Hallo ihr lieben!
Wer kein Hundemensch ist wird das sicher nich verstehen, aber eine Welt is heut für mich zusammen gebrochen.
Und falls ihr euch fragt warum ich das hier schreiben...
Ich bin die Tochter einer Alkoholikerin und hab schon mal hier über meine Probleme mit meiner Mutter geschrieben und fühlte mich hier ernstgenommen und verstanden, was sonst nich so oft vor kommt. Meist fühl ich mich eher anders als andere und unverstanden.
Also jez mal zu meinem heutigen zusammenbruch...
Am 1. Juni musste ich meinen 11 Jahre alten geliebten Hund wegen eines Tumors einschläfern lassen. Als ich ihn mit einem halben Jahr aus dem Tierheim geholt habe war er ängstlich, hatte starken Jagdtrieb und große schwierigkeiten eine Bindung aufzubauen. Ich habe viel Jahre gebraucht mit ihm zurecht zu kommen und hab mir alle selbst angelesen und rum und num probiert was funktioniert... Ich war also absolut stolz auf das was wir zusammen geschafft haben.
Nach einigen Jahren die wir gegen den immer wieder kehrenden Tumor gekämpft haben gab es nun aber keine Behandlung mehr die für ihn nicht in erster Linie Leid bedeutet hätte und so kam ich mit der Entscheidung ihn einschläfern zu lassen besser klar als ich erwartet hätte, da ich wusste das es das beste für ihn war.
Und so begann irgendwann die Suche nach einem neuen Hund. Mein Lebensgefährte (wir sind seit 8 Monaten erst zusammen) stand da ganz hinter mir oder hat eigentlich sogar mehr darauf gedrängt. So hatten wir dann einen im Tierheim gefunden, eben den den wir heut wieder dahin gebracht haben.
Ich weiß nich so recht ob ich mich dann wirklich für den Hund entschieden habe, mein Freund fand ihn ganz toll und ich hatte immer so meine Bedenken, das er doch extrem temperamentvoll is und einiges an Zeit und Einsatz vordern würde. Mein Freund hat kaum Ahnung von Hunden, schwärmte sehr von ihm, meinte aber auch es sei meine Entscheidung, weil es ja mein Hund wird und ich sollte ihm dann sagen was er tun soll....
Irgendwie glaub ich ich hab mich etwas bequatschen lassen, andererseits sind Hunde wirklich mein Leben und ich dachte "Ich beschäftige mich seit Jahren mit Hunden und hab meinen vorherigen mit viel Einsatz sehr gut hin bekommen. Ich wäre doch genau die Person, die das hin bekommen könnte und er is ja wenigstens nich agressiv gegen andere Hunde oder gar Menschen."
So haben wir ihn letzte Woche Freitag zu uns geholt und er war ein Schatz. Am ersten Abend dachte ich "Das kann doch nicht sein das er so lieb und anständig is...."
Aber im Laufe der Tag kam es dazu das er sein Futter verteidigte - Ich dachte gut, mich an sein Futter zu lassen ervordert auch einiges an Vertrauen, vertagen wir das erstmal um Streit zu vermeiden.
Den Ball wollte er nich her geben und knurrte mich an als ich versuchte ihn den vorsichtig aus dem Maul zu ziehen - und dachte "OK müssen wir dran arbeiten. Spielen wir das spiel, du bekommst ganz viel Leckerchen, wenn du den Ball fallen lässt."
Dann knurrte er gestern als ich an seiner Decke vorbei ging, heute mittag dann meinen Freund im Flur an und nachmittags kam ich fast garnich mehr duch den Flur.
Ich denke ich habe ihm ganz schön viel Druck gemacht, weil ich Grenzen setzen und gleich mit einer ordentlichen Erziehung anfangen wollte und das andere Extrem ist mein Freund, bei dem ich viel reden konnte, aber er kuschelte mit ihm wenn der Hund das vorderte und machte halt einfach alle Anfängerfehler die man so machen kann.
Aber am Ende war es wohl ich, die trotz jahrelanger Beschäftigung mit Hunden, alles falsch gemacht hat.
Also wir uns heut dazu entschieden haben ihn im Tierheim wieder abzugeben sagte man "Naja, der hat immer schon schnell mal geknurrt, grad wenn man ihm Augensalbe rein machen musste oder so, aber wenn man dann einfach gesagt hat "Hey lass das!" dann hat er gleich aufgehört. Jedoch ich bin zurück gezuckt und habe Angst bekommen, aber trotzdem versucht damit zurecht zu kommen und damit das ganze hoch schaukeln lassen, so das er immer eine Stufe höher gegangen is.
Und nun sitz ich hier. Amstolzesten in meinem Leben war ich auf mein Wissen über Hunde und nun hab ich es total verkackt, weiß nich ob ich noch um diesen Hund kämpfen soll (mein Freund bettelt in die Richtung) oder wie ich sonst weiter machen soll und keiner da mit dem ich reden kann, außerdem kann mir doch eh keiner sagen was das Richtige is. Ich muss eine Entscheidung treffen und würde sie am liebsten an irgendjemand anderen abgeben.
Oh man is das wieder viel Text. Ich hoffe trotzdem das es jemand liest.
Gruß Maria