Beiträge von kaltblut

    Hallo Pit,

    schön, dass Du noch hier bist. Die vielen Eindrücke bringen einiges ins Wanken und lassen Zweifel wachsen.

    Ich war damals etwas jünger als Du, meine Exfrau hatte gerade mit 41 Jahren einen Infarkt überlebt und ich dachte: wenn das nicht reicht, dass sich etwas ändert. Das reichte nicht und dann wurde ich einige Jahre zum Affen, im Hamsterrad und obwohl ich dachte gut geerdet zu sein, hier in das Forum kam, Therapeuten und reale SHG besuchte und mir oft gesagt wurde, dass ich mich zum Affen mache, war es mir nur ganz langsam möglich anzunehmen und etwas zu ändern.

    Meine wichtigste Erfahrung war: schreiben, reden, denken, ansehen, ändern und damit nicht aufhören, immer wieder neu.

    Wenn ich morgens aus dem Haus ging und meine km ablief, dann kam ich monatelang mit nur einem kurzen Satz, einer kurzen Erkenntnis wieder zu Hause an und so unscheinbare, kleine Gedanken haben dafür gesorgt, dass ich den Tag und die Folgezeit gut überstanden habe.

    Damals kam hier einer ins Forum und meinte: Morgen schmeiß ich sie raus. Keine Ahnung was aus dem wurde, er war dann wieder weg. Ich war zu so etwas nicht fähig.

    Eines Tages schon. Die ganze Kraft, die Energie, war weg, es ging nichts mehr. Da bin ich ausgezogen und dann war sie schlagartig trocken und wir haben es wieder versucht. All meine Wünsche hatten sich erfüllt. Für ein paar Monate, dann war ich wieder Affe, leer, fertig und habe gemacht, was ich vorher nicht konnte, meine Haut gerettet.

    Es kommt oft die Frage auf, ob es auch positve Entwicklungen gibt, also im Sinne von: "alles wieder gut". Die gibt es. Was ist gut und für wen?

    LG Karl

    Hallo Petra,

    schön, dass Du hierhin gefunden hast.

    Du fragst:

    "Oder mich würde auch interessieren, ob hier im Forum jemand ist der von einer Erfolgsgeschichte berichten kann. Also bei wem nach Jahrelangen Alkoholkonsum und Co-Abhängigkeit es dann zum Happy End kam. Alle Hürden gemeinsam überwunden wurden und jetzt gemeinsam glücklich sind."

    Die gibt es. Die Frage ist aber, was verstehst Du unter Erfolgsgeschichte? Klar gibt es die. Mein Sponsor anwortete auf meine Frage, warum er keinen Abflug gemacht hat: da waren die 4 Kinder, was wäre aus den Kindern geworden? Dann war sie trocken und sie lebten noch fast 50 Jahren ein schönes Leben miteinander. Ist das das Happy End was Du suchst? Möglich ist alles.

    Ich bin Alkoholiker und Coabhängig und irgendwann musste ich mir eingestehen, dass ich nichts, aber auch garnichts an der gemeinsamen Situation ändern konnte, nur an mir. Es gibt wenig Möglichkeiten. Zusehen, festhalten, immer tiefer mit absinken und kostbare Lebensenergie verschwenden ist eine Möglichkeit. Im Kern wie saufen, Droge Partner inhalieren, sich der Entscheidung hinzugeben, lieber mit auf der Strecke zu bleiben, als aufzustehen und etwas zu verändern. Der Unfähigkeit ein selbstbestimmtes Leben zu führen freien lauf lassen, das geht, andauernde Abhängigkeit macht halt etwas kaputt.

    2006 habe ich angefangen zu verändern, 2007 ging ich eigene Wege, soweit es mir möglich war, denn vieles von dem, was mir gesagt wurde, was so klar und einfach war, das kam irgendwie überhaupt nicht im Hirn an oder schon, nur war es irgendwo, da passiere lange Zeit nix. 2010 wurde ich endgültig geschieden, das hat auch etwas gedauert, vier Jahre geeiers.

    Die Erfolgsgeschichte: aus einigen Monaten Forum, wurden 16 Jahre und im Nov. 2006 hat mich in der realen Gruppe ein Baum von Kerl in den Arm genommen, gedrückt, zu den Angehörigen, meinte der, das ist nebenan. Ich war nie mehr alleine mit meinen Problemen, mit meinen Gedanken und der Suff, die Coabhängigkeit, daraus wurde ein ziemlich kleines Kaliber, weil, es gibt ja noch viel mehr, was alles auf uns zukommen kann.

    Übrigens habe ich hier meine Frau kennengelernt. Wir leben ganz gut und unbeschwert, also nicht mehr unter dem Druck der selbstgemachten Schwere.

    Wenn sich eine Zelle entwickelt, dann entwickelt die sich ja nicht um krank zu sein. Das können wir aber alles so einrichten, wir sind so gut darin, dass wir das ohne großen Aufwand hinbekommen. Unsere beiden Ex-Ehe-Partner haben das schon hinbekommen und sind nicht mehr.

