Beiträge von Regiesseur1983

    Wofür ich diese Kontrolle brauche?

    Im Grunde gar nicht.
    Aber auf der einen Seite fühle ich mich wohler, wenn ich weiß, was mir wichtige Menschen machen. Aber wenn denen was passieren sollte, kann ich es eh nicht ändern.
    Wenn meine Mutter mir z.B. erzählt, sie macht einen Ausflug oder etwas in der Art, erwische ich mich zeitweise auch bei ihr dabei, das ich alles genau wissen will. Also vor allem welcher Zeitraum und wohin und so Dinge.
    Das gibt mir irgendwie so ein Gefühl der Sicherheit.

    Und dann hat das kontrollieren bei mir noch den hässlichen Nebengrund, dass ich im Grunde erwarte, dass ich dabei belogen werde. Und nach anzeichen dafür suche.
    Das ist mir aber erst in den letzten Tagen aufgefallen.
    Das Vertrauen das Menschen genau das tun, was sie auch gesagt haben, kann ich nur ganz selten aufbringen. Und durch zum Beispiel Nachfragen bis zum geht nicht mehr, versuche ich mir dann die Gewissheit zu holen, dass ich nicht belogen wurde.
    Mir reicht dann selten nur ob es den Personen gefallen hat oder nicht, sondern ich erwarte irgendwie einen minutiösen Bericht und wehe da stimmt was nicht.
    Dabei habe ich eigentlich nur in ganz wenigen Fällen auch danach noch das Gefühl gehabt ich wurde belogen.

    Beides sind keine Gründe dafür, dass beizubehalten!

    Danke für die schnelle Antwort!

    Ob ich sie noch liebe? Ja!

    Ich hatte eigentlich erwartet, dass die Gefühle für sie mit den Tagen und Wochen verschwinden, so wie es bisher immer der Fall gewesen ist in den Beziehungen vorher.
    Aber diese Erwartung ist bis heute nicht eingetroffen.
    Ich werde noch immer oder vielleicht aich wieder nervös, wenn ich sie sehe, bekomme mehr oder weniger weiche Knie. Ich freue mich tierisch darüber wenn ich was von ihr höre, etwas von ihr lese.
    Am Montag morgen hatte sie mir eine Mail geschrieben, in der sie gefragt hatte, wie es mir geht, ob ich meine Erkältung überstanden habe und so Dinge.
    Ich war aber unterwegs und habe daher nicht wie gewohnt schnell geantwortet. Da hat sie sich schon Gedanken gemacht was los ist und dann auch per SMS nachgefragt. Das war irgendwie ein schöne Gefühl.

    Ich war auch vorher schon mal verliebt, keine Frage. Aber dieses Mal, bei ihr ist das irgendwie völlig anders.
    Vorher war es so, dass die Beziehung aus war, es mir dann eine kurze Zeit richtig bescheiden ging. Aber dann war es wieder gut.
    Jetzt war/ist es so, die Beziehung ist aus, mir ging es bescheiden und zeitweise noch immer. Aber an dem wie ich über sie denke, was ich für sie fühle hat sich nichts geändert irgendwie. Es ist sehr schwer für mich das zu beschreiben, dass kenne ich so bisher nicht.


    Zitat

    Hast Du das wirklich ihr beweisen wollen?

    Wie meinst Du das?
    Das ich das vielleicht auch mir beweisen wollte?!

    Zitat

    Deswegen ist die Frage immer, was willst Du?

    Leidest Du selbst ausreichend unter Deinem Verhalten, dass Du es für Dich ändern willst, oder geht es nur darum sie zurückzugewinnen?

    ...

    Hmmm, die Frage ist gut und ich habe mir die auch schon oft selber gestellt.
    Ich habe ja in den letzten Wochen viel mit Freunden, einem Onkel von mir, auch mit einer anderen Ex und auch meiner Mutter gesprochen. Dabei habe ich festgestellt das meine nicht so gute Verhaltensweisen wie das Kontrollieren und Hinterfragen, das Planen und dem anderen keine wirklich Wahl lassen, das Einengen, das mit den Gefühlen nicht umgehen können usw. für viele dieser Menschen problematisch ist.

