir so leid, dass du momentan so viel um die Ohren hast!
    Du hast mir in meinen schwierigsten Tagen mit deinen Worten so viel Mut und Kraft gegeben - ich würde so gerne etwas davon zurückgeben!

    Ich merke, dass hier so viele sind, die in Gedanken bei dir sind - ich wünsche dir, dass du daraus ganz viel Kraft schöpfen kannst.

    Ganz liebe Grüße
    Schneewittchen

    Hallo zusammen!

    Eure Worte "schau was DIR guttut", "bleib bei DIR", "was sind DEINE Bedürfnisse"........... sind für mich mittlerweile sowas wie ein Schlüssel in ein neues Leben geworden.

    Es geht mir so gut, wie schon lange nicht mehr (überhaupt jemals zuvor??).
    Ich bin voller Tatendrang, jeder Tag ist ein guter Tag und nicht nur einer an dem ich morgens aufstehe und mir wünsche, er wäre schon vorbei und ich könnte mich wieder ins Bett verkriechen.

    Ich habe so ein emotionales Hoch schon einmal erlebt, nämlich vor ziemlich genau einem Jahr, nach meiner Familienaufstellung. Nur hat es nicht lange angehalten, da meine Motivation eine falsche war. Ich habe das damals eigentlich nur gemacht, um etwas für meine Ehe zu tun, als sich dann nichts verändert hat, bin ich wieder in meine alten Muster zurückgefallen.

    Zum ersten Mal kann ich zulassen, etwas für mich zu tun - irgendwie, als ob sich plötzlich ein Schalter in meinem Gehirn umgelegt hätte.

    Mein Mann ??? - ich liebe ihn nach wie vor über alles und werde für ihn dasein, wenn er mich braucht, aber ich werde mein Glück nicht mehr von ihm abhängig machen.

    Ich hoffe, ich bin nicht zu euphorisch und alles schlägt wieder ins Gegenteil um. Für diesen Fall hoffe ich, dass ich hier immer ein offenes Ohr finden werde.

    Alles Liebe für euch
    Schneewittchen

    Hallo Melinak!

    Mir geht es so wie dir.
    Es fällt mir schwer, mit dem Begriff "Narzissmus" den Begriff "gesund" unter einen Hut zu bringen. Bei "Egoismus" ist es nicht viel anders.

    Ich kann viel mehr mit "Eigenliebe" anfangen, denn die ist nötig, damit ich mich selbst annehmen kann, mit mir im Reinen sein kann und auch um meiner Umwelt liebevoll entgegentreten zu können.

    Sind nur so meine spontanen Gedanken dazu.

    Liebe Grüße Schneewittchen

    Hallo ihr Lieben!

    Zitat

    Weglassen, was mir nicht gut tut.

    Dann ensteht ja erst mal eine Lücke.

    Und in diese Lücke hinein entwickelte sich das Gespür für das, was wirklich zu mir gehört, was Meins ist, mein Weg.

    Genau so wird`sein! Manchmal komme ich mir wie ein kleines Kind vor, das an der Hand genommen werden und ins Leben geführt werden muss.

    Zitat

    Dein Mann ist ein ganz normaler Trinker.

    Aua, das war ein Stich ins Herz! Das ist ein Thema, mit dem setze ich mich vorerst noch wenig auseinander, da ja auch im Moment wenig Grund dazu besteht. (Trinkpause bis Ostern). Die Frage, ob er Alkoholiker ist, oder nicht, kann ich mir sowieso nicht beantworten.
    Wieweit sein Trinken weiterhin mich und unsere Ehe belasten wird, wird sich nach Ostern zeigen. Ich kümmere mich zur Zeit hauptsächlich um mich, merke, wie gut mir das tut und sich auch positiv auf uns auswirkt. Ich war ihm mit meinem Verhalten ja auch sicherlich keine "liebevolle Ehefrau".
    Ich habe noch immer Hoffnung, dass sich in dieser trinkfreien Zeit auch bei ihm was ändert. Freilich habe ich ganz weit hinten in meinem Kopf auch den Gedanken, dass wir uns möglicherweise trennen müssen, aber diesen Gedanken kann ich noch nicht richtig zulassen.

    Zitat

    Mach dir mal keinen Stress mit dem Herausfinden der ganzen Hintergründe deiner Kindheit.

