Beiträge von tinka25

    Hallo Feuerengel,

    vielen Dank für deinen Beitrag, als ich diesen gelesen habe, war ich den Tränen nahe.
    Bei mir tut sich im Moment so viel und doch ist alles beim Alten. Ich entdecke so viel und das trifft mich teilweise tief.
    Meine Gefühle, die kenne ich nicht, wenn dann nur in Extremsituationen. Ich kann mich nicht von Herzen freuen, ich kann Trauer nur schwer zulassen und traue keiner Situation. Ich bin abgestumpft. Es sitzt alles so tief, dass ich mir denke, ob ich das je schaffen werde oder ob alles beim Alten bleibt.

    Es ist wie ein tiefes Loch in das ich falle, ich wache auf und merke, nichts ist so wie es sein sollte. Ich wurde im Stich gelassen und wollte nur das jemand mich auffängt. Inzwischen suche ich Nähe und kann das dann aber nicht zulassen. Ich habe gelernt ich kann mich nur auf mich selbst verlassen und das zieh ich auch so durch, aus Angst wieder enttäuscht zu werden.
    Meine Mama versucht eine Mama für mich zu sein und ich merke ich bräuchte sie, aber soll ich ihr glauben, soll ich ihr vertrauen, um doch wieder enttäuscht zu werden?
    Ich muss erwachsen werden, ich bin es, aber nur teilweise und ich merke, irgendwas in mir sperrt sich und will nicht erwachsen und selbstständig werden.
    Ich habe Angst, Angst vor was?
    Ich unterstütze meine Mutter, rede ihr gut zu, sie soll durchzuhalten, trocken bleiben und warum, weil ich weiß, dass es sie kaputt macht, Alkohol zerstört sie, sie ist sich selbst nichts mehr wert und sieht keinen Sinn mehr...Ich kenne die Folgen, ich weiß was es aus ihr macht und es tut einfach so verdammt weh, das mitanzuschauen oder es auch einfach nur zu wissen, dass es so ist und zu wissen, man kann nichts dagegen tun.
    Ich muss lernen auf mich zu schauen und dieser Schmerz und die Trauer ist ein gr0ßer Teil von mir...
    Liebe Grüße Tinka

    Hallo,
    ich stelle mir die Frage ob ich je vertrauen kann? Ich traue grundsätzlich keinem, kann ich das je lernen? Meine Mutter ist trocken, kann ich ihr das glauben? Ich weiß es darf mich nicht interessieren, aber warum beschäftigt mich das so sehr? Es ist soviel kaputt gegangen zwischen meiner Mutter und mir, wegen dieser SCH... . Traurig :(

    Hallo Lost,
    ich habe inzwischen auch ein "Oberziel", mein Studium, ich ließ mich bisher ziemlich schnell ablenken (vielleicht früher auch gern) von anderen, deren Problemen und deren Leben, in Zukunft nicht mehr. Meine Zukunft steht an erster Stelle.
    Ich versuche Dinge anders zu machen und scheitere immer wieder ;)... aber weiter gehts!
    Ich denke das mit dem Therapeuten dauert am Anfang ein bisschen, kenne ich von mir selbst, aber inzwischen klappt das ganz gut und ich kann so einiges für mich rausholen.
    Mir fällt inzwischen auf, dass ich früher immer meine "negativen Seiten" abschaffen wollte, inzwischen merke ich, dass ich das gar nicht mehr will, denn es ist schön nicht "perfekt" zu sein. Kennt ihr das?
    Ich wünsch Dir weiterhin alles Gute, auf deinem Weg zu DIR selbst, Studium und Job...
    Liebe Grüße Tinka