    Es liegt an Dir, wie viel Energie Du hast, ob Du die in Dein Leben anlegst oder ob Du mit beiden Armen Deine Energie verschleuderst, wie alte Kamelle vom Karnevallswagen, nach denen sich keiner mehr bückt.

    "...jetzt gemeinsam glücklich sind"

    Die Hürden haben wir gemeinsam überwunden, vielleicht etws anders, als Du Dir das gerade wünschst. Ich bin glücklich und so hätte das damals schon einige Jahre vorher sein können, wenn ich gekonnt hätte.....

    Viel Erfolg bei Deinen Überlegungen.

    LG Karl

    Hallo Alex,

    vielleicht findest Du das noch im Gebrauchtbuchhandel:

    Das Geschäft mit dem Tod

    Als ich den Titel ganz oben in Auslage sah, blieb ich wie angewurzelt stehen.

    2001 Verlag, ISBN 978-3-86150-779-6 , mit Doku CD , erschienen 2007, 554 Seiten

    Schon bei den ersten Seiten musste ich im Bett Husten und verschüttete Kaffee auf die Seiten:

    Es geht um die Machenschaften der Tabakindustrie, um den US-Prozeß

    Kippendesign oder die werbewirksame Schadstoffangabensenkung in „Light“, mit xx höherer tödlicher, Sucht bringender Schadstoffanreicherung oder auch: Weltbevölkerungsdezimierung mittels Volksverdummung, ja, ich gehörte auch zu den dummen.

    Es geht um die absterbenden Verbrauchergruppen und die Rekrutierung des Nachwuchses.

    Ich wusste, dass ich nikotinsüchtig war, ich wusste, dass ich den Weg kannte davon los zu kommen, ich wusste nicht, dass meine Sucht nicht meine war, dass mein Dealer einen Höcker hatte und frei zugänglich war, das nennt man auch freie Selbstbestimmung. Alle verdienen an mir, bis in den Tod.

    Eigentlich machte ich mir nicht mehr so viel aus Daten, aber es gab Tage, an denen setzte ich mir viele Nikotinschübe ins Hirn, in die Lunge, in die Adern, in mein Herz. Ich dachte, es wäre gut, aber ich dachte nicht mehr selbst, ich war programmiert. Die Möglichkeit, dass ich vorzeitig an den Folgen meiner freien Selbstbestimmung abnippelte lag bei 100%.

    Ich konnte dann nicht mehr qualmen vom 90 Kippen auf Null.

    LG Karl

    Hallo Lea,

    danke, dass ich hier Deinen Beitrag zu verfolgen darf. Du fragst, ob es anderen Co´s auch so geht?

    Na klar. Das ist ja das Tolle an der Coabhängigkeit, sie funktioniert ohne dass wir das mitbekommen.

    Als ich hier das Forum 2006 fand, da war mein Leitspruch: „wir schaffen das“. Wir zwei beiden gemeinsam. Alles ist möglich, denkbar und ich kenne Paare, die haben die Jahre gemeinsam überstanden. Später war ich geschafft, aufgebraucht, leer und meine Akkus waren voll gewesen, richtig randvoll, da ist dann ein Leidspruch draus geworden.

    Über zwei Jahre habe ich gebraucht, bis ich endlich fassungslos vor mir stand und nochmals 1 ½ Jahre bis die Scheidung durch war.

    Übrigens habe ich hier in diesem Forum meine jetzige Frau kennengelernt, ist schon so 12 Jahre her und heute sind wir glücklich verheiratet.

    In unseren Beziehungen ging es immer nur um die Befindlichkeiten des anderen, um die Sauferei, um den Druck, um Stress, um dies, um jenes, es drehte sich immer nur um Dinge, die überflüssig sind, so wie der Suff an sich. Es gibt so viele Dinge im Leben zu bewältigen, es passiert ständig so viel, da braucht sich niemand noch obendrauf so eine Belastung zu packen, das ist Überüberfluß.

    Das was in so einem Leben alles passiert, das kann auch leicht sein und gemeinsam doppelt leicht sein. Gemeinsam und leicht, lass Dir das mal auf der Zunge zergehen.

    Mit Überüberfluß auf den Schultern und im Kopf, kann nichts leicht sein. Ist das eine Basis für eine Beziehung? Überüberfluß auf dem Schultern hört sich nach schwer an. Glück sieht anders aus.

    LG und viel Glück Karl

    Hallo Alex,

    schön, dass Du das Paket übernommen hast und so tief in der Materie steckst.

    Das scheint ja reibungslos geklappt zu haben.

    Erstmal ein Danke für Deine großartige Arbeit.

    Jetzt gehe ich mich weiter umschauen.

    LG Karl

    Hallo Ihr,

    noch ein gutes, gesundes freies 2021.

