Hi Honest,
ich bin mit 17 von meiner Mutter weg und sorge mich immer noch. Mal mehr, mal weniger. Ich sehe sie sehr selten, aber beim letzten Mal (vor mehr als 2 Jahren) musste ich auch wieder fest stellen, wie sehr sie abgebaut hat. Es ist erschreckend, wie hochintelligente Menschen die einfachsten Zusammenhänge nicht verstehen, einfach Absprachen o.Ä. vergessen, obwohl sie noch nicht in dem Alter sind in dem man das erwarten würde.
Wir telefonieren alle 2 Wochen bis 1x im Monat miteinander. Sobald ich sie nicht erreichen kann mache ich mich auf das schlimmste gefasst. Warte regelrecht auf den Anruf, der mir sagt, dass sie nicht mehr ist. In den letzten 10 Jahren ist mir bewusst geworden, dass meine Mutter das deutsche Durchschnittsalter von Frauen nicht erreichen wird und eigenartiger Weiser habe ich es akzeptiert. Aber da spielt der frühe Auszug und der nun wenige Kontakt sicher auch eine große Rolle. Das einzige was mir noch etwas Angst macht ist die Tatsache, dass ich mich höchstwarscheinlich nicht richtig verabschieden kann. Das ist komisch und ich mache mir ab und an Vorwürfe, dass ich sie nicht häufiger besuche, aber auf der anderen Seite möchte ich sie gar nicht sehen, weil ich das nicht ertragen kann.
Im Sommer wird sie wohl für ein paar Tage zu uns kommen. Mal schauen wie das wird. Ich freu mich drauf, aber ich habe auch Angst vor dem, was mich erwartet. Naja, das is ja noch ein bisschen hin. Wir werden sehen.
LG
Hope
PS. Ich halte das nicht aus, ich mache dicht. Mit Sicherheit nicht richtig, für mich aber der momentan einzige Weg. Sonst wäre ich noch kaputter als ich eh schon bin.