Beiträge von D.Romedar

    Ihr Lieben!!!

    Es geht mir gut -so gut es eben gehen kann. Die Sorgen wegen einer himmelschreienden Ungerechtigkeit haben mich die letzte Zeit nur extrem auf Trab gehalten.

    Ich kann hier ja nicht mehr dazu schreiben, als dass es ein Ereignis gab, welches mich wirklich an das Gute im Menschen zweifeln lässt. Die Verarbeitung dieser Erfahrung und der ganze organisatorische Anhang liessen kaum Raum für Suchtgedanken. Nur der erste Tag war schlimm.

    Melinak, der Mann hat mir wirklich nichts getan -aber ICH hätte mich auch wehren können, anstatt im Nachhinein nur noch die Scherben aufzsammeln...
    Hm, doch ich verstehe was du meinst. Ich versuche ja immer gut auf mich zu achten -aber kennst du das Gefühl, die eigene Existenz im Vergleich zur Erde und ihren Katastrophen, als so völlig unscheinbar und unwichtig zu erleben? Kann es gerade nicht anders in Worte fassen.
    Meine Freundin muss normalerweise auch nicht auf mich aufpassen. Dennoch war ich froh, in diesem schwachen Moment nicht alleine zu sein. Es ist ein Geben und Nehmen.

    Entschuldigt, dass ich mich so lange nicht bei euch gemeldet habe. Hatte auch abends -wenn kurz Zeit zum Atmen war- ein schlechtes Gewissen wegen... ach, wegen allem.

    Bin traurig, aber Alkohol ist momentan das Letzte woran ich denke!

    FloS -ich hoffe, Du bist auch noch auf dem richtigen Weg!!! Werde die Tage vielleicht mal wieder etwas häufiger hier lesen und schreiben können.

    Vielen Dank und LG,
    das Höckertier

    Ihl Lieben,

    es hat sich sehr viel getan...
    Eigentlich geht es in diesem Forum ja ausschließlich um die Alkoholsucht und ihre Begleiterscheinungen. Das Thema Outing werde ich bei der nächsten Gelegenheit aber in Angriff nehmen müssen, denn das letzte WE hat mir gezeigt, dass dieses letzte Hintertürchen doch sehr gefährlich werden kann.

    Ich weiss nicht genau, wie ich anfangen soll und wo momentan die Hauptlast liegt. Wie wichtig bin ich eigentlich???

    edit - bitte keine Familiengeschichten von hier Unbeteiligten - edit

    So ein Gefühl kannte ich bisher nicht und dabei denke ich mir: "Wen interressieren schon DEINE Gefühle?!"
    Ist an dem Vorwurf überhaupt was dran? ..janeinjaneinjanein...?
    Wie will man sich da sicher sein?
    Ich kenne den Mann von gemeinsamen Familienfesten, aber man kann den Menschen ja immer nur vor den Kopf gucken.

    Jedenfalls (auch wenn es mir jetzt relativ unwichtig erscheint) habe ich nichts getrunken -war aber in so großer Versuchung!!!
    Es wäre so einfach gewesen, sich ein paar Flaschen Wein aus der Nachbarschaft zu organisieren und mein Wille diese fiesen Gedanken wegzusaufen war da.

    Hätte meine Freundin da nur einen Ton gesagt, wäre ich SOFORT rüber gegangen. Zum Glück bin ich jetzt erst mal auf der Arbeit.

    Oh mann... Ich schreibe völlig konfus. Tut mir leid!

    LG

    Guten Morgen, ihr Lieben!

    Ich freue mich, dass ich hier zum Thema so viel feedback bekomme und möchte schnell zu einigen Aussagen Stellung nehmen. Habe allerdings nicht so viel Zeit -bitte verzeiht, wenn ich nicht besonders ausführlich werden kann...

    Zitat von Karsten

    Was ist mir wichtig?
    (...)
    So wie du das beschreibst, wäre ich auch nicht zufrieden, wenn ich immer "Angst" haben müsste, dass meine Vassade zusammenbricht und es doch einer rausbekommen könnte.
    (...)
    Irgendwie ist es ja wieder ein Versteckspiel.

    Mir ist es wichtig mein Leben dahingehend zu ändern, dass es ohne Alkohol erfüllt und abwechslungsreich ist. Und das verstecke ich nicht. Ich sage ja auch jedem, wenn er fragt, dass ich keinen Alkohol mehr trinke weil es in der Vergangenheit zu viel war -ist nicht gelogen.

    Wenn dann jemand (oder von mir aus auch alle) den Schluß daraus ziehen, dass ich Alkoholikerin bin, würde ich das auch nicht abstreiten.

    Mir fehlt allerdings der Mut diese Aussage selbst zu treffen.

    Hey!

    Tja -soll ich, oder soll ich nicht?
    Es steht zwei zu eins.

    Jahaaa... Ich bin prinzipiell auch immer für Offenheit und Ehrlichkeit. Und nehme normalerweise auch kein Blatt vor den Mund, wenn mir was auf dem Herzen liegt.
    Hier im Dorf wissen beispielsweise alle, dass wir ein Lesbenpärchen sind und die Kinder meiner Freundin NICHT von mir sind.
    Ich hätte kein Problem damit zuzugeben, wenn meine Eltern Geschwister wären oder ich Kennedy erschossen hätte...

    Aber beim Thema Alkohol -ich weiss nicht wie ich's ausdrücken soll- fehlt mir noch der humorvolle Umgang. Man kann da nichts verniedlichen, weil das Thema einfach zu ernst ist. Und viele Nachbarn würden sich wahrscheinlich das Maul drüber zerreissen, wie "unlustig das Höckertier nu ist", während sie sich das zwanzigste Kölsch bestellen.
    Ich wäre der "Nestbeschmutzer".

