Beiträge von Waldliebende

    Nun ist das Fest vorbei, es kommt noch der Jahreswechsel
    und dann heisst es wieder:
    Auf ein Neues.
    Es ist nur eine neue Jahreszahl, viele erwarten das neue Jahr
    mit Spannung, ziehen die Bilanz des alten Jahres.
    Meine Bilanz habe ich schon vor einem halben Jahr gezogen.
    Ich habe mich mit dem Thema Coabhängigkeit beschäftigt.
    Es hat mir viel Kraft abverlangt, ich habe Sachen gelesen und Antworten
    bekommen, die mir nicht immer gefallen haben.
    Teilweise habe ich mich zurückgezogen, es war manchmal uner-
    träglich, der Wahrheit ins Gesicht zu blicken.
    Aber, das Positive ist, ich habe begriffen.
    So kann es nicht jahrelang weitergehen.
    Jammern bringt mich nicht weiter, das wurde mir hier auch öfter
    knallhart entgegengeschmissen.
    Ihr habt mir die Augen geöffnet, dafür bin ich sooo dankbar.
    @ Gotti, was du schreibst, stimmt haargenau, er schämt sich so eine
    starke Frau zu haben und nimmt das als einen der vielen "Gründe" weshalb er trinken muss.
    @ Nici, mein Sohn steht schon lange auf eigenen Beinen, er ist 28 Jahre,
    ja und ich traue ihm schon eine Menge zu, ja und es ist gut, dass ich
    mit ihm darüber sprechen kann, es hilft mir weiter, eine Sorge weniger, wie erzähle ich es meinem Kind...ich muss mich nicht mehr erklären, er
    ist besser im Bilde als ich dachte.
    Ich freue mich Nici, dass du deinen Weg gefunden hast.
    @ Doro, ich denke auch, dass mein Sohn mich in die richtige Richtung schupsen will und es ist auch notwendig, so muss ich mich weiter damit beschäftigen und gebe nicht auf.
    Auch du hast meinen Respekt, dass du deinen Weg schnurgerade gegangen bist.
    @ Regenbogenblume, ja, wann bin ich mal an der Reihe?
    Haushalt gehört dazu, den mache ich auch alleine, bingo....
    Ich habe schon oft zu ihm gesagt, dass ich genau so gut alleine leben könnte, weil ich eh alles alleine bewältige.
    Viele Jahre geht das schon so, anfangs gabe es deswegen Streit, irgendwann habe ich mir gesagt, ist sooo schlimm nun auch nicht, dass es sich deswegen zu streiten lohnt, es schlich sich dann immer mehr der Schlendrian seitens meines Mannes ein.
    Nur irgendwann wird man immer unzufriedener und sieht bei anderen Paaren ja auch, dass es anders geht und eben nicht i.O. ist, man wird sogar darauf angesprochen, wenn z.B. Verwandte ein paar Tage da sind: Warum machst du immer alles alleine, wieso kriegt er nicht mal den A... hoch? Ich könnte jetzt noch allerlei dazu schreiben, bringt mich aber auch nicht weiter, ihr kennt das selber alles zur Genüge.
    Und mein Mann weiß, was er für eine starke Frau hat, deswegen meint er wahrscheinlich auch, dass er mir soviel zumuten kann, ich funktioniere doch wie am Schnürchen. Und die paar Aufmucker von mir, die erträgt er mit einer Eselsgeduld, es gibt ja keine Konsequenzen.
    Ist das nicht der Wahnsinn?
    Er ist Mitte 50 und ich muss ihm noch Konsequenzen für sein Verhalten aufzeigen...?
    Er muss erst mit voller Wucht spüren, was er da mit seinem jahrelangen Verhalten anrichtet?
    Wie ich schon schrieb, wenn ich mich trenne, dann gibt es für mich kein Zurück mehr, das wars dann.
    Dieses ganze Drama mit Entzug und Therapie und vielleicht für immer trocken bleiben, vielleicht auch Rückfall, ewig lange warten, ob er sich ändert, immer auf der Hut sein, wieder Angst haben, ob er rückfällig werden würde.
    NEIN!!! das packe ich nicht, dann Trennung für immer, einen Schlußstrich ziehen, Neubeginn für mich, ohne ihn, das ist mein Ziel.
    Oh ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen, was wäre das befreiend.
    Nun im neuen Jahr muss ich an meinen Gefühlen arbeiten, d.h. mein Mitleid aus dem Kopf kriegen, eiskalt die Trennung durchziehen, wie macht man das?
    Wie kriege ich dieses sch... Mitleid weg?
    Er wird mich nicht in Ruhe lassen, aufgrund meiner festen Arbeitsstelle
    werde ich auch nicht allzu weit wegziehen können.
    Vielleicht kann ich ihm klarmachen, dass er mich genug gequält hat, dass er mir das nicht auch noch antun soll, an seine Ehre appelieren?
    Funktioniert das?
    Ich muss also im neuen Jahr noch stärker sein, habe eine echt schwere
    Aufgabe zu meistern, Mist, was könnte das Leben schön sein....
    Ihr Lieben, ich danke euch, dass ihr immer wieder bei mir lest, obwohl ich doch echt ein schwerer Brocken bin, aber ihr macht mich stark, ehrlich. Ihr gebt mir die nötige Kraft mich damit weiter auseinanderzusetzen, dafür danke ich euch allen.
    Ich wünsche euch allen noch einige entspannte Tage vorm Jahreswechsel und dann mit Volldampf ind Neue Jahr 2011.