    Ging wieder alles viel zu schnell, 14 Jahre rum, seitdem ich auszog. Ein knappes Jahr später war sie auch trocken und wir haben es nochmals versucht.

    Das ging nicht lange gut, eine Bombe ging hoch und das war es. Kleine Zündeleien werden irgendwann zum Flächenbrand. Ich hätte es wissen können, müssen, sollen, trotzdem habe ich mich anderes verhalten, obwohl mich alle gewarnt hatten, auch hier.

    Vom Amtsgericht kam im Dezember ein dicker Brief. Statt 85, wie der Professor nach ihrem Infarkt im September 2006 in Berlin sagte, ist sie nur 58 geworden. Da war ein dicker Zahlendreher.

    Da ist heute keine Trauer, da sind auch keine schlechten Gedanken an die Ex, auch keine besonderen oder tiefen Erinnerungen mehr. Das war eine Zeit, die war einmal.

    Die letzten Tage wurde viel Papier entsorgt, das auch mit dieser Zeit zusammenhing.
    An vieles was da stand, konnte ich mich gar nicht mehr erinnern. Es hat sich einiges geändert.

    Es gibt auch so viel, was aus dieser damaligen Situation heraus einfach gewachsen ist. Dabei dachte ich oft: wie konnte ich nur, heute könnte ich das nicht mehr, heute würde ich das nicht mehr, selbst wenn ich es könnte. Ich mag einiges nicht mehr, ich will einiges nicht mehr, ich kann einiges nicht mehr und einiges ist einfach kein Teil mehr von mir, unverständlich fremd.

    Damals stand ich abhängig und unfähig mein Leben zu leben ziemlich nahe am Suizid.

    Ich weiß nicht, was da in meinem Kopf nicht stimmte und kann mir nicht vorstellen nochmals so zu leben wie damals oder so durchgedrehte Gedanken im Kopf zu haben.

    Vielleicht gehört das einfach in die Sparte Lebenserfahrung.
    Aus der Summe aller Konsequenzen und Folgen, muss sich ja dann auch irgendwann was Neues ergeben oder es findet sich was unter der Erde.

    Erst durch Schreiben, Lesen, mit dem Austausch hier im Forum, wurden Veränderungen möglich.
    Die saufende Ex als Biegemittel für das eigene Verbogene.

    Danke an alle Beteiligten, vor allem an Karsten.


    Euch weiterhin alles Gute und LG Kaltblut

    Hallo Ihr Lieben,

    Jahresdate. Ging wieder alles viel zu schnell. Wenn ich langsamer werde, muss draußen doch nicht alles schneller werden. Der eine und andere Stecker wurde ja durch Corona gezogen und Dampf abgelassen. Scheint ja alles ganz gut verkraftet zu sein, nachdem stetig Luft abgelassen wird, aus der prallen überdrehten Luftblase.

    Verschwörungstheoretiker, super Wort für ein Buchstabenspiel, bringt viele Punkte. Alles hat sich verändert, vieles ist hin, einiges langsamer geworden und kontrollierter, also besser für mich, ist ja für meine Sicherheit. Ansonsten Widerspruch über Widerspruch und Menschen, die ohne Reaktion die Widersprüche runter spülen. Unmündigkeit, das ist ja so wie saufen, einfach reinschütten, egal was da noch alles kommen mag.

    Bei mir ist alles im Lot. Es gab paar Bodychecks, weil ich mir nicht selbst voll vertraue, einiges nicht umsetzen kann und anderes nicht mehr gut geht. Ich bin ü60 und das ist tatsächlich ein Unterschied zu 48, als ich hier auflief. Da kommt eines zum anderen. Nur mal ein Beispiel: du springst aufs Motorrad, gibst Gas und das Hirn kommt nicht mit, das ist immer paar cm zurück. Also langsamer anfahren. Folglich fährst du wie ein alter Sack hinten den LKW´s her, schaust an Einmündungen zigmal nach links oder rechts, denkst weniger an Tankstopps, dafür mehr an Pinkelstopps und ob du genug Kleingeld in der Tasche hast, machst nur noch Minitouren, weil dich lange Strecken und Wetterplanung am Stück überfordern- aber, ohne Navi, ohne Überwachung. Selbst die Strecke ausdenken, das ist schon fast Abenteuer, Freiheit oder ist das Unkontrollierte, dieses nicht an der Überwachung teilnehmen schon asozial, bald illegal, strafbar?

    Da der Schwiegervater plötzlich und unerwartet von uns ging und ein großes Loch hinterließ, musste ich natürlich gleich einiges innendrin prüfen lassen. Was die alles machen, wenn die Kapazitäten frei sind, Corona machts möglich, alles gut, nur, alles gut heißt ja nix. Das ist eher wie zum TÜV fahren, neues Siegel drauf, zahlen, alles gut und plötzlich läuft dir unerwartet eine Wildsau in die Karre. Auto ist reparierbar, auf dem Motorrad geht es ab in neue Jagdgründe, zusammen mit der Sau oder ein längerer Aufenthalt in einer Klinik, das könnte ganz lustig werden, Freude im Krankenhaus, da wüsste ich was Besseres. Dazu Corona, ich habe vollkommen den Überblick verloren, was da alles an neuen Gesetzen erlassen wurde und welchen Eingriff das in mein freies Denken und Verhalten nimmt. Auf eine Sau treffen oder auf Corona, hm, im Koma hat sich sowieso ausgedacht.

