Beiträge von violetta

    Zitat von MamaB


    Ich komme aus einer sehr intakten, liebevollen Familie und bin 28 Jahre alt.
    Mit alkoholkranken Menschen bin ich eigentlich aufgewachsen -teils, ohne es zu wissen, aber zu ahnen.

    Das Leben ist hart, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Ich habe gelernt, mit Alkoholikern zu leben, und er wird es schaffen. Wann, ist fraglich ......

    Hallo,
    ich musste wirklich 3mal lesen, ob ich das auch richtig gelesen habe. Ich für mich könnte niemals sagen, dass ich aus einer intakten liebevollen Familie komme und dann weiter über die Geschichte mit meiner Oma und Mutter schreiben.

    Es kommt mir so vor, als hättest du auch diesen Überlebensmechanismus: "soooo schlimm ist es ja gar nicht!" Als Kind hat er dir sehr geholfen, aber jetzt ist er dir sicher sehr im Weg.

    Weiß nicht, ob ich damit richtig liege, es ist mir aber wirklich direkt vom Bildschirm ins Auge gesprungen.....

    Denk vielleicht mal drüber nach.

    Viel Kraft für dich
    violetta

    Zitat von violetta

    Hallo lavendel!

    Ich weiß nicht, inwieweit ich ihm da entgegen kommen kann, ich meine mit der Zeit bzw. wann denn dann mal eine Einsicht vorhanden ist. Bin mir auch nicht sicher, ob ich das Spiel mit dem weniger trinken erstmal mitmachen soll, um ihm dann klar zu machen, dass das der falsche Weg ist.

    Hab ich das da wirklich geschrieben? Bin mir nicht sicher, ob ich erstmal mit ihm zusammen bleiben soll und sehen wie es weitergeht. Oder auseinander und Termin setzen. Oder halte ich mir da ein Hintertürchen auf?? Oh je.

    Viel einfacher wäre es, wenn er total ausfallend werden würde, wenn er zuviel getrunken hat. Aber da sein Level fast immer gleich ist, er irgendwie auch nie besoffen wirkt (jedenfalls nicht für einen Aussenstehenden), er einfach nur einschläft, habe ich das Gefühl, das es schwieriger für mich ist. Es gibt keine Attaken, weder körperlich noch verbal gegen mich.
    Wieder eine Hintertür???????

    Hallo lavendel!

    Ich finde es eine gute Idee mit dem Termin. Bin jetzt seit 2 Tagen am überlegen, wie ich mich verhalten soll. Habe ja in dem Brief geschrieben, dass er - wenn er nix ändert - mit mir nicht zusammen bleiben kann. Also im Grunde habe ich mich von ihm getrennt und möchte auch meinen Haustürschlüssel zurück.
    Gestern abend haben wir dann länger diskutiert am Telefon. Er hat irgendwie keine Einsicht. Sagt, dass er keinen Fernet mehr trinken wird. Und meint, dass ist jetzt der große Schritt. Heute nacht dann eine SMS, in der er schrieb, dass er stolz auf sich sei, da er nur 5-6 Bier getrunken habe, aber keinen Schnaps.
    Er ist ein Spiegeltrinker, mir ist klar, dass er nicht von heute auf morgen aufhören kann. Jedenfalls nicht ohne Hilfe. Aber für mich ist das so larifari, wenn er sagt, er trinke keinen Schnaps mehr. Und ich weiß auch nicht, ob er sich seiner SUcht überhaupt bewusst ist.
    Bin jetzt am überlegen, ob ich ihm einfach auch einen Termin setze. Er sagt natürlich, dass er wegen mir weniger trinken will, weil er mit mir zusammen bleiben will. Aber ich sehe da null Einsicht in die Gesamtproblematik. Weniger trinken ist ein Märchen. Und er sieht es als Erfolg.
    Ich weiß nicht, inwieweit ich ihm da entgegen kommen kann, ich meine mit der Zeit bzw. wann denn dann mal eine Einsicht vorhanden ist. Bin mir auch nicht sicher, ob ich das Spiel mit dem weniger trinken erstmal mitmachen soll, um ihm dann klar zu machen, dass das der falsche Weg ist.
    Bin voller Fragen und weiß gar nicht weiter.

    eine ziemlich durcheinander geratene Violetta

    Nachtrag.

    Was für mich wichtig wäre, ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Soll ich jeglichen Kontakt mit ihm abbrechen oder weiterhin mit ihm reden, wenn er das möchte? So als Freundin. Oder ist das totaler Schwachsinn?

