Beiträge von Frau Ho-Chi

    Ja, Melanie, das finde ich sehr schön ausgedrückt!!!
    Ich finde es sehr erleichternd, dass man eigentlich niemandem etwas "schuldig" ist und sich nicht ständig damit beschäftigen muss, wie man seine Schulden abbezahlt.
    Ich denke auch, dass Menschen, wenn sie etwas von dir möchten selber den Mund aufmachen können. Ich habe das mit dem "wieder gut machen" auch erst in meiner co abhängigen Sicht falsch verstanden und fing an, mich zu
    entschuldigen und vor anderen in die Knie zu gehen, weil ich mich so und so verhalten habe.
    "Aber egal was du tust, du bist liebenswert wie du bist" das sage ich mir heute...manchmal 10x am Tag!

    Zuerst kommst du! Wenn du dich bei einigen Leuten nicht mehr gemeldet hast, dann gab es evt Gründe.
    Ich denke für mich, die Vergangenheit bleibt wie sie ist, allein in der Zukunft kann ich mich anders verhalten...wenn ich das möchte!

    Lg, Ho-Chi

    Hallo Bernd,

    meintest du den 8. Schritt?:
    - edit, bitte keine Zitate aus anderen SHG einfügen, Linde -

    Ich denke manchmal dass "Wiedergutmachen" nicht unbedingt einer direkte Entschuldigung bedarf. Man kann dies auch auf einer anderen Ebene tun. Also je nachdem was man für die Beziehung zu der Person für angemessen betrachtet.
    Ich denke wenn man sich mit sich selber versöhnt hat, ist man auch in der Lage viel liebevoller auf andere zuzugehen. Dieses neue Verhalten spüren dann die anderen.
    Mhmm...ich kann das so schlecht beschreiben. Ich meine, dass wenn es nicht eine konkrete Sache gibt, die man falsch gemacht hat, dann
    kann man auch einfach mit neuer Liebe und Energie auf die Menschen zugehen um die einst kaputten Beziehungen wieder zu heilen. Diesmal ohne sich übermäßig einzubringen, Ratschläge zu geben, zu bevormunden oder zu retten. Eben eine Person als das was sie ist wertschätzen und ihr ihren Verantwortungsbereich voller Respekt dafür überlassen und ihr auf Augenhöhe mit meinen eigenen Grenzen im Gepäck zu begegnen.

    Die Gefahr, dass man anfängt sich zu rechtfertigen ist nämlich groß.
    Rechtfertigen muss sich keiner.

    Ich bin davon überzeugt, dass menschen die empfangen können, diese neue Liebe dankbar annehmen und sich darüber freuen.
    Versteht man so ein bisschen was ich sagen wollte?
    Liebe Grüße,
    Ho-Chi

    Hallo liebe Svamya,

    Deine Geschichte hat mir berührt! Du hast es gerade nicht leicht.
    Aber du kannst es schaffen!
    Wichtig finde ich für mich immer, dass ich dem anderen seine Verantwortung für sein Leben zurückgebe. Ich lege sein Schicksal in seine Hände und wünsche ihm das Beste.

    Zitat

    Aber was ist wenn er es wirklich nicht schafft??
    Woher nehme ich die Kraft, alleinerziehnd von zwei Kindern zu sein...
    Ich habe große Bedenken, dass er es schafft und leider stehe ich damit nicht alleine...


    Für viele Co-Abhängige hört sich das egoistisch an, aber wir machen uns kaputt und lenken uns von unseren eigenen Problemen ab indem wir uns in die der anderen verstricken.
    Ich für meinen Teil, dachte bis zuletzt, ich sei das Opfer...aber leider kann man sich immer gegen alles entscheiden. Ich denke man hat sein Leben selber in der Hand.
    Wie wäre es, wenn du schaust was dich jetzt gerade fertig macht, deine Ängste, deine Wut, deine Verzweiflung...diese Gefühle müssen ja auch irgendwohin. Es gibt auch Möglichkeiten sich helfen zu lassen, wenn man Angehöriger eines Alkoholikers ist.
    Ich kann nur sagen, dass die Arbeit in Selbsthilfegruppen sehr viel Wärme und Hoffnung vermitteln kann. Denn dort merkt man, finde ich, dass man nicht alleine ist. Das kann auffangen und trösten.
    Wenn du möchtest, kannst du auch zu einer Therapeutin gehen.

    Das was du hinter dir hast, ist ein ganz schöner Brocken, wenn man einen solchen Berg alleine bewältigen will, kann das echt ganz schön hart werden!