    Einige haben sich damit arrangiert, andere haben damit hin und wieder ziemlich Probleme und ganz andere sind geflohen.

    Wenn meine letzte Freundin jetzt die einzige gewesen wäre, die mit mir so Probleme hat, dann hätte ich mir wahrscheinlich irgendwann gesagt, dass sie mich entweder so nehmen muss wie ich bin oder es lassen soll.
    Aber ich habe festgestellt, dass ich mir damit in vielen, wenn nicht sogar allen Bereichen das Leben selber erschwere!

    Und das ist auch der Grund, wieso ich es angehen und mit der Zeit ändern möchte.

    Ich habe mir selber gesagt, dass ich meinen Weg gehen muss.
    Wenn wir auf diesem Weg wieder zusammen finden, dann ist es so und wenn nicht, hoffe ich das wir beide irgendwann in jeder Beziehung glücklich werden.
    Ich kann im Moment nicht wirklich planen was morgen sein wird, zumindest nicht wenn ich dabei mein Verhalten, meine Gefühle berücksichtigen muss.
    Und heute habe ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich das nicht nur sage, sondern auch wirklich beginne es so zu meinen.

    Ja, ich liebe diese Frau.
    Aber ich muss auch lernen mich wieder selber zu lieben und mich mit mir selber auch wohl zu fühlen.
    Ich weiß das ich in vielen Bereichen, einfacher durchs Leben kommen werden, wenn ich bestimmte Dinge ändere oder vielleicht auch nur etwas abschwächen kann! Und das ist meine Motivation.

    Hallo ihr beiden!

    Danke für die Antworten und auch danke, dass Ihr die beiden etwas längeren Texte auch gelesen habt.

    Im Moment geht sie mir mehr aus dem Weg bzw. meldet sich nicht. Was ich mir aber selbst zu zuschreiben habe.
    Bis vor wenigen Wochen hätte ich auch noch gesagt, dass für die Zukunft alles möglich ist, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.

    Wie gesagt, sie hat die Beziehung beendet, nicht weil sie nichts mehr für mich empfunden hat, sondern weil sie wieder zu sich finden und auch erstmal ihre Geister der Vergangenheit zur Ruhe bringen wollte.
    Ich habe sie zusehr eingeengt und ihr die Luft genommen, so dass sie schon Alpträume in diese Richtung hatte.

    Ich habe in den letzten Wochen viele Fehler gemacht, dass fing damit an, dass ich ihr zuerst beinahe beweisen wollte, dass ich auch ohne sie viele neue Leute kennenlernen kann.
    Damit habe ich dann erreicht, dass sie mich in die selbe Schublade wie meinen Vorgänger gesteckt hat. Da war es anscheinend so, dass er ihr noch erzählt hat, wie sehr er sie lieben würde, aber gleichzeitig schon eine neue Freundin hatte.
    Und dann habe ich es geschafft, dass sie immer noch das Gefühl hat, ich wolle sie kontrollieren und "besitzen".
    Wenn das mal nicht eine Glanzleistung war. :(

    Andersrum weiß ich aber auch, dass sie mindestens einen weiteren Verehrer hat. Die beiden verstehen sich ganz gut, aber sie mag ihn nur als Freund. Das hat sie mir zumindest letzte Woche noch gesagt.
    Durch mein Verhalten treibe ich sie dann auch noch in die Richtung von ihm. Dort hat sie jemanden, der sie versteht und einfach zuhört und da ist, wenn sie ihn braucht. Er wohnt ja auch bei ihr in der Ecke.
    Und einen Hehl macht er auch nicht daraus, das er mehr von ihr will. (Wieder ein Hoch auf das VZ) :(

    Und ich weiß, naja vielleicht ahne ich auch mehr, dass ich mir die Situation wie sie jetzt ist, völlig selber zuzuschreiben habe.
    Ich bin dafür verantwortlich, dass sie im Moment so schnell auf 180 ist, wenn ich was mache.
    Ich habe so oft gesagt, ich würde ihr mehr Freiraum lassen und habe es dann nur kurz auch wirklich geschafft. Aber in der kurzen Zeit kam dann auch aufeinmal wieder mehr von ihr. Auch Vorschläge das man doch mal wieder was zusammen machen könnte.
    Und da habe ich dann wieder mein altes Programm abgespielt.

