Hallo Ihr lieben.
also meine Reha war prima - 4 Wochen durfte ich mich nur um mich kümmern.
Ich habe tolle Leute kennen gelernt, intensive Gespräche geführt, liebevolle Begegnungen gehabt, viel Sport gemacht, meinen Körper gepflegt wie noch nie und mich um meine Seele gekümmert - und gestrahlt. Ich hab dermaßen gestrahlt vor lauter Glück und Zufriedenheit daß es vielen komisch vorkam.
Dort war noch eine Frau mit einem Trinker zu Hause. Wir kamen mal in's Gespräch und sie ist aus allen Wolken gefallen als ich's ihr gesagt hab weil es nicht zu dem Bild paßte.
Anschließend war ich mit meiner Mutter 3 Tage in den Bergen. So ein Mutter-Tochter Urlaub war schon lange fällig. Und es war gut.
Sie hatte da auch Gelegenheit sich mit meiner Trennung anzufreunden - na das dauert noch.
Dann war ich wieder zurück in meinem Zimmer und hab verzweifelt eine Wohnung gesucht. Die Situation als Untermieter wurde mit der Zeit schon belastend für alle Beteiligten.
Ich war schon recht verzweifelt - aber letzten Freitag hat's geklappt - wieder mal keinen Tag zu früh.
Ich bin jetzt Mieter von einer sehr einfachen, aber bildhübschen, sonnigen 2 ZiWo mit meiner eigenen Werkstatt und Garten - so richtig auf dem Land.
Der Arbeitsweg ist wieder 50 KM, aber das ist es wert - und es wird nicht für ewig sein.
Dort werd ich mich erst mal sortieren können - und das ist jetzt das einzige was zählt.
Die Vermieter sind 2 alte Herren und ich hab sofort im Bauch und im Herzen gefühlt daß es ein guter Ort ist.
So eine Gewißheit hat man nicht oft im Leben aber zur Zeit bin ich in der Hinsicht recht sensibel.
Ich könnte heulen vor Freude.
Heute hat der Umzug begonnen.
Heute früh hab ich noch vor der Arbeit die erste Fuhre geholt.
Mein Ex schaut furchtbar aus und hat angekündigt niemanden Fremden in die Wohnung zu lassen.
Der Trauzeuge hat mich in Punkto Alkohol und Trennung schon immer im Stich gelassen, so auch heute. Er geht erst mit wenn's dem Ex besser geht *Argh* da kann er wohl lange warten.
Auch egal. Dann mach ich's eben alleine.
Am Donnerstag hab ich Hilfe (zur Not erst ab der Wohnungstür) und in der Wohnung selber isses nicht so arg viel.
Ich schaffe das.
Ich will ab morgen in meiner neuen Wohnung schlafen, mit meiner Türe, die ich *zu* machen kann wann's mir paßt, oder für Freunde öffnen wann's mir paßt.
Ach übrigens.
Seit ich ausgezogen bin - sind ja schon 12 Wochen- ging's mir nur an 3 Tagen schlecht - wenn ich mit dem Ex zu tun hatte.
Zur Zeit bin ich da erste mal im Leben ein bißchen egoistisch - aber anders geht's nicht.
Der Auszug wird eine harte Nummer.
Ich umarme Euch alle
GehtsMirGut