    Ich wünsche dir gaaaaanz viel Kraft und positive Energie!
    Deine Ho-Chi

    Liebe Krissi,

    deine Leere ist gut. Jetzt hast du die Chance dich wieder zu spüren.
    Dein Suchtmittel ist weg.
    Ich fühle diese Leere oft, wenn ich nicht mehr co abhängig reagiere. Es war ätzend!
    Ich habe dann irgendwann angefangen mich mit mir zu beschäftigen und war erstaunt wie viel Ängst in mir stecken...Angst Wut Scham und wieder Angst.
    Mir hat es unglaublich weh getan und am einfachsten ist es, sich wieder mit dem Partner zu beschäftigen.
    Aber du hast ja auch noch ein Leben...eine Geschichte, eine Vergangenheit. Nun kannst du etwas für dich tun, das ist doch toll.


    Liebste Grüße,
    Frau Ho-Chi

    Hallo ihr Lieben,

    genau, das finde ich eine super Sichtweise:
    Im Prinzip ist die Co-Abhängigkeit eine Angsterkrnkung. Man hat Angst vor sich selbst. Davor, mit sich selbst allein sein zu müssen.
    Was soll man auch mit sich selbst anfangen?

    Heute habe nochmal gelesen, dass Co-anhängigkeit die Wurzel aller Süchte ist und ja, man versucht ja auch bei anderen Süchten durch äußere Befriedigung Glück zu erlangen oder sein Ziel zu erreichen, zu kompensieren oder sich ruhig zu stellen.
    Das kommt alles von aussen. Wir benutzen allerdings erst nur Menschliche Beziehungen, bevor manche von uns zu stofflichen Süchten greifen.
    Diese DInge die in einem schlummern sind aber auch wirklich immer mit viel Angst verbunden!
    Ist es nicht manchmal der Horror, ich mit mir alleine... ohne Ablenkung, mit diesem flauen Gefühl...ich lenke mich jeden Tag von unwohlen Gefühlen ab...jetzt versuche ich mehr hinzuschauen!

    Bernd Ich glaube, dass es bei meiner Gruppe keinen Crosstalk gibt erfüllt genau den Zweck: Ich muss Verantwortung lernen für mich!
    Ich muss also nur von mir sprechen, nur für mich denken nur für mich da sein in dieser Gruppe.
    Und im Gegenzug muss ich auch nicht helfen, nicht retten, keine Ratschläge geben. Meiner Meinung nach ist das ja die Krux des Co-abhängigen...er will andere beeinflussen, er will vielleicht gebraucht werden, gehört sein...ich finde es gut, dass das in meiner Gruppe nicht geht.
    Allerdings arbeiten wir doch zusammen, denn auch wenn man dem anderen nicht hilft, wenn man wörtlich keinen Zuspruch bekommt, kann man Beistand fühlen und auch geliebt werden. Bei mir in der Gruppe ist es besondern schön, weil alle alles akzeptieren und jeder seinen Platz hat, ohne Bemerkungen, ohne Kritik...jeder soll sein, wie er ist...
    Es gibt doch den Spruch "Du sollst dich von Natur aus liebenswert und geliebt fühlen" das genau passiert bei uns. Jeder bleibt bei sich und doch ist es ganz warm.
    Mir hat das ermöglicht eine Art von unabhängiger Gemeinschaft zu entdecken, die ich bisher nicht kannte! Jeder bekommt seinen Raum und trägt aber die Verantwortung selbst. WUN-Der-BAR, finde ich!

    Einen wunderschönen Samstag,
    eure Ho-Chi

    Hallo liebe Leute.

    Teilen:
    Ich war lange nicht da. Neuerdings gehe ich zu einer Selbsthilfegruppe,
    die mir sehr gut tut. Dort gibt es keinen crosstalk, jeder spricht nur von sich und reagiert nicht auf die Beiträge anderer. Das ist für die Genesung und auch fürs "zu sich finden" sehr hilfreich!