    Da hast du sicher recht, aber ich bin (noch??) ein Kopfmensch, habe noch nicht gelernt, auf meine Gefühle zu horchen, geschweige, ihnen zu vertrauen. Ich tu mich leichter mit diesen Dingen, wenn ich sie analysieren und die Hintergründe verstehen kann.

    So, ich hoffe, ich hab das mit dem Einfügen der Zitate richtig gemacht, damit ihr wisst, auf welche Aussagen ich mich beziehe.

    Nochmals vielen Dank für eure Anregungen und Erfahrungen., ich möchte sie nicht mehr missen!!

    Liebe Grüße Schneewittchen

    Hallo Kaleu!

    Ich habe schon viele deiner Beiträge gelesen und mir gefällt, wie du Gefühle, Gedanken und Stimmungen mit wenigen Worten so exakt auf den Punkt bringen kannst. Außerdem kann ich deinen Weg recht gut nachvollziehen (nicht nur rationell, sondern mit dem Bauch nachfühlen), da meiner ein ganz ähnlicher ist (bin auch über meine Co-Abhängigkeit in eine Sucht geflüchtet).
    Nur bin ich noch lange nicht so weit wie du, stehe erst am Anfang und beginne aufzuwachen.

    Werde auch in Zukunft öfter mal bei dir reinschauen, du bist ein gutes Beispiel dafür, dass sich Vieles, was zuerst sehr schmerzlich ist, zum Positiven entwickeln kann.

    Ich wünsche dir weiterhin so viel Kraft und Energie!!

    Liebe Grüße Schneewittchen

    Hallo an alle!

    Heute ist ein schlimmer Tag. Einer der besten Freunde meines Mannes feiert heute Geburtstag, was für ihn ein triftiger Grund ist, seinen Vorsatz "bis Ostern kein Alkohol" für heute zu unterbrechen.

    Auch wenn ich in den letzten Tagen nicht viel geschrieben habe, so habe ich doch viel Zeit damit verbracht, bei euch zu lesen. Dabei wird mir immer bewusster, dass ich dieses Leben so nicht mehr will.
    Als ich meinem Mann heute eröffnet habe, dass ich meiner Sucht seit Weihnachten nicht mehr nachgebe -ja, auch ich habe mich in eine Sucht geflüchtet, aber nicht Alkohol - meinte er nur, er hält nicht viel von allem, was so radikal geschieht.

    Ich bin zwar gerade dabei, herauszufinden, was ich nicht mehr will, aber ich habe keine Ahnung, was ich will. Ist das erst der nächste Schritt?

    Ich hab bei euch so viel von "sich selbst finden", "sich annehmen", "wieder leben" und "alles ist in einem drinnen, man muss es nur geschehen lassen" gelesen. Das alles verstehe ich rationell, aber ich weiss nicht, wie ich das alles gefühlsmäßig umsetzen kann.

    Ich weiss nicht, wer ich bin - wie kann ich es herausfinden?

    Ich habe mein Leben lang nur das getan, was von mir erwartet wurde - als Kind und auch in meiner Ehe. Die Hintergründe sind mir Dank meiner Therapie bewußt, aber ich habe es noch nicht geschafft, da raus zu kommen.

    Meine Gedanken sind vielleicht etwas wirr, aber vielleicht geht es ja nicht nur mir so.

    Es grüßt euch Schneewittchen

    Hallo Tihaso!

    Lieb von dir, dass du nachfragst, wie`s bei mir ausschaut - hat schon lange keiner mehr gemacht!

    Mein Mann hat am Dienstag sein letztes Bier getrunken und ich bin am Beobachten, wie`s ihm damit geht. Ich weiss, dass ich das nicht tun sollte, aber ich kann nicht anders. Zumindest ist es mir jetzt bewusst, dass ich ihn beobachte. Er hat schlechte Laune (ist das üblich?), aber ich versuche, meine Laune nicht von ihm abhängig zu machen.
    Da unsere Kinder diese Woche Semesterferien haben, unternehmen wir viel gemeinsam (schifahren, Kino...). Wir führen gerade das Leben, das ich mir immer für uns gewünscht habe (ohne Alkohol und als "eine Familie" - nicht er und ich nebeneinander mit manchmal kreuzenden Wegen).
    Wir bemühen uns beide, wieder einen Weg zueinander zu finden und eigentlich wäre ich voll Zuversicht, wenn da nicht........- ich weiss, dass er seine Trinkpause bis Ostern einhalten will - und dann?????
    Das ist meine größte Angst, die über alles Positive, was gerade geschieht einen dunklen Schatten legt.