    Am Montag habe ich mich nochmal für mein Verhalten entschuldigt, aber die Zeit der Entschuldigungen ist endgültg vorbei... jetzt müssen endlich die Taten folgen!
    Ich habe es geschafft, mich seit der SMS von Montag nicht mehr zu melden bei ihr. Es fällt mir sehr schwer, aber dennoch... ein kleines bisschen Stolz bin ich auch deswegen.
    Ich habe mir heute vorgenommen nicht ins VZ zu gehen, einfach damit mir von vornherein die Möglichkeit fehlt ihre Seite zu kontrollieren!
    Und auch das werde ich schaffen.

    Wenn ich in dieser Richtung was retten will, dann ist das der einzige Weg.

    Ich möchte mien Verhalten ändern. Und ich glaube die Sache jetzt, war der letzten nötige tritt in den Allerwertesten.

    Ich habe auch die Angewohnheit viel zu schnell zu sprechen, so dass mich meine Mitmenschen kaum verstehen. Und dadruch wirke ich auf die schon ungeduldig, fordernd und auch manchmal unsicher oder unfreundlich. Gestern habe ich mich bemüht mal wirklich mein Tempo zu drosseln und die Reaktionen darauf waren durchweg positiv! Das war schön zu erleben!
    Vor allem hatte ich den Eindruck, dass ich sofort viel freundlicher rüberkam.

    Ein Hoch auf die Netzwerkseiten wie StudiVZ, MeinVZ und Co.
    Das erleichtert das kontrollieren von andern Menschen enorm.

    Aber stimmt auch immer das was man da sieht oder interpretiert man die anzeichen so wie man es gerade braucht.
    Oder noch krasser,ändern vielleicht auch anderen zum Beispiel ihren Status, weil sie einem eins auswischen wollen?
    Kann alles stimmen und auch wieder nicht. :?

    Ich suche zurzeit irgendwie krampfhaft nach Anzeichen dafür, dass ich von meiner EX belogen werde und deute alles was ich sehe auch so.
    Heute habe ich mich schon wieder dabei erwischt sie zu kontrollieren... aber wieso? Ich kann es nicht beantworten.
    Und was hat mir das gebracht? Am Montag streit und heute?
    Heute hat sie ihren Beziehungsstatus auf "Gute Frage" oder "Schwer zu sagen" geändert, Montag wurde er noch auf solo geändert.
    Und was machen meine Gefühle daraus? Sie versuchen mich glaube zu lassen, dass sie mich belügt und wohl schon was neues hat.
    Genauso wie es meinen Erwartungen entspricht.
    Dabei sagt das noch gar nichts aus.
    Wieso rege ich mich darüber auf? Wir sind nicht mehr zusammen.
    Und mein Verhalten zeigt ihr auch nicht wirklich das ich anders kann, als sie es kennt.

    Wieso mache ich das so?
    Ich merke selber, dass mein Verhalten nicht richtig ist, dass ich selber darunter leide. Aber ich kann es nicht einfach abstellen.
    Wieso stelle ich die eine Frau, die mir so im Moment nicht gut tut, so in den Mittelpunkt?
    Wieso kann ich die Dine nicht einfach mal laufen lassen und gucken was passiert?
    Wieso versuche ich alles von vorne bis hinten zu planen?
    Wieso komme ich nicht damit klar, wenn mein Plan dann nicht so funktioniert?
    Wieso traue ich meinen Gefühlen nicht, wieso traue ich Gefühlen anderer nicht?

    So viele Fragen und jetzt im Moment stehe ich wieder davor und weiß keine Antwort.
    Jetzt gerade denke ich, mein ganzes Leben ist sch....

    Ich freue mich jetzt schon auf nächsten Mittwoch, da ist der nächste Termine bei meinen Therapeuten und darüber reden und mit den Gedanken auch mal in andere Richtungen zu gelangen tut einfach gut!

    Habe mich gerade mit einer Freundin getroffen, die mir dann gesagt hat, dass ich aufhören soll alles nur schlecht zu sehen. Nicht alles in meinem Leben wäre übel.
    Ich hätte mein Hobby das mir Spaß macht.
    Ich habe einen guten Job, der mir eigentlich auch Spaß macht.
    Mein Wohnungsproblem, dass ich mir hier nicht wohlfühle habe ich auch schon in Angriff genommen. Im Laufe des nächsten Monats ziehe ich in eine Wohnung, die mir von Anfang an gefallen hat!
    In einer Ort der mit zusagt.

