Beiträge von Bernsteinauge

    Zitat von -Maria-

    So als würde ich durch die miesen Stimmungen, die ich sonst immer betäubt hatte, erst durch müssen.

    Danke Maria, ich glaube, damit hast Du es richtig erfasst. :wink:
    Lernen muss ich. :!:
    Mich über kleine Dinge zu freuen und keine Hektik an den zu Tag legen. Man nennt mich auch Mr. Ungeduld. :oops:

    Und dazu hole ich mir eine gaaaaanz grosse Tüte Geduld. Muss ja auch ne ganze Weile halten. Gelle, Matthias? :wink:

    Danke für Eure Antworten und fürs Lesen

    Liebe Grüsse vom
    Bernsteinauge

    Nun sind schon wieder 2 Wochen ins Land gezogen seit meinem letzten Beitrag.
    Im Kopf viele Situationen, die mich überraschen könnten, durchgespielt und Vorsorge getroffen. Den sogenannten Notfallkoffer gepackt.

    Die Tage kommen und gehen und es passiert nichts Aussergewöhnliches.
    Ich lese weiterhin oft in Euren Threads und es sind viele Threads dabei, die nach ein paar Wochen über etliche Seiten gehen.
    Bei mir passiert nichts, was zum Schreiben lohnt.
    Und da mache ich mir schon wieder Gedanken.

    Das Leben läuft einfach weiter seinen normalen Gang, als wenn nie etwas geschehen wäre. Nur dass die Tagesabläufe und Wochenenden jetzt ohne Alkohol stattfinden.
    Das ist schön, aber ich bin unzufrieden.
    Ihr belohnt Euch für einen weiteren trockenen Tag oder eine weitere trockene Woche.
    Das habe ich versucht. Ich habe mir ein paar neue Sachen gegönnt. Aber die Befriedigung blieb aus.
    Habe mir eine Standkreissäge zugelegt, weil ich viel Spass am Basteln und Bauen habe und möchte für meine Katzen einen grossen, handgefertigten Kratzbaum bauen.
    An solchen Aufgaben hatte ich immer Spass und mit dem richtigen Werkzeug sollte ich mit Elan an die Sache gehen und mich drauf freuen.
    Aber dem ist nicht so.
    Nach der Arbeit kann ich mich nicht dazu aufrappeln.
    Am Wochenende, wo zeitmässig mehr drin wäre, auch nicht.

    Ich bin unzufrieden, nörgelig, griesgrämig und schlecht gelaunt. :(
    Und das beeinflusst natürlich mein Leben zu Hause.
    Rede nicht mehr so viel mit meiner Frau und ziehe mich oft lange in mein Computerzimmer zurück.

    Irgendwie vermisse ich die positive Veränderung. Habe gedacht, dass ohne Alkohol alles besser wäre. Aber ich sehe keine Fortschritte.
    Die Anfangseuphorie ist verflogen und nun reiht sich ein trister Tag an den Anderen.
    Kein Urlaub in Sicht. Das Wetter ist regnerisch und damit fällt mein liebstes Hobby, das Motorradfahren, so gut wie weg.
    Ende des Monats werden die Uhren umgestellt und damit beginnt für mich der Winterschlaf. Ich mag die Jahreszeit nicht, da es morgens noch dunkel ist wenn ich zur Arbeit fahre und nach der Arbeit wird es auch schon bald wieder dunkel. Verlorene Tage, verlorene Zeit.

    Mir fehlt Befriedigung. Selbst wenn ich etwas geschafft habe, bleibt die Freude darüber aus. Ich verstehe das nicht und das beunruhigt mich.

    Warum kann ich mich nicht mehr freuen?
    Warum bin ich so nörgelig?
    Ist diese Phase normal, oder stimmt was bei/mit mir nicht?

    Danke fürs Lesen :D

    Unzufriedene aber trockene Grüsse vom
    Bernsteinauge

    Zitat von HansHa


    So was ist für mich ein Hirngespinst. Entweder derjenige hatte seinen Tiefpunkt ziemlich früh (vielleicht nicht mit so so lange aufgebautem Leidensdruck), es handelt sich nicht um einen Süchtigen oder es werden Lügen, aus welchem Grund auch immer, verbreitet.

