Beiträge von Regenbogenblume13

    Ich spaziere über den Weihnachtsmarkt und höre wie dort von einem Kind ein Adventgedicht vorgetragen wird.
    Weil ich einen leichten Hunger wahrnehme, kaufe ich mir Pommes und Maronen. An den Pommes fehlt das Salz. An einer Bude gibt es selbst gebastelte Puppen.

    Sonnenmilch, Kinderlachen, Weihnachtsdekoration, Blitzeis,

    Hallo Speranza!
    Glückwunsch auch von mir.
    Wann geht es denn los mit der Renovierung und dem Umzug?
    Vor Weihnachten doch bestimmt nicht mehr oder?
    Obwohl, man kann auch in einem Haus wohnen und dann Zimmer für Zimmer renovieren. Wenn Du erst nach der komletten Renovierung dort einziehen würdest, müsstest Du ja noch lange mit Deinem Mann zusammen wohnen.
    Alles Gute und viele Ideen. Ich hoffe Du läßt uns daran teilhaben :D

    Ich würde auch "eine gute Mine zum bösen Spiel" machen, damit der Auszug ruhig und ohne Stress über die Bühne geht.
    Da wird es sowieso noch die eine oder andere unliebsame Auseinandersetzung geben, denn bei soetwas geht es doch niemals friedlich zu.
    Du hast eine schöne Zukunft und ein eigenes zu Hause vor Dir, nur das zählt noch.
    Immer wenn Du wütend bist, daran denken und Dir schon mal alles bildlich vorstellen.

    Hallo Speranza!
    Dir ging es gut, weil Du etwas für Dich getan hast. Du hattest einen super schönen Tag mit Deiner Freundin und hast nicht über Deine Probleme nachgedacht oder Dich um Deinen (vielleicht schon wieder betrunkenen) Ehemann gesorgt und gekümmert.
    Hier im Forum wird doch immer dazu geraten, sich etwas Schönes zu gönnen und sich etwas Gutes zu tun, damit es einem besser geht und das hast Du gemacht. Bleib dabei!!!!!
    Auch ich kann Dir nur bestätigen, dass man, wenn man die nötige Distanz hat, diverse Dinge anders sieht. Ich habe einen „guten Freund“ der auch sehr viel trinkt. Wenn ich das mitbekomme geht es mir nicht gut, weil ich nicht mit ansehen kann, wie er sich zu Tode trinkt, denn es geht ihm schon extrem schlecht. Ich verstehe gar nicht, wie sein Körper das alles verkraften kann. Nun versuche ich so oft wie möglich ihm aus dem Wege zu gehen. Wenn ich das Elend nicht sehe und nicht mitbekomme was er im Rausch so alles anstellt, geht es mir besser.
    Gruß Regenbogenblume13

    Hallo, ich habe auch mal einige Fragen.
    Wenn man täglich oder nicht täglich aber große Mengen Alkohol trinkt hat man doch am
    nächsten Tag einen Kater.
    Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, Kreislaufbeschwerden usw. plagen einen doch ganz massiv.
    Ist das nicht ein Grund, den Alkohol weg zu lassen. Man will sich so etwas doch nicht jeden Morgen antun. In so einem Zustand kann man doch nicht zur Arbeit gehen und man hat dann auch noch immer Restalkohol im Blut, darf also kein Auto fahren, sonst ist der Führerschein in Gefahr.
    Nicht jeder Alkoholiker trinkt doch schon morgens um diese Beschwerden zu lindern. Wie hält man das nur jeden Tag aus?
    Wenn es einem so übel ist, kann man doch gar nicht frühstücken, geschweige denn arbeiten.
    Dann wüsste ich gerne noch, wie ein Körper über Jahrzehnte täglich so große Mengen Alkohol verkraften kann? Ich kann das nicht begreifen. Das machen die Organe und insbesondere die Leber doch gar nicht mit. Hat ein Alkoholiker da keine Angst vor den Konsequenzen?
    Betrunkene piseln oft in die Hose oder koten auch in die Hose oder ins Bett.
    Ist das nicht peinlich und Grund genug den Alkohol weg zu lassen.
    Regenbogenblume13

