Beiträge von brad

    Hey NWO!

    Wie soll ich sagen... du hast vollkommen Recht!
    Immer wieder kommt das hoch. Ich war auch wirklich schon einmal kurz davor, dass ich wirklich schwach werde. Aber da hilft mir ganz eindeutig die "Heute-Nicht-Regel". Also heute trinke ich keinen Alkohol. Dann kommt immer rechtzeitig die Vernunft und es ist wieder gut.

    Aber auch in einem weiteren Punkt stimme ich mit dir überein. Es kommt dann immer wieder die Erkenntnis, WARUM sollte icht das machen. Mir gehts jetzt wirklich gut. Immer einen klaren Kopf und voll zurechnungsfähig... das sind Eigenschaften, die einerseits selbstverständlich, aber für uns eben doch nicht so sind und sie sind aber dermaßen wertvoll, dass ich sie mir einfach auf gar keinem Fall vom Alkohol wieder wegnehmen lassen will.

    Ich hab übrigens überhaupt nichts dagegen, wenn du hier von dir erzählst. Im Gegenteil, würd mich freuen darüber. Ich denke wir sind auf einer - zumindest ähnlichen - Wellenlänge.

    Abschließend für heute will ich sagen (auch wenn ich da eventuell Probleme mit den Forenbetreuern bekommen könnte):

    Ich sage nicht, ich trinke nie mehr Alkohol. Das habe ich vor und ich hab mir dieses Ziel auch gesetzt, aber dieses "endgülitg" übt so einen Druck auf mich aus, das ich es fast schon als eine Gefahr zur Rückfälligkeit gesehen habe. Also ich bleib dabei. "Ich trinke heute keinen Alkohol... und morgen auch nicht!"
    Funktioniert nun schon bald ein halbes Jahr sehr gut!

    Grüße, der Brad

    Sooooo....
    Pünklich zum Valentinstag ein Update von mir 8)

    Ich hab mein Monatsjubiläum (10.) wiedermal verpasst. Und ich sehe das als gutes Zeichen...
    Schon seit einiger Zeit zähl ich nicht mehr jeden Tag die trockenen Wochen - manchmal schon, wenn ich gerad wiedermal ein Stolz-Injektion brauche :D
    Ich leb nach dem Motto: ich weiß nicht was in einem, drei oder tausend Jahren sein wird, aber "heute trink ich keinen Alkohol!"

    Da gehts mir viel besser damit, es fällt irgendwie ein Druckvon mir ab...

    Gut oder schlecht?

    Wünsch euch allen eine gute trockene Zeit und lG!

    Der Brad

    Ja ok überredet :D

    War bissl blöd ausgedrückt mit "drüber stehen"...

    Meinte dabei aber eher die Situationen, nicht die Krankheit...

    Derzeit ists halt noch eher ein Notfallsackerl :? vorerst genug drin, aber bei Handlungsbedarf sicher noch nachjustierbar!

    Grüße
    Der Brad

    Hallo an alle! :D

    Mir ist etwas eingefallen - mein Notfallkoffer so zu sagen.

    Da ich meine Schuldgefühle und das schlechte Gewissen über nasse Tage schön langsam in den Griff bekomme, hab ich ja Angst gehabt, dass dadurch wieder alte "War-doch-nicht-so-schlimm"-Gedanken hochkommen, die mich schwach werden lassen könnten...

    Tja, ich hab für mich eine Lösung gefunden: der nächste Tag ist mir einfach zu wichtig!
    Sollt ich wieder irgendwie in Versuchung kommen, oder der Genieblitz ereilt mich, mir doch ein Bierchen zu genehmigen, denke ich sofort an den verhauten, verkaterten, verschi..enen "Tag danach". Also derzeit funktionierts bei mir :D

    Nächstes Ziel muß sein, auch ohne solch mentale Hilfestellung da drüber zu stehen.