    Hallo Tinkerbell (schöner Name:)),
    wie ich deinen Beitrag gelesen habe, kommt es mir, ich habe immer ein Problem mit Dunkelheit. Hatte ich auch als Kind. Ich habe die Nacht gehasst, ich wollte immer das morgen ist.
    Bei uns ging auch immer Nachts die Post ab, meine Mutter hat getrunken und telefoniert... Meine Eltern haben dann gestritten, sie schlug die Türen... durfte mir auch von beiden anhören welche Probleme sie haben, Dinge die ich gar nicht hören wollte als Kind. Nachdem sich meine Eltern scheiden ließen, dachte ich (naiv) es würde alles in Ordnung kommen, Mama hat ja keinen Grund mehr zu trinken, denn der "böse Papa" ist ja weg. Falsch gedacht, dann kamen ein paar Freunde, alle Männer die auch gerne getrunken haben und die Hölle ging richtig los. Bis sie dann schwanger wurde, mit meinem kleinen Bruder, dessen Vater, trank natürlich auch, verprügelte sie auch. Ich war ja inzwischen ausgezogen und ich habe es lange Zeit nicht mitbekommen, wollte es wahrscheinlich auch nicht. Ich werde dieses Gefühl nie vergessen, wie ich meine Mutter blutüberströmt gesehen habe. Sie war so hilflos, sie konnte sich nicht wehren. Sie war am Anfang so und hat es vertuscht, dann hat sie ihm immer wieder eine Chance gegeben, aber inzwischen ist sie GOTT SEI DANK von diesem Mann geschieden. Ich weiß nicht, wie es für dich ist, da es ja dein Vater ist, aber ich verachte diesen Menschen, es ist der einzige Mensch den ich abgrund tief verachte...Sowas ist mit nichts zu entschuldigen. Ich kann es nur nachvollziehen, dass du von deinen Eltern nichts hören willst.
    Alles Liebe Tinka

    Hallo Katharina,
    ich kann Dir nur Recht geben, ich liebe meine Mutter über alles, aber ich hasse die Alkoholikerin in ihr. Diese kann ich nicht retten, kann ihr nicht helfen und ich kann sie nicht ausstehen, denn sie beschimpft mich, erniedrigt mich, lässt mich im Stich und interessiert sich nicht für mich. Ich habe so lange gebraucht um das zu verstehen. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass meine Mutter inzwischen trocken ist oder nicht, ist auch egal, aber ich weiß, ich konnte oder kann ihr nicht helfen, sie kann es nur selbst. Was für mich nur schwer nachvollziehbar war, ich wollte es einfach nicht verstehen, aber ich musste sie fallen lassen, Grenzen ziehen, dass ist ihr Problem und sie muss sich selbst helfen. Du musst dich um dich kümmern, mir fällt es schwer mich um mich zu kümmern, aber ich lerne es und es macht Spaß sich selbst zu entdecken. Ich bin auch noch nicht lange hier, aber ich muss sagen, es war das Beste, was ich tuen konnte, denn ich habe gelernt, es ist kein "Verbrechen" sich um sich selbst zu kümmern und es gibt andere, die mich verstehen. Alkohol ist ein Teufelszeug und es betrifft die ganze Familie, heile deine Wunden...
    Alles liebe Tinka

    Halllo Lost,
    DANKE, für deine netten Worte, tut immer wieder gut ;).
    Ich muss sagen, in mir arbeitet es ganz schön. Es ging oder geht mir so einiges durch den Kopf. Ich beobachte mich selbst und merke wie sich das ganze auf meine Persönlichkeit ausgewirkt hat, ich muss aber auch sagen, dass ich die Menschen in meiner Umgebung beobachte und mehr und mehr darauf achte, wie sie zu mir sind. Ich werde kritischer, ich war immer ein guter Zuhörer, habe mir stundenlang den Müll einer Freundin angehört, jetzt interessiert mich das nicht mehr, denn sie interessiert mein Leben auch nicht. Ich frage mich was mir gut tut. Ist nicht immer leicht, da ich ja sehr festgefahren bin, in dem was ich tue. Ich verstehe jetzt was du meinst Lost, beobachten und kritisch mit sich selbst sein. Ich entdecke traurige und verletzliche Seiten an mir, die ganz tief in mir stecken und die ich nicht gerne zeige, aber auch sehr für mich negative seiten, die ich bis jetzt immer abstellen wollte, bin durchaus ein verwöhntes, zickiges Kind ;), lerne ich zu aktzeptieren. Ich bin nicht perfekt und muss es auch nicht sein.
    Lost, mir fällt einiges an Last ab... Langsam aber sicher komm ich zurück ins Leben.
    Ganz liebe Grüße Tinka