    Das ist doch schon ein erster Schritt in die richtige Richtung.

    Nicht jammern was alles schlecht ist, sondern schauen was auch gut ist und den nächsten Schritt machen und den nächsten und den nächsten... Oder?

    Hallo,

    das gemeine an Deiner oder vielmehr Eurer Sitaution ist, dass ihr im Grunde nichts tun könnt um das Leben Eurer Mutter zu ändern und damit zu verbessern.
    Einen Menschen zu einer Therapie zwingen funktioniert leider in der Regel nicht - Ausnahmen mag es geben, aber die bestätigen es aber andersrum wieder nur.
    Das Leben lässt sich nur ändern, wenn man selber einsieht, dass es sein muss, dass es sich lohnt. Man muss es selber wollen!

    Das wird auch der Grund sein, wieso es bisher bei Eurer Mutter auch nicht geklappt hat. Sie scheint es für Euch getan zu haben, ohne einzusehen, dass sie auf dem falschen Weg ist.

    Euch bleibt so leider nur, ihr das Leben so angenehm wie möglich zu machen, wenn sie es zulässt und ihr es wollt.

    Dafür wünsche ich Euch die nötige Kraft!

    ... und der Hauptdarsteller macht was er will.

    Ich glaube so lässt sich mein Leben im Moment recht gut beschreiben.
    Vor zwei etwas mehr als zwei Monaten habe ich erkannt, dass ich ein Problem habe - naja eins?
    Zuerst konnte ich dem ganzen keinen Namen geben, hatte aber schon die Vermutung das ich da auch einiges meinem trinkenden Vater zu verdanken habe.
    Dann habe ich per Zufall jemanden getroffen, dem es ähnlich ging und der hat mir dann die drei Buchstaben EKA verraten und mir versucht zu erklären das ein steiniger und harter Weg vor mir liegt, den ich gehen muss. Aber es wird besser werden wenn ich geduldig und ausdauernd bleibe.

    Mein Vater war starker Alkoholiker. Und meine Mutter ist mit mir und meinen beiden kleinen Geschwister vor ihm geflohen, noch bevor ich in den Kindergarten gekommen bin.
    Aber die wenigen Jahre, bereiten mir heute noch schlaflose Nächte.
    Entweder war ich sein Wunschsohn, der abgöttisch geliebt wurde oder ich wurde behandelt wie ein Stück Dreck. Dazwischen gab es nichts. Entweder Schläge oder Liebe.
    Obwohl ich noch klein war, habe ich Schläge und Tritte einstecken müssen, habe ich mit ansehen müssen wie er meine Mutter geschlagen hat und auch miterleben müssen das er meine große Schwester - sie war irgendwie wie eine zweite Mutter für mich - vertrieben hat.
    Wenn meine Mutter nicht Angst um unser Leben gehabt hätte, wäre sie wohl nie gegangen.
    Wenn mein Vater arbeiten musste, hat er mir immer eingebläut ich müsse jetzt auf alle aufpassen und hätte die Verantwortung - ich war nicht einmal im Kindergarten.
    Als wir dann da raus waren, gab es hin und wieder losen Kontakt, aber nie wirklichen ernsten. Wenn meine Mutter und er sich längere Zeit gesehen haben, dann gab es immer wieder Streit und das nicht zu knapp.
    Gestorben ist er dann als ich in der vierten Klasse war, aber bei der Trauer Feier war ich als einziger nicht anwesend. Meine Mutter hielt es für wichtiger, dass ich auf Klassenfahrt gehe. Und einen Ort an dem ich ihn Besuchen kann und ihm sagen was ich von ihm halte oder was er auch mir angetan hat, gibt es nicht.