    Wünsch euch alles Gute!

    Der Brad

    Hallo zusammen!

    Mit ist gerade bewusst geworden, dass ich gestern mein 3-monatiges versäumt habe :D

    Einerseits ein gutes Zeichen, da ich nicht mehr viel daran denke und im Alltagsablauf der Alkohol überhaupt keine Rolle mehr spielt.

    Anders siehts bei bestimmten Situation aus - die auf den ersten Blick gänzlich harmlos waren. Zum Beispiel bei einer Kartenrunde (kein Teilnehmer trank Alkohol...) hatte ich plötzlich unbändige Lust auf ein Bier... auf den Geschmack einfach... oder manchmal nach einem stressigen Arbeitstag die Lust, einfach mal paar Bier zu trinken und wieder echt locker drauf zu sein (also dem Gefühl wegen). Gefährlich, gefährlich...

    Derzeit schützen mich noch meine Schuldgefühle aus vergangenen Tagen in diesen Situationen. Da ich diese aber so gut wie möglich aufarbeite und sie mich zum Glück nicht mehr soo extrem belasten, wird dieser Schutzfaktor immer schwächer.
    Da muß ich mir etwas anderes zurecht legen.

    Freundeskreis hat sich mittlerweile aussortiert. Alle mit denen ich noch Kontakt habe freuen sich mit mir, dass ich abstinent lebe. (Die haben mich halt auch erlebt wenns wirklich arg war :oops: )

    Es gibt also noch viel zu tun!

    Trotzdem - 3 Monate sind einmal ein Anfang...

    Wünsch euch alles Gute.

    Der Brad

    Hallo! Wollt mich auch wiedermal melden...

    Mit gehts soweit ganz gut... Alkohol ist bei mir kein Thema... sehr wohl leider noch immer die Schuld- und Schamgefühle aus meiner Absturzzeit. Aber wie ich gelesen hab, ist das ja auch Thema in anderen Threads und ich hab mir schon einige wertvolle Denkanstöße rausgeholt.

    Zur Zeit bin ich am Arbeiten, es zu lernen zu akzeptieren, dass
    1. das in der Vergangenheit war und ich es nicht mehr ändern kann
    2. ich es nicht mehr "nur" als Tiefpunkt, sondern "eben" als Tiefpunkt sehe, ohne dem ich nicht da wäre, wo ich heute stehe (-> Dankbarkeit :shock: -> Chance)
    3. mich nicht tagtäglich, stündlich und minütlich damit zu befassen.

    Nur eins will ich noch loswerden, auch wenn mir das Kritik einbringt. Klar muß man sein Umfeld ändern, um vom Alkohol los zu kommen. Das Pferd sattelt sich irgendwie aber auch automatisch von hinten, hab ich jedenfalls bei mir bemerkt. Seit ich keinen Alkohol mehr trinke, ändert sich mein Umfeld automatisch. Es war also mein erster Schritt, keinen Alkohol mehr zu trinken und erst dann hat sich das mit dem Umfeld so ergeben, auch wenn es natürlich erwünscht war.

    Bin ja noch ein ganz frischer, etwas mehr als zwei Monate trocken. Trotzdem sind mir schon einige Veränderungen in der Zeit bei mir aufgefallen, die unbewusst stattgefunden haben, rein aus dem Grund dass ich keinen Alkohol mehr trinke.
    Ich hoffe ich kann das für irgendjemand verständlich rüberbringen :oops:

    Also dann - ich wünsch euch allen ein schönes Weihnachtsfest... ich freu mich auf ein nüchternes!

    Grüße der Brad

    Hallo Purzelbaum!

    Ich habe gesehen, du hast auch in meinem Thread geschrieben. Schön dass du dir jetzt auch einen eigenen angelegt hast.

    Tja ich muß sagen ich verstehe dich vollends. Zuerst die Illusion, kontrolliert Trinken zu können, der daraus resultierende vorprogrammierte Absturz, die quälenden Gedanken danach...