    Hallo Mohn,
    habe dir auf deiner Seite gerade eben geantwortet.
    Ich beneide dich ein bischen, albern nicht...?
    Meine ich aber nicht so. Es ist ein Anfang und ich drücke die Daumen,
    dass dein Mann trocken bleibt!!!
    Ich habe die Feiertage gearbeitet, es war sehr stressig, meine Schützlinge sind zu Weihnachten sehr angespannt, letzte Nacht war auch sehr sehr
    anstrengend, ich bin richtig platt.
    Dann noch die ganzen Tage ein Festmahl nach dem anderen gekocht und alle durchgefüttert.
    Das tue ich mir nächstes Jahr nicht wieder an.
    Dann noch der ganze Schnee und die Strassenverhältnisse....
    Heute habe ich frei, wenn ich dann mein Schlafdefizit ausgeglichen habe.
    Gestern Abend hatte ich ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit meinem
    Sohn, wir hatten 3 Stunden für uns, bevor ich zum Dienst fuhr.
    Er fing von sich aus mit dem Thema Alkoholkonsum meines Mannes an.
    Ich habe ja immer versucht, das Thema von ihm fernzuhalten.
    Er merkt aber, dass es mit seinem Vater immer mehr bergab geht.
    Heiligabend waren die beiden ein paar Stunden allein, weil ich ja arbeiten musste. Meinem Sohn ist aufgefallen, wieviel er trinkt, wie dünn er geworden ist, wieviel dummes Zeug er redet, und und und...
    Er hat mir das erste Mal ernsthaft geraten, mich zu trennen.
    Ich war ganz baff, hat er mir sonst doch immer davon abgeraten.
    Ich konnte meinem Sohn viel von diesem Forum erzählen und wie mir die Augen geöffnet wurden und dass fast das gesamte Verhalten am Trinken liegt. Auch über die Spätfolgen haben wir gesprochen.
    Über eine düstere Zukunft eben.....
    Mein Sohn möchte nicht, dass ich mich weiter aufopfere.
    Er hat kein Mitleid mehr mit seinem Vater, er hat mit geraten, ihn zu verlassen, ihn erst dann zurück zu nehmen, wenn er eine erfolgreiche Therapie hiner sich hat.
    Habe ihm erklärt, dass genau da der Knackpunkt bei mir liegt.
    Therapie, selbst wenn er die machen würde, was ich nicht glaube,
    ihm dann wieder eine Chance geben, es geht evtl.ein paar Monate
    gut, dann Rückfall und alles beginnt von Vorne.
    Ich weiß nicht, ob ich die Kraft dazu habe, ich glaube nicht.
    Habe ihn auch darauf hingiesen, dass eine Trennung nur dann Sinn macht, wenn ich mit ihm dann gar keinen Kontakt mehr habe.
    Und dass er sich dann auf meinen Sohn stürzen würde, um Halt zu suchen und einen Vermittler zu haben.
    Mit dem werde ich schon fertig,sagt mein Sohn, da rennt er bei mir vor
    die Wand.
    Er ist auch ein sensibler Mensch und ich glaube nicht, das er dem gewachsen ist, ich möchte nicht , dass mein Sohn dann das ganze Drama auffängt.
    Da bedarf es noch einiger Gespräche.
    Du siehst, ich soll mich mit dem Thema auseinandersetzen.
    Kopf in den Sand ist nicht, will ich auch gar nicht.
    In den Chat kann ich aus zeitlichen Gründen leider nicht.
    Könnte ich heute Nachmittag, aber da ist mein Mann da, das
    will ich nicht. Ist mein Ding heir.
    Habe ihm mehrmals angeboten sich hier einzulesen, um zu begreifen was mit ihm ist, wie die Angehörigen leiden, da kann ich auch mit meinem Hund reden.
    Ich bin am Ende meines Latein, ich rede nicht mehr mit ihm darüber, es ist alles gesagt.
    Wann kommt der grosse Knall?
    Liegt an mir, ich weiß, ich weiß aber auch, dass ich bald nicht mehr kann.
    Ich habe solche Angst, was noch alles kommt, wenn ich nicht endlich reagiere.
    Ich muss bald was tun, aber da sind noch finanzielle Dinge, die im Weg stehen, kann ich hier nicht schreiben.
    Bis bald, ich melde mich immer wieder.