    Ich sehe das ebenso wie Rose2
    "Ich halte den persönlichen Tiefpunkt für ausschlaggebend, und der ist nunmal bei jedem anders."

    Mir reichte eine relativ harmlose Verletzung, die ich mir zuzog, als ich im Vollrausch stürzte.

    Für einige User hier wird das eine Bagatelle sein. Für mich war das der persönliche Tiefpunkt. Bei nächsten Zwischenfall kann ich mich tödlich verletzen. Vor ein Auto laufen, Treppen runterfallen usw.

    Ich habe viele Geschichten hier gelesen. Und diese
    Geschichten dienen mir als Abschreckung, um nicht so tief zu fallen wie es einige hinter sich haben.

    Heisst in Deinen Augen, Hans, das ich meinen Tiefpunkt sehr früh hatte.
    In meinen Augen Gott sei Dank so früh.
    Und ich lese weiter die Horrorgeschichten hier im Forum, da mich diese abschrecken wieder zu trinken.
    Ausserdem fühle ich mich trocken sehr, sehr wohl und das soll auch so bleiben.. :wink:

    Gruss
    Bernsteinauge

    Guten Morgen zusammen

    Gestern habe ich erfahren müssen, warum es ein alkfreies zu Hause geben muss.
    Bisher kam ich ohne Saufdruck aus und wunderte mich über die Leichtigkeit des Nichttrinkens.
    Ich hatte bis gestern den emotionellen Stress völlig ausblenden und abschalten können und fühlte mich frei und unangreifbar.
    Nur kam leider gestern eine Situation, die ich nicht befriedigend für mich lösen konnte, die mir Kopfstress bereitete und mich anfällig werden lies.

    Hätte ich was alkoholisches zu Hause gehabt, ich wäre umgekippt... :oops:
    Darum bin ich sehr froh, dass ich die Grundsteine gelesen und befolgt habe. Ist mir zu anstrengend gewesen irgendwo hin zu fahren und mir was zu besorgen. Bis dahin hätte ich mir das eh 3x überlegt.

    Erschrockenes Fazit:
    Man ist doch nicht so stark, wie man sich nach einer kurzen, trockenen Zeit fühlt.
    Ich werde lernen müssen umzudenken.
    Gestern ist es noch gutgegangen. Aber ich muss prinzipiell lernen, mit unerwarteten Situationen besser zurecht zu kommen...

    Liebe Grüsse und einen schönen Tag
    Bernsteinauge

    PS.@Matthias
    Du gehst mir nich auffen Sack... :D

    Zitat von silberkralle

    aber scherze bitte nich übers trockensein

    Ok, Matthias.
    Begriffen und akzeptiert. Werde es sein lassen. Danke :!:
    Hab darüber nicht sorgfältig genug nachgedacht.
    Wirklich der unpassenste Ort... ´schuldigung... :oops:

    Wünsche einen schönen Tag.. :D

    Liebe Grüsse
    Bernsteinauge

    Zitat von Bernsteinauge


    Leider blieb ich trotzdem nicht trocken im Urlaub. :cry:
    Auf der Rückfahrt 400km Dauerregen aufm Motorrad ist nicht so das Gelbe vom Ei.
    Aber lieber von aussen nass als von innen... :wink:

    Nun gibt es zwei Möglichkeiten.

    1. Es wurde nicht verstanden, dass ich das mit einem blinzelden Auge geschrieben habe und selbstverständlich trocken (ohne Alkohol) geblieben bin. Oder..

    2. Ihr geht in einem Alkoholikerforum zum Lachen in den Keller...

    Ich bin einmal im Urlaub in die unverhersehbare Situation gekommen, dass Alkohol getrunken wurde. Ich habe mich nicht dazugesetzt (es fand im Freien statt), sondern hielt Abstand und blieb bei meinen Gastgebern.

    Ansonsten habe ich bisher alle Aktivitäten gemieden, wo was getrunken wurde.

    Ich fühle mich pudelwohl ohne Alkohol und werde weiterhin die Orte meiden wo ich damit in Kontakt kommen könnte. Habe ein alkfreies zu Hause und viel bei mir im persönlichen Bereich geändert.