    Hallo Speranza
    Ich habe Deine Einträge sehr aufmerksam gelesen.
    Es hört sich bei Dir alles so einfach, so friedlich und ohne Probleme an, obwohl Du in den 32 Ehejahren bestimmt auch oft alles andere als zufrieden gewesen bist.
    Wenn ich die vielen Einträge und Erfahrungen hier im Forum lese, frage ich
    mich, warum das nicht immer und bei allen so laufen kann.
    Wenn es nicht mehr geht, dann geht es eben nicht mehr.
    Positiv wirken sich bei Dir natürlich Dein Beruf und die damit verbundene finanzielle
    Unabhängigkeit aus. Das ist sehr viel wert. Hoffentlich behält Dein Mann seine Arbeit wenn er demnächst alleine lebt. Sichere Dich hier ein bisschen ab, nicht das Du nachher noch Unterhalt für ihn zahlen musst.
    Du strahlst in Deinen Worten so einen Lebensmut und so eine Kraft aus, das man
    unwillkürlich anfängt sich Deine Träume und Gedanken bildlich vorzustellen.
    Gemütliche Räume mit warmen und freundlichen Farben, Blumen und Kerzen statt
    Alkoholflaschen und Bierkästen, saubere, frische und gut riechende Luft in allen Räumen und kein Alkoholgeruch.
    Niemand der morgens mit einer Fahne oder einem Kater neben Dir aufwacht, statt dessen
    wirst Du mit Sonnenstrahlen und Vogelgezwitscher geweckt.
    Entschuldige den Ausbruch meiner Fantasie, aber es hat mich einfach mitgerissen.
    Ich wünsche Dir auf jeden Fall auf Deinem Weg in dieses neue Leben, weiterhin so viel
    Energie, dazu noch Glück und Durchhaltevermögen.
    Ich würde auch gerne mehr aus Deinem neuen Leben hören und warte gespannt auf Deine Einträge. Bleibt Dein Mann denn alleine in Eurem großen Haus wohnen? Was sagen Deine Kinder denn zu allem?

    Hallo Aurora,
    Du hast mir auch mal in meiner Verzweiflung geantwortet, deshalb lese ich jetzt manchmal in Deinem Thread.
    Ich finde es richtig gut, wie Du alles für Dich auf die Reihe gekriegt hast.
    Jetzt bist Du wieder im Leben angekommen und das hast Du verdient, denn Du hast dafür gekämpft.
    Ich finde Du bist ein gutes Beispiel dafür, das nicht "alles" aber "vieles" geht, wenn man nur will.
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Glück.
    Regenbogenblume13

    Hallo Waldliebende,
    ich kann Dich sooooo gut verstehen.
    Du hattest mir vor langer Zeit auch mal in meinem Thread geantwortet. Bei mir ist es nicht mein Ehemann, sonder „ein guter Freund“ der sich zu Tode trinkt. Er gehört zu meinem Freundeskreis und ich sehe ihn immer und immer wieder, ob ich will oder nicht. Ich kann ihm gar nicht komplett aus dem Wege gehen, dann müsste ich meinen ganzen Freundeskreis aufgeben und das sind zum Teil liebe Menschen, die mir auch nahe stehen.
    Es tut weh, es tut sehr weh, zu sehen wie sehr er dem Alkohol verfallen ist, denn ich mag ihn. Aber er trinkt und trinkt und trinkt. Oft passieren peinliche Dinge an die er sich am nächsten Tag nicht mehr erinnern kann, - also braucht er sich dafür auch nicht zu schämen und trinkt weiter.
    Ich habe versucht ihn vom Alkohol weg zu bringen, weil er mir leid tut und weil ich das Elend nicht mehr sehen kann, es geht nicht. Selbst als der Hausarzt ihm gesagt hat, das er nicht mehr lange zu leben hat, wenn er nicht aufgehört, hat er weiter getrunken, obwohl er mir immer wieder gesagt hat, dass er aufhören will.
    Er schafft es nicht. Der Alkohol ist stärker auch wenn es ihm schlecht damit geht.
    Das Ganze ist mir ziemlich an die Nerven gegangen und ich konnte schon an gar nichts anderes mehr denken. Wir kennen uns schon so lange und haben schöne Zeiten miteinander verbracht. Nun bin ich nicht mit ihm verheiratet und ich wohne auch nicht mit ihm zusammen, deshalb habe ich schon mehr Möglichkeiten ihm aus dem Weg zu gehen und mich nicht mehr von diesem Anblick nicht herunter ziehen zu lassen. Ich habe versucht „mir“ zu helfen, indem ich hier ganz viel gelesen habe und ich habe einiges kapiert.
    So, wie er den Alk nicht lassen kann, so konnte ich es nicht lassen, mir Gedanken um ihn zu machen. Das ist so, - leider.
    Viele fühlen sich ohne Alkohol viel besser als mit und sind froh, wenn sie diese Abhängigkeit endlich los sind, aber er muss das selber wollen, sonst funktioniert es nicht. Manche wollen das nie und trinken sich wirklich im wahrsten Sinne des Wortes tot. Aber auch das muss man dann respektieren.
    Ich weiß mittlerweile was ich will und was ich auf gar keinen Fall möchte.
    Wenn ich ihn sehe, versuche ich ihm aus dem Weg zu gehen, so gut ich kann.
    Ich möchte seine Probleme nicht mehr zu meinem machen, deshalb ist
    es besser ich bekomme sein Gerede und sein Verhalten, wenn der Pegel wieder nach oben geht, gar nicht mit. Ich geselle mich dann zu den anderen und versuche ihn zu ignorieren, soweit es geht. In meinem Herzen hat er aber immer noch einen Platz und deshalb wird der Schmerz wohl nie ganz aufhören. Ich kann ihn aber klein halten, diesen Herzschmerz und dann ist es für mich einigermaßen erträglich.
    Dein ganzes denken und dein ganzes Verhalten verstehe ich deshalb sehr gut. Es ist schon ein Kraftakt, sich da jetzt durch zu setzen. Du hast Deinen Mann ja einmal geliebt und ihr habt schöne Zeiten miteinander verbracht.
    Regenbogenblume13