    Wie gehe ich am besten vor?

    violetta

    Absolut nicht.
    habe meinem Freund gestern noch einen Brief geschrieben und ihn eingeworfen. Habe wirklich versucht, nur von mir zu reden, wie es mir geht, wie ich leide. Und das ich nicht zusehen will, wie er vor die Hunde geht. Aber wenn er sein Leben so weiter leben will, dann halt leider ohne mich.
    Und das ich gerne bereit bin, mit ihm durch die Hölle zu gehen, wenn er das möchte.
    Tut verdammt weh und ich vermisse ihn jetzt schon absolut. Natürlich kam heute nacht schon eine Reaktion per sms. Er würde alles tun, damit wir zusammen bleiben. Aber so einfach ist das nicht. Ich habe auch geschrieben, dass ich einen ganz konkreten Schritt sehen will und ihm dann gerne die Hand reiche.

    Ich weiß nicht, in wie weit er zu einem konkreten Schritt bereit ist. Ein Anfang wäre sicher schon, das er zur Einsicht kommt. Wobei das kein konkreter Schritt in meinem ursprünglichen Sinne ist.

    Ich meinte damit, dass er Kontakt mit einer Beratungsstation aufnimmt. Oder meint ihr, dass das ein zu großer Schritt ist? Bin super unsicher, obwohl ich weiß, dass es der einzig gangbare Weg ist.

    Wie soll ich mich jetzt verhalten? Natürlich liebe ich ihn. Aber ich möchte nicht wieder in diese Falle tappen und mich mit Versprechungen abspeisen lassen.

    violetta

    Hallo,

    naja, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich bin seit 19 Jahren clean, allerdings meinte ich damit harte Drogen. Alkohol habe ich danach über 12 Jahre gar nicht getrunken. Erst danach ab und zu wieder. Auch jetzt trinke ich ab und zu, wenn mir danach ist. Zuhause habe ich sowieso keinen Alkohol. Den bevorzuge ich beim Essen gehen, einen Wein eben.
    Und es stimmt schon, auf meinen Bekanntenkreis möchte ich nicht verzichten, gehe gerne mal ein Billard spielen oder gemeinsam auf ein Konzert oder ähnliches. Natürlich wird da getrunken, aber ich muss nicht mittrinken. Seit 3 Wochen habe ich eine feste Arbeitsstelle (oh gott sei Dank) und seitdem geh ich sowieso nur noch am Freitag aus.

    Wobei mir grad auffällt, dass ich wie gesagt, seit 3 Wochen eine feste Arbeitsstelle habe und ich das Gefühl habe, als würde mein Freund seitdem viel mehr trinken. In diesen 3 Wochen ist die Situation 2 mal eskaliert, weil er betrunken war und ich ihm das vorwarf und ihn daraufhin rauswarf.

    violetta

    Was haltet ihr von der Aussage: Drei Tage ohne Trinken sind zu lang!????
    Habe meinem Freund gestern gesagt, wenn er 3 TAge keinen Alkohol trinkt, werde ich wieder mit ihm reden. Daraufhin kam diese Aussage.

    Absoluter Mist, fühle mich total zerstört und weiß, dass ich jetzt endlich einen Schlusstrich ziehen muss!

    Aber wie mache ich das? Es ist ja nicht damit getan, sich zu trennen. Da ist schmerz und ich selbst müsste mich total verbarrikadieren, könnte nicht weg gehen, da wir in den selben Kreisen verkehren.

    warum ist das alles sooooo kompliziert????

    violetta

    So, wollte mal mitteilen, wie es weiterging. Der Mittwoch ist ja jetzt vorbei.

    Ab Dienstag nachmittag hat er mich mit Anrufen, sms und klingeln gedrängt. Bin aber hart geblieben, nicht drangegangen und so.

    Gestern dann. Ja, was war dann? Irgendwie war es sehr komisch. Denn er hat glaub ich nix verstanden. Meinte, ich wollte ihn bis Mittwoch nicht sehen, weil ich mir Gedanken machen wollte....falsche Richtung. Er sprach nur von Liebe und dass er doch die letzte Zeit viel weniger trinkt. Überhaupt trinkt er sehr wenig, seiner eigenen Aussage nach. Also null Einsicht in sein Suchtverhalten.

    Ich bin jetzt den Weg gegangen, ihm zu sagen, dass er nachts nicht mehr zu mir kann, wenn er zuviel getrunken hat. Aber das ist ja auch irgendwie schwammig. Wenn ich abends zuhause bleibe und er nachts um 5 kommt, stört mich das natürlich ungemein, wenn er was getrunken hat. Wenn ich aber selbst weg war, macht es mir nicht soviel aus.