    Und wenn ich wegen meiner Alkoholkrankheit nicht mehr lächeln darf, dann bin ich wohl hier im falschen Forum!
    Ich bin halt der Meinung, das ein Lächeln, ein Scherz immer noch im Leben und auch trotz der Krankheit sein darf und muss. Eingraben wollte ich mich deswegen nicht!
    Die Anfangseuphorie ist zwar verflogen und der Alltag wieder eingekehrt, trotzdem fühle ich mich gut und auf dem richtigen Weg. Ist das verkehrt?

    Matthias, ich habe deine Geschichte mehr als einmal fasziniert gelesen und bin sehr beeindruckt wegen deiner Kraft. :!:

    Und jetzt hätte ich doch gerne erklärt, warum ich zu leichtsinnig mit dem Thema umgehe. Das sehe ich nämlich nicht so..

    Und Hans
    Den Ernst der Lage nicht begriffen?
    Habe ich jetzt Smilie-und Scherzverbot?

    Würde mir schon sehr helfen, wenn ich eure Gedakengänge nachvollziehen könnte.

    Danke fürs Lesen. :D

    Gruss
    Bernsteinauge

    Hallo liebes Forum :D

    Zwischenbericht

    Mein Urlaub ist schon lange beendet. :(
    Aber es war schön, Freunde wiederzusehen und zu klönen. :D
    Leider kamen an einem Abend noch andere Gäste, die alkoholische Getränke mitbrachten. :?
    Als Gast irgendwo hin flüchten ist blöd, also Augen zu und die Flaschen ignorieren.
    Klappte auch sehr gut. Keinen Drang, keinen Druck verspürt und auch diesen Abend genossen. Trotz der vorhandenen Flaschen :D

    Leider blieb ich trotzdem nicht trocken im Urlaub. :cry:
    Auf der Rückfahrt 400km Dauerregen aufm Motorrad ist nicht so das Gelbe vom Ei.
    Aber lieber von aussen nass als von innen... :wink:

    Habe in der Zwischenzeit meinen ersten trockenen Monat hinter mich gebracht. :D Den 8.9. mit Apfelschorle gefeiert und ein gutes Gefühl dabei gehabt. :wink:

    Ansonsten geht es leider wieder weiter mit dem Stress.
    Zu Hause kann ich den einigermassen verarbeiten, nur vor dem Stress auf der Arbeit kann ich leider nicht fliehen.
    Trotzdem kam ich bisher nie in die Versuchung etwas zu trinken bzw. etwas trinken zu müssen.

    Eigentlich spielt Alkohol seit dem 7.8. gar keine Rolle mehr bei mir. Habe mich weiterhin kaum bis gar nicht mit dem Thema beschäftigt und es ist so, als wäre Alk nie ein Problem gewesen. :?
    Getränkeecken und Bierpaletten in Einkaufsläden machen mir überhaupt nix aus. Finde das einfach nur toll. :D

    Allerdings habe ich auch alle Situationen gemieden, wo Alkohol getrunken wurde.

    Jetzt stelle ich mir nur wieder die Frage: Warum geht das so einfach?
    War ich doch weniger gefährdet als ich es mir vorstellte?
    Oder kommt da noch was auf mich zu?

    Ich finde es schön, dass ich die erste trockene Zeit so gut überstanden habe. Nur wenn ich Eure Geschichten hier lese, dann habe ich schon ein wenig Bammel, dass da noch ein Untier aus den Tiefen kommt und mich wieder mitreissen will. Obwohl ich das nicht glauben mag/kann. :oops:

    Ich bleibe jedenfalls auf der Hut und werde die Augen aufhalten und nach Fallen suchen.

    Wünsche Euch allen einen schönen, trockenen Tag. :D

    Liebe Grüsse
    Bernsteinauge

    Melde mich auch mal wieder... :wink:

    Zuerst DANKE für eure Antworten und Meinungen. :D

    HansHa und klarerkopf
    Habe schon angefangen die Aufgaben zu verteilen und mich aus der vordersten Reihe zurückgezogen.
    Ich muss sagen: Toll, schon jetzt ist ein Teil meiner Anspannung abgefallen.. :D

    @Charlotte
    Auch das habe ich erkannt und lasse mich seit 2 Tagen nicht mehr von mir stressen und im Moment einfach nur die Beine baumeln. :wink:

    Maria , Elisabeth und Hartmut
    Habe die Frage nach dem Warum auf unbestimmte Zeit verschoben. Es erscheint mir zur Zeit völlig unwichtig. :wink:

