Beiträge von Mijou77

    Ich glaube, jetzt ist er eingeschlafen... Das Telefon ist still... Ich rufe jetzt bei der Polizei an. DANKE FÜR EURE HILFE!


    Habe gerade von der Polizei eine Nummer der BIZ oder so bekommen, nur da erreiche ich, wie es denn so ist, natürlich keinen außer den AB, dass heute Nachmittag eine Sprechstunde wäre... Ich reagiere weiter! DANKE

    Entschuldigung, dass ich meine Sorgen hier jetzt hinschreibe! Ihr werdet jetzt gerade mit so einem Mist voll belastet.
    Er hat nach 30min von alleine aufgelegt. Dann habe ich mit seiner Schwester gesprochen, sie meint, dass er eingewiesen werden muss. Wie macht man sowas? Kann man das überhaupt veranlassen?

    Ich habe ihn leider die ganze Zeit am Telefon... Wenn ich auflege, haut er wohl alles kaputt. Wenn ich jetzt hier von der Arbeit bei der Polizei anrufe, was passiert dann???? Oder doch die nächste Beratung? Ich bin echt verzweifelt...

    Er rief gerade an, dass ich mir in der nächsten viertel Stunde was einfallen lassen sollte, sonst fliegt alles durch die Wohnung und der Tisch durchs Fenster... Hilfe ich weiß nicht was! ES IST DER HORROR!

    Hallo Ihr!

    Sorry, dass ich die Tage nicht geschrieben habe. Ich hatte ihm nochmals eine Chance gegeben... Heute Nacht ist er wieder ausgerastet... Hat mich im eigenen Haus festgehalten, alles durch die Gegend geschmissen, die Gardinenstange runter gerissen... Jetzt sitze ich GsD bei der Arbeit, habe aber durch einen dummen Zufall kein Haustürschlüssel mehr. Er hat auch noch den Hund und das Auto. Gestern Abend hat er tierisch viel getrunken und fährt jetzt mit Restalkohol durch die Gegend... Habt Ihr bitte einen Rat für mich, wie ich das heute beenden kann? Kann ich zur Polizei gehen oder wo kann ich mir sonst Hilfe holen? Habe das Gefühl, er schlägt mich sonst um...
    Auf einmal hat er wieder die Wahnvorstellung, dass ich neben ihm einen anderen hätte, da wir in letzter Zeit nicht miteinander geschlafen haben... Nur ich konnte nicht...

    Gebt mir bitte, bitte einen Tipp! Die Zeit drängt, bis heute Abend!

    Danke für Alles!

    Zitat von Aufbruch2010

    Unglaublich, was für verantwortungslose Ärzte es gibt!!!!! Einem Menschen der bekanntermaßen Alkoholprobleme hat, ein tägliches Glas Rotwein zu empfehlen!!! Bin entsetzt!

    LG Aufbruch

    Das war wirklich der OBERHAMMER!
    Er hat zweimal den Entzug in zwei verschiedenen Krankenhäusern gemacht und sie hat ihn sogar eingewiesen. Später sage sie dann, als ich sie diesbezüglich "gefaltet" habe, er wäre ja kein "wirklicher Alkoholiker", da er ja nur getrunken hätte, weil es ihm so schlecht, bedingt durch die Arbeit gegangen wäre.
    Aber das doch nicht über Jahrzehnte oder? Ich brauche doch auch nichts trinken, nur weil ich hier bei der Arbeit mal Streß habe? Da würde ich im Leben nicht drauf kommen! Die Verharmlosung! Und bei Ihr spielt er jetzt auch die heile Welt vor, alles ok, hin und wieder mal ein Bier, ja ne, ist schon klar... Die müsste mal mit unseren Nachbarn sprechen... (Da kommt sie wieder meine Wut!)...
    Aber ich glaube, ich erzähle Euch nichts neues oder?

    LG

    DANKE, Gotti!