    Der Weg ist eigentlich glasklar. Ich werde mich früher oder später von ihm trennen müssen. Das fatale an der Situation ist nur, dass er mir auf der einen Seite nciht gut tut, aber auf der anderen ungemein. Zum besseren Verständnis: er ist 28, ich selbst 40. Habe mich vor knapp 1 Jahr nach 16 Jahren aus einer kranken Beziehung/Ehe befreit und die Aufmerksamkeit, die er mir schenkt, tut mir verdammt gut. Balsam für meine Seele sozusagen. Obwohl ich weiß, dass diese Beziehung auch nciht das gelbe vom ei ist und nur ein Abschnitt in meinem Leben. Was er auch weiß, denn letztendlich ist, von allem anderen mal abgesehen, der Altersunterschied doch recht groß.

    Einen schönen gemütlichen Feiertag wünsch ich allen!
    violetta

    Ich habe es getan. Ich habe ihm gesagt, dass wir uns bis Mittwoch nicht sehen werden und er sich in der Zwischenzeit überlegen soll, was er ändern will. Ich hatte ihm vor ca. 4 Wochen schon mal gesagt, dass ich nicht bereit bin, seinen Alkoholkonsum mitzutragen.
    Ich möchte ihn nicht sehen, nix von ihm hören. Natürlich war er sofort bereit, mir heute schon alles zu versprechen....aber ich denke, solange er sich nicht wichtig nimmt, wird sich sowieso nix ändern......

    Natürlich kenne ich diese Situation aus meiner Geschichte. Vater Alkoholiker. Ich selbst seit 19 Jahren clean. Aber wie soll ich andere Männer kennen lernen????? Sosehr ich es mir auch wünsche....ich lerne einfach kein anderen kennen :oops:

    violetta

    Danke für eure Antworten.

    Vielleicht ist es wirklich der richtige Weg, erstmal zu überlegen, was ich denn selbst wirklich will. Es ist auch sicherlich kein Zufall, dass ich mir diesen Mann ausgesucht habe. Mein letzter war arbeitssüchtig und überhaupt, ich hatte immer Männer, bei denen ich das Gefühl haben konnte, dass es etwas gibt, das wichtiger ist als ich.

    Soviel zum Thema Coabhängigkeit. :oops:

    violetta

    Danke erstmal für deine Antwort.

    Das fatale an dieser ganzen Situation ist, dass ich ihn, wenn er genug getrunken hat, sehr reizvoll finde. Denn nur so ist er super aufmerksam und zärtlich. Das finde ich an mir selbst überaus krank......

    Ich leide eher darunter, dass er seinen ganzen Tagesablauf auf Kneipe eingestellt hat, ob privat oder in der Freizeit. Das wir (außer zusammen in der Kneipe) eigentlich nie was zusammen machen. Und ich leide darunter, dass ich mich da mitziehen lasse, das ich dann auch oft bis 4,5 Uhr unterwegs bin und am nächsten Tag schlafen muss und nix geregelt bekomme. Bin arbeitslos, somit könnte ich rein theoretisch schlafen, aber...das ist irgendwie nicht mein Leben.

    violetta

    Hallo,

    nachdem ich heute nacht einen schlimmen Traum hatte, hab ich den Weg in dieses Forum gefunden. Mich beschäftigt ein großes Problem, denn ich glaube, mein Freund ist alkoholkrank. Ich geb mal eine kurze Bestandsaufnahme:
    Er ist 28, arbeitet in der Gastronomie und zwar immer nachts. In Diskos. Sein Tagesablauf sieht wie folgt aus: Aufstehen um ca. 16 Uhr (da macht auch die Stammkneipe auf). Erstmal einen Espresso, dann ein großes Wasser. Dann ein Weizen und in den nächsten Stunden, so bis 20 Uhr (da geht er arbeiten), 2-3 Weizen und ca. 4 Fernet und 2 Pastis. Auf der Arbeit geht es weiter. Nicht ganz so doll, aber immer Alkohol.
    Feierabend so zwischen 5-6 Uhr. Dann noch in eine Kneipe zum Runterkommen, noch ein Bier. Dann schlafen bis 16 Uhr..........jeden Tag. Wenn er frei hat, geht er auch nur in Kneipen. Das selbe Verhalten, aber halt ohne Arbeit.
    Vor ca. 4 Wochen habe ich ihm gesagt, dass er seinen Alkoholkonsum drosseln soll, da ich keine Lust habe, neben einem besoffenem Mann zu schlafen.......
    Ich weiß absolut nicht, wie ich die Situation einschätzen soll. Bin ziemlich überfordert, denn ich mag ihn schon gerne. Er wird nie ausfallend, wenn er etwas getrunken hat, im Gegenteil. Aber das geht jetzt schon seit 9 Monaten so und eigentlich stelle ich mir unter einer Beziehung etwas anderes vor.
    Wer kann mir Tips geben. Wenn ich ihn darauf anspreche, sagt er, er habe nicht viel getrunken, aber.... ich höre es.......

    ziemlich verzweifelt
    violetta