    Hallo,
    inzwischen habe ich mir das Buch Familienkrankheit Alkholismus geholt und auch fast schon ausgelesen, konnt gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich kann mich nur für den Tipp bedanken und es nur weiterempfehlen. Weinen kann ich nicht wirklich, ich erlebe viele schmerzhafte Erlebnisse wieder, aber ich kann nicht wirklich weinen, kann ich schon lange nicht mehr, weiß nicht, ob ich das jemals konnte.
    Ich bin traurig, verletzt, gedemütigt, erniedrigt und irgendwie kühl, indem wie ich es ausdrücke. Ich habe für mich einen wichtigen Punkt entdeckt, Wut, Wut die in mir steckt und die mich lebendig gemacht hat. Ich habe oft meine Wut rausgelassen, habe gechrien, geschlagen... aber die Wut war weiter da. Es ist diese Wut, die mich lebendig gemacht hat, die mich handeln ließ, statt nur zu sein... Ich habe meiner Mutter eínen Brief geschrieben, keine Liste mit du hast..., seinen einen Brief, indem ich geschrieben habe, wie ich mich gefühlt habe, wie sie mich verletzt hat, welche Dinge mich am Meisten getroffen haben... Und jetzt, jetzt ist die Wut weg, sie ist einfach weg...
    Ich fühle mich erleichtert, aber auch kraftlos, erschöpft...ERNÜCHTERT
    Was ist jetzt? Ich bin an einem Punkt, ich frage mich nicht mehr nach dem warum, warum ich, warum wurde mir das angetan, ich suche auch keinen Schuldigen mehr...
    Nein, ich merke, all die Fragen die ich hatte, auf die ich so verzweifelt eine Antwort gesucht habe, auch wenn ich wusste, dass es die nicht gibt, ich wollte eine, es gibt doch auf alles eine Antwort, für alles eine Lösung... Ich habe sie, es gibt keine und wenn es eine geben würde, sie ist egal, es ist einfach so wie es ist.
    Es ist gut so wie es ist, weiß ich nicht, ist auch egal, es ist einfach so. Meine Kindheit ist so wie sie ist, meine Mutter ist so wie sie ist und ich kann es nicht ändern. Ich habe verzweifelt einen Schuldigen gesucht, jetzt habe ich ihn, Alkoholismus, sie ist krank. Ich kann ihr nicht helfen, dass habe ich verstanden, aber inzwischen will ich es gar nicht mehr. Es ist nicht mehr meine Aufgabe.
    Ich bin so lange in psychologischer Behandlung und das war sicher wichtige Vorarbeit, aber den entscheidenden Schritt, musst ich selber machen, LOSLASSEN!
    Mal sehen wie es jetzt weiter geht, momentan bin ich leer, ernüchtert...
    Jetzt kann ich selber beginnen zu Leben!
    Lost, ein langer, aber schöner Weg, du hast recht ;)
    Ich werde hier weiter berichten und weiter lesen, denn ich merke wie sehr mir das hilft! DANKE
    Liebe Grüße

    Hallo Lost,
    ja, wenn ich mir deine Beiträge durchlese, finde ich mich wieder. Ich muss auch sagen, dass mir das sehr viel weiter geholfen hat. Du hast eine sehr starke Persönlichkeit und eine sehr positive Sichtweise und das macht Mut. Mir wird zur Zeit auch bewusst und das zum ersten Mal, das es um mich geht, nicht um meine Mutter und deren Krankheit, sondern um mich. Ich muss mich um mich kümmern und mich selber entdecken. Es ändert sich so einiges und trotzdem bin ich immer noch ich. Auch gestehe ich mir Mal Macken und Fehler ein und spiele nicht immer die Starke. Ich distanziere mich bewusst von Menschen die mir nicht gut tun und spiele nicht mehr den Mülleimer für jeden. Ich lerne jeder ist für sich verantwortlich und ich muss bei mir bleiben. Ich hatte die Angewohnheit gerne Fehler bei anderen zu sehen und mir darüber gerne das "Maul" zu zereisen, zufrieden hat mich das nicht gemacht, diese Eigenschaft hat mich genervt, jetzt habe ich immer weniger den Drang dazu und merke ein Gefühl von Gleichgültigkeit, es ist mir egal was andere machen.
    Ich muss sagen, ich schöpfe soviel Kraft und Mut und genieße einfach mal die Eindrücke die auf mich zukommen und ich werde zunehmend entspannter. Ich glaube es wird ein langer Weg, aber den Anfang habe ich gemacht und das ist für mich das Entscheidende...
    Es freut mich, wenn ich dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte, habe Dir auch schon einige zu verdanken;)
    Kann ich nur zurückgeben, weiter so!
    Ganz liebe Grüße Tinka