    Guten Morgen zusammen, liebe Mohn,
    das sind doch gute Nachrichten, ich freue
    mich für dich.
    Auch ich hatte vor 4 Jahren meinen Halbbruder zum ersten Mal
    gesehen, ich hatte solchen Schiss, aber es war einfach nur schön
    und wir haben heute noch Kontakt.
    Mach nur weiter so, du bist auf deinem Weg, toll.
    Weihnachtliche Grüße
    Waldliebende

    Ich sehe mal wieder, du verstehst mich...
    Die Wahrnehmung verändert sich, genau...das ist aber
    auch gut so, finde ich, sonst würden wir nicht
    merken, wie wir manipuliert werden und das seit vielen
    Jahren.

    "Aber ich gehe trotzdem weiter, bis ich ihn nicht mehr sehen kann..",
    schreibst du.
    Du kannst Gefühle sehr schön ausdrücken....
    Erschreckend ist diese Erkenntnis und traurig...
    Aber so wahr!

    Guten Morgen Mohn,
    schön, dass du jetzt hier bei dir schreibst.
    Komme gerade mal wieder aus dem Dienst.
    Viele Nächte, viele Überstunden....
    gerade sagte mir eine Kollegin, dass ich vorübergehend
    auf 100 % aufstocken kann, damit ich die Überstunden abbaue.
    Nee nee, das will ich aber nicht. Möchte schon bei meinen
    4 Nächten die Woche bleiben, das reicht, der Job ist bei 75%
    schon anstrengend genug.
    Nehme dafür lieber Freizeitausgleich.
    So ist das Leben, die einen wollen mehr Stunden arbeiten und
    können nicht, die anderen können mehr und wollen nicht.
    Gebe dir gerne 25% ab :)
    Ansonsten kann ich nichts Neues berichten.
    Finde es aber gut, dass du am Ball bleibst.
    Auch wenn ich mich selten melde, so arbeite ich doch im Verborgenen
    weiter an mir.
    Ich wünsche dir und allen anderen hier ein schönes Adventswochenende.
    Liebe Grüße

