Beiträge von baffi

    Danke für Eure Beiträge. Gerade habe ich mal ein paar Stunden abgeschaltet. Ich habe mir (schon vor einigen Tagen) die erste Staffel der einer Krimi-Fernsehserie gekauft.

    Und worum geht es, gleich im ersten Fall? Um einen Arzt der aufgrund von Alkoholkonsum eine falsche Entscheidung trifft.

    Manchmal gibt es doch echt komische Zufälle.

    Morgen werde ich den Vorstellungspost schreiben (oder jedenfalls beginnen).

    Motivationspost

    Ich komme zu einer Zeit in dieses Forum in der es gerade (teilweise heftige) Diskussionen gibt. Und das ist auch gut so. Für mich.

    Meine Motivation, mich hier anzumelden hat sich nämlich seit Donnerstag deutlich verändert.
    Ich habe schlechte Erfahrungen mit meinem ersten SHG-Versuch gemacht. Dort wurde nämlich nur ganz lose über die täglichen Dinge des Lebens berichtet, was vielleicht auch daran lag, dass nur langjährig Trockene anwesend waren, die alle noch ein paar Jahre älter waren als ich. Die einzigen Bezüge zum Alkohol oder zur Krankheit wurden als Tipp an mich (aber losgelöst von mir, sie kannten mich ja nicht) eingeflochten. Ansonsten ging es allen „gut“. Oder es waren schlechten Gefühle da, hatten aber „natürlich“ nichts (mehr) mit Alkohol zu tun. Ich habe daher beschlossen, diese Gruppe nicht mehr zu besuchen.

    Da ich zur Zeit im Rahmen einer Adaption nicht in meiner Heimatstadt bin, diese aber schon am 11.01.2010 beendet sein wird, wollte ich mir hier keine neue Gruppe mehr suchen. Aber mehr erfahren und mich austauschen wollte ich schon. Also die Idee im Internet zu suchen.

    In die professionelle Behandlung (Entgiftung, Langzeittherapie, Adaption) bin ich gegangen, um endlich Hilfe zuzulassen. Immer aber mit der Skepsis im Hinterkopf. Können die das überhaupt? Wie wollen die das machen? Die Skepsis ging auch in den letzten Monaten nicht weg. Die Therapiestunden wurden länger und länger. Die Erzählungen der anderen zahlreicher und zahlreicher, aber ich fühlte und fühle auch jetzt noch keine wesentliche Veränderung. Das habe ich auch immer wieder gesagt. Mir war ja klar, wenn ich was aus der Therapie mitnehmen will, dann muss ich ehrlich sein. Immer habe ich auch gesagt: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich nie wieder Alkohol trinken will. Ich weiß nur, dass ich das jetzt nicht will. Und das für einen viel längeren Zeitraum als ich es bislang (nicht) getan habe.“ Dagegen hat auch niemand protestiert. Oder habe ich es nur nicht gehört/hören wollen?

    Aber aus dem Thread von pittchen, zum Teil auch aus dem von preha und den anderen (Teil-) Diskussionen habe ich etwas gelernt:

    Ich muss ganz aufhören wollen. Sonst kann es nicht wirken.

    Nie wieder Alkohol. Das ist jetzt meine Motivation. Auch wenn ein Teil von mir immer noch fragt: Wirklich?

    Dieser Teil muss nun langsam aber sicher zum Schweigen gebracht werden. Mit Eurer Hilfe.

    Ohne diese ganzen Diskussionen wäre ich glaube ich nicht so schnell auf diese Sätze gekommen. Deshalb habe ich auch nachgefragt, ob abweichende Meinungen hier gar nicht geschrieben werden sollen, bzw. ob die Grundbausteine bis aufs i-Tüpfelchen befolgt werden müssen (aus Eurer Sicht).

    Ich möchte es nämlich aus den oben genannten Gründen nicht erleben, dass diese Diskussionen hier ganz verboten werden oder gar gelöscht werden. Dann wäre das hier für mich nämlich das falsche Forum. Sie sind eben nicht nur eine Gefahr, sondern auch eine Chance. So wie fast alles im Leben hat auch dieses Ding mindestens zwei Seiten.

    Ach so. Zum Abschluss des Motivationsposts noch einmal ausdrücklich folgender Satz:

    Ich bin Alkoholiker!

    Vielleicht bin ich noch nicht ganz trocken, vielleicht auch doch. Jedenfalls habe ich seit dem 09.06.2010 bewußt keinen Alkohol mehr zu mir genommen.

    Hallo und willkommen in meinem Thread.