    Hallo Lost,
    vielen Dank für deinen Beitrag und deine Tipps;.
    Musst du immer den Nagel auf den Kopf treffen ;)?
    Ich weiß nichts mit mir anzufangen, ich weiß nur was für andere gut ist und das ist das Problem. Das ist so schwer für mich zu fühlen was ich will. Mein Therapeut hat mich auf diese Atemübung gebracht und ich übe fleissig. Außerdem meinte er diese Unruhe und Nervosität kommt von der ständigen "Habachtstellung", die ich als Kind mit meiner kranken Mutter haben musste. Ich wusste ja nie was ich zu erwarten hatte, sind wir gut drauf oder deppressiv...Mögen wir heute die Menschen oder hassen wir sie...
    Es kommen immer wieder neue Einsichten und Ideen und dafür bin ich sehr dankbar. Immer wenn ich denke, ok, jetzt weisst du alles, kommt was neues, aber inzwischen sehe ich das ganze positiv. Mein Leben ist aufregend ;)
    Das Buch, Familien Krankheit Alkoholismus habe ich leider nicht bekommen, jetzt habe ich es bestellt und werde es heute abholen. Habe einige Kritiken zu diesem Buch gelesen und die sind wirklich durchgehend positiv. Bin schon gespannt.
    Mein Studium geht auch bald weiter und da habe ich einiges zu tun...
    Ach genau und das mit den drei Tagen im Kloster, echt eine sehr gute Idee, aber ich glaube ich würde platzen;)
    Ich wünsche Dir auch alles, alles Gute und ganz liebe Grüße Tinka

    Hallo Lostsoul,
    ich denke das die innere Distanz gemeint ist oder liege ich falsch? Familie ist Familie und die bleibt einem erhalten. Ist so, haben wir uns nicht ausgesucht. Du hast inzwischen einen großen Vorteil ihr gegenüber, du bist erwachsen und nicht mehr auf sie angewiesen. Du weißt das der Fehler nicht bei dir liegt und ich denke im tiefsten inneren weiß sie das auch, sonst würde sie nicht so agressiv reagieren. Lass dich nicht von deinem Weg abbringen, denn auch sie wird zum Überlegen kommen...
    Bei mir war es auch jahrelang so, dass ich immer wieder kleinbei geben musste, sie hat kein Alkoholproblem und ich bilde mir das ein, dachte auch schon ich spinne, aber im innersten wussten wir beide das ich Recht hatte. Inzwischen sieht es meine Mutter ein und ist in Behandlung und auch sie sagt zu mir, dass sie die ganze Zeit wusste das ich Recht hatte und deshalb auch so aggressiv wurde, sie wollte es nicht hören, denn es war die Wahrheit.
    Versuche kühl ihr gegenüber zu sein, wenn du ihr über den Weg läufst, es ist sicherlich schwer, denn ich kenne dieses Gefühl von Wut, Aggression und auf der anderen Seite einfach das hilflose Gefühl und verlangen das zwischen uns wieder alles in Ordnung ist, denn Streit kann ich beim besten Willen nicht aushalten.
    Ich hatte vor mehreren Jahren einen Freund, der war Alkoholiker und nahm auch gelegentlich Drogen, ich habe ihm gesagt, dass ihn das umbringen wurde und er solle das lassen. Er hat mich nur ausgelacht. Ich habe mich mit ihm gestritten, ich habe gewöhnlich alles getan was er sagte und habe an diesem Tag auf stur geschaltet, gesagt ich lasse mir das nicht mehr gefallen. Am nächsten morgen habe ich die Nachricht erhalten, er ist tot, er hat sich in dieser Nacht eine Überdosis gegeben. Ich dachte ich wäre Schuld, kam selber nicht mehr klar. Denkst du auch ich bin Schuld? Denkst du ich hätte ihm helfen können?
    Ich für mich weiß, ich konnte ihm nicht helfen und das ist auch nicht meine Aufgabe, er ist erwachsen und jeder weiß welche Konsequenzen Alkohol, Drogen haben können und diese Menschen tun es aber trotzdem. Nicht wir zwingen sie dazu, es ist ihre freie Entscheidung und das ist auch bei deinen Eltern so. Das mit deinem Vater tut mir wahrsinnig leid, aber das ist nicht deine Schuld, er hat es selbst so entschieden.
    Ich hoffe du verstehst auf was ich hinaus will und ich konnte dir etwas helfen.
    Ich wünsche Dir alles Gute!

