Auch mein XY hatte keinen Job, keine Ausbildung, keinen Führerschein, nichts auf dem Konto und war gerade wieder zurück zu seiner Mutter gezogen, weil er keine andere Bleibe mehr hatte.
Doch Mijou, man gibt nur, weil man dafür etwas erwartet. Ein Dankeschön mindestens, aber normalerweise, dass derjenige, dem man gibt, auch etwas damit macht und bestenfalls auch mal etwas zurück gibt. Emotionale Zugewandtheit zum Beispiel - romantischer Formuliert eine tiefe innere Verbundenheit.
K-R-I-E-G-S-T . D-U . N-I-C-H-T
Dazu ist XY gar nicht fähig. Wenn er es denn jemals war, dann zumindest jetzt nicht mehr wegen seiner Alkoholkrankheit.
Wenn Du dazu bereit bist, Dich aus Deinem Elend herauszuholen (oh ja, ich weiß, dass es Dir jetzt schlecht geht), wirst Du zu der Erkenntnis gelangen, dass auch Du süchtig bist. Wie kannst Du von XY verlangen, dass er sich vom Alkohol fernhält, wenn Du Dich nicht von XY fernhalten kannst?
Die Vorwürfe kommen nur, um Dich abzuwerten und Dir Schuld zuzuweisen. Du sollst Dich rechtfertigen müssen. Das gelingt ihm ja im Moment auch noch. Es ist ein Machtspiel, das er mit Dir spielt. Mitzuspielen hat keinen Sinn, Du kannst nur verlieren.
Du bist ja schonmal (wieder) hier. Das ist gut. Und jetzt mach den nächsten kleinen Schritt zurück zu Dir. Das schaffst Du, es ist viel einfacher, als in der Situation auszuharren!
Liebe Grüße
Feeli