    Ja, ich muss zu mir finden. Denn ich habe gemerkt was meine Co-abhängigkeit für eine FUNKTION in meinem Leben hat.
    So wie jede andere Sucht ist sie nicht einfach plötzlich da.
    Die Co-abhängigkeit benutze ich um nicht an meine "Wahren Gefühle"
    heran zu kommen.
    Wenn ich co-abhängig bin, habe ich sozusagen eine Beschäftigung.
    Ich kann stundenlang grübeln, ich kann mich mit dem Problem anderer beschäftigen, ich kann mich als Opfer fühlen, ich kann weinen, heulen, leiden.
    Auch wenn das alles weh tut, ich fühle mich nicht.
    Ich fühle zwar Schmerz und Leid, aber das sind Gefühle, die ich ändern kann.
    Ich bin dafür selber verantwortlich. Ich muss mich nicht verletzten lassen, ich muss mich nicht von irgendwem und seinen Verhaltensweisen kränken lassen.
    Dieser "Kränkungsschmerz" lässt mich in eine Opferrolle rutschen, in der ich nicht mehr verantwortlich für mein Wohlergehen sein muss.
    Ich war bis vor kurzem fest der Meinung, dass ich eben auch eine ARt Opfer bin.
    Aber nein.
    Meine Co-abhägigkeit ist wie eine gute Freundin. Ich brauche sie.
    Wenn ich meinen Partner nicht kontrolliere, mir keine Sorgen um ihn mache, ihn trinken lasse und nicht danach frage, wenn ich ihm die Verantwortung für sein Leben übergebe, wenn ich mich nicht mehr von seinen Reaktionen kränken lasse...
    ...mein Gott, dann wäre ich ja auf mich gestellt...

    ...dann:

    Dann entsteht eine wahnsinnige Leere!

    Ich wünschte mir zwar immer eine glückliche, gesunde Beziehung zu führen, wenn ich gaaaanz ehrlich war: die ANGST und das UNBEHAGEN, nie zu wissen, ob der andere dich auch wirklich nicht verlässt, dich auch wirklich nicht betrügt, oder dich auch wirklich will...die ist groß.

    Meine wahren Gefühle, die fast immer mit einem sehr geringen Selbstwertgefühl zusammenhängen sagen mir: Ich habe Angst verlassen zu werden, ich habe Angst überflüssig zu sein, ich habe Angst nicht geliebt zu werden!

    Wenn ich nun mal nicht co-äbhängig bin, sitze ich oft so leer da. Mir geht es gut, ich bewältige den Alltag. Aber in mir ist auch Ratlosigkeit. "Meine Güte, ich bin ja gerade gesund...was soll ich nur mit mir anfangen...ich sehe gerade nur mich, grenze mich innerlich gut von den anderen ab...das Gefühl ist beängstigend, denn nun sehe ich mich...plötzlich habe ich Angst vor den Menschen, wenn ich ihnen nicht zuvorkomme und mich umsie kümmere kommt da eine Angst hoch...mag der mich überhaubt? Was bin ich wert, so ohne zu helfen zu retten und zu opfern??? Bin ich etwas wert???"

    Erst als ich mich diesen Gefühlen widmete und glaubt mir, ich dacht immer, ich wäre schon ehrlich zu mir, aber ich war es doch nie, erst als ich dort hingeschaut habe, ganz tief in mich, wo soviel Scham sitzt, da habe ich verstanden was die Co-abhängigkeit in meinem Leben soll.
    Sie lässt mich meine eigentlich Angst nicht spüren,
    meine Minderwertigkeitsgefühle, meine Panik vor dem Allein-sein.

    Gute 24 Stunden,
    wärmste Grüße,
    eure Ho-Chi

    Hallo liebe Cocoetoh,

    das hört sich gut an!
    Es kommt oft vor, dass der Mann sich wundert, warum man sich nicht mehr um ihn kümmert. Manchmal wird dadurch ein Prozess an Veränderung in Gang gesetzt. Manchmal beschuldigt er dich auch, dass du dich zu wenig um ihn kümmerst. Es ist normal, dass er stutzt, wenn du dein Co-verhalten aufgibst.
    Du beschreibst das sehr schön mit den Antennen...die waren bei mir früpher auch immer aufgestellt und bereit zu reagieren.
    Aber: Auch er kann sagen, wenn ersich etwas von dir wünscht. Du musst es nicht alles spüren, oder vorahnen.
    Mein Partner hatte sich so sehr daran gewöhnt, dass ich alle seine Wünsche
    unausgrsprochen erfüllte, dass er in einen krassen Konflikt geriet, als ich es nicht mehr tat.
    (Das heisst natürlich nicht, den anderen 24 Std nicht beachten und sich total abgrenzen...aber das Antennenverhalten aufgeben)
    Er musste lernen seine Bedürfnisse auszusprechen...was er vorher nie konnte! Ich habe ihn bei seinem "Unvermögen" also tätlich unterstützt.