    Hallo LostSoul,
    das kenne ich nur zu gut, ich habe soviel Kraft und Nerven aufgewendet um mit ihr zu streiten und ich habe mich auch gefragt, bringt es was? Nein, es bringt nichts, sie muss es selber wollen. Ich habe mich distanziert in dem ich vor Jahren schon mit meinem Mann zusammen gezogen bin. Doch immer wieder kamen Anrufe und Mails, einmal nett und das andere Mal hat sie mir wieder sonst was an den Kopf geknallt. Bei mir hieß es auch immer ich übertreibe, bilde mir das ganze ein und ich solle in psychologische Behandlung gehen. Angriff ist der beste Weg der Verteidigung. Ich muss Melanie recht geben, dass wichtigste ist LOSLASSEN, es ist ihr Leben und wir können sie nicht ändern. Ich wollte auch immer das meine Mutter das tut was ich sage, denn ich weiß ja was richtig ist, aber leider geht das so nicht. Sie kann nur gesund werden, wenn ich sie lasse. Schwer zu verstehen für mich, aber der einzige Weg. Überleg dir Dinge die dir gut tun und kümmere Dich um DICH, denn du solltest der wichtigste Mensch für dich sein! Kopf hoch!
    Alles Liebe und viel Kraft Tinka

    Hallo Tinkerbell,
    ich kenne das, bin genauso. Ich habe manchmal wirklich Angst vor mir selber, weil ich ausrasten und kann das in diesem Moment nicht mehr kontrollieren. Oft sind es Kleinigkeiten und schon platzt die Bombe. Ich habe den Tick, das Schränke perfekt eingeräumt sein müssen und alles an seinem Platz sein muss, alles muss so sein, wie ich das meine, habe keine Geduld und alles muss schnell gehen, nur um ein paar Dinge anzuführen. Ich wünsche mir oft einfach gelassener zu sein und das ich mir nicht über alles einen Kopf mache, denn auf Dauer ist das anstrengend, nicht nur für mich. Mein Mann ist das genaue Gegenteil und das bewundere ich, er ist gelassen und geduldig und sieht nicht alles so ernst. Aber vielleicht ist das gerade der Grund, dass er es so mit mir aushält;).
    Liebe Grüße Tinka

    Hey Jessy,
    muss sagen, dass es für mich ein beunruhigendes Gefühl war, da ich ständig den Fernseher anhabe, Laptop, Telefon... und dann auf einmal Ruhe. Nachdem ich die CD gehört habe, konnte mich wirklich die Ganze Zeit ruhig halten und innerlich auch mal entspannen, konnte ich keinen Lärm ertragen, keinen Fernseher, nichts. Kenn ich nicht. Muss ich weiter üben, denn ich bin eben zu fest gefahren in meinen Gewohnheiten, aber ich habe gemerkt, es tut mir gut. Ich habe diese Nacht so ruhig geschlafen, wie lange nicht mehr. Kann es wirklich nur empfehlen. Ganz liebe Grüße