    2006 bracht bei mir eine Welt zusammen, als meine Ex nach ihrem Infarkt nicht mit dem Saufen auf hörte. Und als ich das erste Mal Veränderungen an mir wahrnahm, da war ich schon einige Zeit hier aktiv unterwegs. Irgendwie waren das alles Vorübungen, also dass was mich verzweifeln lies und lebensunfähig machte. Vorübungen, denn danach kam immer wieder was Neues, nur etwas anders.

    Hier war mal einer, der schrieb: morgen schmeiße ich sie raus und dann war der weg, ob er es gemacht hat, wer weiß das, er war ja weg.

    Ein lieber Freund sagte mir damals auf die Frage, warum er seine Frau nicht verlassen hat: da waren die Kinder, was sollte ich denn machen. Sie verbrachten noch eine lange liebevolle Zeit und Sie müsste heute um 50 Jahre trocken sein. Alles ist möglich.

    Es verschiebt sich gerade einiges, also im Denken, auch in den Einstellungen, im Verhalten. Als ich damals hier ins Forum kam, da hatte ich so einen Lebenszeittest gemacht, wie lange noch usw. auf Basis der Lebensumstände, von daher bin ich ja schon lange übers Ziel geschossen. Das finde ich ganz gut. Wenn ich dann hier lese, wie Menschen einfach verschwinden, für immer, dann kommt vieles wieder hoch. Menschen, bei denen ich mich öffnen konnte, die im Austausch viel in mir wachrüttelten, hervorhoben, veränderten, an die ich gerne denke. Mit einigen Menschen hier im Forum, die ich nicht einmal gehört, gesehen, gesprochen habe, konnte ich mich tiefergehender austauschen, als mit den meisten guten Freunden, wir haben uns einfach verstanden. Freund hat ja auch nichts mit verstehen und begreifen zu tun. Die wenigsten Freunde haben die gleichen Gedanken und selbst wenn wir gemeinsam eine Sau im Wald getroffen hätten, auf dem Motorrad, wäre da anschließend eine natürliche Begriffsstutzigkeit.

    Wie meinte mein bester Freund damals: Karl, du doch nicht, komm jetzt trink mal, dann wirst du schon sehen. Da war Ärger programmiert. Begriffsstutzigkeit auch ohne Sau im Bike. Jedem das seine und er ist immer noch mein bester Freund.

    Ansonsten immer klar bleiben und gute 24 Stunden.

    LG Karl

    Liebe Elea,

    nach jeder Frage, nach jeder Antwort, kommt etwas Neues und das hört erst auf, wenn damit aufgehört wird, dann ist gut.

    Genauso ist das mit den Kindern, dem Mann, der Frau, mit dem Loslassen lösen sich die Probleme.

    Wenn es uns also immer schlechter geht, weil wir uns immer neue Antworten geben müssen, nicht loslassen können, dann stimmt doch was nicht.

    Coabhängigkeit ist die Unfähigkeit ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das geht nur weg durch aufhören und loslassen, die anderen können es nicht.

    LG Karl

    Hallo Elea,

    noch ein verspätetes Willkommen hier im Forum.
    Du hast ja noch einen ausführlichen Faden.

    Ich bin Coabhängig und war damals alkoholabhängig, habe hier im Forum vor 10 Jahren meine Frau kennengelernt, die mit einem Alkoholiker verheiratet war. Unserer Geschichten haben wir alle gut durchgestanden und bringen es zusammen auf 5 erwachsene Jungs. Alkohol oder ein krankes Umfeld ist nicht mehr da, was zu uns gehört.

    Einer der Jungs meiner Frau ging mit 18 durch, ab da wurde nur noch getrunken und gekifft. Es dauerte nicht lange, da flog er beim Vater raus, war obdachlos, Schule, alles erledigt und kam schließlich in eine betreute Einrichtung. Da wurde 1 1/2 Jahr mit Dach über dem Kopf weiter gekifft und gesofffen. Dann brach die Schizophrenie aus. Was in meiner Frau abging, wirst Du nachvollziehen können. Seit 2 1/2 Jahren ist er clean und trocken in einer Errichtung, leider nicht ohne Folgen. Ein vollständige Arbeitsunfähigkeit durch drogeninduzierte Schizophrenie und Psychosen sind geblieben. Als Folge der Medikamentation kommen Epilepsie und rheumatische Erkrankungen dazu, die mit neuen Medikamenten behandelt werden, die wieder etwas verursachen. Ein lieber Junge, der jetzt in einer anderen Welt lebt und nur in ganz kleinen Stücken zurückkommt, ganz legal mit verordneten Drogen.