    Wenn man davon ausgeht, dass der andere hilfsbedürftig ist, heisst das immer, dass man ihm nicht zutraut, dass er mit den Dingen selber klarkommt. eigentlich anmassend, oder?

    Ich bin mir sicher, dass du das schaffst...bleib dran und freu dich mit
    deinem Hund über die Spaziergänge!

    Heute habe ich schon vieles für mich getan...ausgeschlafen nett gefrühstückt und gelesen...keine MUSS-Aufgaben.
    Ich arbeite jeden Abend mit den Büchern, die mir helfen, ich sage Termine ab, wenn ich zu gestresst bin, ich lasse die Wäsche liegen, ich kann gerade also so leben, wie ich es möchte.
    Das tut sehr gut. Und ich unterhalte mich viel mit meinem inneren Kind...
    das ist sehr, sehr wichtig für mich!

    Liebe Grüße und einen wohligen Freitag,
    Ho-Chi

    Hi liebe Fatima,

    eine interessante Meinung, ich denke darüber nach, was du schriebst:

    Zitat

    hey, du
    machst ihm wegen einmal im monat trinken stress? das ist doch keiner,
    der ein echtes alkoholproblem hat. check doch erstmal eure beziehung,
    ohne trennung, da findet sich sicher das problem- aber nicht beim alk!

    Kein Ahnung, ob er jetzt ein Alk Problem hat, oder nicht...er hat die letzten Wochenenden fast immer getrunken...sein guter Vorsatz mit einmal im Monat war dahin.
    Aber das ist ja auch der Grund, warum ich mich distanziere, ich find es einfach eckelig und sinnlos einen Abend mit nem Besäufnis zu verbringen. Wenn er das so oft braucht...dann ist er kein Mann für mich!

    Das Bild mit dem Kühlschrank verstehe ich so: Trenn dich vom Suchtmittel, dann verschwindet dein Problem!
    Aber ich weiß, dass das nicht stimmt.
    Meine Co-Abhängigkeit wird eben in der nächsten Beziehung weitergehen,
    wenn ich jetzt nicht an MIR arbeite.
    Das ist auch die Meinung meiner Psychologin, die ich lange Zeit mit den Problemen in meiner Beziehung und was mich daran nicht befriedigt,
    belagert habe. Wenn man co ist, bringt es nichts, sich immer um das Suchtmittel zu kreisen...dann bleibt man ja Co!
    Um rauszufinden was ICH möchte, welche Probleme ICH habe, muss ich mich aber erstmal vor den Kühlschrank setzten und in mich gehen!
    ich bin nämlich nicht allwissend und auch nicht perfekt.
    ich bin co, weil ich in meiner Seele eine tiefe verletzung habe, nicht weil einer meiner Freunde daran schuld ist.
    ich möchte aktiv MEIN problem mit der Liebe, mit dem lieben, mit Kränkungen und mit Beziehungen lösen...aber das finde ich nur in MIR!

    Zitat

    fragst, ob du nicht total über-
    treibst, ob DU quasi die BÖSE bist- und im umkehrschluss eigentlich
    er der GUTE, zu unrecht verfolgte?


    Das tu ich gerade nicht mehr...ich denke an mich!

    Zitat

    hast du es vielleicht
    nur so toll gefunden, weil es wie ein beweis für dich sein SOLLTE, dass
    du ihn ja gar nicht wirklich brauchst? dann käme es dem alki gleich, der
    8 wochen trinkpause macht, sich eigentlich aber schon drauf freut, sich
    nach "bestandener pause" einen drink zu gönnen...


    Fest steht, dass ich gerade zum ersten Mal die Dinge tue und so entscheide, wie ich es möchte...
    Das ist echt! Ich bin einfach nur ehrlich zu mir! Wenn unsere Beziehung auseinander geht, ok, wenn wir zusammenfinden, ok. Ich klammere nicht mehr...das ist das GUTE.
    Ich traue mich zu ersten Mal meine Wünsche einzufordern und
    handele auch danach...

    Ich habe viele andere Wege ausprobiert. Das ist meiner, der ist gerade richtig.
    FAKT ist: Wenn ich merke, dass ich in der Beziehung keine Lösung finde,
    und ich fast durchdrehe deswegen, weil ich stochere und grübel und stunden damit verbringe...dann ist es wohl Zeit an SICH zu arbeiten, bzw etwas für SICH zu tun!