    @matthias

    Zitat von silberkralle

    glück auf bernsteinauge

    kannst dich drauf verlassen - du bist alkoholiker

    Keine schöne Antwort aber schön direkt. :wink: Habe null Probleme, mir das auch einzugestehen. :wink:

    Habe auch die Leberwerte bekommen. Viel besser können die bei einem jungen, ernährungsbewussten Mann nicht sein. Und das bin ich nicht... :wink: *freu*

    Ansonsten? Mir geht es einfach nur prima! :D
    Habe gar fürchterliche Langeweile durch das Wetter. Im Haus alles fertig, in den Garten kann ich nicht wegen der ewigen Kübelei von oben. Laufen und Radfahren fällt aus gleichem Grund auch aus. Aber:
    Mir macht die Langeweile nichts. :D
    Früher fühlte ich mich durch Wünsche von irgendwoher immer unter Druck gesetzt bzw. habe mich selber unter Druck gesetzt..
    Jetzt habe ich freiwillig und aus Spass für eine Freundin ein neues Forum gebastelt. Ich weiss nicht, wann ich an solchen Aufgaben das letzte mal Spass hatte... :wink:

    Ach ja....Den Alkohol gibt es ja auch noch...
    Und nun kommt das Schönste für mich.
    Die einzige Zeit des Tages wo ich an das Thema denke ist, wenn mir einfällt, dass ich hier angemeldet bin und vielleicht etwas lesen und auch schreiben sollte. :wink:
    Seit meinem Absturz und persönlichen Tiefpunkt am 7.8.10 habe ich nicht eine Sekunde daran gedacht etwas zu trinken. Nein, Matthias, ich vergesse das Datum mit Sicherheit nicht... :P Nicht weil ich es krampfhaft verdrängt habe, sondern weil ich den Alk einfach vergessen habe.
    Das mag komisch klingen, aber trotz Langeweile wäre ich nie auf die Idee gekommen Alk zu trinken. :D Habe nicht mal dran gedacht.

    Komischerweise schadet mir das Lesen hier im Moment mehr als es mir hilft. :oops:
    Da werde ich an mein Problem erinnert, was zur Zeit keins ist. :oops:
    Aus euren Erfahrungen weiss ich, dass die Gedanken immer mal wiederkommen. Aber durch das Abgeben der Aufgaben und das Denken nur an mich, fühle ich mich von einer riesigen Last befreit. :D
    Schwebe auf einer Wolke der Zufriedenheit und geniesse das. Geniesse auch die Langeweile und lasse den lieben Gott einen guten Mann sein... :mrgreen:

    Ausserdem wird morgen das Motorrad bepackt, die letzten Vorbereitungen getroffen und dann geht es Freitag erstmal in einen wohlverdienten Urlaub.
    Bodensee, Chiemsee und Freunde, auf die ich mich freue. :D
    Auch wenn die Anfahrt nur über Landstrassen (habe keine Lust auf Autobahn) mit ca. 10 Stunden anstrengend sein wird. Aber momentan kann mich nichts erschüttern und ich freue mich auf frische Luft, Landschaft und das angesagte bessere Wetter für das Wochenende...

    Und: Ihr braucht mich jetzt nicht von meiner Euphoriewelle runterholen. Lasse das auch gar nicht zu. :wink: Ich weiss, dass es auch wieder anders wird/werden kann. Aber jetzt geniesse ich erstmal meine neu gewonnene Freiheit und das tut sooooooooo gut... :D

    Liebe Grüsse an Euch alle... :D
    Bernsteinauge

    Guten Morgen, liebes Forum

    Heute bin ich wie gerädert, weil mir ein gestern gelesenes Posting von unserem Moderator Hartmut nicht aus dem Sinn ging und ich die halbe Nacht schlaflos gegrübelt habe. :oops:

    Ich suche zur Zeit Antworten nach dem "Warum?"
    Warum fange ich an zu trinken?
    Warum kann ich nicht aufhören, wenn Alkohol zu Hause ist?
    Warum kann ich Wochen trocken bleiben, wenn kein Alkohol zu Hause ist und ich auf keine Partys gehe?
    Warum verspüre ich nie den berüchtigen "Saufdruck?"
    Warum habe ich keine Entzugserscheinungen?