    Als Mann und Stiefvater, kann ich heute mit dieser Situation umgehen, sie sie sein lassen.

    Die Mutter, ist Mutter. Da ist meist alles geordnet, ab dem Tag, wo die Mutterfürsorge an eine Betreuung abgegeben wurde, löste sich einiges auf. Mutter sein heißt nicht ein Leben lang den Müll den die Kinder hinterlassen wegzuräumen. Nur dann, wenn etwas nicht stimmt, innendrin, dann passieren Dinge, die ein Kerl nicht verstehen kann. Zum sie sie sein lassen gehört, das auch nicht mehr verstehen zu wollen, geht.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch.

    LG und wir lesen uns Karl

    Hallo Julchen,

    darf ich mich anschließen, schön von Dir etwas zu hören.
    Ist das tatsächlich 3 Jahre her oder kann ich nicht mehr rechnen?
    Kommst Du dann 2023 mal wieder rum? :)

    Lieben Gruß Karl

    Hallo Anna,

    es gibt mehr, als man gerade wahrnimmt, sieht, merkt oder spürt. Alkohol siehst Du ja, riechst Du und die Folgen sind oft an den Fingern abzählbar. Was ist denn bei einer Krankheit, die nichts damit zu tun hat, siehst Du die auch? Siehst Du Depression, Angst, Hormonveränderungen, Demenz, Stoffwechselreaktionen? Siehst Du all die Konsequenzen altersbedingter Veränderungen?

    Und bei Dir, denn es geht ja um Dich, verändert sich da nichts, bist Du die von von 10 Jahren? Bekommst Du alles was bei Dir und Deinem Mann passiert in den Kopf und kannst daraus Schlüsse ziehen?

    Gerade wenn wir etwas passendes Neues erfahren, wenn wir uns damit identifizieren, anders werden und das werden wir mit jeder Veränderung, wird es schwierig geerdet auf dem Boden zu bleiben. Da wird Alkohol zum Platzhalter für vieles, das öffnet Türen, gibt Energie, beflügelt, bringt Wissen. Wissen verleiht Macht und Macht macht was, meist wie Alkohol, kaputt.

    Übrigens, einige meiner Freunde haben trotzdem die Situationen gemeistert und später goldene Hochzeit gefeiert, andere sind raus in die Welt, haben sich neu erfunden und leben ein zufriedenes Leben.

    Ich war dazu nicht in der Lage, die Situation hat mich aufgefressen. Ich war mehr im Kopf meiner Frau als in meinem. Es gab für mich nur ein da raus und seitdem ist Frieden in mir. Ich bin neu verheiratet und diese Beziehung hat wenig mit "ziehen" zu tun, aber viel mit bei sich bleiben.

    LG Kaltblut

    Hallo Anna,

    der Mensch verändert sich mehr wenn er mehr trinkt und weniger, nun, wenn Du alles so genau kontrollierst, gibt es ja allerlei Gründe und Möglichkeiten.

    1. Die Beziehung ist schlichtweg eingefahren und besteht nur noch aus ziehen, aus Aufmerksamkeit haben wollen.
    2. Der Alkohol verändert tatsächlich
    3. Weder der Alkohol, noch die Beziehung stehen im Mittelpunkt, sondern ganz was anderes
    4. Es gibt andere körperliche und geistige Entwicklungen, die zu Missverständnissen führen
    5. Wenn ich laufend kontrolliert würde, würde ich das vielleicht nicht wollen und mich auch entfremden.
    6. Vielleicht ist er ja ganz zufrieden, Du nicht.
    7. Übrigens bin ich mit meiner Frau erst 10 Jahre zusammen, trotzdem entwickelt sich jeder in eine Richtung, dass was früher einmal verbindend war, muss es heute nicht mehr sein und das was heute im Vordergrund steht, morgen auch nicht mehr. Es gibt also unzählige Gründe und Möglichkeiten, was da tatsächlich zwischen Euch abläuft.
    8. denk mal drüber nach

    2007, also vor 13 Jahren bin ich aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen und dachte: jetzt passiert was, sie wird trocken, alles wird gut. Je mehr ich aus dem Teufelskreislauf ausstieg, je mehr ging das in eine andere Richtung. Wir haben es noch zweimal versucht, aber so, wie ich die Zusammenhänge eines Tages verstehen durfte, passte es nicht, aus Ende. Ich kann Dir nicht sagen, ob es irgendwo eine Wesensveränderung gegeben hat oder ob ich nur die Dinge mit anderen Augen gesehen habe, der Alkohol war jedenfalls weg, es paste trotzdem nicht mehr.

    Der Alkohol kann auch ein hervorragender Platzhalter für etwas anderes sein.