    Du hast Recht, die Verkrampfung löst sich wirklich ein wenig und ich versuche wirklich, dran zu bleiben!

    Ich merke alleine beim Lesen schon, wie gut es mir tut nicht "alleine" dar zustehen, wobei so ein wenig alleine ist mal ja leider... Hier weiß nicht mal die Familie darüber Bescheid. Die freuen sich nur, dass er so "ruhig" geworden ist. Früher hat sie die Probleme mit ihm, heute spielt er ihnen "heile Welt" vor. Aber ich denke, auch dort muss ich mal versuchen zu reden. Eigentlich sind die super in Ordnung!

    Morgen bin ich nicht on, da ich frei habe. Werde dann am Donnerstag mal weiter berichten über meine Gedanken und wie ich weiter gekommen bin...

    Liebe Grüße!

    Zitat von Mr.Dry

    Hallo Mijou,

    denkst Du, dass die meissten Probleme weg wären, wenn Dein Mann absolut keinen Alkohol mehr trinken würde?

    Hallo "Mr.Dry"!

    Diese Frage kann ich mit einem klaren JA beantworten.
    Letztes Jahr hat er von Anfang Oktober bis Ende Dezember nichts (!) getrunken, da war "die Welt" zu guten 90% mal voll in Ordnung. Er war längst nicht so "angestochen" und launenhaft, hat viele Kleinigkeiten im Leben viel lockerer gesehen und ist nicht ein einziges Mal abgetickt!

    Damals hatte er eine Magenentzündung und er merkte selber, dass es ihm ohne Alk deutlich besser ging. Mit Galgenhumor würde ich sagen, dass ich jetzt wieder auf eine Magenentzündung hoffe...
    Ne, Scherz beiseite, diese Überzeugungskraft besitze ich leider überhaupt nicht!

    Der Oberhammer war damals, dass seine Ärztin auch noch zu ihm sagte, ein Glas Rotwein am Tag schadet nicht (Wahrscheinlich weil sie es selber trinkt).... Dabei hatte sie ihn die Jahre vorher schon zweimal eingewiesen zum Entzug! Ich bin innerlich fast durchgedreht. Er kam von ihr wieder und hat Abends Bier getrunken... Dann ging es langsam aber sicher wieder los... Die Tage, wo er dieses Jahr keinen Tropfen am Tag hatte, sind recht, recht wenig, bis an einer Hand aufzuzählen... Und das immer nur, um mir zu beweisen, dass er kein Problem mit dem Aufhören hätte...

    VG

    VG

    Aufbruch2010
    Du hast so recht! Das schlimme ist immer nur dieser Zwiespalt, wenn alles gut ist...
    Aber ich habe hier fast den ganzen Tag gelesen und vieles kommt mir leider viel zu bekannt vor! Erschreckend! Einiges, wirklich einiges, hätte ich wirklich selber schreiben können, so nah sind mir die beschriebenen Gefühle und Erzählungen... Und ja, auch meine Eltern hatten früher ein Problem und ich weiß nicht, ob ich deshalb immer gedacht habe "Den nächsten kannst Du retten..." Was natürlich völliger Schwachsinn ist, aber die Erkenntnis muss man glaube ich erst mal haben. Wir mir jetzt so langsam klar...

    Ich glaube, ich versuche mal langsam meinen "Lauf" vorzubereiten...
    Anders wird es wohl leider nicht gehen. Die Kraft gegen den Alkohol zu kämpfen habe ich leider nicht mehr.
    Danke für Deine Unterstützung!
    GlG