    Hallo Grazia!
    Du hast vollkommen Recht.
    So, wie er den Alk nicht lassen kann, so kann ich es nicht lassen, mir Gedanken um ihn zu machen. Das ist so, - leider.
    Aber er will es doch, das hat er mir und auch anderen "von sich aus" erzählt.
    Er will es, weil seine Leberwerte so schlecht sind und sein Hausarzt ihm gesagt hat, dass er nicht mehr lange lebt, wenn er nicht aufhört.
    Deshalb denke ich so oft:“ Warum schafft er es nicht“?
    Ich verlange es ja nicht von ihm, ich wünsche es ihm.
    Ich werde mich emotional von ihm trennen müssen, das habe ich eingesehen und daran arbeite ich ja auch.

    Hallo Pittchen!
    Nein, - eindeutig nein.
    Wir sind wirklich nur sehr gute Freunde und so soll es auch bleiben.
    Wenn ich das alles hier im Forum lese, möchte ich keinen Alkoholiker als Partner, werde einen nassen noch einen der trocken ist.
    Das, was da alles auf mich zukommen würde, schreckt mich doch sehr ab.
    Wenn er von heute auf morgen umziehen würde, wäre mein Problem gelöst.
    Wie heißt es so schön:“ Aus den Augen, aus dem Sinn.“

    Danke für Eure Antworten!

    Hallo Melinak,
    in meinem Umfeld gibt es noch mehr Leute,
    die meiner Meinung nach „zu viel“ trinken.
    Ob es Alkoholiker sind weiß ich nicht, ist mir eigentlich auch egal.
    Hier denke ich schon, jeder muss sein Leben leben und wenn er es so möchte, dann bitte. Es berührt mich nicht.
    Ich würde bei denen niemals auch nur ein kleines bisschen Nähe zulassen,
    obwohl sie ganz nett und sympathisch sind.
    Es ist schon so, wie Du sagst, sie werden oft sehr gesprächig,
    manchmal auch lästig und aufdringlich.
    Das mag ich gar nicht, ist aber auch nicht bei allen so.
    Du hast in vielen Dingen Recht.
    Freundschaft, aber auf Distanz und mich nicht in eine Co-Abhängigkeit herein ziehen lassen, - ja, das ist es, was ich will.
    Was ich auf gar keinen Fall möchte, steht hier im Forum auf ganz vielen Seiten und das ist eine ständige Warnung für mich.
    Nun gibt es hier ja auch ganz viele, die sich mit ihrem Freund Alkohol überhaupt nicht mehr wohl fühlen, denen er lästig ist und was ganz wichtig ist, diejenigen haben gemerkt, dass er sie krank macht.
    Sie möchten ihn los werden und viele haben das auch geschafft.
    Viele fühlen sich ohne Alkohol viel besser als mit.
    Da denke ich manchmal, warum schafft er es nicht?
    Nicht für mich, nein, - muss er nicht, sondern für sich und seine Familie.
    Habe 2 Wochen Urlaub geplant und freue mich auf Sonne und Wärme.
    Werde die Seele baumeln und es mir richtig gut gehen lassen.
    Das bringt mich erst mal wieder auf andere Gedanken und ich bekomme wieder etwas Abstand.
    Gruß Regenbogenblume13