    Hallo Mohn,
    nee, ich bin nicht zugeschneit :)
    Stress habe ich nicht direkt, aber viele Dienste.
    Mein Sohn nimmt mich im Moment auch sehr in Beschlag.
    Probleme hat der Bengel eben und Mutti ist der Puffer
    der ihn auffängt.
    Jetzt ist das Jahr fast vorbei und ich lasse es Revue passieren.
    Es war eines der anstrengendsten in meinem Leben.
    Es ist in diesem Jahr sehr viel passiert.
    Ich habe das Gefühl, dass ich eine Bewusstseinserweiterung
    durchgemacht habe, hast du das auch schonmal erlebt?
    Ich habe es in den letzten Jahren andauernd.
    Es ist dieses AHA-Erlebnis, es wird einem Manches sowas
    von klar und ich begreife dann Vieles ganz plötzlich mit einem richtigen Ruck.
    Das ist manchmal schön, aber oftmals schmerzt es auch.
    Das zieht sich durch viele Bereiche.
    Das nennt man wohl Weiterentwicklung, aber manchmal frage ich mich:
    Hört das denn nie auf, kann ich nicht einfach mal in den Tag hineinleben?
    Dadurch mache ich mir so viele Gedanken, dass mir der Kopf qualmt.
    Das hat alles mit zwischenmenschlichen Beziehungen zu tun.
    Besonders die zu meinem Mann.
    Ich merke immer mehr, dass wir nicht auf einer Ebene sind.
    Das ist schlimm!
    Und es tut weh.
    Nun lasse ich das Jahr zu Ende gehen und hoffe auf kein Wunder...
    ...im neuen Jahr muss ich Entscheidungen treffen.
    Bin ich dann stärker?
    Die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Lieb von dir, dass du an mich denkst.
    LG
    Waldliebende

    Hallo Schneewittchen,

    ich finde es gut, dass du so offen und ehrlich bist.
    Das hilft dir zwar im Moment nicht weiter,
    aber es ist ein Anfang.
    Du beschäftigst dich mit dem Thema, endlich, nicht wahr...?
    Hoffnung darf man auch haben, die Frage ist nur,
    wie lange...
    Natürlich geben wir unseren Partner nicht mal eben auf.
    Wir kämpfen um ihn, wir kämpfen um die Liebe,
    die uns so lange zusammen hielt, darf ich das so sagen?
    Trennung hat uns schon unser Leben lang begleitet.
    Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, warum uns
    Trennung so schwer fällt.
    Die Trennung von einer geliebten Klassengemeinschaft,
    ....vom Elternhaus, als wir ausgezogen sind.
    ....von Lehrstellen, wenn wir unsere Ausbildungen beendet hatten.
    ....von zig Arbeitsplätzen, aus welchen Gründen auch immer.
    ....von unseren Kindern, wenn sie flügge wurden.
    ....von der ersten grossen Liebe, die nicht länger als ein Jahr hielt.
    ....von vielleicht Eigentum, das wir nicht mehr halten konnten.
    ....von vielen lieben Menschen, die verstorben sind.
    ....und bestimmt noch vielen anderen Dingen....
    Da wundert es mich nicht, dass wir durch die vielen Trennungserfahrungen Angst bekommen, wieder etwas zu verlieren.
    Trennung ist nichts Schönes, es tut weh.
    Oftmals im Leben blieb uns keine Wahl, aus Gründen die allen bekannt sind. Das Ende war einfach da, wir hatten oft keinen Einfluss
    darauf, unsere Schulbänke wurden neu besetzt, unsere Freunde zogen um, unsere Kinder müssen ihren eigenen Weg gehen...und..und..und...
    Und nun, womit wir nicht gerechnet hatten, sollten wir uns von unserem Partner trennen, mit dem wir schon viele Jahre zusammen leben.
    Haben uns einiges in der Beziehung zusammen schwer erkämpft,
    haben vieles gemeistert, gemeinsam eben.
    Nun geht es um uns! Uns geht es als Co. nicht mehr gut....
    ...was tun?
    Das ist ein langer Prozess, wir haben Einfluss auf unsere Situation, es wird diesmal nicht von Dritten beendet.
    Wir haben die Entscheidung in der Hand.
    Das macht es so schwer.
    Meine Gedanken heute Abend.
    Allen und auch dir, liebes Schneewittchen,
    einen schönen Abend.
    LG
    Waldliebende