    Hallo Ihr Lieben,
    und Danke!
    Zitat: „Deine Geschichte klingt echt wie ein Thriller!“ So bewusst war mir das noch gar nicht.
    Erschreckend, wie viel man, „nur um Ruhe zu haben“, in Kauf nimmt. Aber eigentlich hat man überhaupt keine Ruhe… Ruhe nur in dem Sinne, wenn ich mich ruhig verhalte, wird der Spuk bald wieder ein Ende haben und alles ist „wieder gut“.
    Ihr habt Recht, fallen lassen und geborgen fühlen wird immer schwieriger, geht quasi nicht mehr, weil man Tage braucht um sich von so einem Wochenende, wie dem Letzten „zu erholen“ und dann wenn man es gerade geschafft hat, dass Leben wie ein bisschen mehr lebenswert zu fühlen, geht es evtl. wieder los… Und jedes Mal sage ich mir, diese Mal ist es das letzte Mal, ich gehe… Und dann? Ne, Ihr habt Recht!
    Ich weiß es auch, muss mir nur einen Ruck geben! Nur das ist irgendwie so unheimlich schwer, nach dem „der Spuk“ dann stundenlang andauert, bin ich so platt… Die Zeit dazwischen ist er dann unheimlich nett… Jetzt aufstehen und gehen? Hhmmm…. Aber eigentlich muss ich mir das auch mit einem klaren Ja beantworten… Ich glaube, ich werde das die Tage vorbereiten.
    Dieses klingt in erster Linie ein wenig naiv, ich denke, dass es das weiß Gott aber nicht ist. Es ist auch schwierig zu beschreiben… Es hängt nur so viel dran, auch wegen der Tiere… GsD sind wir weder verheiratet, noch haben wir Kinder oder Hauseigentum zusammen… Da habe ich immer aufgepasst.
    Eigentlich bin ich ein Mensch, der sonst recht viel lachen konnte und eigentlich auch mal ein Scherz auf den Lippen hat(te). Mittlerweile überlege ich mir viele Sachen, ob ich sie sage… Das sind keine Gehässigkeiten, nur „belanglose Dinge“ nicht dass ich Stunk suche, bestimmt nicht. Ich bin ein Mensch, der lieber einmal zu viel Danke sagt, der Rest freut sich und ich habe meine „Ruhe“.
    Es gibt von der Band SILLY das Lied“ Ich sag nicht Ja“ Hier mal Ausschnitte, die wie ich meine, alles gut umschreiben (Ich hoffe, ich durfte das hier rein setzen?):

    xxx

    Ich habe mich jetzt ein wenig mehr mit dem Begriff „Co-Abhängig“ beschäftigt. War mir irgendwie gar nicht so bewusst. Kommt man nicht automatisch häufig in diese Schiene rein? „Bringst Du mir Bier mit?“ „Ne, mit meinen Eltern möchte ich jetzt nicht telefonieren…“ „Ne, fahr‘ alleine hin und sag‘, dass es mir nicht so gut geht….“ Es ist mittlerweile schon klar, dass ich bei Anlässen zurückfahre… Man gibt in ganz normalen Sachen ganz häufig nach, nur im Stunk zu vermeiden. Aber eigentlich hat das Bedeutung „Co-Abhängig“ auch hier Recht. Man unterstützt auch noch, nur fehlt Euch nicht die Kraft, dann „gegen zu Eseln“?

    Sorry, jetzt ist es schon wieder so lang geworden, ich merke nur gerade, wenn ich anfange zu schreiben, dann gehts tatsächlich auch, dass man einigermaßen sein Inneres beschreiben kann…

    Liebe Grüße und Danke! WIRKLICH DANKE!

    edit summerdream: bitte keine fremden Zitate/Liedtexte etc. einfügen - thx

    Hallo Anesa,

    und danke für die Antwort und den Tipp mit der Diakonie!
    Ich glaube, ich muss mir wirklich darüber im Klaren werden, dass ich jetzt erst mal alle Kräfte sammeln muss und mir dann Hilfe suchen muss.

    Es ist so schwer, einerseits möchte man so schnell wie möglich weg und dann gibt es wieder Phasen wo ich denke: "Ach, dass schaffst Du schon...." und dann sind ja wieder positive Phasen bei meinem Partner... Aber auf Dauer ist das glaube ich sehr wenig...