    Hallo Melinak,
    vielen Dank für Deine Antwort.
    Ich freue mich immer über Antworten, egal wie sie ausfallen.
    Ja, - es ist „nur“ ein guter Freund von mir, mehr nicht.
    Er ist aber schon jemand, mit dem mich gefühlsmäßig etwas verbindet.
    Wir kennen uns schon sehr lange.
    Deshalb könnte ich ihm auch niemals die Freundschaft kündigen.
    Dass ich ihn nicht „retten“ bzw. ihm bei seinem Alkoholproblem helfen kann habe ich mittlerweile begriffen.
    Dem Forum hier sei Dank!!!!
    Ich sehe ihn halt hin und wieder (z.B. bei gemeinsamen Freunden) und dann tut er mir leid, vor allem, wenn ich sehe, wie er immer tiefer in den Alkoholsumpf hineinrutscht und wie schlecht es ihm dabei ergeht.
    Ich sehe, wie er sich systematisch zu Grunde richtet.
    Er und seine Probleme spuken dann Tage lang in meinem Kopf herum.
    Das will ich abstellen und „nur“ das.
    Ich muss akzeptieren, dass er es nicht schafft, sich vom Alkohol zu lösen.
    Ich muss akzeptieren, dass er starke gesundheitliche Probleme hat.
    Ich muss akzeptieren, dass er keine Hilfe in Anspruch nimmt.
    Ich muss akzeptieren, dass er sich eventuell tot trinkt.
    Ich muss akzeptieren, dass ich ihm nicht helfen kann.
    Ich bin dabei, mir das alles zu verinnerlichen und mir keinen Kopf mehr zu machen.
    Ich tue viel für mich, habe schöne Hobbys und viele Interessen.
    Ich selbst bin mir sehr wichtig und ich habe viele Menschen um mich herum die mir gut tun.
    Das ist meine Familie, das sind meine Arbeitskollegen/innen und das sind meine Freunde und auch gute Bekannte.
    In diesem Umfeld fühle ich mich wohl und gut aufgehoben.
    Für einen Hund hätte ich gar keine Zeit obwohl ich Tiere sehr mag.
    Trotzdem,- und ich kann es nicht erklären, befasse ich mich zu viel mit seinem Alkoholproblem.
    Er ist halt in meinem Herzen.
    Ich arbeite jedoch daran, indem ich hier lese, lese und lese.
    Ich hoffe, dass ich dann irgendwann soviel Abstand von seinen Problemen habe, dass sie mich nicht mehr berühren.
    Gruß Regenbogenblume13

    Hallo Spedi,
    das versuche ich ja schon sehr lange.
    Seitdem ich weiß, dass ich ihm nicht helfen kann, obwohl ich es gerne möchte, ziehe ich mich soweit es geht, aus seinem Umfeld zurück.
    Ich versuche in meinem Leben zu bleiben, denn mein Leben ist eigentlich sehr schön und ich fühle mich dort wohl.
    Wochenlang geht das auch gut und dann kommt wieder so ein Tag, der das Karussell in meinem Kopf in Gang setzt.
    Seine Probleme über die ich ja leider bestens informiert bin beschäftigen mich dann wieder rund um die Uhr.
    Er will mit der Trinkerei aufhören, aber er schafft es nicht.
    Der Alkohol ist stärker.
    Es geht ihm sehr schlecht und das sieht man auch.
    Leider kann ich ihn nicht komplett aus meinem Leben streichen, dazu müsste ich hier weg ziehen und das geht nicht.
    Hier habe ich meine Arbeit, meine Familie und meinen Freundeskreis.
    Wir werden uns immer wieder über den Weg laufen.
    Ich kann nur versuchen, das alles nicht mehr so nahe an mich heran kommen zu lassen.
    Daran arbeite ich.
    Gruß Regenbogenblume13