    Vielleicht solltest du das mit der Wut ihr gegenüber mal versuchen, muss ja nicht unfair und laut sein...
    Das betteln und weinen habe ich auch hinter mir, bin inzwischen soweit, dass ich kaum weine, kann ich nur schwer und selten... Geb dir einen Ruck und ruf an, du wirst stolz auf dich sein und vergiss nicht, du tust das für dich! Das mit dem, die Starke spielen kenne ich von mir, hab ich auch heute noch, aber ein guter Psychologe durchschaut das und geht darauf ein, keine Angst...
    Alles alles Gute

    Ich wollte das auch lange nicht, aber ich kann nur sagen, dass es für mich einiges leichter gemacht hat. Hast du die Wut deiner Mutter gegenüber schon mal zum Ausdruck gebracht?
    Ja, dass mit der professionellen Hilfe ist so ein Thema... Ich bin inzwischen auch schon zum zweiten Mal in Behandlung. Bei mir hat es drei Jahre gedauert, bis ich mal aufgemacht habe und meinem Psychologen zeigen konnte, dass ich nicht so stark bin, wie ich es vorgebe zu sein. Setzt dich da auch nicht unter Druck, nur du weißt, wann du dazu bereit bist.
    Wenn allerdings Psychologen solche Dinge äußern, kann ich das nicht verstehen und ich denke du solltest desahlb nicht aufgeben, es dauert oft bis man den richtigen Therapeuten gefunden hat, dem man sich anvertrauen will und kann. Diese Person musst du dir aussuchen. Hat sicher einiges mit Vertrauen, Stolz...zu tun.
    Gib nicht auf, ich kann dir nur sagen, dass es sich lohnt, auch wenn es weh tut.
    Alles Liebe Tinka

    Hallo bookfriend,
    Kennst du diese Gedanken: Er müsste doch eigentlich "perfekt" sein, als Dank dafür, das er so eine tolle und intakte Familie hat? Er weiß es gar nicht zu schätzen, wie schön er es hat? Diese Gedanken hatte ich öfter, ich habe für mich festgestellt, absolut unfair, es ist normal, sollte normal sein eine intakte Familie zu haben und er muss sich nicht dafür entschuldigen, dass er eine tolle Familie hat. Für mich auch lange ein Thema.
    Überleg dir mal, wenn du an seiner Stelle wärst, du wärst viel beschäftigt, hast viele Interessen und lebst dein Leben, bist eigentlich zufrieden und hast einen Freund, der nichts mit sich anzufangen weiß ( klingt jetzt etwas hart, ist nicht böse gemeint) und deshalb darauf besteht, dass du jetzt die ganze Zeit mit ihm zusammen bist, nicht weil ihr beide das wollt, sondern nur damit er Unterhaltung hat und nicht allein ist... Denk mal darüber nach.
    Ich kenne das so gut von mir und deshalb schreibe ich es, möchte nichts unterstellen, nur einmal was zum Nachdenken geben, was für mich einiges erklärt hat. Diese Wut, einfach nicht zu verstehen, warum das jetzt so ist und einfach nicht aktzeptieren zu können, dass andere anders sind, als ich mir das Wünsche...kennen wir alle und können uns auch erklären, woher es kommt...
    Ganz liebe Grüße

    Hallo Sonnenstrahl,
    was du schreibst, kann ich nur unterschreiben ;).
    Ich ich denke auch, wir sind ok so wie wir sind, unser Verhalten ist nicht von heute auf morgen so geworden, wie es jetzt ist und deshalb kann man es auch nicht so schnell ändern. Das Erste ist die Erkenntnis und das ist auch der wichtigste Schritt!!!
    Ganz liebe Grüße Tinka