    Und dann kommt ein Posting, was mich völlig verwirrt.

    Meinen persönlichen Tiefpunkt habe ich mit dem Absturz am 07.08. gehabt.
    Daraus resultiert der Wunsch, nie wieder Alkohol zu trinken.
    Daran hat sich nichts geändert.
    Immer wieder wird gefragt: Siehst du dich als Alkoholiker? Und ich habe die Frage mehrfach bejaht.
    Und dann kommt ein einzelner Satz eines Moderators, der mich völlig verwirrt.

    Zitat von Hartmut

    zudem nur jemand trocken werden kann der Alkoholiker ist und nicht nur Missbrauch betrieben hat.

    Wo bitte liegt die Grenze zwischen einem Alkoholiker und jemanden, der "nur" Missbrauch betreibt???

    Ich stehe erst ganz am Anfang meines Weges und habe lange dafür gebraucht mich als Alkoholiker zu bezeichnen und versucht das zu verinnerlichen.

    Das wirft mich ehrlich gesagt völlig aus der Bahn... :oops:

    Bin ich Alkoholiker, weil:
    Ich bei den passenden Gelegenheiten nicht aufhören kann, wenn Alkohol greifbar ist?
    Ich auf Partys und weiteren Gelegenheiten gnadenlos zuschlage?

    Bin ich kein Alkoholiker und missbrauche Alkohol "nur", weil:
    Ich nichts trinke, wenn nichts da ist?
    Ich keinen Druck verspüre?
    Ich keine Entzugserscheinungen habe?
    Ich keinen Alkohol nur für mich kaufe?
    Ich nur nach vollbrachtem Tagwerk Alkohol trinke?
    Ich Partys auch ohne Alkohol mitfeier?

    Ich sehe die untere Liste viel länger als die Obere.
    Was soll mir das jetzt sagen?

    Ich suche nicht nach Absolution oder einem Grund wieder zu trinken.
    Ich bin nur verwirrt, ob ich nun wirklich Alkoholiker bin.
    Mein Entschluss nicht mehr zu trinken steht weiter auf festen Füssen.
    Ich bin nur schrecklich verwirrt.... :oops:

    Mit vielen fragenden Grüssen
    Bernsteinauge

    Hallo Maria
    Danke für Deine Zeilen.. :D

    Zitat von -Maria-

    Meine Wohnung ist alkoholfrei. Ich habe mich vom Großteil meiner alten sogenannten Freude verabschiedet. Die Menschen, die mir wichtig sind, habe ich eingeweiht.

    Auf diesem Weg bin ich auch gerade. :wink:

    Zitat von -Maria-

    Mein Augenmerk habe ich vollkommen im ersten Jahr meiner Abstinenz darauf gerichtet, wie ich trocken bleibe - nicht warum ich getrunken habe.

    Da, glaube ich, gibt es Unterschiede. Mein Kopf möchte gerne Antworten und das hat für mich Priorität. Das "wie ich trocken bleibe" fällt mir im Moment nicht schwer. Einfach nichts trinken. Da gebe ich mir zum jetzigen Zeitpunkt viele Wochen, bevor ich mich gefährdet sehe. Ich denke eher, dass ich für mich das "Warum" lösen sollte und das "wie ich trocken bleibe" ergibt sich aus der Antwort. Vielleicht liege ich nicht richtig, aber in meinen Augen macht das für mich mehr Sinn.

    Zitat von -Maria-

    Siehst du dich selbst als Alkoholiker?

    Ja, sehe ich. Steht im Eröffnungsposting.

    Gruss
    Bernsteinauge

    Hallo zusammen

    Nun bin ich schon seit dem 08.08. im Vorstellungsthread unterwegs und versuche die letzte Woche und meine Postings in der Zeit vernünftig zusammen zu fassen. Ich hoffe, dass es verständlich rüberkommt. Das Posting ist natürlich arg lang. :oops: Dafür stecken aber viele Infos darin, die sonst erst erfragt werden müssen. :wink:
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    Lese seit dem 08.08. aufmerksam hier im Forum mit und ich glaube, es ist ein guter Anfang zum trocken werden.
    Ich wohne in einer Großstadt, bin über 50 Jahre und trinke seit vielen Jahren immer wieder sehr exzessiv Alkohol.
    Habe eine sichere Arbeitsstelle und bin glücklich verheiratet mit meiner Frau, die eh keinen Alkohol trinkt. Kinder sind schon aus dem Haus.

