Beiträge von Immergrün

    Hallo Wärme,

    ist es denn wichtig, ob deine Mutter eine Erkenntnis hat?

    Ich finde, es ist viel wichtiger, dass du weißt, dass das Verhalten nicht normal ist. Aber auch das Verhalten deiner Mutter ist nicht normal. Dennoch ist es ihr Leben und sie hat ein Recht, es so zu leben, wie sie möchte.

    Du bist erwachsen, schau auf dich und deine Fortschritte.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo Papaya,

    also ich habe mich zum Vatertag auch nicht bei meinem Vater gemeldet. Ich habe ihm nicht mal zum Geburtstag gratuliert, nicht mal auf die Einladung reagiert. Ich habe einfach für mich festgestellt, dass mein Leben schöner ohne ihn nicht. Sicher muss ich ihn noch auf Arbeit sehen, und ich versuche immer das was zwischen uns steht, damit er mich nicht berührt. Aber irgendwann hat das auch ein Ende und dann will ich ihn nicht mehr in meinem Leben.

    Ich weiß nicht mehr genau, wie das schlechte Gewissen verschwand. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass er nur sich sieht, weil nur er ein Opfer ist. Er will gar nicht verstehen, wie es mir geht. Und ich will lieber Menschen in meinem Leben, die mich so wahrnehmen, wie ich bin. Er hat ein festes Bild von mir, aber so bin ich gar nicht. Und warum sollte ich mich für ihn verstellen?

    Es schmerzt mich zu sehr mit anzusehen, wie er sich mit dem Alkohol kaputt macht. Das ertrage ich nicht. Deshalb muss ich zu ihm Abstand halten. Damit ich mein Leben genießen kann.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo Papaya,

    der Kontakt zu meinem Vater ist noch da. Auf Arbeit laufen wir uns halt über den Weg, er fragt, wie es mir geht, ich antworte und gehe weiter. Das war es. Ich frage nicht mal, wie es ihm geht. Einfach weil ich die Antwort schon kenne und ich muss mir nicht immer anhören, wie schlecht es ihm geht. Am Anfang hat er noch gefragt, wie es meiner Schwester geht. Weil sie hat keinen Kontakt mehr. Ich habe ungefähr 45 mal gesagt, dass ich es ihm nicht sagen werde, weil ich nicht sie bin. Nun fragt er mich nicht mehr.

    Aber meine Mutter füttert ihn mit Infos, obwohl sie getrennt leben.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Vater irgendwann Demenz bekommt. Das liegt in seiner Familie. Aber darüber mache ich mir heute keine Gedanken. Es kommt wie es kommen soll. Ich kann es nicht beeinflussen. Aber ich übernehme ganz sicher nicht die Pflege. Es gibt ja Pflegeheime.

    Ich weiß, dass meine Eltern nur das Beste für uns Kinder wollten. Nur sie konnten es nicht so gut umsetzen. Ich sehe nicht nur meine Situation, sondern sehe auch wie sie aufgewachsen sind. Welche Vorraussetzungen sie für ihr Leben hatten, und die waren alles andere als gut.

    Für mein Vater ist es das Schlimmste, dass er seine Kinder verloren hat. Ich bin mir sicher, dass er irgendwo weiß, dass er es ändern könnte, aber er wird bald 70, da ändert man sich nicht mehr.

    Diese Dinge sind so wie sie sind, ich kann sie nicht mehr ändern. Ich will meinen Eltern auch nicht ständig vorwerfen, was schief gelaufen ist. Das bringt mich nicht weiter. Deshalb versuche ich mein Leben zu leben, so wie ich es will.

    Letztes Jahr hatte ich einige Gespräche mit meinem Vater, er versteht es natürlich nicht. Aber das ist sein Problem. Ich kann ihn ja nicht zwingen, mich zu verstehen. Darum lasse ich es. Ich brauche ihn nicht in meinem Leben.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo Papaya,

    also ich fühle mich gut, wenn ich keinen Kontakt zu meinem Vater habe. Ich habe für mich eingesehen, dass es das Beste für mich ist. Am Anfang hatte ich auch noch ein schlechtes Gewissen. Aber ich musste mich nur daran erinnnert, wie es mich fertig gemacht hat, wenn er trinkt. Es tut mir weh, es verletzt mich.