    Ich kannn dir nicht viel aufbauendes sagen leider, dafür gehts mir selbst noch zu bescheiden und ich versuch jeden Tag da raus zu kommen. Aber eines ist klar: da rauskommen können wir jetzt nur OHNE Alkohol!

    Und wenn ich nur einen kleinen Gedanken an Alk denke, führ ich mir sofort meinen Tiefpunkt vor Augen und die Gedanken sind weg!

    Vielleicht ist das ein Tip für erste, deinen Tiefpunkt auch so zu nutzen.

    Ich wünsch dir alles Gute!

    Der Brad

    Hey savina!

    So weit bin ich schon, dass mir der Eindruck von gewissen Leuten über mich eigentlich egal ist.

    Der Eindruck von bestimmten, mir wichtigen Personen beutet mir aber sehr wohl etwas und das sind jedoch nicht all zu viele (in dem Fall zum Göück :) ). Das hab ich versucht gleich zu rücken bzw. bin ich noch dabei.
    Am besten funktioniert das natürlich damit, wenn die sehen das man nun tatsächlich ein anderes Leben führt.

    LG der Brad

    Hallo!

    Danke euch beiden...

    silberkralle : ja das hab ich schon gemacht. Aber 1. hat mir einer wieder gesagt "dass es ja nicht so schlimm war" (kann ich nicht mehr hören) und 2. gehts der Person mit der ich bei meinem letzten Absturz unterwegs war eigentlich gleich wie mir - der weiß auch fast nix mehr.
    Ich hab übers Wochenende trotzdem dieses Schreiben verfasst und hab halt ein Blackout als angestellte Sache hergenommen. Ist eh als solches schon schlimm genug!

    HansHa : auch du hast Recht. Aber Gefahr würde das Recherchieren für mich keine bedeuten. Ich bin derzeit so gefestigt im Willen keinen Alkohol anzurühren, das haben jetzt auch die letzten in meinem Bekanntenkreis geschnallt. War am Wochenende eingeladen zu einer Feier, Alkohol ist in großem Stil geflossen. Hab mit dem Hausherrn kurz geblaudert und hab mich nach 20 min wieder vertschüsst - hab wirklich nicht gewusst was ich dort tun hätte sollen.
    Trotzdem - auf der Hut muß man immer sein.

    Ich versuch es jetzt einfach zu lassen mit den Blackouts und Filmrissen - es stimmt: was bringt es jetzt noch sich darüber Gedanken zu machen?
    Außer das man das Privileg erkannt hat, sie nie wieder erleben zu müssen 8)

    Schönen Tag, der Brad

    Hallo miteinand!

    Danke wiederum für eure Antworten, Anregungen und Hilfestellungen...

    savina : ich versteh dass du Angst hast... ich bin selbst auch ein Mensch, der sich andauernd sehr viele Gedanken über alles Mögliche macht. Perfektionismus und Alkoholiker gehören irgendwie schon ein bißchen zusammen, das hab ich hier im Forum schon einige Male gesehen. Mach doch einen Check beim Arzt... so kannst du dieses Thema eventuell abhaken. Könnte dir auch ein Stück weiter helfen!

    silberkralle : danke für die Anregung. Ich kenn das mit dem Aufschreiben auch aus anderen Themen- und Problemgebieten. Mein Problem dabei ist, dass ich mich ja vor allem für die Sachen in den Blackouts schäme (wenn da welche waren und irgendwas war ja bestimmt) und die weiß ich ja gar nicht mehr. Über die Sachen die ich weiß übernehm ich einfach für mich die Verantwortung, es waren Dinge dabei die nicht in Ordnung waren, aber das weiß ich und ich kann mich entschuldigen, sie ausbügeln etc. ... die Dinge während eines Blackouts zermürben mich, weil ich sie nicht "kontrollieren" kann. Alles klar? Ich weiß nicht ob ich das für jemand anderen verständlich rüber bringen kann. Das ganze hat eventuell auch etwas mit Perfektionismus zu tun.