    Hallo Regenblumenbogen, hallo alle zusammen,

    du schreibst, dass es dir noch gar nicht so schlecht dabei geht.
    Das habe ich auch lange Zeit gedacht, unter dem Motto:
    Er ist doch so ein lieber Partner, ist doch alles gar nicht so schlimm,
    ich steigere mich da in was rein.
    Alles Quatsch, sage ich, hätten wir uns sonst hier gezielt angemeldet?
    Wenn ich mich z.B. in einem Gesundheitsforum anmelde, weil
    mich irgendeine Krankheit quält, dann ist mir doch auch klar, dass
    ich Hilfe brauche, die hole ich mir entweder beim Arzt, oder erstmal in
    einem Forum, um zu sehen, was ich erstmal selber daran ändern kann.
    Die Geschichten ähneln sich hier alle, ja wie wahr.
    Je mehr ich gelesen habe, desto mehr wurde mir bewusst,
    wie dieses Problem mein ganzes Leben beeinflusst hat und vor allem, wie lange schon.
    Wie sich andere in solchen Situationen verhalten, fragst du.
    Ich bin jetzt seit fast einem halben Jahr hier und versuche etwas zu
    verändern.
    Relativ schnell habe ich begriffen, dass ich IHM nicht helfen kann.
    Das ist so und das bleibt so.
    Gespräche diesbezüglich sind ohne Ende und ohne Ergebnis ins Leere gelaufen.
    Inzwischen weiß ich, dass er sich nicht ändern wird.
    Was ich für mich und mein Wohlbefinden machen kann, versuche ich zu machen.
    Ich versuche, ihm seine Krankheit nicht mehr vorzuhalten, weil es nichts bringt, genau so gut kann ich mit meinem Hund reden.
    Der guckt mich dann auch immer so treudoof an. (Galgenhumor)
    Ich konzentriere mich auf mich selber, schaue, dass es mir gut geht.
    Nur stellte sich immer wieder die Frage, ob es das ist, was ich möchte.
    Klar ist es toll, endlich mal das zu machen, was man lange nicht gemacht hat. Vor allem ohne Diskussionen, keine Rede und Antwort stehen.
    Warum machst du dies oder das, warum bist du alleine im Urlaub, warum bist du plötzlich so anders und und und...
    War ja schnell erklärt, hat er auch begriffen, er nimmt es hin, weil er weiß, wenn er mir das verbietet, dann verliert er mich.
    Anfangs ging es mir eine ganze Weile gut damit, ich konnte immer wieder
    ausbrechen, den Kopf freikriegen, hatte meinen Weg gefunden, dachte ich....
    Nur, irgendwann stellte ich fest, dass das auch keine Dauerlösung ist, das ändert ja nichts an seinem Trinkverhalten und es macht die Sache keinesfalls besser.
    Das Problem verschwindet ja nicht dadurch und es ist immer präsent.
    Es wird immer weiter gehen, auch ich machte mir Sorgen um seine
    Gesundheit, sprach mit ihm darüber, heute nicht mehr.
    Ich habe inzwischen wirklich die Einstellung, die hier viele entwickelt haben:
    Soll er sich doch totsaufen, ist nicht mein Problem.
    Ich kann es NICHT ändern!!!!
    Ich kann nur auf den Tag warten, an dem meine Geduld am Ende ist, oder meine Kräfte, oder was weiß ich....
    Der eine Co.braucht etwas länger, das zu begreifen, der andere
    reagiert relativ schnell.
    Ich gehöre leider zur ersten Kategorie.
    Deshalb, liebe Regenbogenblume, kann ich dich so gut verstehen.
    Pass auf dich auf, du lebst mit ihm nicht zusammen, ich schon seit über einem Vierteljahrhundert mit meinem.
    Alles Liebe
    Waldliebende

    Hallo ihr Lieben,

    ja Mohn, da hast du schon recht, es sollte eigentlich nicht mein Problem sein, wenn ER sich daneben benimmt.
    Ich kann es mir aber nicht abgewöhnen.