    Liebe Grüße,
    Ho-Chi

    Hi cocoetoh,

    ich bin gerade dabei mich wieder aufzubauen. Das heisst, dass ich ganz extrem in mich hinein schaue und beobachte, wie es mir geht, ohne dabei meinen Freund miteinzubeziehen. Das tue ich, weil ich gemerkt habe, das dieses ständige Kreisen um meine Beziehung, das ständige sich Gedanken machen-also meine Co-Abhängigkeit eine wichtige Funktion in meinem Leben hat. Dabei ist SEIN Problem quasi erstmal egal.
    Fakt ist. MIR geht es schlecht...
    Ich frage mich nicht was ER tun kann, um das zu ändern, sondern ich nehme
    ihn gerade wie er ist, kümmer mich nicht wie gewohnt darum mich an ihn anzupassen, oder die Beziehung in Schwung zu halten,
    zu pflegen, zu reden, zu bohren oder nachzudenken was uns helfen würde...
    Ich bin also nur für mich da!
    Was passiert ist, ist doch bezeichnend:
    Ich habe quasi einen kleinen Entzug gemacht von meinem Suchtmittel Beziehung.
    Für mich entstand eine wahnsinnige Leere.
    Eine positive, weil neue Freiheit, aber auch viel viel Angst kam zum Vorschein...Angst vor dem Alleinsein, Angst vor mir...
    Das sind die ECHTEN Gefühle, die unter einer Sucht verborgen sind.
    Meistens sind es ANgst, Wut, Scham, Schmerz...Ich habe gemerkt, dass ich mich in die Beziehung reingehangen habe, es als meine Aufgabe angesehen habe sie zusammen zu halten, weil ich so meine Rolle als 8vermeindlich) liebevolle und aufopfernde Freundin erfüllen konnte.
    Ich brauchte diese Rolle (ich tue Gutes, ich kann dir alles bieten, ich bin stark,
    ich halte das aus, ich bin gütig...) um meine krassen Mitderwertigkeitskomplexe zu vertuschen...
    ich fühlte mich nie gütig und lieb!
    Ich denke nicht gut über mich, tief im inneren, die Sucht ist eine Art Betätigungsfeld für mein krankes verhalten, so wollte ich mir beweisen, dass ich doch, gut, helfend und verständnisvoll sein kann.
    Aber das ist ein großer Irrtum!!!

    Ich habe mich nie getraut, einfach zu meinen Gefühlen zu stehen:
    (Ich mag den Alk nicht...wenn er trinkt muss ich wohl gehen!)

    Ich war es mir selbst nicht wert.
    Jetzt gerade denke ich an mich und forsche vor allem in mir,
    was mir Angst macht, welche Ängste mich begleiten und mein persönlicher Mythos entstanden ist, der mich in eine Sucht brachte, anstatt mich in wertschätzende Hände gleiten zu lassen.

    Liebe Grüße,
    Ho-Chi

    Hallo liebe Inga,

    Zitat

    allein sein und damit ist die Co-Problematik erledigt ist nicht

    ...du hast recht, aber ich finde es schon wichtig, dass man sich an einem gewissen Punkt mal wieder um sein inneres Kind kümmert. Das saß nämlich immer frierend daneben, wenn ich mich um SEINE Probleme kümmerte. Jetzt verbringe ich viel Zeit mit ihm...es ist wunderbar!

    Zu den anderen Punkten habe ich schon in anderen Threats etwas geschrieben...er hat seine Therapie, ich meine.

    Ich habe ein Suchtproblem, eine Sucht heisst immer, dass sie den Zugang zu den wirklichen wahrhaftige Gefühlen überdeckt und verhindert...ich bin noch nicht soweit IRGENDWEN wirklich zu lieben. Also UNBEDINGT zu lieben, ohne sehr oft auf DESSEN Liebe angewiesen zu sein. Ich kann noch nicht aus mir strahlen und unabhängig von den Launen des Mannes Glück spüren!
    Ich arbeite daran, dass in MIR eine Liebe erwächst, zu MIR, für mich.
    Als Futterspeck für kalte Tage, als Glücksflamme in mir, als Faden für mein Leben.