    VG

    Hallo zusammen,

    Ich kopiere mal meine Vorstellung hier rein und hoffe, dass Ihr evtl. Tipps für mich habt...

    Also:
    jetzt habe ich hier eine ganze Zeit gelesen und bin halt immer wieder im Zwiespalt….
    Also, ich versuche mal zu beschreiben. Leider fällt mir alleine das Schreiben mittlerweile schon schwer, da ich das Gefühl habe, innerlich völlig ausgebrannt und gar zu sein.
    Ich bin 33, mein Lebenspartner (ist deutlich älter) und ich leben seit ca. 7 ½ zusammen und kommen aus dem Raum Norddeutschland.
    Er hat leider zwei Seiten, einerseits genau so jemanden, wo man sagen würde „Schwiegermutters-Liebling“ - andererseits gibt es da eine Seite, wo er einfach nur jähzornig und beleidigend und gemein ist. Die kennt außer mir und seiner Familie allerdings kaum jemand. Er rastet phasenweise regelrecht aus. Mittlerweile lebe ich recht häufig einfach nur mit Angst. Angst was Falsches zu sagen, Angst, dass irgendwas ihn „hochfährt“, Angst, dass es schlecht Nachrichten gibt, die ihn hochfahren lassen, einfach immer Angst….
    Vom Trinkverhalten her, trinkt er durchschnittlich jeden Tag sein Bier, meistens aber erst abends. Ganz selten ist mal ein Tag dabei, wo er nichts trinkt, um mir dann zu zeigen, dass es „natürlich“ auch ohne geht.
    Und immer diese Versprechungen…. „Die Tage ist wieder gut!“ – „Ist doch alles gar nicht schlimm…“ Hmmm…
    Ich denke, ich bin höchstwahrscheinlich auch jemand, der Co-Abhängig ist, nachdem, was ich hier so gelesen habe. Bügel‘ häufig was gerade, sehe zu, dass er nicht mit anderen aneinander gerät, nehme ihn immer in Schutz, wenn Leute mir sagen, dass man nicht mit mir so umgehen sollte…
    ! Ich glaube auch mittlerweile, dass ich die Kraft nicht habe, um ihm aus diesem Sumpf zu helfen. Zwei Mal hat er mittlerweile auch einen Entzug gemacht, allerdings nur 7-8 Tage und dann im hiesigen Krankenhäusern und ohne Therapie. Dann ging es eine ganze Zeit… Dann fing es wieder an….
    Ich glaube auch, dass ich einen Strich drunter ziehen muss, weil ich nicht helfen kann. Nur woher nehmt Ihr die Kraft, das Ganze durchzuziehen????
    Wir haben zusammen ein paar Tiere, dass das Wohnungsinventar gehört zu 80% mir, ich habe ein Auto mit in die Beziehung eingebracht, welches ich auch brauche (also würde er dann ohne Auto dastehen-da kommt wieder mein schlechtes Gewissen…)…
    Da er derzeit auch noch zu Hause ist, sprich nicht mehr arbeitet, kann ich nicht einfach meine Sachen packen und gehen… Ich weiß, dass die Wohnung dann „kurz und klein“ geschlagen wird…
    Hmmm… Anderseits lebt man wirklich nur einmal. Mittlerweile bin ich 33 und die letzten Jahre waren aufgrund der immer wieder kehrenden Erlebnisse nicht wirklich einfach.
    Letztes Wochenende war wieder die Hölle! Ich habe kaum Schlaf gekriegt, kann kaum noch was essen… Gestern Abend war der „Spuk“ dann wieder vorbei und er hat sich für alles entschuldigt, er hat mich doch lieb…
    Sorry, jetzt schreibe ich hier ganz anonym einfach meine Sorgen in’s Forum. Ich weiß auch nicht, ob es in die Vorstellungsrunde passt, nur irgendwie bin ich einfach nur noch ratlos...

    Viele Grüße!