    Verantwortung gegenüber den Eltern? Nein. Eltern haben für ihre Kinder Verantwortung, damit sie gesund und sicher erwachsen werden können. Aber irgendwann müssen auch Eltern die Verantwortung abgeben. Sicher machen sie sich weiterhin Sorgen, aber sie tragen nicht mehr die Verantwortung für das Leben ihrer Kinder.

    Jeder Erwachsene trägt die Verantwortung für sein eigenes Leben.

    Liebe Grüße
    Laura

    Hallo gartenblume,

    ach das Thema Tod hat früh eine Rolle gespielt, weil unsere Opas tot waren. Mein Vater hat daraus auch gern ein Tabuthema gemacht, aber er war nicht oft da. Für meine Mutter war es sehr wichtig, und wir Kinder haben halt irgendwann verstanden, nur darüber zu reden, wenn er nicht da war.

    Aber unsere Omas sind ja auch gestorben und wir haben es mit erlebt, weil beide bei uns lebten. Und deshalb verbinde ich Tod für mich als was gutes und trauriges, es ist meistens eine Erlösung, manchmal auch ungerecht und furchtbar. Aber der Tod gehört zum Leben dazu, und sollte keine Angst machen.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo gartenblume,

    du bist erwachsen! Du kannst die Worte von deinem Vater aus deinem Kopf verbannen. Ich höre sie zwar noch, aber ich nehme sie nicht mehr Ernst. Wenn ich Spaß haben möchte, habe ich Spaß. Und auch, wenn dein Vater nun krank ist, darfst du Spaß haben. Dein Leben geht weiter. Und er hat sich das doch selber ausgesucht. Er hätte auch anders leben können.

    Deine Vergangenheit kannst du nicht verändern, auch wenn dein Vater es dir bisher schwer gemacht hat, heißt es nicht, dass du ihm weiterhin die Gewalt über dein Leben geben solltest.

    Warum besucht ihn wohl kein anderer? Weil er es nicht verdient hat. Traurig, aber sicher wahr.

    Es ist immer traurig, wenn ein Mensch stirbt. Aber man sollte den Tod auch als Erlösung sehen, besonders bei einer Krankheit. Meiner Mutter hat uns Tod immer nahe gebracht, damit wir keine Angst davor haben.

    Sei stark und steh zu dir.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo Zimttee,

    ich habe das auch geschrieben, weil du von der Frau geschrieben hast. Habe halt überlegt, was ich machen würde. Und für mich entschieden, dass dann für so eine Person in meinem Leben kein Platz ist.

    Der Satz "Wahre Freunde erkennt man erst in schlechten Zeiten." stimmt. Und ich habe lieber Freunde, die hinter mir stehen, als eine Familie die gegen mich ist.

    liebe Grüße
    Laura

    Wie ich ja schon geschrieben habe, erzähle ich es wenn mir danach ist. Schlechte Erfahrungen habe ich bisher auch nicht gemacht. Kann daran liegen, dass ich es nicht der Verwandtschaft meines Vaters erzählt habe. Warum auch? Ich habe zu ihnen ja keinen Kontakt.

    Ich erzähle es den Menschen, die mit mir was zu tun haben. Und diese Menschen haben mich noch nicht einmal schief angesehen. Für mich ist es wichtig darüber sprechen zu können. Geschwiegen habe ich lange genug.

    Zudem kommen automatisch Fragen, da ich relativ nah bei meinem Vater wohne, und wir uns kaum sehen und früher fast täglich.

    Und mal ganz ehrlich, auch wenn mich jemand blöd anguckt oder mich für irgendwas verantwortlich machen würde, damit müsste ich dann leben. Aber solche Menschen will ich doch gar nicht in meinem Leben. Das sind doch solche Menschen, die dann auch bei anderen Problemen nicht für mich da sein würden. Darauf kann ich doch verzichten.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo fatima,

    also wenn mir danach ist, dann rede ich darüber offen. Es kommt halt drauf an, was das für ein Bekannter ist.