    Der Anstoss für mein Outing fand Samstag, den 07.08. statt. Mal wieder auf einem Stammtisch gnadenlos zugeschlagen. Und später zu Hause mit einem Nachbarn, obwohl ich schon voll wie ein Eimer war, noch eine weitere Flasche Whisky geleert. :oops:
    Es kam wie es kommen musste. Völlig betrunken von der Motorhaube meines Autos gefallen, wo wir es uns "gemütlich" gemacht hatten. Krankenhaus, Kopf genäht und ich kämpfe auch jetzt noch mit den Nachwirkungen des Katers rum.
    Es gibt in meinem Leben zu viele Möglichkeiten sich zu betrinken. Stammtische, Grillfeiern, Geburtstage, Bikertreffen, Schraubertage usw.
    Ausserdem bin ich Motorradfahrer, der gerne auf grossen Bikertreffs die Sau rauslässt. Und der Sommer bietet da Gelegenheiten ohne Ende. 3 Tage Kampftrinken bis zum absoluten Filmriss.
    Und zu Hause nach der Schicht noch ein Bierchen vor dem Rechner. Oder 2.. oder 3.. oder 10... :oops:

    Das geht so nicht weiter! Auch wenn ich immer trockene Phasen von ein paar Wochen habe, so kommt doch immer wieder der Zeitpunkt, wo ich anfange zu trinken und dann nicht aufhören kann bis alles weg ist und ich sturzbetrunken einschlafe. Ist kein Alkohol im Hause, kaufe ich auch keinen. Der wird "nur" eingekauft, wenn eine Feier hier ansteht. Aber dann finde ich eben kein Ende, bis alle Vorräte weg sind. Also kein "Genusstrinken" mehr. Ich weiss, es ist ein perverses Wort. :oops:
    Habe auch nicht wirklich einen Grund zu trinken. Oder? Klar, Geld ist nicht im Übermass vorhanden, aber ein gesichertes Einkommen und auch sonst ist meine Welt "eigentlich" völlig in Ordnung.
    Grosser Freundeskreis, wobei ich durch das Lesen hier gelernt habe, das Freunde nicht unbedingt Freunde bleiben, wenn man dem Alkohol absagt. Ich werde es erleben, wie viele Freunde übrig bleiben.
    Ich habe bisher noch nicht mit meinem Arzt geredet. Meine Verletzungen durch einen einfachen Sturz begründet. :oops:
    Ich versuche einen Anfang in diesem Forum zu finden.
    Habe gestern lange mit meiner Frau geredet und wir haben alle Alkoholika aus dem Haus entfernt. Auf meinen Wunsch hin!
    Ich bin Alkoholiker und möchte auf Dauer trocken bleiben. Nicht nur wieder ein paar Wochen und dann wieder gnadenlos zuschlagen.
    Wie nennt man sowas wie mich? Quartalssäufer? :roll:
    Im Sommer ist es wirklich schon heftig mit dem Alk. Im Herbst und Winter kommen diese Anfälle seltener. Auf Stammtischen aber auch da immer wieder. Finde halt kein Ende, wenn ich wieder mal dabei bin und genug Alk da ist. :oops:

    Habe heute 09.08. einen Termin beim Arzt ausgemacht.
    Wird ein Komplettcheck auch mit Blutwerten, Leberwerten usw. gemacht. Freitag 13.08. dann ein Gespräch mit den Ergebnissen.
    Mal sehen, vielleicht rede ich dann offen mit meinem Arzt, obwohl ich ihn nicht kompetent halte für diese Art von Krankheit. Er ist mehr der Kräuterdoc. :roll:
    Trotzdem bin ich auf die Werte gespannt. Der letzte Check ist 4 Jahre her und bisher bin ich nie wegen zu hohen Werten aufgefallen. Kann es denn sein, das der Körper sowas verstecken kann?