    Wie Regenbogenblume schon schreibt,
    ER hehört zu mir und ich werde mit ihm in Verbindung gebracht.
    Es heisst dann nicht: Hast du DEN wieder gesehen...
    Sonder eher: Hast du DIE (in der Mehrzahl) wieder gesehen....

    Man wird doch schnell in einen Topf geworfen, so sind die
    Menschen nun mal.
    Kann ich auch so unterschreiben Mohn, diese Saubermannfamilien
    haben auch meistens hinter ihrer Fassade einige Leichen im Keller.
    Im Großen und Ganzen geht es mir heutzutage am A...vorbei, was die Leute über uns reden, oder denken, ich habe nichts zu verbergen.

    Ich muss aber gar nicht erst in solche Situationen kommen,
    die peinlich enden könnten.
    Die sollte ich im Vorfeld erkennen und vermeiden.
    Ich muss diese Gefahren vorher erkennen und muss da gar nicht erst reingeraten.

    So Mohn, ich hoffe, dass du die Beerdigung einigermassen
    verkraftet hast. Solch ein sich wiederholendes Erlebnis führt uns doch
    wieder vor Augen, dass wir nicht unsterblich sind.
    Wir sollten jeden Tag geniessen und leben, so gut wir eben können.
    Aber was machen wir? Verbrauchen unsere Kräfte für Dinge, die wir
    nicht ändern können, bzw. haben die Kraft nicht, weil wir sie
    permanent anderweitig verschleudern.

    Dir Regenbogenblume wünsche ich, dass du dir deine Kraft
    bewahren kannst.
    Und uns allen wünsche ich, dass wir bald an unserem Tiefpunkt angekommen sind, um endlich das zu tun, was nötig ist,
    um wieder so richtig aus vollem Herzen und frei von Sorgen
    leben zu können.
    LG
    Waldliebende

    Hallo Schneewittchen,
    auch ich kann dich sooo gut verstehen.
    Du rettest dich von einer besseren Phase zur nächsten,
    schreibst du.
    Auch ich betrüge mich seit Jahren mit diesem Gehangel.
    Es gab ja immer wieder schöne Zeiten, wo alles nicht sooo
    schlimm erschien.
    Es blühte immer wieder Hoffnung auf, dass alles wieder gut wird.
    Versprechungen seinerseits haben mich hochgehalten und ich
    merkte nicht oder wollte nicht merken, dass es nur ein Hinhalten war.
    Eines Tages wachte ich dann auf und stellte mit Erschrecken fest, dass
    ich keine Chance habe, ihn zu verändern.
    Das tut sehr sehr weh und ich stürzte fast in eine Depession.
    Ich fing dann an hier zu lesen und zu schreiben.
    Alle meine Ängste wurden bestätigt, es gab keine Schönrederei mehr, verstecken konnte ich mich davor auch nicht mehr.
    Ich habe mich genau so gefühlt wie du. Entsetzen, Wut, Verdrängung,
    Schöndenkerei, ist bei Meinem sooo schlimm nicht.
    Tatsache ist jedenfalls, egal wieviel ein Partner trinkt, egal wie häufig, in dem Moment wo es mich/dich stört, ist es ein Problem, das MICH auf Dauer krank macht.
    Nun kommen von allen Seiten gutgemeinte Ratschläge von Coabhängigen, die es geschafft haben, oder dabei sind das Problem anzupacken.
    Sie meinen es wirklich gut mit uns und wissen wovon sie reden.
    Je mehr Zeit vergeht, desto schlimmer wird es sagen alle und sie haben
    ja leider recht.
    Ich möchte davon nichts hören, von Trennung schon gar nicht.
    Es muss doch noch andere Möglichkeiten geben, sage ich mir.
    Ich bin stark, ich bin eine Kämpferin, habe schon andere Dinge in meinem
    Leben bewältigt.
    Nun dreht sich das Rad immer weiter, es ist nicht mehr zu stoppen.
    Ignorieren geht nicht mehr, da wurde ein Feuer entfacht, welches sich nicht mal eben von alleine löscht.
    Ich experimentiere herum, finde ganz gute Ansätze, meine ich jedenfalls.
    Mir geht es manchmal richtig gut damit.
    Dann wieder der nächste Hammer, all das hat doch gar nichts gebracht,
    es ist doch nur so, dass ich mich von meinem Partner immer mehr entferne, immer mehr Alleingänge meinerseits.
    Aber das ist nicht die Lösung. Ich weiß es!
    Soll ich so weiter machen, immer danach streben, dass es eingermassen erträglich ist? Es ist sooo anstrengend, aber ich will noch nicht aufgeben.
    Worauf warte ich? Ein Wunder wird nicht geschehen.
    Wenn ich an Trennung denke, dann dreht sich mir der Magen um,
    ich bekomme so ein sch... Gefühl, solche Angst.
    Es ist reines Mitleid mit Ihm......mehr ist da nicht zu bedenken.
    Wenn ich es schaffe, über diesen Schatten zu springen, sozusagen eiskalt
    meinen Weg gehe, endlich mal an mich denke, dann erst wird sich wirlich was bewegen.
    Ich weiß es, du weißt es.....
    Wir können irgendwann keinen anderen Weg mehr gehen.
    Und das tut weh. Leider ist es so....
    Viel Kraft und liebe Grüße
    Waldliebende

