Liebe Schmetterlingsfee,
ich schreibe dir mal aus Sicht eines Kindes eines alkoholkranken Vaters.
So ab 9/ 10 Jahren habe ich bewusst wahrgenommen, dass mein Vater trinkt. Ich hatte nicht viele Freunde und diese habe ich nicht mit nach Hause genommen. Ich schämte mich für meinen Vater. Wollte nicht, dass meine Freunde sehen, wie er besoffen von der Arbeit kommt.Ich hatte immer Angst vor Familienfeiern, sie begannen immer ganz lustig, aber je mehr Alkohol mein Vater trank, desto mehr kippte die Stimmung. Diese Angst ist bis heute geblieben, habe meine Freunde auch im Erwachsenenalter nie zusammen mit meinem Vater eingeladen. Ich habe mitbekommen, wie mein Vater meine Mutter mit Worten angriff. Ich hasste ihn dafür. Erst vor wenigen Jahren fragte ich meine Mutter, warum sie sich nicht getrennt hat. Aber zur damaligen Zeit wurde leider nicht so offen mit dem Thema umgegangen, da hat man als Ehefrau durchgehalten. Ich verstehe sie, aber ich würde alles tun, damit meine Kinder dies nicht durchmachen müssten.Habe leider noch keine feste Partnerschaft .( Angst vor Nähe ) Und da gibt es noch andere Schicksale von erwachsenen Kindern. Soll dein Kind nicht eine unbeschwerte Kindheit genießen dürfen und somit auch einen guten Start ins Erwachsenenleben bekommen?
Liebe Grüße Seeschwalbe