    Liebe Grüße Schneewittchen

    Lieber Feuerengel!

    Ich kann deine Gefühle total nachvollziehen. Du fragst dich, ob du verrückt bist - diese Frage habe ich mir auch oft gestellt. Auch das Gefühl der totalen Leere kenne ich gut. Vom Verstand her alles zu verstehen, aber nichts zu fühlen. Also habe ich mich in meine Rolle als "leidende" Ehefrau geflüchtet, da habe ich wenigstens den Schmerz gefühlt. Das hat viele Jahre funktioniert, bis der Leidensdruck zu groß wurde und der Punkt kam, an dem ich wusste, ich muss etwas ändern, damit ich nicht zerbreche.
    Nun versuche ich, auf mich zu hören. Was kann ich MIR Gutes tun.
    Das Schwierigste dabei ist immer der erste Schritt. Auch für mich war z.B. Sport nie so mein Ding, als ich mich aber trotzden dazu aufraffte, habe ich gemerkt, wie gut es mir tut.
    Probiere verschiedene Dinge einfach mal aus.

    Viel Kraft für dich!
    Liebe Grüße Schneewittchen

    Hallo zusammen!

    Habe mich heute zu einem Yoga-Kurs angemeldet und mir einen Termin bei meiner Hausärztin ausgemacht.
    Ich weiss, dass das nur die ersten kleinen Schrittchen sind, aber ich bin doch froh, dass ich sie gemacht habe - endlich!!!!!

    Wünsche euch allen einen schönen abend!
    lg Schneewittchen

    Hallo an alle!

    Ich nehme eure "Warnungen" sehr ernst, da viele von euch solche Erfahrungen schon hinter sich haben.

    Bis jetzt habe ich immer nur "genörgelt" und Vorwürfe gemacht, mit dem Ergebnis, dass sich nichts geändert hat.
    Zum ersten mal habe ich meine Bedüfnisse erklärt, habe klar gemacht, dass ich etwas ändern werde und nicht mehr leidend warten werde, bis er sich ändert.
    Ich weiss nicht, woher ich plötzlich die Kraft dafür habe - dieses Forum hat bestimmt damit zu tun, es hat mir über so viele Dinge die Augen geöffnet, und vielleicht bin ich ja auch gar nicht so schwach, wie ich immer von mir glaubte.
    Ich glaube, dass auch mein Mann diese Veränderung bemerkt hat, wie er damit umgeht, wird sich ja noch zeigen.

    Angst habe ich momentan nur davor, mich selbst wieder zu verlieren, wo ich mich doch noch gar nicht richtig gefunden habe.

    Liebe Grüße Schneewittchen

    Eure Antworten holen mich ein wenig von meiner Euphorie runter.

    Anm.: die Fastenzeit beginnt nächste Woche Dienstag (Faschingdienstag) und dauert bis Ostersonntag (also immer genau 40 Tage).

    Meine Hoffnung ist ja auch, dass man in diesen 40 Tagen anfangen kann, Dinge zu verändern. Ich für mich und wir für unsere Ehe. Vielleicht bewirkt das ja auch bei ihm weitere Schritte in die richtige Richtung. Wenn nicht, weiss ich, dass ich meinen Weg alleine weitergehen muss.

    Kann ich nicht mit einer gewissen Vorfreude in diese 40 Tage gehen und sie zumindest als eine Chance für ein vielleicht neues gemeinsames Leben sehen?

    Liebe Grüße Schneewittchen

    Hallo an alle!

    In den letzten Tagen habe ich viel über mich nachgedacht, über mein Leben, meine Bedürfnisse, meine Ehe. Ich habe auch mit meinem Mann einige Gespräche geführt und versucht, ihm meine Gedanken und Gefühle zu erklären. Ich habe ihm unter anderem erklärt, dass ich so nicht weitermachen kann und will. Bei diesen Gesprächen habe ich keine Forderungen gestellt (du darfst nicht mehr trinken) oder Entscheidungen verlangt (entweder der Alkohol oder ich). Ich weiß nicht, was davon bei ihm angekommen ist und was nicht.
    Gestern hat er mich aber mit einer Ankündigung überrascht: er möchte die Fastenzeit bis Ostern dafür nützen, nichts zu trinken.

    Haben ihn meine Worte vielleicht doch zum Nachdenken gebracht?
    Was haltet ihr davon?

    lg Schneewittchen