    Hallo Nici,

    ich mache schon sehr viel alleine.
    Aber es ist ja normal, dass wir auch zusammen
    was unternehmen.
    In dem Moment denke ich nicht daran, ich meine
    dass da wieder eine Möglichkeit ist, sich dermassen abzuschiessen.
    Es ergibt sich, im Nachhinein merke ich, dass es doch Anzeichen gab.
    Wenn ich es dann bemerke, ist es schon zu spät.
    Wir gehen z.B. spazieren, mit dem Ziel X.
    Unterwegs merke ich plötzlich, dass er leicht lallt.
    Wenn ich ihn anspreche, spielt er es natürlich empört runter, ich habe zu Hause echt nicht mitbekommen, was er so alles verkonsumiert hat, ich will es auch nicht wissen.
    Am Ziel angekommen, ging es an diesem besagten Tag dann "heiter" weiter.
    Die anderen Leute merken es ihm vorerst nicht an.
    Früher habe ich dann versucht, ihn in die Schranken zu weisen. Das hatte zur Folge, dass ich als Zicke da stand.
    "Was hast du nur immer mit deinem Mann, er tut doch gar nichts".
    Da habe ich also schon gar keine Lust mehr zu.
    Stürzt er dann ab,sehe ich die Blicke und es ist mir peinlich und ich ärgere mich, dass ich nicht einfach umgedreht und nach Hause gegangen bin.
    Es wird dann eine nervige Diskussion geben, aber
    anders kann ich mir da wohl nicht mehr helfen.
    Ich habe wohl selber Schuld, dass ich so Manches einfach versuche zu ignorieren, das ist auch nicht die Lösung, kann also voll nach Hinten losgehen.
    Konsequent das Ding durchziehen, ohne Rücksicht auf Verluste, wie man so schön sagt.
    Wie doof bin ich eigentlich, dass ich immer noch nicht in solchen Situationen angemessen reagiere.
    LG
    Waldliebende