    Hallo bookfriend,
    mein Mann hat auch eine tolle Familie und auch für ihn ist es oft schwer Dinge nachzuvollziehen, wie den auch, er kennt sowas nicht und soll er auch nicht, wünsche ich keinem.
    Ich denke es ist oft schwer zu verstehen, wie emotional und sensibel wir EKAs sind, denn zumindest mir kommt es oft so vor, als wäre ich nur von "Gefühlstrampeln" umgeben. Aber wie gesagt, ich musste auch (immer noch) sehen, dass diese Menschen es nicht verstehen können, ihre Geschichte ist anders und dadurch sind sie anders.
    Ich denke, wenn ich dich richtig verstanden habe, dass wir gegensätzlich reagieren, vielleicht erwartest du zu viel von deinem Freund. Ich habe das Gefühl du erdrückst ihn mit deinen Gefühlen. Bitte nicht falsch verstehen, aber ich denke es ist ihm einfach zu viel.
    Versuch bei dir zu bleiben, mit Aussagen, wie deine Familie ist meine Familie, überforderst du ihn, denke ich. Du bist erwachsen, du hast eine Familie, auch wenn diese nicht so ist, wie sie sein sollte, aber sie ist und bleibt deine Familie, genauso hat er seine Familie und du willst ja einen Partner und nicht eine Ersatzfamilie.
    Mach ihm keine Vorwürfe, weil er dich nicht versteht, kann er nicht und muss er nicht, er ist dein Partner und nicht dein Therapeut. Kläre solche Dinge mit dem, denn das ist zu viel für eine Beziehung. Klär die Dinge für dich selbst, Sachen die dich belasten aus deiner Kindheit, mit deinem Psychologen, hier in diesem Forum. Ich verstehe sehr gut, dass du halt bei ihm und seiner Familie suchst, Halt, denn du nie hattest, aber das ist zu viel.
    Mach dich nicht verrückt und vor allem nicht selbst nieder, du bist wie du bist und das ist absolut OK. Versuch deine tollen Seiten zu sehen und das sind mit Sicherheit einige;). Erklär deinem Freund, das du aufgrund deiner Vergangheit, so reagierst, wie du es tust. Erwarte nicht von ihm, dass er es mit dir ändert, denn das kannst nur DU und vielleicht beurteilst du dich auch zu streng! Menschen sind unterschiedlich, du musst so sein, wie du es für richtig empfindest und nicht so wie es deinem Freund oder anderen gefällt.
    Alles Liebe Tinka

    Hallo,
    ich habe gerade euere Beiträge gelesen und das trifft es sowas von auf den Punkt... Meine Mutter soll so sein wie ich es meine, denn ich weiß was gut für sie ist, ich weiß was richtig und falsch ist... Ja, dass weiß ich, sollte ich wissen, für mich und mein Leben, aber um Himmelswillen, ich kann doch nicht wissen was gut für sie ist, wer bin ich den? Ohne meine Ratschläge kann sie es nicht schaffen, sie braucht mich doch (ich werde gebraucht;)), nein, sie kann es gar nicht schaffen, denn ich gebe ihr nicht einmal die Chance dazu.
    Wie schwer zu verstehen und doch so einfach! Ich denke es ist die schwierigste Aufgabe sich davon zu lösen, denn zumindest ist es bei mir so, ich habe mich dadurch definiert und irgendwie hat es mich gestärkt und vor allem musste ich mich nicht um mich kümmern, sondern um sie. Meine Mutter hatte oft die selben Worte für mich und mir gingen (klingt blöd, ist aber so) Dinge durch den Kopf wie, jetzt habe ich mich jahrelang um dich gekümmert und jetzt brauchst du mich nicht mehr, was soll ich jetzt tun, jetzt habe ich nichts mehr, das geht nicht, du musst mich brauchen, du hast mich nur ausgenutzt und jetzt wo du gesund bist, brauchst du mich nicht mehr, so einfach nicht....
    Jetzt ändere ich das, ich bleibe bei mir, auch wenn es schwer ist und ich immer wieder gerne in alte Muster verfalle. Aber ich schreibe es mir hinter die Ohren und merke es zumindest.
    Ein für mich interessanter Punkt ist auch, dass sich meine Gefühlslage dadurch bestimmt, wie es ihr geht, darüber werde ich nachdenken und mich beobachten, dass wird nicht einfach, das abzulegen...
    LOSLASSEN hör ich immer wieder, nicht leicht, aber es ist einfach eine Chance und ein neuer Anfang für mich!
    Danke an alle
    LG Tinka