    Wieso ist mir erst nach 26 Jahren aufgefallen, dass irgendwas doch nicht so rund läuft wie ich es geglaubt habe?
    Eine richtig lange Beziehung hatte ich noch nie, das längste war ein Jahr.
    Und als es begann ernst zu werden, habe ich zu zweifeln begonnen. Zwar hatte ich gedacht die Zweifel hätte ich überwunden, aber irgendwie habe ich die damals nur verdrängt und gleichzeitig mein Verhalten geändert, so dass sich meine Partnerin nicht mehr wohlgefühlt hat und letztendlich den Schlussstrich gezogen hat. Da brach erstmal eine Welt für mich zusammen und ich lag am Boden.
    Lange hielt das nicht an. Und ich hatte das Loch verlassen und konnte auch wieder normal mit ihr umgehen.
    Jetzt war es ja ihre Schuld das es nicht geklappt hat und ich war fein raus.

    Meine letzte Beziehung ist dann vor gut zwei Monaten auseinander gebrochen. Ich habe lange dafür gekämpft und als ich sie dann endlich erobert hatte, habe ich ihr jeglichen Freiraum genommen, habe sie eingeengt kontrolliert und bedrängt. Auch wenn ich es nicht wollte habe ich die Planungen übernommen und ihr keine Wahl mehr gelassen, zumindest keine wirkliche. Ich habe ihr ferige Pläne präsentiert und war dann enttäuscht und überrascht wenn sie damit nicht einverstanden war.
    Ich ließ ihr nie die Chance irgendwas selbst zu erzählen, ich habe immer schon gewittermäßig Fragen gestellt. Wenn ich nicht wusste wo sie ist oder was sie macht, dann fühlte ich mich nicht wohl. Ich habe ihr den Eindruck vermittelt sie müsse sich bei mir abmelden. Für ihre und meine Gefühle, egal ob es uns betraf oder den Beruf, habe ich immer Fakten gesucht. Wenn ich keine plausiblen gefunden habe, waren die Gefühle verkehrt und gehörten nicht dahin. Wenn ich also nicht verstehen konnte, wieso sie sich schlecht fühlte, dann gab es das für mich auch nicht wirklich. - Dabei pfeifen gefühle auf Fakten, sondern kommen und gehen wie und wann es ihnen passt. Manchmal kann man sie durch Logik vllt abschwächen, aber nicht immer. -
    Sie hat mich oft genug gewarnt, dass ich ihr mehr Freiraum lassen muss, aber ich konnte damit nichts anfangen. Ich wollte immer bei ihr sein. (Dabei liegen zwischen uns beinahe 100km) Wenn sie mal nicht kuscheln wollte, dann habe ich direkt gedacht ihre Gefühle für mich wären weg und war niedergeschlagen und habe angefangen an dem Ganzen zu zweifeln. Und das habe ich sie spüren lassen.
    Wenn etwas nicht nach meinen Plan lief, dann habe ich sie das spüren lassen. Die Bandbreite reichte von Überraschung über Enttäuschung bis hin zur Wut.
    Nein, ich bin nie Laut geworden oder habe sie bedroht. Ich habe viel subtilere Methoden entwickelt im Laufe der Zeit. Meinem Gegenüber ein schlechtes Gewissen machen ist viel "angenehmer".
    Und jetzt, vor zwei Monaten hat sie die Beziehung beendet. Nicht weil sie keine Gefühle für mich hat, sondern weil sie es so nicht konnte. Auch weil sie selber noch einiges in ihrem Leben auf die Reihe bekommen muss und auch will.
    Zunächst habe ich auch die Schuld wieder bei ihr alleine gesucht und mein Verhalten völlig ingnoriert. Bis ich dann von einer guten Freundin darauf aufmerksam gemacht wurde, dass auch bei mir nicht alles rundläuft und ich vielleicht mal Hilfe in Anspruch nehmen sollte. Duch viele Gespräche ist mir dann ein Licht aufgegangen und ich habe begonnen die Decke von meiner Vergangenheit zu ziehen. Mir ist klar geworden, dass ich mich so wie bei meiner letzten Freundin eigentlich jedem Menschen gegenüber verhalte, der mir näher steht. Wobei auch Arbeitskollegen oder Bekannte davon hin und wieder was abbekommen.
    Meine Mutter hatte gewaltig Probleme mit mir und hat auch eine Mutter-Kind-Therapie mit mir gemacht.
    Aber da ich ja in meiner Familie als der starke gelte, der alles schafft und erreicht was er will, war das später kein Thema mehr.
    Ich bin der einzige mit Abitur, der einzigen der studiert hat.
    Ich verdiene am meisten, etc.
    Ich bin noch nie wirklich auf die Nase gefallen. Vielmehr die anderen haben es nie gemerkt.