    Der Komplettcheck hat jetzt keinen Bezug auf den Alk. Der letzte Check lag nur jetzt schon 4 Jahre zurück und mein Arzt meinte, wir könnten wieder mal einen machen.
    War heute zur Blut- und Urinabgabe und habe den Arzt nicht gesehen, da er um diese Zeit noch nicht in der Praxis ist.
    Es stören mich bei dem Arzt 2 Sachen. Es gibt keinen Raum, wo man nicht noch 2 Zimmer weiter jedes gesprochene Wort hört. Kann also meine Geschichte gleich auf eine Plakatwand schreiben..
    Zum 2. habe ich wirklich kein Vertrauen zu dem Arzt. Kaum Zeit für die Patienten und immer nur Hinweise, was man alles machen könnte, was die Krankenkasse nicht zahlt.
    Allerdings ist ein Tag die Woche eine zusätzliche Ärztin da, zu der ich vollstes Vertrauen habe. Dieser Ärztin werde ich mich anvertrauen.

    Habe heute 13.08. mit dem Arzt geredet.
    Allerdings lag ich schon richtig mit meinem Gefühl, dass er wohl nicht so die Koryphäe auf dem Gebiet ist. :?
    Er erzählte mir nur was von den berühmten 2 Flaschen Bier und den 20 oder 30g Alkohol am Tag und schrieb mir Vitamintabletten auf.
    Ausserdem hat er jetzt separat Leberwerte vom Labor angefordert, die bei dem Bluttest nicht aufgeführt wurden. Mein Fehler, da ich gedacht habe, dass die Leberwerte dort auch aufgeführt sind.
    Aus dem kleinen Blutbild ergaben sich keine Auffälligkeiten, was mich schon etwas stört...
    Ansonsten fragte er nur nach dem Alkoholgenuss/Missbrauch und ich bekam ein mhhh... und noch ein mhhhh... Zu wenig für mich.
    Habe jetzt den nächsten Termin am Mittwoch 18.08. mit Fäden aus dem Hinterkopf ziehen und der Besprechung der Leberwerte.
    Mal sehen was dann kommt. Viel Hilfe erwarte ich nicht. Und meine Ärztin ist natürlich jetzt gerade im Urlaub.. :?

    Wie es mit mir weitergeht?
    Ich bin seit Sonntag 08.08. trocken und verspüre keinen Drang/Druck Alkohol zu mir zu nehmen.
    Habe bei zwei unerwarteten Gelegenheiten Bier angeboten bekommen, was ich ohne Probleme ausgeschlagen habe. Wurde zwar komisch angeguckt, aber das Warum hat die betreffenden Personen nicht zu interessieren.
    Das wird mein Freundeskreis von mir bei passender Gelegenheit erfahren und "Bekannte" haben da nix mit zu tun.
    Ansonsten geht es mir gut wie immer, wenn ich mal Wochen nichts getrunken habe. Ich hoffe sehr, dass der vielzitierte Suchtdruck weiter ausbleibt....

    Muss heute (15.08.) wegen gestern Abend noch ein Geständnis ablegen. :oops:
    Wir waren schon lange zu einem Geburtstag eingeladen und da ich meine Frau nicht enttäuschen wollte, fuhren wir halt hin. Habe auch vorher gesagt, dass ich den Fahrer mache. Obwohl meine Frau eh nichts trinkt.
    Haben noch einen Freund und ein Pärchen abgeholt und sind dorthin gefahren. Also entgegen aller Ratschläge in allen Threads.. :oops: Erwartungsgemäss wurde dort sehr viel Alkohol konsumiert.
    Der Geburtstag fand im Freien statt und es gab genug Gelegenheit, sich mal für ein paar Minuten die Beine zu vertreten und das Ganze aus der Ferne zu betrachten.
    Ich habe auch schon früher keine Probleme damit gehabt solche Abende ohne Alkohol zu verbringen. Und genauso war es gestern auch. Das ist nicht überheblich, sondern reine Erfahrung. Nach einem Absturz wie am 07.08. habe ich immer für eine Weile die Schn... voll. :oops:
    Kein Druck, kein Verlangen und nicht das Gefühl gehabt irgend etwas zu verpassen.
    Ich habe nur viel bewusster wahrgenommen, wie sich im Laufe der Zeit mehrere Leute abschossen.
    Erinnerte mich an den letzten Samstag und bestärkte mich darin, keinen Alkohol mehr zu trinken. Es war für mich auch der letzte Abend in solch einer Umgebung. Schreibe ich extra dazu, weil eh dazu verbale Schelte kommt. Habe ich im Vorstellungsthread auch einstecken müssen. Zurecht !! Habe das eingesehen.