    An guten Tagen klappt es, manchmal kommt die Abhängigkeit und die Schuldlast auf meinen Schultern wieder durch, dann finde ich mich wertlos und klein...aber ich weiß nun wie ich mich retten kann. Es klappt immer besser.
    Wo ich früher stundenlang zuhause saß, heulte, mir den Kopf zermarterte, kann ich heute irgendwann aufhören und rausgehen, was schönes erleben.
    DIESE kleinen Schritte sind viel wert!!!
    Mit der Zeit lernen, wie man sich aus den ungesunden, selbstzerstörerischen Löchern herausbekommt und sich wieder liebhaben kann...
    Und vor allem: Erstmal nur auf sich hören...die Lösung für UNSERE Probleme kommt, wenn ICH stabiler bin.
    Das ist meine THEORETISCHE Strategie...wünscht mir Glück;)

    Gerade gehts mir gut...warten wir bis zum Wochenende ;)

    Eine Flamme Liebe für jeden schicke ich euch,
    herzlichst Ho-Chi

    Hallo zum Montag,

    gestern war ich bei einer tollen Selbsthilfegruppe.
    Da konnte ich in mich gehen und habe wieder Verbindung zu MEINEN Gefühlen aufgenommen.

    Zitat

    Was willst du eigentlich für dich tun das es dir besser geht. Mache dir mal diese Gedanken ohne dein "Suchtmittel Mann" in den Vordergrund zu stellen.


    ...genau das ist mir auch nochmal KLAR geworden.

    Es geht gerade aber nur, wenn ich Abstand von ihm halte. Bei den letzten Posts war ich einfach noch drin in der Sucht-schleife. Die ist nicht angenehm
    und ich kann da auch nicht objektiv urteilen.

    Jetzt bin ich soooo froh, dass ich diese Selbsthilfegruppe als Halt habe, dort kann ich ab jetzt zur Ruhe kommen oder einfach reden... nun werde ich mit meinem inneren Kind zu abend essen.

    Allen einen schönen Abend ;)

    Hallo Emma und Heidi,

    Zitat

    Du kommst nicht vorwärts, wenn deine Gedanken 24 Std. rund um die Uhr nur mit seinem Wirrwarr beschäftigt sind, das ist schon seins.


    Genau...Ich brauche wieder Abstand...ich merk das immer erst wenn ich kräftig geheult habe und aus dem Selbstmitleid raus bin...deshalb fange ich nun an die Wohnung aufzuräumen...

    ER ist....
    einfach anziehend!
    Ich finde ihn super attraktiv, das habe ich sehr selten!!!!
    Ich hatte so ein Gefühl erst einmal in der Grundschule...meine erste große Liebe quasi...dann haben mich alle Männer eher kalt gelassen...

    Ich kann ihn gut riechen, ich mag seinen Humor, ich mach gern Sport mit ihm, er ist eigentlich schon immer Depressiv gewesen und hat am Anfang gern was mit seinen Freunden unternommen, da haben wir uns aber schon durchgekämpft. Er hat näher zu sich gefunden.
    Nun müssen wir noch eine gemeinsame Ebene aufbauen, wie bei den meisten anderen Paaren haben wir die noch nicht, wir waren immer mit Problemen beschäftigt. Oder mit Partys!
    Ich gebe zu das hört sich grau an!
    Aber ich spüre eben was besonderes und weil er sich noch nicht gefunden hat, hoffe ich, dass wir die Probleme bald hinter uns lassen können.
    Ich auch!
    ich hänge am Rockzipfel...er ist eigentlich nicht sonderlich charmant oder
    kümmert sich viel...aber...naja...

    Hallo Zwergi,

    Zitat

    Ja, ich habe genau das gedacht! Er ist immernoch meine große Liebe! Ich habe aber gelernt, dass ich mir selbst am Nächsten bin!


    Aha...das muss ich nochmal gründlich verinnerlichen!

    Zitat

    Ich bin lieber jetzt eine Weile unglücklich bis ich über die Beziehung hinweg bin, als mein Leben lang unglücklich zu sein. Und wer sagt, dass es nicht noch viel schlimmer geworden wäre?


    Seufz, das ist wahr und macht Mut

    Hallo Martin,
    aber findest du es denn auch gerechtfertigt, dass ich ihm sein Wochenendtrinken 1-2 Mal im Monat an je einem Tag verbieten will...
    Hat ein Partner das Recht dazu?
    Also wenn er jetzt "Pegeltrinker" wäre, würden mir mein "Argumente" auch für mich lockerer von der Zunge gehen...aber bei so einem "leichten Fall"
    Ist es da nicht verständlich, dass er denkt es wär nicht so tragisch...

    Zitat

    Du möchtest dass er nicht trinkt, er möchte trinken.

    An wem hängt denn jetzt eure Beziehung ?

