Mir liegt etwas schwer auf dem Herzen, auch wenn ihr mir den Rat gegeben habt, gewissen Abstand zu halten...
Nun liegt mein Vater schon seit 3 Wochen im KH und ich war noch nicht einmal da. Wie ja schon erwähnt, wohnen wir etwa 100km entfernt, sind selbständig (arbeiten sehr viel) und haben zwei Kleinkinder. Zunächst wollte meine Mutter nicht, dass wir vorbeikommen, dann war mein Mann eine Woche geschäftlich unterwegs und ich musste noch mehr arbeiten. Außerdem sind die Kinder seit 1,5 Wochen im Wechsel dauerkrank (erst ein Magen-Darm-Infekt und seit einer Woche haben beide hintereinander die Grippe mit hohem Fieber) Unser Großer darf erst Mitte nächster Woche in den Kindergarten... Mit meiner Mutter telefoniere ich täglich und versuche mit ihr Lösungen zu finden, wie es weitergehen soll und mache mich schlau, was es für Möglichkeiten gibt, bin also in jeder freien Minute mit diesem Thema beschäftigt. Da es letztes Wochenende mit einem Besuch durch die kranken Kinder nicht geklappt hat und ich keine Betreuung finden konnte (meine Schwiegereltern lagen auch mit der Grippe im Bett), konnte ich nicht hinfahren und wollte natürlich auch keinen Virus dort anschleppen. (Klar, wenn ich ehrlich bin, war ich auch ganz froh nicht hin zu müssen und einen triftigen Grund dafür zu haben, da ich mich nicht gerne damit konfrontieren möchte...)
Nun ist mein Mann seit ein paar Tagen wieder da und ich habe gedacht, dass er hinter mir steht, mich unterstützt und mich auch versteht... (es kommen alle alten schlechten Erinnerungen wieder hoch, die durch den Alkoholkonsum meines Vaters ausgelöst wurden)
Gestern abend habe ich ihm dann von dem letzten Telefonat mit meiner Mutter erzählt, dass er am Dienstag in eine Reha-Klinik verlegt werden soll. Wie sonst auch habe ich während des Gesprächs versucht zu helfen und die Homepage dieser Rehaklinik geöffnet. Laut Inhalt haben wir dann herausgefunden, dass diese Klinik nicht auf Suchtkrankheiten spezialisiert ist, sondern sich nur auf die Gerontologie spezialisiert hat. Das hilft meinem Vater vielleicht, wieder auf die Beine zu kommen, aber dies hat nicht mit einer Entzugsklinik zu tun. Es gibt allerdings in der Nähe einer Klinik, die beides verbindet und sich darauf spezialisiert hat. Die hat auch einen guten Ruf. Also habe ich mit meiner Mutter besprochen, dass sie am Montag den Arzt darauf anspricht und fragt, warum er denn nicht in die "bessere" Klinik überwiesen wird. Ich war absolut geplättet, als mein Mann zu mir sagte, ich hätte ja wohl kein Recht mich da einzumischen und soll meine Mutter mit meinen Ratschlägen in Ruhe lassen, denn es interessiert mich ja eh nicht, sonst wäre ich in den letzten 3 Wochen ja schon mal dagewesen... Das hat mich nun völlig umgehauen, konnte die letzte Nacht nicht schlafen und könnte nur heulen und mich verkriechen. Ich weiß so gar nicht, was ich davon halten soll. Ich bräuchte eigentlich jemanden, der versucht mich zu verstehen, mich zu unterstützen und wo ich mich anlehnen kann. Nun zeigt er mir die kalte Schulter und ist völlig überrascht und zeigt Unverständnis für meine heftige Reaktion (habe die Nacht unten auf der Couch verbracht, da mich das so sehr verletzt hat). So, musste mich mal eben ausk....en. DANKE! Wie seht ihr das? Mache ich tatsächlich alles falsch? Bin momentan völlig ratlos und fühle mich richtig schlecht.