Hallo Röschen,
mit Bedauern habe ich auch Deine Geschichte gelesen und spreche Dir auch mein aufrichtiges Beilid aus.
Man soll ja hier im Forum eigentlich nur über "sich" schreiben.
Zum Theman Kalter Entzug MUSS ich aber das Schicksal meines Onkels kurz anreissen.
Im Jahre 1969 gab es noch nicht die medizinische Betreuung wie heute!
Mein Onkel trank schon zum Frühstück ein Schnäpschen. Als man ihn auf der Arbeit öfters auf seine Fahne ansprch, versuchte er den kalten Entzug.
Er landete mit einem Delir im Hospital, drehte geistig durch, und starb nach einigen Tagen. Ich war damals noch ein Kind! Man erzählte mir erst Jahre später, was er hatte!
Trotzdem war ich so blöd, auch den Bierkonsum zu steigern, bis ich vor 2 einhalb Jahren die Notbremse zog!
Noch heute zweifelt mein Hausarzt daran, dass ich im medizinische Sinne ein Abhängiger bin. Nur weil ich früh genug um Hilfe gebeten habe???
ALSO: DEM ARZT IMMER KLIPP UND KLAR PLATT VOR DEN KOPF SAGEN: Ich trinke schon zu lange und zu viel. Es ist leider so, dass man oft erst ernst genommen wird, wenn man betrunken, voll wie eine Haubitze in der Praxis aufkreuzt.
Sinnvoll ist immer auch der Besuch bei einer öffentlichen Suchtberatungsstelle. Hier werden auch die Langzeit-Therapien nach der Entgiftung eingeleitet.
Auch die Krankenkassen geben als Rehaträger Hilfestellung! Es gibt keinen Grund sich zu schämen, mit der Verordnung für die stationäre Entgiftung zur Kasse zu gehen. Man bekommt in aller Regel SOFORT die Kostenzusage für 6 Wochen, und das ohne sein Gesicht zu verlieren.
Auch sollte man sich nicht scheuen, die Famile über seinen Entschluss zu informieren. Die Erleichterung der Angehörigen, am Tag meiner Offenbarung ist noch heute für mich spürbar. Damals... am Tag X klebten abends, als ich von der Arbeit kam, kleine Zettelchen an der Kellertür: "Denk an deine Worte" stand darauf. Die waren aber nicht lange nötig. In einer "Zeremonie" wurde sämtlicher Inhalt aller alkoholhaltigen Getränkeflaschen in den Ausguss gegossen. Das Leergut entsorgt.
Dann begann der eigentliche Entzug unter fachärztlicher Aufsicht und strenger Disziplin......
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Alles Gute...... und denkt dran: KEIN KALTER ENTZUG!!!!
Tons.