    Hallo Mohn und alle zusammen,

    wollte mich nur mal kurz melden.
    Mohn hast du das Buch schon gelesen?
    Ich habe es noch nicht bestellt, behalte es aber
    im Hinterkopf.
    Im Moment habe ich wieder so eine Phase, wo ich mich
    etwas einigel, weg von diesem Thema.
    Ich besinne mich lieber auf mich selber und das
    tut mir einigermassen gut.
    Meinem Mann gefällt mein "Egoismus" teilweise nicht.
    Aber es geht nicht anders, sonst gehe ich kaputt.
    Am Wochenende hatte er einen etwas peinlichen Auftritt,
    es war natürlich unter Alkoholeinfluss, ich gehe am besten
    gar nicht mehr mit ihm dahin, wo es alkoholische Getränke
    gibt. Bin ja selber Schuld, dass ich denke, es hätte sich was auf
    Dauer gebessert. Ein Irrglaube.
    So habe ich mein Heim weihnachtlich geschmückt, erfreue mich daran und geniesse die Adventszeit.
    Mehr ist im Moment leider nicht zu berichten.
    Ich versuche bei mir zu bleiben.
    Es ist und bleibt schwer und der Gedanke an eine
    Trennung bleibt immer im Hinterkopf.
    Liebe Grüße
    Waldliebende

    Rahmgeschnezeltes für 4 Personen:

    500 Gramm Putenfilet
    2 mittelgrosse Zwiebeln
    100 ml Brühe (Gemüse-oder Rindfleischbrühe)
    100 ml hellen Traubensaft
    1 kleine Dose Mais
    Paprika, Pfeffer Salz
    2 kleine Dosen Mischpilze oder Pilze der Wahl
    1 Becher Creme fraiche oder Sauerrahm
    2 Eßl. Olivenöl
    1 beschichtete Pfanne


    Zubereitung:

    Putenfilet schnetzeln, mit Salz Pfeffer und Paprika würzen.
    Mit den gewürfelten Zwiebeln ca. 5 Minuten in Olivenöl
    anbraten.
    Nun die Brühe, den Traubensaft und Creme fraiche
    unterrühren und 15 Minuten köcheln lassen.
    Dann die Mischpilze und den Mais unterrühren.
    Nochmal ca. 5 Minuten leise köcheln lassen.

    Dazu passt am besten Reis in Brühe gekocht.

    Wenn es zu dünn wird, dann etwas andicken, oder mit einem
    Schuss Sahne einkochen lassen.

    Ich wünsche Guten Appetit

    Es gibt hier ja schon eine Rubrik "Rezepte",
    aber leider ist dieser Bereich geschützt.
    Jeden Tag kochen, jeden Tag was neues
    auf den Tisch bringen, wer kann das schon?
    Ist man doch ziemlich eingefahren im Laufe der Jahre.
    Geht es euch auch so?
    Habe übrigens ein leckeres Rezept für Rahmgeschnetzeles.
    Was ist denn euer Lieblingsrezept?
    Freue mich auf eure Antworten.
    Gruß
    Waldliebende

    Hallo Mohn, ich hatte dir noch gar nicht wieder geantwortet.
    Es ist wohl richtig, dass wir uns weiterhin mehr auf uns
    besinnen sollten und nicht so viel über unsere Partner "reden".
    Damit haben die Menschen im Forum hier absolut recht
    und es ist gut, dass sie uns anstupsen und sagen:
    Hallo, es geht hier um euch......
    Also werden wir bei uns bleiben.
    Ich habe diese Woche frei und ein paar Tage Urlaub, ja schon
    wieder Uralub, grins... habe eben gut gehaushaltet.
    Und ich werde gleich in die Stadt fahren ein paar neue Klamotten,
    kaufen, so ich denn was finde....
    Halt die Öhrchen steif.
    Einen schönen Tag.
    LG Waldliebende

    Hall Nici,
    deine Worte haben mir so richtig gut getan, ehrlich.
    Vielleicht bin ich wirklich zu streng mit mir und sollte mehr
    Geduld haben.
    Ein kleines Stück vom Leben gönnen, ohne schlechtes Gewissen,
    das ist ein sehr schöner Anreiz für mich.
    Ich bin ja schon dabei und werde deine Worte verinnerlichen.
    Den Satz könnte ich mir zur täglichen Motivation glatt
    auf den Spiegel schreiben.
    Liebe Grüße
    Waldliebende