    Gotti : klare Worte, danke. Hab übrigens nicht geschrieben, dass ich keine SHG oder sonstiges besuchen will, sondern nur das ich es bislang nicht gemacht habe.

    @Martha: zu deiner Frage, da meine ich dass ich mein Leben im Grunde weiterlebe wie vorhin, nur das ich eben den Alkohol weg lasse. Hab in meinen Recherchen aus dem Forum herausgelesen, dass das eigentlich zu wenig ist.
    Klar, der Freundeskreis lichtet sich, die haben gemerkt dass ich nix mehr trink. Aber das ist ganz normal und auch gut so, da muß ich jetzt nicht übertrieben viel dafür tun.
    Ansonsten läuft aber alles gleich weiter, ich geh arbeiten, mach Sport, kümmere mich um meine Tochter. Aber wie schon gesagt, das hab ich vorher auch gemacht.
    Dazu kommen jetzt eben die Gedanken und das ich generell viel mehr über mein Leben nachdenk -> ok, vielleicht doch ein bißchen Trockenarbeit :D

    Na dann, schönen Samstag Abend noch!

    Der Brad

    Hallo nochmal!

    Muß die ganze Zeit an das denken, was hoppegarten geschrieben hat.
    Vielleicht traf dass doch eher auf mich zu, als ich es mir eingestand.
    Nach zwei, drei Bier kommen einem doch alle Probleme nicht mehr sooo groß vor, natürlich auch die Geschichten im Vollsuff. Vielleicht hab ich dann nach einer weile doch wieder deswegen (auch) versucht "kontrolliert zu trinken" ( :evil: ), um das ganze erträglicher zu machen.
    Groß angekündig hab ich ja schon öfter, dass ich nix mehr trink...
    Nur hat das eben mit schöner Regelmäßigkeit meiner zwei bis drei Monate immer fatal geendet.
    Und natürlich bin ich deswegen immer weniger glaubhaft in meinem Bekanntenkreis geworden. Dann kamen so Ansagen: "Aha, hast wieder die vernünftige Phase." "Heute trinkst gar nix und dann schüttest dich wieder voll zu... das bringt ja nix." usw.
    Jeder (und im geheimen auch ich selbst) hat gewusst, dass es ja nur wieder eine Trinkpause ist und ich demnächst wieder einen zuviel in der Birne haben werde.

    Aber diesesmal hab ichs anders gemacht: ich hab niemanden (außer meinen beiden besten Freunden, meiner Tochter und meiner Mutter) gesagt, dass ich niemals mehr Alkohol trinke. Ich machs einfach :D

    Ein wenig skeptisch bin ich noch, weil ich für mich zu wenig Trockenarbeit vollbringe. Ich hab ja schon viel hier im Forum gelesen und derzeit befinde ich mich eher im Status "einfach nix trinken". Was ja langfristig zu wenig ist. Sicher mein Umfeld ändert sich automatisch... ich merk schon dass sich Leute, mit denen ich früher regelmäßig auf Tour war, schon länger nicht bei mir gemeldet haben. Und ich mich auch nicht. Aber das ist ja klar und anders gehts ja auch gar nicht.
    Irgendwie hab ich eine Blockade im Kopf. Immer wenn ich sage, es geht mir gut - denk ich mir: was hab ich alles im Suff aufgeführt. Da kanns dir ja gar nicht gut gehen... usw. und so fort.

    Hab das alles schon hier geschrieben, ich weiß. Aber trotzdem: gestern Abend noch hab ich für mich selbst die nasse Zeit abgehackt und heute morgen waren schon wieder Gedanken im Kopf. War da noch irgendetwas, was ich gar nicht mehr weiß und wofür ich mich schämen bzw. "bestrafen" (krank gell? :x ) müsste...