    Sicher ist das die Sache meines Vaters, aber es hat mich doch auch irgendwo beeinflusst. Besonders geht es mir damit auch besser. Ich muss nichts mehr verschweigen oder schönreden.

    Bei einigen Leuten sage ich aber auch, dass ist die Sache meines Vaters, dazu kann ich nichts sagen. Das sind dann einfach mehr die Bekannten von ihm, mit denen ich sowieso nichts zu tun habe, aber als Tochter gefragt werde.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo Zimttee,

    für mich ist es schwer zu sagen wie es mir geht. In manchen Bereichen geht es mir gut, in anderen schlecht. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich spät dran bin. Ich habe meine ganze Kraft in meine Familie gesteckt. Nun versuche ich diese Kraft in mich zu stecken.

    Meine Freunde akzeptieren alle, dass ich wenig Alkohol trinke. Je offener ich mit dem Thema umgehe, desto mehr wird mir auch erzählt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass in fast jeder Familie ein Alkoholiker ist. Manche nehmen es Ernster, andere nicht. Aber ich habe auch nicht viele Freunde, bisher habe ich mich immer zurückgezogen. Ich konnte einfach niemanden vertrauen, ich wollte nicht mehr enttäuscht werden. Daran arbeite ich gerade.

    Ich weiß nicht, ob mein Abstand zu meinem Vater groß genug ist. Wir sehen uns kaum und reden über nichts privates. Er hat eine neue Freundin, und die kann sich nun mit seinen Wehwehchen auseinander setzen. Keine Ahnung was passiert, wenn sie weg ist. Vermutlich kommt er dann zu mir. Bis dahin versuche ich die Kraft zu sammeln, um ihn abzuweisen. Meine Mutter ist halt meine Mutter. Sie ist wie sie ist. Wir kommen gut miteinander aus, wenn sie meine Grenzen akzeptiert. Ist natürlich nicht immer einfach, aber es wird besser.

    Bei Nagelkauen hilft Nagellack. So habe ich es mir damals abgewöhnt. ;)

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo Zimttee,

    ich habe ja auch Jahre lang nicht erkannt, dass mein Vater Alkoholiker ist. Er trinkt halt nur zuviel, wurde mir immer gesagt, warum das in Frage stellen.

    Als ich mit meiner Schwester ausgezogen sind, hatten wir auch eine Minibar. Wir haben zwar nie alleine getrunken, aber Alkohol hatten wir immer da. Heute habe ich keine mehr, aber ich habe mir letztens einen Likör gekauft.

    Wobei ich mich bei Alkohol immer schon zurückgehalten habe. Ich verstehe es bis heute nicht, warum es allen so wichtig erscheint. Warum muss ich Wein da haben, wenn eine Freundin kommt?

    Erst als ich mir eingestanden habe, dass mein Vater Alkoholiker ist. Hat sich meine Einstellung zu Alkohol geändert. Ich kann es jetzt auch schon mal geniessen, mit einer Freundin ein Glas Wein zutrinken. Aber auf keinen Fall Rotwein oder Bier, das trinkt mein Vater.

    Ich erlaube mir, meine eigene Ansicht zu Alkohol. Ich übernehme weder die von meiner Mutter noch die von meinem Vater.

    Ich entscheide, wann und wie ich Alkohol trinke. Verbanne es nicht mehr aus meinem Leben. Woher habe ich es doch nur gemacht, um meinen Eltern zu zeigen, dass es auch ohne geht.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo Bene,

    ich habe mal gelesen, dass Kinder unbeschadet aus solchen Familien gehen können. Ob es stimmt, weiß ich nicht.

    Also mein Vater trinkt seit ich denken kann. Aber ich weiß, dass ihm seine Familie wichtig ist. Egal ist ihm das nicht. Ihm ist gar nicht bewusst, was er durch seine Sucht bei uns kaputt gemacht hat.

    Natürlich sieht er sich als Opfer und fühlt sich ungeliebt. Aber das ist sein Problem.

    Ich glaube auch nicht, dass seine Sucht ihm wichtiger ist, als seine Familie. Er ist krank und will sich das nicht eingestehen. Für mich sieht es so aus, als sei die Sucht stärker als er.