    LG Kaltblut

    Hallo Ihr,

    rum das Jahr. Von hinten betrachtet war es gut. Ansonsten will ich so was nicht nochmal. Kurzablauf der letzten 1 1/2 Jahre:
    Meine Hausratversicherung hatte mir gekündigt, machen die so bei 3 Schäden, nur was kann ich dafür, wenn durch anderes Verschulden was passiert und ich mit dran bin? Nix, aber ohne Versicherung, möchte ich nicht mehr dran denken. Es gab einen Kurzschluss letztes Jahr, da hatte es gebrannt, einen Blitzeinschlag, da war vieles hin, nebenan einen Leitungsbruch, da stand der Keller unter Wasser und paar Tage später Haus und Garten voll mit Partygästen, die Trockner liefen volle Kanne, es war trotzdem kein ausgetrocknetes Fest. Die angehende Schwiegertochter wurde wieder sehr krank, Hochzeit verschoben, aber ein Schutzengel hat aus dem seidenen Faden wieder ein kräftiges Tau gemacht und jetzt ist es bald so weit.

    Dann fuhr einer Absichtlich in die neue Karre und stand sich ganz gut dabei, nur ich nicht. Die Verwirklichung als Küchenbauer nahm etwas mehr Überlegungszeit in Anspruch als gedacht, Gebrauchsanleitungen sind eben oft Müll, da fing die Birne an zu qualmen und maßgeschneidert beinhaltet so viele Toleranzen, kopfschüttel, dafür ist die neue Küche schon was Besonderes und ich habe wieder Experimentierspaß.

    Es kommen halt jetzt Dinge auf mich zu, wo ich denke: wie hätte das heute funktionieren sollen, wenn sich nicht rechtzeitig etwas geändert hätte? Ich werde auch immer kritischer, scheint daran zu liegen, dass immer früher immer mehr Blödes auffällt, wie dieser Küchenprofi, der sich um 2.5cm vermisst. Toleranz, sowas brauche ich im Leben auch, mehr Toleranz.

    Wir standen voriges Jahr z. B. am Berg und mir ging die Puste aus und das Herz ging in die Hose, der Hypochonder wurde geweckt und gleichzeitig war ich stink sauer auf meine motzende Frau, wo die doch überhaupt nichts dafür konnte. Eine vollkommen neue Situation. Alles untersucht, mit Geräten rumgelaufen, bis zum Umfallen gestrampelt, sogar Strahlemannzeug in mich reinspritzen lassen, was ich nie machen lassen wollte, aber plötzlich war ich hilflos, alles war anders und natürlich habe ich mich auch nicht gesund gefühlt. Die mich in Röhren geschoben und alles durchforstet, aber alles in Butter. Dann sagt dir einer: wie, wo war das, aha, das ist doch normal, ab so 2000m muss man mal häufiger eine Höhenanpasspause einlegen und was trinken, dann geht’s wieder, je älter man wird, umso häufiger kann das vorkommen. War mir neu, für mich gab es so was nur am Himalaja. Da kommen so viele neue Dinge auf einen zu und auf die heißt es sich einzustellen. Der ganze Untersuchungsmüll, der auch bestimmt nicht preiswert war, wäre komplett überflüssig gewesen, wenn ganz am Anfang einer richtig zugehört und kombiniert, was fachmännisches vor sich gegeben hätte, aber da haben einige ganz legal gute Kohle mit gemacht, durch gewolltes Weghören. 1 Stunde in einer richtigen „Sprechstunde“ und das Ding wäre gegessen gewesen, aber der Hypochonder brauchte was zum Festhalten.

    Fehlverhalten aus Jahrzenten kommt gebündelt auf einen zu, dazu Unwissenheit, also nicht aufgepasst oder mit anderem beschäftigt, als Sahnehäubchen einiges vergessen, daraus wird ein richtiges Paket. Heißhunger auf irgendwas z. B. bedeutet, dass irgendwas innendrin passiert. Fehlende Bewegung und es geht was nicht. Unruhe im Kopf und es läuft was durcheinander, schon haste die Lauferei. Der Unterschied zu früher ist, dass ich es schon fast riechen und fühlen kann, obwohl es noch nicht da ist und mich trotzdem oft falsch verhalte. Das ist wie kleine Saufattacken. Gut, einen Rausch mit einer Kugel Eis zu vergleichen ist lachhaft, aber wenn ich mich anschließend von der Zuckerbombe schlecht fühle?

    So oder so langt dir irgendwer in die Tasche und du kannst einfach nur still da sitzen und musst zuschauen oder startest als Rumpelstilzchen und stampfst Löcher in den Boden, das gibt Gelenkverschleiß mit Folgeärger oder langst dir selbst ins Hirn. Laufend ins Hirn langen, das hatten wir ja auch schon, habe ich ja hier gelernt, zum Glück. Es wiederholt sich alles, nur etwas anders.