    Naja, war jetzt nur so dahingeschrieben was in meinem Kopf vorgeht.
    Danke fürs Lesen wers bis hier geschaft hat :)

    Schönes Wochenende euch allen!

    Der Brad

    Hallo savina!

    Ich bin auch in der Phase, wo ich sehe, wer mir ohne Alkohol den Rücken kehrt und wer trotzdem mit mir kann.
    Und ich freu mich drauf! Seinen Freundeskreis "auszusortieren" ist eigentlich ein Muß und wenn jemand die Freundschaft kündigt, weil ich keinen Alkohol trinke... na da muß ich jetzt nicht weiterschreiben.

    Bei mir läufts so ab:
    "Was trinkst du?"
    Ich: "Ein Cola bitte."
    "WAS???? Komm trink ein Bier."
    Ich: "Nein danke. Cola bitte"

    Normalerweise ists hier gut.

    Wenn nicht:

    "Komm ein Bier trink mit..."
    Ich: "Nein danke. Hast du jetzt ein Cola oder nicht?"
    "Ein Bier wird dich ja nicht umbringen."
    Ich: "Ok dann Leute, ich muß los. Viel Spaß noch! Tschüss!"

    LG der Brad

    Hallo!

    Danke für Eure Antworten und Anregungen!

    Mir gehts heute besser... hab mir zu Herzen genommen dass ich die Sachen im Suff jetzt eh nicht mehr ändern kann und nur in die Zukunft schauen darf!!

    hoppegarten :
    Ja das könnte bei mir eventuell auch gewesen sein - oder auch eher nicht. Bei mir ists nämlich immer so gewesen, dass ich nach einem solchen Absturz mit Blackouts, welcher so ca. fünf mal im Jahr war, am nächsten Tag bzw. die nächste Woche :shock: sterbenskrank war und ich da dann immer längere Zeit keinen Tropfen zu mir genommen hab.
    Und auch jetzt spür ich keinen Drang Alkohol zu trinken um die Blackout-Sachen zu ertragen. Im Gegenteil: es hält mich davon ab, da ich das ja nicht mehr will!
    Aber ich kann das gut verstehen was du meinst, früher hab ich mir nie so lange Gedanken nach einem Blackout gemacht - vielleicht gerade eben, weil ich dann in der Zwischenzeit wieder etwas getrunken hab.

    @Peréz
    Gratuliere zu deinen 7 Wochen.
    Wir sind auf dem richtigen, wenn auch noch oft steinigem Weg. Versuch das auch zu verinnerlichen: was war kann man nicht mehr ändern! Mir ist das gestern am Abend relativ gut gelungen, heute in der Früh hatte ich dann wieder eher ein Tief mit vielen Gedanken.
    Aber mit jedem Tag ohne Alkohol gehts bergauf!

    savina
    Ich wünsche dir, dass es dir gesundheitlich wieder besser geht. Hast du Beschwerden oder ist es nur deine Angst davor das du dir enorm geschadet hast?
    Ich hab mir darüber natürlich auch Gedanken gemacht, aber ein Vollcheck beim Arzt hat ergeben - alles palletti!
    Wäre das eine Möglichkeit für dich?