    Mein Leben ist ganz schön in Unordnung. Das möchte ich ändern.
    Deshalb möchte ich versuchen, auch diesen Thread besonders ordentlich aufzubauen.

    In meinem Kopf spulen sich gerade 125 Millionen Gedanken ab, was hier alles so rein könnte.
    Wenn ich die alle in den Eingangspost packen wollte, würde der ganz schön lang werden und ich würde womöglich mal wieder nicht fertig.

    Deshalb schreibe ich jetzt erst mal eine allgemeine Einleitung, auch um das Lesen hier für den User einfacher zu machen und Missverständnisse zu vermeiden.

    Danach werde ich an einem „Motivationspost“ arbeiten und zuletzt an einem „Vorstellungspost“.

    Ich werde es wahrscheinlich nicht schaffen, diese beiden heute fertig zu stellen, habe mir das aber als Aufgabe für die nächsten Tage vorgenommen (Freie Zeit füllen und so...).

    Daneben möchte ich aber schon beginnen (je nachdem wie lange ich für die anderen beiden brauche) die Stimmungsposts zu schreiben und auch zu antworten, falls schon jemand von Euch hier schreiben sollte. Ich schreibe Stimmungspost als Abgrenzung zu Tagebuch. Ich möchte mich nämlich nicht darauf festlegen, jeden Tag hier zu schreiben.

    Ich möchte außerdem schon hier festhalten, dass ich gern die Smilies benutzen will. Ich bin das sehr gewohnt, da ich in den letzten Jahren viel in Foren geschrieben habe und es würde mir sonst fehlen. Ich denke auch, dass sie einem Text auch viel geben können, weil sie ähnliches ausdrücken können wie Mimik und Tonfall in einem Gespräch.

    Dabei ist es vielleicht wichtig, dass ich diesen Smilie :wink: nutze, um ein Augenzwinkern zu vermitteln und da es den ugly-Smilie hier nicht gibt, den hier :mrgreen: um Ironie oder Sarkasmus zu kennzeichnen.

    Beide Stilmittel gehören zu mir und darauf zu verzichten, würde mir extrem schwer fallen. Auch in einem sehr ernsten Forum möchte ich (gerade in meinem Thread) nicht auf jedes Wort aufpassen müssen.

    So und nun mache ich mir mal Gedanken zum Motivationspost.

    Ich bin seit Donnerstag hier im Forum und habe schon stundenlang gelesen und ein paar Beiträge verfasst.

    Ich sehe die Diskussion, die sich ja über mehrere Threads verteilt (sehr unübersichtlich) so:

    Jeder, der hier sich hier registriert hat einen ersten Schritt gewagt.
    Wenn er sich durchgerungen hat, auch etwas zu schreiben, dann ist das der nächste Schritt gewesen.

    Wenn er dann etwas schreibt, was gefährlich ist (oder sein könnte), bekommt er völlig zu Recht warnende Hinweise.

    Die Hinweise sind sehr unterschiedlich und zwar nicht nur abhängig vom jeweiligen User, sondern auch noch von dessen "Tagesform" (So habe ich das jedenfalls wahrgenommen).

    Auch wenn es schwer fällt und vielleicht nicht immer geschafft werden kann, sollten wir vielleicht versuchen, dieses sensible Thema ganz vorsichtig anzusprechen. Jedes sehr starke Wort verleitet allzu leicht (auch mich) dazu, in Konfrontationshaltung zu gehen.

    Dennoch finde ich es wichtig, dass beide Ansichtszweige weiter hier geschrieben werden dürfen. Ich konnte anhand von pittchens und prehas Threads sehr gut beginnen, zu lernen, wie die User vor allem aber auch die Moderatoren und der Admin bestimmte Dinge sehen.

    Ich finde Hartmuts Satz „Die Grundbausteine sind ein Wegweiser, kein Dogma“ sehr wichtig.

    Fürs erste sind das meine 2 Cents.

    Ich werde als nächstes daran arbeiten, meinen ersten Threadpost zu entwerfen und dort noch einige Gedanken dazu äußern, da mir gerade aufgefallen ist, dass ich sonst wieder viel zu viel vermischen würde.

    Ich stelle hier auch nochmal die Frage (etwas abgewandelt):

    Kann ich nur dann hier lesen und schreiben, wenn ich die Grundbausteine bis auf das i-Tüpfelchen umsetzen möchte?

    Oder verstoße ich bereits gegen die Philosophie, wenn ich eine Regel kritisiere?

    Ups. Im Zitatpost habe ich gerade Vorschau und Absenden verwechselt.

