Beiträge von Panopticon

    Hallo, Kossi!

    Ich muss einfach eingestehen:

    Ich finde den Titel des Threads in der Wirkung SEHR daneben!
    (evtl. kann man den noch ändern?)

    War wahrscheinlich von Dir nicht so beabsichtigt, weil er klar Deine momentan gefühlte Situation skizziert ...
    aber Leute, die auf der Suche sind und sich gerade etwas rauschfreier bewegen, dabei Eindrücke sammeln, wie es anderen dabei geht... kurzum: recht jungfräulich suchtreflektierende - die stossen dann bei diesem Prozess über solche Titel.

    --> und solche Eindrücke, seien sie auch in Titelzeilen nur flackernd, summieren sich dann auch dort bei denen zu ihrer momentanen Erlebniswelt (als Gedanken von Erfahrenen, die "es evtl. besser wissen könnten")

    Dein Gefühl scheint ehrlich beschrieben.
    Auch, wenn es mich genauso wundert, dass jemand nach 4 trockenen Jahren noch von 'schöner Zeit mit dem Alkohol' spricht.
    Einer Verantwortung gegenüber jüngere auf ähnlichem Weg kommt sie in der Formulierung so aber evtl. dennoch nicht ganz nach, oder?

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    Zu Deinem Gefühl:

    Ja, ich denke auch, dass es dringend (!) erforderlich für Dich ist, eine möglichst genaue Hinterfragung anzustellen:
    WAS genau meine ich eigentlich mit "schön", mit der "Zeit" mit Alkohol ?!

    Es kommt sicherlich vor, dass man Phasen im Leben bewältigen muss, in denen man sich zunächst eingesteht, eine Leere nicht so sorgsam wieder ausgefüllt zu haben, die vorher durch Substanzmissbrauch durch weitere Leere besetzt war.
    Das zu merken ist ja erst einmal GUT!
    ... Problem erkannt, schon halb gebannt.

    Vielleicht fehlt etwas aus frühere Zeiten momenta in Deinem Leben, kannst Du einige Bedürfnisse nicht wirklich befriedigen oder sie Dir eingestehen ... was auch immer ... da gibt es so viele Möglichkeiten, dass es eben mehr Präzisierung fordert, was genau mit oben so etwas gefährlichem Satz gemeint ist.

    Wünsch Dir auf jeden Fall das Beste ... und, dass Du einen Weg findest, zu entdecken, was kossi denn WIRKLICH fehlt ! :wink:

    Hallo, krümmelkäfer!

    Na, das hört sich ja super an ... im groben und ganzen, weil am ende die richtigen schlussfolgerungen enstanden zu sein scheinen und sich jemand auf den weg macht. :)

    Zitat von krümmelkäfer

    Und ob es sogar selbst alte Hasen hier nicht glauben wollen. Da ich schon lange mit dem Alk aufhören wollte, ist mir klar gewesen. Wie wusste ich allerdings damals noch nicht. Irgendwie haben mir drei negative Erlebnisse auf dem Pfad zum Verständnis geholfen. Viele werden jetzt grübeln und sich fragen? Hmmm... negative Erlebnisse + Alkoholiker = sofortiger Alkoholkonsum. NEIN, sage ich! Diese Erlebnisse habe ich mir durch den Suff selbst eingebrockt und das war das I-Tüpfelchen auf dem langen, trockenen Weg.

    da möchte ich einfach noch einmal nachfragen, weil mir im letzten absatz so viel durcheinander geht, dass ich gar nicht weiss, was hier jetzt gemeint sein könnte ... evtl. lese ich aber auch so falsch, stehe einfach auf dem schlauch:

    - über welche 3 erlebnisse sprichst du? sind die schon angeführt?
    - meinst du erlebnisse, die dich haben reinrutschen oder die dich haben nchdenken und aufhören lassen?
    - der lange trockene weg ... ich dachte, der beginnt gerade erst bei dir?

    ... - nunja, eben: vielleicht hakt es aber auch nur bei mir :lol::wink:

    Also ich kenne diese Rückfallträume nicht nur vom Alk her.

    Habe es genauso beim beenden der Nikotinsucht vor allem erlebt.

    In beiden Fällen aber erst dann, wenn ich mir im wachen Leben ganz klar darüber war, nur abstinent weiter Sein zu können.
    --> also es muss dem (zumindest bei mir) eine ganz klare, bewusste Auseinandersetzung mit einem strikten und unumstösslichen Verbot des Suchtmittels stattgefunden haben.
    Das Erkennen sozusagen, dass es um "Leben und Tod" geht.
    Daraus ist dann für mich etwas entstanden was ich am ehesten als Alptraum klassifizieren würde.

    ... bei mir waren das dann auch im Traum keine "geplanten" Rückfälle, kein bewusstes Handeln gegen besseres Wissen, sondern eine Szenerie, die auf einmal da war (nach üblich-chaotischer Traumchronologie zuvor), in der ich dann plötzlich geraucht habe oder in der ich plötzlich irgendwo mit Menschen zusammen im Ausgang Alkohol getrunken habe und DANN erst merkte: "Ach Du Heiliger - was ist das denn jetzt hier ??!!" ...
    und das hat dann danach auch ohne Umwege immer zum Erwachen geführt.

    --> letztendlich sehe ich das nur positiv.
    Wenn wir im Traum hauptsächlich unser Unterbewusstsein zu Werke gehen lassen, bedeutet solch ein Vorkommnis für mich eher:
    Da hat eine Verinnerlichung der Bedeutung bis in alle momentan möglichen Tiefen stattgefunden. So weit, dass ich eben auch im Traumgeschehen jederzeit sofort hinterfrage und erkenne "Was läuft denn hier für ein Film?!" ... gänzlich angekommen sozusagen.

    (Mir geht es bei diesem Erwachen dann auch erst einmal richtig schlecht, schweissgebadet und um mich hertastend 'war das jetzt / gestern wirklich?!' ... aber schon recht bald danach verstehe ich es für mich als sehr gute Testung aller aktiven Selbstschutzmechanismen, wenn mir aus jedem traumhafte Geschehen sofort die Grenze klar wird 'alles kann sein - nur das nicht!')