    Das sagt meine Psychologin auch...ich finde es eine tolle Vorstellung
    so einen Partner zu haben, dem Meine Meinung wirklich so viel wert ist, aber welcher junger Typ um die 30 der im Kreise seiner Freunde rumhängt und sich einen kippt hört schon auf seine Freundin?

    Ich bin wieder sehr unsicher!

    Hallo Heidi...
    ja da hast du recht, gesund ist sie nicht.
    Aber ich denke halt, ich kritisiere auch...nämlich dass er trinkt. Ich habe auch keinen Respekt vor seinem Leben, wenn man es so will...oder fange ich an alles umzudrehen?
    Ich kann eben auch schlecht mit der Kritik umgehen oder mit seinen kritischen Bemerkungen und IN FOLGE DESSEN werde ich dann immer sehr ungerecht und auch sauer!
    so verwirrt bin ich heute, ich geh erstmal in den Keller ;) Das kühlt ab...

    Hi Heidi...danke dir für die direkten Worte

    Zitat

    Wenn Du damit nicht umgehen kannst und er Dir nicht entgegenkommen kann, ist er halt der falsche Mann für Dich.

    ...also kann ich lernen damit umzugehen?
    Hat das einer von euch geschafft???
    Ich dachte immer man hat da keine Chance...aber ich will gern an mir arbeiten, wenn ich ihn dann nicht verliere.
    Wenn er natürlich so weiter trinkt...also ich betone nochmal:
    Am Wochenende, abends...
    Dann ist das Kindern AUF KEINEN FALL zuzumuten!

    Ich weiß, ich bin grad voll drin im Co-Sumpf...

    hallo Zwergi...

    wow

    Zitat

    Ich habe genau das gemacht wovor du dich im Moment noch fürchtest: ich habe ihm ein Ultimatum gestellt. Er hat sich gegen Hilfe entschieden, also war ich konsequent und habe meine Sachen gepackt.


    Dachtest du auch, es wäre der Mann fürs Leben?

    Weißt du ich fühle mich ausgeliefert.
    Ich bin diejenige, die nun entscheidet ob wir zusammen bleiben!
    Alles hängt an mir!
    Wenn ich das Ultimatum stelle wird er sich höchstwahrscheinlich zurück ziehen und mit seinen Freunden und der Familie reden.
    Und diesmal werden sie nicht hinter mir stehen, so wie bei der ersten Trennung! Da wussten alle, er muss viel an sich ändern.
    Aber das Alkoholding sieht doch keiner!
    Alle werden mich für verrückt erklären, er wird anfangen über mich her zuziehen und darüber, wie sehr ich übertreibe und ihn einschränke.
    Niemals wird er das einsehen...damit habe ich ihn verloren!

    Wiedermal ist das Schreiben hier mein einziger Halt. Ich weiß nicht mit wem ich reden soll.
    Die meisten Mädels in meinem Alter haben Freunde, die am Wochenende trinken und feiern.
    Wie soll mich da eine Verstehen? Und warum geht es den anderen Mädels nicht schlecht...manche Männer trinken noch öfter...warum kann ich damit nicht umgehen???

    Es fällt mir deshalb seeehr schwer, fast ohne Rückhalt eine Entscheidung zu treffen!
    Daher danke ich euch, dass ihr alle da seid, auch wenn sich Dinge wiederholen oder ich verwirrt bin!

    Deshalb schicke ich euch Feilchen und Rosen zum Sonntag!
    Liebe Grüße

    Vielleicht will ich auch nur nicht, dass er mir "entgleitet"...
    Mit dem Trinken geht er in seine Welt...er hat wenig Hobbys...
    Ich habe das Gefühl, dass diese Partytrinkwelt unberechenbar ist...


    Zitat

    Nein, du bist nicht das Problem! Der Alkohol ist das Problem! Denn dir geht es nicht gut damit.

    ...ich bin vielleicht zu schwach...

    Tut mir leid...ich muss wirklich drüber nachdenken!

    Hallo ihr Lieben,

    nicht viel geschlafen...ich bin kaputt.
    Danke euch sehr sehr für eure Antworten, sie sind sozusagen meine Anker!

    Zitat

    Wenn er sich totsaufen will, soll er das tun!


    Aber er trinkt ja nur am Wochenende 1x...
    Ist das wirklich ein Problem...oder mache ich das zu meinem Problem, weil
    ich auch ausserhalb des Alk Co abhängig bin?
    Nicht jeder der 1x am Wochenende trinkt ist Alkoholiker...das kann doch theoretisch sein, oder?
    Ich bin sooo verwirrt...