    Egal wie stark er immer wirken will, für mich ist er das nicht. Für mich ist er nur ein schwacher Mann, der nicht bereit ist, Hilfe anzunehmen.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo fatima,

    Zitat von fatima

    werde mich wohl dieses WE nochmal bemühen, ihr zur suchtberatung zu raten, bzw. zur selbsthilfegruppe oder am besten gleich klinik.
    aber auch hier weiß ich: das dient eher meinem pflichtgefühl, als der
    tatsächlichen änderung der sache. sie wird wohl abblocken, abwehren,
    wie immer...

    Pflichtgefühl deiner Mutter gegenüber? Warum willst du das denn machen, wenn du schon weißt, wie sie reagieren wird?

    Du bist doch nicht für deine Mutter verantwortlich. Und sie kann doch wohl trinken, wenn sie will. Wenn du damit nicht klarkommst, musst du Abstand nehmen. Das ist jetzt sehr hart ausgedrückt, aber so ist es.

    Dinge, die man nicht ändern kann, muss man akzeptieren. Ich vergleiche das immer gern mit einer Mauer. Ich kann noch so lange darauf einschlagen, sie wird stehen bleiben. Also muss ich einen anderen Weg finden, die Mauer steht, egal was passiert.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo fatima,

    man ist ja in einer Partnerschaft ein "Wir". Dann redet man auch vom anderen, weil man viele Sachen gemeinsam macht. Meine Mutter denkt immer noch so, obwohl sie sich von einiger Zeit von meinem Vater getrennt hat.

    Allgemeine Informationen von meinem Vater ignoriere ich, und frage dann nach ihr. Wenn sie mich aber über den Gesundheitszustand von ihm aufklären will, sage ich kurz und knapp: davon will ich nichts hören. (Das Warum habe ich vorher ein- oder zweimal erklärt.)

    Meine Mutter hat sich aber die letzten Jahrzehnte um meinen Vater gekümmert, da kann sie nicht einfach aus ihrer Haut. Deshalb musste ich mein Verhalten ändern, damit sie das wahrnimmt. Manchmal fällt ihr beim Sprechen auf, dass das eine unnötige Info für mich ist, und nimmt sich zurück.

    Kontakt zu meinem Vater habe ich kaum noch, ich verbringe nicht gern Zeit mit ihm. Diese Auf und Ab's ertrage ich nicht mehr.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo Zimttee,

    frage dich doch, was du jetzt machen möchtest. Was sagt dir dein Gefühl?

    Du kannst doch mit deinem Partner über deine Ängste sprechen. Ich bin auch ein wenig panisch, wenn es um Alkohol geht. Für mich ist es schwer einzuschätzen, was zu viel und was normal ist. Darum hilft es mir, darüber mit anderen zu reden.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo Tjorven,

    du hast dich nicht um deine Familie zu kümmern. Das zu erkennen, ist der erste Schritt. Danach lernt man mit dem schlechten Gewissen zu leben und klar zukommen. Bei mir ist es schon soweit, dass ich kein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Vater mehr habe. Vor einem Jahr war ich davon noch sehr weit entfernt.

    Dein Bedürfnis ist, dein Vater nicht beim Trinken zu zusehen. Dieses Bedürfnis wird von deiner Mutter nicht wahrgenommen. Also ist es dein Recht, den Kontakt zu minimieren. Und wenn es für dich gar nicht mehr geht, auch den Kontakt ganz abzubrechen. Nimm deine Bedürfnisse wahr und schenke ihnen Bedeutung. Wenn du es nicht machst, machen es die anderen auch nicht.

    Du bist kein Kind mehr. Auch wenn deine Eltern dich nicht als Erwachsen wahrnehmen, solltest du es selber machen.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo Bene,

    eine räumliche Trennung ist immer gut. Mir war sie ganz wichtig zu meinem Vater. Damit ich nicht mitansehen muss, wie er trinkt.