    Wobei sich durch den Abend Fragen aufwerfen:
    Wann und warum trinke ich überhaupt? Welchen Auslöser gibt es dafür? Und warum kann ich nicht nach 2 Bieren beim Essen aufhören? Diese Fragen beschäftigen mich masslos.

    Stress im Job ist vielleicht eine Sache. Dazu kommt m.E., dass ich immer und überall der Mittelpunkt stehe. Ich organisiere unsere Motorradausfahrten, habe dort eine HP erstellt und leite das dortige Forum. Habe unseren ehemaligen Kegelclub geleitet, bin federführend für den nächsten edit Ausflug mit 5 Pärchen und und und....
    Wenn meine Frau einen Wunsch äussert, dann möchte ich den erfüllen. Möchte für meine Mutter immer alles tun, seit Vater vor 4 Jahren verstorben ist.
    Dazu sind unsere Kinder beide noch nicht gesichert im Leben. Beide eine abgebrochene Ausbildung, wobei mein Sohn jetzt eine neue Chance in Form einer neuen Ausbildung und meine Tochter eine Festanstellung in Aussicht hat. Da fliessen immer noch Gelder in die Kids, was eigentlich nicht übrig ist.
    Nächsten Jahr fällt ein neues Auto an und das Geld dafür ist nicht vorhanden, da unsere Branche letztes Jahr von Kurzarbeit arg gebeutelt wurde und fast alle Ersparnisse in der Zeit aufgebraucht wurden.

    Wenn ich zusammenfasse, dann komme ich auf:
    Zeitdruck
    Geldsorgen
    Zukunftsängste
    Angst, es nicht jedem Recht zu machen und nicht helfen zu können.

    Vielleicht ist es eine Kombination von mehreren dieser Sachen, die zusammen kommen müssen um mich zu überfordern.
    Und wann kommt der Punkt, wo ich zum Alkohol greife???
    Ich weiss es nicht. Und darum bin ich verwirrt, weil ich in entspannten Zeiten keinen Alkohol trinke/trinken muss.

    Ende der Woche geht es im Urlaub einmal durch ein paar Bundesländer zu Motorradfreunden. Und das ist eine gute Gelegenheit, um mal wieder richtig abzuschalten. Auf dem Motorrad sind eh alle Probleme weg, da ich über nichts nachdenken muss.
    Und wenn ich die 7 Tage ab dem 20.08. jeden Tag fahre, dann trinke ich keinen Tropfen. Das ist ein Grundsatz, den ich IMMER befolgt habe.
    Werde natürlich auch bis dahin nichts trinken!

    Meine Motorradtour führt mich zu Freunden die nicht trinken. Also kein Riesen Bikertreffen, das vorhersehbar mit Alkoholmissbrauch endet. Der Urlaub besteht aus 7 Tagen einfach nur Motorrad fahren, die Natur geniessen, den Kopf frei blasen und abends einen Schlafplatz haben. Ohne Alkohol. Und mit meiner Frau.
    Und die edit Sache habe ich zwar noch unter meinen Fittichen, werde aber dort aussteigen und das angesparte Geld als Teilfinanzierung des neuen Autos nutzen.
    Habe zusätzlich bisher den Stammtisch geleitet und werde auch diese Sache aus den Händen geben. Und die Motorradschraubertage, wo mehr als 20 Motorräder zum Reparieren auf dem Hof stehen, lasse ich andere Biker organisieren und werde mich davon fernhalten. Nach der Arbeit kam immer das Gelage... :?
    Mache also nicht so weiter wie gehabt.

    Ich suche zur Zeit Antworten auf meine obigen Fragen. Das Warum!?
    Diese Antworten wären mir wichtig. Eine Hilfestellung wegen des Warums!
    Ich suche den Grund/Anlass, warum ich anfange zu trinken.
    Habe ich diesen Grund gefunden, kann ich kopfmässig besser und rationaler damit umgehen.

    Freue mich auf eure Antworten... :D

    Gruss Bernsteinauge
    edit Martin:bitte keine Markennamen nennen, danke