    janeba
    Dein Besuch von der anderen Seite freut mich :D
    Ja es kann schon Scham sein, dass er mit dir darüber nicht sprechen will. Ich denk mir auch oft, ich will gar nicht wissen was ich dort und da gesagt bzw. getan hab.
    Auch mit der Entschuldigung verstehe ich dich.
    NUR: ich hab mich auch immer entschuldigt bei den unmittelbar Betroffenen und hab als Antwort immer bekommen: war ja nicht so schlimm, usw. ... ich seh das nun eher als Gefahr an, da man dann in Versuchung kommt sich zu sagen, naja so schlimm war das ganze dann auch wieder nicht. Für mich ist GENAU DAS die Gefahr wieder leichtsinnig auf ein, zwei Bier zu gehen. Verstehst du mich?
    Nach meinem letzten Absturz hab ich mich genau bei einer Person entschuldigt - und die hat wieder gesagt "war ja nicht so schlimm".
    Vielleicht bau ich mir da selbst ein Schild auf und die Angst vor dem, was ich im Blackout gemacht habe, hält mich weiter vom Alkohol fern. Klingt verrückt.
    Aber ich glaube so könnte es sein. Und es hat mir bis jetzt auch geholfen.
    Nur wirkliche "Trockenarbeit" ist das nicht oder?
    Da muß ich den Hebel ansetzen.

    Ich wünsche euch einen schönen Tag!

    LG der Brad

    Hallo HansHa!

    Guter Denkanstoß - danke!

    Lange hab ich mich auch nicht als alkoholabhängig gesehen, allenfalls gefährdet... aber sicher nicht krank. Konnte ich ja lange Zeit nix trinken, dann auch mal ein, zwei Bier OHNE abzustürzen... aber der Absturz ist es dann immer wiedermal geworden, zwar nicht oft, aber oft genug...
    und als es mit den Gedächtnislücken losging, hab ich erstmals für mich befunden dass etwas nicht in Ordnung ist mit meinem Konsum. Trotzdem hats noch ein Jahr gedauert bis ich für mich folgendes erkannte:

    Gedächtnislücken/Filmriss = Kontrollverlsut = alkoholkrank

    Tja und so definier ich mich.

    Ich hab auch nicht das Problem dass ich den ganzen Tag an Alkohol denken müsste. Überhaupt nicht. Seit dem 10.10.10 (mein persönliches Startdatum für die Trockenarbeit 8) ) trinke ich keinen Alkohol mehr und das steht für mich fest. Es klingt zwar ein wenig blöd in dem Zusammenhang, aber da hab ich die Konsequenz. Die fehlte mir nur wenn ich zwei oder drei alkoholische Getränke zu mir nahm, dann konnte ich oft nicht mehr aufhören...

    Mein Problem ist ein anderes: die ganze Zeit drehen sich meine Gedanken über die Schandtaten im Suff, dass irgendetwas "auffliegen" könnte, was ich selbst noch gar nicht weiß, das ich zB. irgendwem verletzt (körperlich oder verbal) oder sonstiges habe...
    Ich weiß es ist arg... und immer wenn ich mich eigentlich gut fühle kommen diese Gedanken - und dann "darf" ich mich eigentlich ja nicht gut fühlen, weil ich (vielleicht) irgendetwas im Suff angestellt habe...
    Ich kann es irgendwie nicht besser beschreiben...

    Aber es ist wirklich gut das niederzuschreiben. Und ich find es toll das man hier ein offen Ohr hat!!

    LG der Brad

    Hey Savina!

    Bin auch ein Newcomer!
    Ich trink jetzt seit 2 Monaten nichts mehr...
    Bei mir wars auch so, ein, zwei Gläser - draus sind zehn oder ich weiß nicht wie viel geworden und dann die Gedächtnislücken und Filmrisse :(
    Grauenhaft der nächste Tag und generell die darauffolgende Zeit...

    Wegen dem Freundeskreis: ich habs halt relativ radikal durchgezogen. Hab mich nur bei zwei meiner besten Freunde geoutet, wobei mir einer immer noch versichern will dass ich das alles dramatisiere. Zu anderen hab ich gar nichts gesagt. Wenn mir jemand Alkohol anbietet sage ich "nein danke" und das wars. Wenns jemanden nichts passt, dann hau ich ab.
    Tja leider ist es nicht normal das man nichts trinkt. Irgendwie auch logisch, man war ja lange Zeit selbst involviert in der ganzen Spirale!

    LG der Brad