    Meine Frage an Hartmut in Bezug auf den zitierten Satz wäre:

    Heißt das denn, dass eine zufriedenes und trockenes Leben nur möglich ist, wenn ich alle Grundbausteine bis auf das i-Tüpfelchen befolge?

    Zitat von Hartmut

    [...]
    Wenn ich die Risikominimierung als Hindernisse meines Lebens ansehe habe ich sie noch nie angewendet und mein Leben an die zufrieden Trockenheit angepasst. Jedenfalls ist das meine Erfahrung.

    Gruß Hartmut

    Zitat von hoppegarten

    Hallo, meiner Meinung nach ist es vollkommen egal, was andere Menschen denken.

    Ein Satz der mir von meiner Mutter hundertmal erzählt wurde, wenn ich mich als Kind mal wieder schlecht fühlte, weil ich von anderen Kindern nicht so angenommen wurde wie ich das gern gehabt hätte.

    Ich habe versucht daran zu glauben, aber das schlechte Gefühl ging davon nicht weg.

    Ich sage deshalb heute: der Satz ist falsch!

    Es gibt Meinungen anderer Leute, die sind ohne Substanz. Die sind nur dann egal, wenn die Menschen nicht bereit sind sich auch andere Meinungen anzuhören.

    Es gibt Meinungen von Menschen, die nur geäußert werden, um etwas zu erreichen. Auch die sind nicht egal. Man muß sie sich anhören um dhinterzukommen, was si womöglich wirklich wollen.

    Es gibt auch sehr fundierte Meiungen, die mich zum Denken anregen.

    Würde ich immer noch denken: Es ist grundsätzlich egal was andere Menschen denken, wäre ich auch nicht hier!

    Und ich mach mir auch heute noch Gedanken darüber, was andere Menschen über mich denken.

    Heute lerne ich aber langsam nicht nur darüber nachzudenken, sondern sie auch wirklich nach Ihrer Meinung zu fragen. Nur dann kann ich nämlich beurteilen, ob ich darüber nachdenken muss oder nicht.

    Ich habe nicht mit dem Trinken aufgehört, so oft mich auch verschiedene (sehr wichtige) Menschen ansprachen. Ich habe zunächst nicht eingeshen dass ich ein Problem habe.

    Dann habe ich erklärt, dass ich ein Problem habe, aber noch nicht so weit sei, mich vom Bier zu verabschieden.

    Ich habe versucht zu funktionieren auch mit Bier. So wie man es von mir wollte? Das funktionierte aber nie.

    Ich habe mir aber nicht helfen lassen. Wobei auch? Ich wollte ja nicht aufhören.

    Hallo gavris,

    ich kenne das was Du beschreibst sehr gut. Ich bin jetzt seit dem 10.06.2010 alkoholfrei. Ich habe Entgiftung und Langzeittherapie hinter mir und befinde mich jetzt in einer Adaptionsbehandlung (also immer noch im geschützten Raum).

    Deine Erfahrung mit den Therapeuten spiegelt meine exakt wieder.

    Ich frage Dich jetzt einfach mal: Welches Ziel hast Du denn?

    Hallo pittchen,

    na das ist mal wieder typisch. Da komme ich in ein neues Forum und stoße gleich auf einen umstrittenen Threadersteller. :lol:

    Zunächst habe ich nur die letzten paar Seiten gelesen und dachte: Ui. was geht denn hier ab? Also bin ich meiner Foren-Erfahrung gefolgt und habe erstmal den ganzen Thread gelesen, bevor ich hier antworte.

    Ich finde Deinen Weg spannend und im Großen und Ganzen sehr stimmig.

    Deine Bilder sind herrlich und die Auffassung Du würdest hier im "Telegramm-Stil" (oder so ähnlich) schreiben kann ich ganz und gar nicht teilen.

    Ich beginne aber schon zu verstehen, warum auch immer wieder von verschiedenen Seiten insistiert wird. Nicht jeder ist so stark und so überzeugt von dem Wunsch des „trockenen Lebens“ wie Du es zu sein scheinst.

    Trotzdem war es sehr hilfreich für mich gerade auch diese Auseinandersetzung zu lesen, denn ich habe ebenfalls Zweifel an einem allzu starren Lebensweg, der den Alkohol aus meinem Umfeld komplett ausschließt.

    Ich werde weiter dieses Forum studieren und vielleicht selbst auch irgendwann einen Thread starten. Insbesondere bin ich auch auf die Erfahrungen der hier kritisch Schreibenden gespannt. Aber diesen Thread werde ich ebenfalls weiterverfolgen.

    Ich Dir eine schöne grüne Zeit.

    Gruß
    MB1972