    Es hieß dann immer du musst agieren und nicht reagieren, weil ich als guter Co ja immer auf meinen trinkenden Partner eine Reaktion zeigte. Ich kann gar nicht so viel ändern und agieren wie ich müsste, um all meine überflüssigen Reaktionen weg zu bekommen. Was ich kann ist nix tun, einfach nix und es so annehmen wie es ist und wenn es in mir stimmt, komme ich gut klar. Wenn nicht, dann zerreißt es in mir, also ist mein Job dafür zu sorgen dass es stimmt und nicht auf anderen Hochzeiten rumzutanzen.

    Es gibt einiges wo es in mir ruhiger geworden ist, langsamer, bedachter, jedes Jahr mehr, das kann mich auch aufregen. Was habe ich mich gesträubt und Stress verursacht. Weniger Adrenalinausstoß durch Nixtun könnte ja auch weniger Lebensqualität sein, da fehlte mir noch was, habe ich gedacht. Es gibt Entwicklungen, wo ich vor 1-2 Jahren noch an die Decke gegangen wäre oder die ich vollkommen abgelehnt hätte. Scheinbar kommt das alles von ganz alleine. Wer will, der kann ja seine Energie verpulvern, nur nicht auf meine Kosten.

    Neulich las ich hier meine Erkenntnisse von vor 11 Jahren. Was muss ich einen an der Waffel gehabt haben. Da war so vieles undenkbar. Das geht ja nicht weg, so wie ein Pickel, das ist ja da, nur immer anders. Ich lebe gut, fühle mich gut, stehe im Leben und nicht am Abgrund und irre Gefühle und Gedanken habe ich auch keine.

    Es macht also Sinn, die Dinge in seinem Leben zu ändern, immer wieder zu ändern. Das fing so unbedeutend mit lesen hier im Forum an.

    Manchmal lese ich hier auch Geschichten, wo sich vieles zum Guten hin geändert hat. Dann denke ich: ja, dafür sind wir auf der Welt, dass es uns gut geht. Solche Geschichten hier in diesem Forum zu verfolgen ist selten und ein Highlight. Leider gehen viele bevor sich etwas ändert und wenn ein neues Kapitel beginnt, dann endet meist auch die Selbsthilfe und das Mitteilungsbedürfnis.

    Eigentlich ja nicht, denn es kommt immer was Neues und im Kern, also ganz tief drin, da ist das was ich hier mitgenommen habe der Grundstein zum Ändern, also dass es mir gut geht, immer wieder gut geht und dass ich mit den kommenden neuen Dingen klar komme. Das Wiederholen und das Nichtvergessen, das ist das Schwierige.

    Jetzt gehts auf den Berg, Urlaub, bis bald mal.

    LG und gute 24Stunden Karl

    Hallo Sireena,

    herzlich willkommen hier in diesem Forum.

    Wir haben ein Kind mit ähnlicher Doppeldiagnose, das getrunken und gekifft hat, abhängig war.
    Heute lebt es in einer Einrichtung, trinkt nicht mehr, kifft nicht mehr, raucht nicht mehr und hat auch einen Betreuer. Damit ist das Kind jetzt nicht wieder geheilt, sondern das was gekifft wurde hat einiges zerstört und dafür gesorgt, dass anstelle der illegalen Drogen jetzt ärztlich verschriebene Hämmer ihren Dienst tun. Die verursachen neue Reaktionen, die wieder was Neues verursachen.

    Das hört nie auf. Immer kommt etwas Neues, immer passiert etwas Neues.

    Ich schreibe Dir dass als Angehöriger, als Ehemann der Mutter. Ich darf das heute nackt und klar von außen betrachten, dass was bei meiner Frau aufbricht, wenn etwas Neues passiert. Die Mutter und die Bindung zu einem Kind ist nochmals ganz anders als zu Geschwistern oder einem Partner, mehr als ich verstehen kann und heute nicht mehr verstehen will. Wenn etwas Neues passiert und die Gefühle, die Hormone passen nicht im Organismus, dann geht es ab in den Keller und da kannst du nichts dran tun, bis es wieder passt. Klar gibt es dafür Medizin, Heilmittel, Therapien, Hammerschläge auf den Hinterkopf, die machen das was im Menschen passiert nicht weg.

    Zitat

    „Dass ich einfach nicht sagen kann, rutsch mir den Buckel runter, hat wohl drei Gründe.
    1) ich fühl mich schuldig, weil ich ihn nicht mit rausgeholt habe, als ich gegangen bin, sondern ihn mit diesem Mist einfach zurückgelassen habe
    2) ich hab meiner Mum auf dem Totenbett versprochen, dass ich mich um ihn kümmere
    3) Er ist nicht wie die typischen Junkies oder Alkoholiker, zumindest macht er nicht diesen Eindruck.

    Es gibt dieses Gleichnis, wo sich das Mädchen um den kranken Vater kümmerte. Da kam, wie das so ist, ein Kerl und sie verliebte sich. Kerl ging nicht, weil Vater, Vater ging nicht mehr, weil Kerl. Zwischen den Stühlen wurde sie so von beiden Seiten zerdrückt, dass sie es nicht aushielt und sich das Leben nahm. In einer ähnlichen Situation befindet sich der Coabhängige. Er kann nicht loslassen und verbraucht sich, bis nichts mehr geht.