    Nach der Trennung von meinen Eltern, ist meine Mutter zu mir gezogen. Für mich war das eine Umstellung, nachdem ich vier Jahre allein gewohnt habe. Dadurch sind wir einige male aneinander geraten. Sie möchte ein "wir", und ich will aber "ich". Für sie als Co-Abhängige schwer nachzuvollziehen. Aber ich bleibe da hart, fällt mir nicht immer leicht. Sie macht ja auch eine schwere Zeit durch. Aber mir hat dieses Forum sehr viel geholfen. Besonders der Satz, dass wir Kinder uns das nicht aussuchen konnten. Wir waren Kinder, unsere Eltern konnten über uns bestimmen. Meine Mutter hat sich das Leben ausgesucht. Sicher ist sie da reingerutscht, aber sie ist dafür verantwortlich.

    Wenn sie also mir jetzt zu nah kommt, sage ich ihr das. Manchmal versteht sie es gleich, manchmal braucht sie länger.

    Und ganz ehrlich, ich sehe es nicht mehr als meine Aufgabe an, meine Mutter zu unterstützen. Das habe ich immer gemacht, und es hat mir nicht gutgetan und ihr auch nicht. Erst als ich mir eingestanden habe, dass ich nicht mehr kann, ist sie aufgewacht.

    Wir stehen uns dennoch nah, trotz unser Meinungsverschiedenheiten. Aber alte Muster können nicht einfach abgelegt werden, manchmal muss man kämpfen um neu anzufangen. Und das versuchen wir.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo stracho,

    diese Frage habe ich mir so noch gar nicht gestellt. Aber manchmal kann ich meine Eltern einfach nicht mehr ernstnehmen, betrifft nur gewisse Punkte.

    Letzte Woche hat meine Mutter, dass erste Mal zu mir gesagt, dass ich kein Mitgefühl hätte. Dabei stimmt das nicht, nur warum soll ich mir immer ihr Geheule anhören...

    Wobei es mir manchmal wirklich schwer fällt, Gefühle zuzulassen. Wenn man fühlt, und enttäuscht wird, tut es weh. Und wenn man gleich den Kopf einschaltet und alles mit mehr Raum betrachtet, dann kann man sich schützen.

    Es fällt mir immer noch schwer, meinen Eltern zu sagen, was ich fühle. Weil sie darauf nicht eingehen können. Mit meinem Vater rede ich ja kaum noch, und bei meiner Mutter pass ich auf, was ich sage. Ich will nicht, dass sie mich enttäuschen muss. Sie ist die Person, die sie ist, sie kann sich nicht mehr ändern. Sie ist in ihrem Leben angekommen. Aber mit meinen Geschwister rede ich offen, ich sage was ich fühle und denke.

    Dadurch kann ich meine Schwester nun auch besser verstehen. Ich hielt sie immer für sehr egoistisch. Aber es ist ein gesunder Egoismus bei ihr.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo Bene,

    herzlich willkommen hier im Forum.

    Was für eine Situation willst du ändern? Die Situation deiner Mutter? Das geht nicht. Sie kann ihr Leben doch selber bestimmen.

    Ich habe auch lange gedacht, wie kann mein Vater meine Mutter so behandeln. Warum ist er so unfair. Als ich 16 war, ist mir bewusst geworden, dass sie ihn doch verlassen könnte. Sie muss sich das nicht gefallen lassen. Sie hätte es ändern können. Sie hätte ihr Leben ändern können. Und so ist das bei deiner Mutter auch. Wenn ihr die jetztige Situation nicht gefällt, kann sie es ändern.

    Aber erst vor einem Jahr habe ich mich gefragt, was will ich eigentlich. Ich stand meiner Mutter immer nah. Unser Verhältnis ist nach wie vor gut. Aber ich kann alles nun mit mehr Abstand betrachten. Ich sehe jetzt eine klare Grenze zwischen ihrem und meinem Leben.

    liebe Grüße
    Laura

    Hallo discoboffi,

    warum willst du hingehen, wenn du nicht willst?

    Du musst es nur dir Recht machen, nicht allen. Und wenn du weißt, dass läuft sowieso nicht gut, dann geh nicht hin.

    Wie wurdest du denn zur Hochzeit eingeladen? Von der Einladung würde ich es abhängig machen, wie die Absage aussehen würde.

    Ich habe gelernt, man muss sich nicht vor allen Leuten erklären. Weil bei einigen kommt das nicht an, und man selber verschwendet nur Energie.

    liebe Grüße
    Laura