    Zitat

    Hälst du es aus? Ziehst es durch mit Konsequenzen?
    FÜR DICH!!!???


    Ich glaube gerade ich bin das Problem, ich muss lernen nicht mehr so krass zu reagieren...

    Zitat

    Da siehst du, wie gut es dir geht, wenn du FREI bist.
    Ohne Erpressungsversuche, Schuldzuweisungen etc. etc.


    Ja...aber ich hab immer an ihn gedacht und mich auf ihn gefreut, weil ich mich so stark gefühlt habe. Wenn wir zusammen sind, macht meine Co-Abhängigkeit alles kaputt! Ich reagiere über, fange an zu weinen, weil
    ich mich plötzlich total angegriffen fühle...ich bin eben abhängig von seinen Aussagen!

    Zitat

    Du schreibst, dass er schon eine Therapie macht. Kann er nicht da mit anpassen? Ein Thema führt doch zum anderen.


    Ja, ermacht eine Verhaltenstherapie und die geht doch nicht soooo tief... ich denke er belügt sich sehr und hat auch dort noch nicht erzählt dass wir uns übers trinken streiten.

    Zitat

    es kommt auf die Motivation der Trennung an. Willst du das er damit aufhört zu Saufen oder willst du dich von der CO Krankheit lösen?
    Wie weit erträgst du denn dein Leiden zu Gunsten deines Mannes?
    Kläre es für dich ab was du für dich verändern möchtest.


    Ich frage mich warum ich leide...was stört mich am trinken?...er trinkt nicht in meiner Gegenwart, er trinkt nur abends an den Wochenenden. Niemals unter der Woche...mein Gefühl ist aber, dass er damit Probleme wegspühlt und sich flüchtet und oft ist halt der Sonntag im Arsch...und Krach gibts auch, weil ich halt nicht mitgehen will zu Feiern wenn getrunken wird.
    -Was will ich verändern?
    Ich möchte eine Beziehung ohne Probleme. Ich nehme meine in Angriff...sehr gründlich...erkenne sie auch an...
    Aber ich merke dass er ohne Ende Probleme hat und dagegen bin ich machtlos...was eine Beziehung schwer macht!
    -Eigentlich möchte ich, dass wir glücklich sind!

    Zitat

    gerade da haste absolut "CO mässig reagiert" sehr krank


    Jaa...bin gerade wirklich ein Wrack...ich liebe ihn und will ihn nicht verlieren...deshalb bin ich wahrscheinlich voller Co-Handlungen...
    es wird bestimmt besser, wenn ich wieder ein bisschen allein bin.
    ABer auf Dauer allein sein, weil ich co bin, kann ich doch nicht, beim nächsten Partner wirds ja dann auch wieder schwierig!
    Ich bin halt total Beziehungsunfähig...

    Allen einen guten Sonntag...
    Die Frau Ho...

    Hallo ihr tollen Forumsbewohner,

    ich muss ein neues Thema aufmachen, ich hoffe ich belege hier net zu viele
    Plätze, aber ich bin gerade in einer schlechten Phase...

    Soll ich mich trennen???

    Bin verzweifelt. Ich hatte eine tolle Woche ohne Freund.
    Nun sehen wir uns wieder (meine große Liebe!?)
    und besprechen Probleme.
    ER hat mir gezeigt, dass er 8 Wochen nichts trinken kann.
    Er war aber dann sehr sauer über den Co-Erpressungsversuch, a lá
    "Ich trenn mich wenn du trinkst"
    Dann hab ich es zurückgenommen, weil ich nicht CO mässig reagieren wollte.
    Also: Es ist SEIN Problem,
    ICH darf meine Gefühle nicht davon anhängig machen.

    Ich dachte, er würde nur 1x im Monat trinken, so wie er es gesagt hat...
    Aber nun ist es schon das zweite Wochenende!

    Ich MÖCHTE ihm gerne ein Ultimatum setzen, aber steht mir das zu?
    Alle sagen er muss es selber erkennen.
    Ich kann doch nicht meinen Mann verlassen, er macht schon eine Therapie...zu einem anderen Thema...
    ER sieht so viele Sachen ein, wieso also nicht das Trinken auch...

    Klar...ich sitze nachts hier und bin verzweifelt...mich macht das kaputt...
    also bin ich abhängig...muss ich mich trennen um unabhängig zu werden?
    Muss er erst aufhören?

    Beste Grüße,
    Frau Ho-Chi