    1) Hätte es nichts geändert, zumindest weiß das niemand. In unserem kranken Hirn bilden wir uns oft Dinge ein, die vollkommen überflüssig sind, uns aber ausreichend das geben, was uns gerade fehlt, z. B. Bestätigung für fehlenden Mut uns anders zu verhalten.

    2) Das zieht und sitzt so tief, wie kein Stachel kommen kann. Treue, Ehre, Glaube, damit wurden Kriege geführt und unzählige Menschen haben sich aus so einem Grund gegenseitig aufgeschlitzt. Gut, bei Dir ist das etwas anderes, es ist Deine Mutter gewesen. Wo ist jetzt der Unterschied in dem v. g. Gleichnis, zwischen Dir und dem Mädchen? Was soll mit Dir passieren, wenn Du Dich dazu entscheidest, dass die Kümmerzeit rum ist?

    3) Es gibt nicht den typischen Abhängigen, der existiert nur in unserem Kopf. Unser Kind möchte nichts mehr, als die Folgeschäden des Missbrauchs aus dem Hirn und Körper zu bekommen, gesund zu werden und das geht nicht, im Gegenteil, es kommt immer was Neues.

    Grundvoraussetzung ist, dass Dein Bruder nicht mehr konsumiert. Sonst nimmt ihn keine Einrichtung. Gesund streicheln oder gesund kümmern geht immer auf Deine Kosten, bis da nichts mehr ist. Drei Gründe, die nichts ändern. Worauf also warten?

    Zitat

    „Ich war bei Selbsthilfegruppen für Alkoholiker und psychisch Kranke, bei ner psychologischen Beratung... aber i.d.R. kommen die Menschen schnell an ihre Grenzen, weil ihnen entweder zum einen oder zum anderen Aspekt die Erfahrung fehlt.“

    Mit Betreuern und Ärzten ist es so: sie tun das, was sie glauben was richtig ist. Das hat eine große und oft auch eingeschränkte Bandbreite und da neigt der Angehörige gerne dazu, sich viel tiefergehendes Wissen anzueignen und die Welt verändern zu wollen. Was glaubst Du, was wir Angehörige alles wissen. Wir wissen alles über Alkohol, die Krankheit, was der Abhängige wie tun muss um gesund zu werden, wie es im Abhängigen aussieht und wie alles gut wird.

    Das funktioniert nicht und ist fehlgeleitete Lebensenergie, die an anderer Stelle fehlen wird.

    Bei einer Doppeldiagnose kommt nochmals eine Etage obendrauf die so hoch ist, das Du ganz oben in dicken undurchsichtigen Wolken bist. Es gibt da überhaupt nichts mehr zu verstehen.

    Wenn ein Betreuer da ist und der ist ja dafür da, dass Du den Kopf frei bekommst, dann ist es ja nicht besonders förderlich, wenn Du alles hinterfragst oder infrage stellst, was ein Betreuer entscheidet oder Arzt anordnet. Das ist das, was der Coabhängig besonders gut kann: den Kopf in den Abhängigen und jetzt noch in den Betreuer, den Arzt, in Medikamentationen, in immer was Neues stecken.

    Es geht darum, den Kopf für sich freizubekommen, das eigene Hirn zu heilen, das Vergangene aufzuarbeiten, neue Weichen zu stellen und sich nicht laufend selbst mit neuen Querschlägern zu blockieren.

    Eine Selbsthilfegruppe kommt von sich selbst helfen. Heilung erfolgt nicht nach Abrechnungstarifen und Sprechminuten, dahinter stehen oft unbezahlbare Sprechjahre, Gedanken die irgendwann eine Veränderung hervorgerufen haben, für andere unbedeutende Kleinigkeiten, die plötzlich etwas bewirken, die uns lernen anders mit den Situationen umzugehen.

    Saufen, Drogen, paranoide Schizophrenie, da hast Du Dir große Brocken aufgetragen, zumal Du einen Bruder nicht einfach austauschen kannst, wie einen saufenden Partner.

    Eine Selbsthilfegruppe kann Dir im Kern wenig helfen, solange es nicht um Dich geht, nur um Dich, nicht um Deinen Bruder, nicht um dessen Krankheiten. Alles was wichtig ist um Deinen Weg zu finden steht hier in den Forenzeilen. Vielleicht nicht so, wie Du es gerne wünschst. Wenn Du eine praktische Anleitung zum Trockenlegen und Glücklichsein suchst, die gibt es nicht.

    Wenn Du aufhörst etwas zu suchen, was es so nicht gibt, dann wird sich einiges für Dich ändern.

    Deine Frage war: Kontakt halten oder nicht? Die Frage ist, wie starkt Du Dich da rein hängst, einnehmen läßt, Grenzen ziehen kannst und selbst damit klar kommst.

    LG Kaltblut