    Meine Mutter habe ich geschockt, als ich ihr eröffnet habe, dass ich mir einen Termine bei einem Therapeuten habe geben lassen. Sie war sprachlos und ist aus allen Wolken gefallen.
    Wobei ihr Therapeut ihr anscheinend gesagt hat, dass es für mich endlich Zeit wurde, nachdem sie das dort angesprochen hat.
    Wenn ich jetzt was erzähle, hört sie einfach nur zu und kann nicht viel dazu sagen.

    Und der Titel diese Themas ist bewusst so gewählt.
    Ich führe die Regie in meinem Leben, aber im Moment passt die Theorie noch nicht mit der Praxis zusammen. Also ich als Hauptdarsteller dieses Filmes mache alles noch immer so wie gewohnt.
    Das schlimme ist, dass ich als Regiesseur daneben stehe und das mit ansehen muss oder kann.
    Meine letzte Freundin bin ich gerade dabei endgültig zu vertreiben. Meine Gefühle für sie haben sich nicht geändert - wider erwarten, eigentlich hatte ich damit gerechnet das die auch wieder einfach verschwinden, so wie es bisher immer war.
    Zum Zeitpunkt der Trennung waren meine Karten warhscheinlich sogar noch recht gut.
    Aber mein Verhalten ihr gegenüber ist beinahe noch schlimmer geworden.
    Sie erzählt mir, dass sie sich noch immer kontrolliert fühlt und was mache ich? Ich nehme das Gefühl nicht ernst sondern haue ihr Fakten um die Ohren, dass es unfair und unlogisch ist.
    Dabei weiß ich, dass dieses Gefühl auch für sie zurecht besteht und ich vllt mal schauen sollte, wie ich es vermeiden kann, dass sie dieses Gefühl bekommt.
    Ich habe Angst, dass sie wen neues kennenlernt und versuche noch immer viel Zeit mit ihr zu verbringen, damit sie dazu keine Chance hat. Ich knotrolliere sie also noch immer und will sie verplanen.
    Aber auch das funktioniert nicht, das funktioniert bei keinem Menschen.
    MIt dem Klammern erreiche ich eigentlich genau das Gegenteil von dem was ich will.

    Ich weiß sogar selber für mich, dass ich im Moment gar keine Beziehung führen kann, da ich die alten Verhaltensmuster bei weitem noch nicht überwunden habe.

    Und nicht nur bei ihr fällt mir mein Fehlverhalten auf und doch kann ich noch nichts daran ändern. Bei meinen Geschwistern, bei meiner Mutter und meinen Freunden fällt mir das auch immer mehr auf.

    Ich stelle keinen Fragen wenn es um treffen geht, sondern präsentier fertige pläne und reagiere dann sauer, wenn die nicht angenommen werden. Wehe jemand hält sich nicht an meine Regeln. Nur wenn ich das Gefühl habe alles unter Kontrolle zu haben, kann ich mich wirklich fallen lassen. Dingen einfach mal ihren Lauf lassen und schauen was passiert, das ist ein Kampf für mich und kostet noch unheimlich viel Energie.

    Das schlimmste im Moment ist das alles zu sehen, aber noch kein geeignetes Mittel zu haben, etwas dagegen tun zu können. Das ist die Hölle.

    Ich habe jetzt keine Ahnung mehr was ich schon alles geschrieben habe und habe auch den Faden verloren.
    Und ich denke ich habe fürs erste genug geschrieben.
    Ich hoffe es ist nicht zu konfus.
    Es tat auf jeden Fall sehr gut, das alles zuschreiben.

    Und falls jetzt jemand denken sollte ich gehe die Veränderungen in meinem Leben nur an, für meine Ex-Freundin, kann ich sagen: "Dem ist nicht so."
    Ich gehe das auch wegen ihr an, aber tue es nur für mich!

    Danke das ihr bis an diese Stelle durchgehalten habt, danke fürs lesen.