    Hallo Lori,
    fang nicht wieder an zu trinken.
    Alles ist besser, als wieder Alkohol trinken.
    Sogar arbeitslos sein.
    Alkohol löst keine Probleme. Er betäubt sie nur und sie kommen wieder.
    Durch den Alkohol werden die Probleme nicht weniger sondern mehr.
    Es wird Dir nicht besser, sondern schlechter gehen.
    Aber das weißt Du sicher auch selber, denn Du kennst den Unterschied.
    Wenn Dir die Medikamente gegen Deine Depressionen nicht helfen, wird Deine Ärztin Dir andere verschreiben und dann wird es Dir besser gehen.
    Ich hatte mal eine Freundin, die war auch depressiv und ihre Ärztin hat mehrere Male die Medikamente umgestellt, bis es ihr dann endlich besser ging.
    Ohne Alkohol und mit einem klaren Kopf wirst Du bestimmt schneller eine neue Arbeit finden.
    Schau auch selbst mal in den Annoncen der Zeitungen nach oder setzt selber eine Stellensuche rein. Du kannst auch mal hier und dort persönlich nachfragen, ob man eine Stelle für Dich hat. Dann bist Du schon mal etwas beschäftigt und kommst auf andere Gedanken.
    Man muss doch nicht für jede Arbeit eine abgeschlossene Ausbildung haben. Es gibt doch auch Aushilfsstellen.
    Würdest Du denn auch etwas anderes machen, als das was Du bis jetzt gearbeitet hast?
    Überlege doch einmal, was Dir Spaß machen würde.
    Sicher ist es im Moment auf dem Arbeitsmarkt düster, aber manchmal hat man einfach Glück.
    Ich wünsche Dir Glück und drücke Dir die Daumen, damit Du schnell wieder auf die Beine und auf andere Gedanken kommst.
    Lass den Kopf nicht hängen und schau nach vorne.
    Bist Du in einer Selbsthilfegruppe?
    Wenn nein, dann geh hin. Die können Dir auch helfen und dort bist Du nicht alleine.

    Hallo Ronja!
    Zuerst einmal meinen „allergrößten“ Respekt davor, wie Du das alles bis jetzt mit 3 Kindern und einem Alkoholiker geschafft hast.
    Nur an Dich hast Du sehr wahrscheinlich nie gedacht.
    Irgendwann ist der Akku aber leer und das hat Dir Dein Körper mit dem Zusammenbruch signalisiert.
    Wenn Du jetzt nicht anfängst endlich auch mal an Dich zu denken, wirst Du krank werden und was wird dann aus Deinen Kindern?
    Ich glaube auch, dass dieses hin und her (Vater zieht aus, Vater zieht wieder ein, - vielleicht auch wieder aus) für die Kids nicht so gut ist.
    Mit der räumlichen Trennung hast schon viel für Dich und die Kinder erreicht, gib das jetzt nicht so schnell wieder auf.
    Warte erst einmal ab, ob er alles hält, was er Dir verspricht.
    Nun ist er an der Reihe.
    Das heißt Entgiftung, Langzeittherapie, Selbsthilfegruppe und vor allen Dingen, ein Leben ohne Alkohol.
    Es ist gut, dass Du Dich hier angemeldet hast. Hier wirst Du Unterstützung bekommen und hier kannst Du Dir alles von der Seele schreiben. Das hilft ungemein und ist sehr erleichternd.
    Regenbogenblume13

    Ich war gestern mit meinem „guten Freund“ essen.
    Er hatte mich darum gebeten und ich konnte nicht nein sagen.
    Er sieht sehr schlecht aus und es geht ihm sehr schlecht.
    Vielleicht ist das ja jetzt sein persönlicher Tiefpunkt.
    Hoffentlich!
    Er war nüchtern, soweit ich das beurteilen konnte und er hat auch den ganzen Abend keinen Alkohol getrunken.
    Wir haben über alles gesprochen, über früher, über unsere Freundschaft, über heute, über ihn und über sein Trinkverhalten.
    Es sprudelte alles nur so aus ihm heraus. Er hat von sich aus sehr viel erzählt und das er leben und nicht sterben möchte.
    Wir haben uns früher immer alles erzählt, doch es war jetzt das erste Mal, das er mit mir so offen über seinen Alkoholkonsum gesprochen und diesbezüglich so viel von sich Preis gegeben hat. Seine Probleme sind schon gewaltig.
    Aber er will sie angehen und zwar jetzt und sofort.
    Ich habe ihm gesagt, dass er diesen Weg alleine gehen muss, das ich ihm aber helfe, wenn er es möchte und wenn ich sehe, das er wirklich trocken werden will und das ich mich zurückhalte und weiter zurückziehe wenn er wieder in sein vom Alkohol bestimmtes Leben zurück fällt.
    Ich konnte nicht anders, denn er sitzt immer noch in einer kleinen Ecke meines Herzens und ich mache mir schon wieder Sorgen und Gedanken.
    Das „Hoffentlich schafft er es“ kreist schon wieder in meinem Kopf herum.
    Ich beschäftige mich schon wieder mit seinen Problemen.