    Der winzige Anteil an Nichttrinkern besteht aus einer Handvoll Hausfrauen, dessen Hauptthemen sich um Kindererziehung, den letzten Frisörbesuch und das strahlendste Gardinenweiss drehen. (jammer ich zu viel?)
    Und selbst DIE treffen sich einmal die Woche auf "hach -ein Sektchen".
    Um die hab ich schon immer weite Bögen gemacht. (ja, ich jammer zu viel.)

    Naja, ich habe mich jedenfalls entschieden, mich in der Nachbarschaft bedeckt zu halten.
    Wenn ich sage, dass ich einfach nichts trinken will ist das ja nicht gelogen. Würde ich das Wort Alkoholiker hier laut aussprechen... (Endzeitszenario )... verdunkelte sich die Sonne, die Vögel verstummten und Büsche rollten über die Strasse.
    Schon ziemlich schlimm, was bei meinen Eltern gerade abgeht! (Aber das würde jetzt den Rahmen sprengen!)

    Ich wünsch euch noch was,
    das Höckertier

    Guten Morgen, ihr Lieben!

    Ich danke euch für die erfreulichen Antworten und kann zum Glück sagen, dass sich dieses Defizit langsam wieder Richtung Normalität einpendelt. :wink:

    Aber Doro, mal im Ernst (bist Krankenschwester, richtig?!)... Wahnsinn!
    Eine wirklich logische Erklärung, die sogar ich verstehen konnte. Vielen Dank für die Mühe!!!
    Und: Jo, vom Zuckerbedarf kann ich momentan ein Lied singen. Ich habe zudem noch eine Schwäche für diesen fiesen Gummibärchensaft (Markenname unwichtig) entwickelt, der sonst Brechreiz bei mir auslöste.
    Sachen gibbet! *kopfschüttel*

    LG,
    das Höckertier

    So, ihr Lieben!

    22 Tage ohne und alles ist gut :D ... naja - fast.

    Ich war ja nun schon zwei mal bei der realen SHG im Nachbarort und langsam fällt es mir leichter, über meine Alkoholsucht zu sprechen -aber leider NUR in diesem illustren Kreis (und natürlich hier im Forum) und bei richtigen Freunden.

    Bei den Nachbarn fällt mir das noch immer unendlich schwer und bei den Arbeitskollegen erst recht... :(
    Ich kriegs nicht hin!

    Ich gehe den feuchtdödeligen Anlässen ja schon bewusst aus dem Weg. Aber wenn der links wohnende Nachbar strunkelig zu meinem rechts wohnenden Nachbarn rüber will und fast über meinen Gartenzaun fällt, kann ich mich der Situation einfach nicht entziehen. Dann laufen die Dialoge meist so ab:

    Er: Hey Höckertier, wie gehts?
    Ich: Gut. Und selbst?
    Er: Ich muss zum ... rüber und....blablabla. Kommst gleich auch? Bier steht kalt, höhöhö.
    Ich: Neee, weisst doch dass ich nix mehr trinken will.
    Er: Ach komm, eins geht doch. Warst schon an meinem Geburtstag nicht dabei.
    Ich: Ne, wirklich. Ich habe da grad gar keinen Bock drauf -das war so viel in letzter Zeit... Ich mag nicht mehr.
    Er: Hm, kannst dir ja nochmal überlegen.

    *seufz* Und diese Art Diskussion habe ich mindestens jeden dritten Tag. (nicht immer liegt einer über'm Zaun!!!)
    Irgendwie glaube ich auch nicht richtig dran, dass es was ändern würde, wenn ich klipp und klar sagen würde, dass ich Alkoholikerin bin.

    Würden die glatt nicht glauben wollen, weil sie dann ihren eigenen Alkoholkonsum mal überdenken müssten. Und wir sprechen hier von gestandenen Männern um die 60.
    Ich will mich in unserem kleinen Dörfchen auch nicht unbeliebt machen...

    Da ist guter Rat teuer.

    So long,
    das Höckertier

    Zitat von sonne5

    Ich weiss eben nicht ob ich den Kontakt im trockenen Zustand aufrecht halten soll, weil ich ihn ja beim trocken werden unterstützen möchte, oder ob ich einfach alles abbrechen soll.

    Ach, Sonne...
    Ich kann dich wirklich sehr gut verstehen. Liebe ist so ein starkes Gefühl und kann einen zur Verzweiflung treiben, sobald der Kopf Gegenteiliges sagt.
    Aber wie stellst du dir den Kontakt im trockenen Zustand in der Praxis vor? Wodurch glaubst du ihm helfen zu können?
    Alles was du ihm evtl. bieten kannst, ist eine ganz neue Beziehung mit ihm, nachdem er dir Kurve gekriegt hat.
    Das heisst:

    1. Einsicht Alkoholsucht
    2. Arztbesuch
    3. Entgiftung
    4. Therapie
    5. Selbsthilfegruppe
    Und (während der ganzen Zeit und danach): Kontaktabbruch zu seinen Saufkumpels!!!
    Lies dir einfach mal die Bausteine hier bei den Informationen durch.

    Da ihr ja im gleichen Dorf wohnt, wirst du ja irgendwie mitbekommen, ob sich neue Interessen (Sportverein etc.) bei ihm entwickeln -auch äusserlich müsste er sich so weit verändern, dass du das im Vorbeifahren siehst.

    Tja, und DANN kann er sich ja nochmal bei dir melden!
    Vorher hat er sowieso genug mit sich selbst zu tun. Deine Hilfe bestände dann darin, die "Belohnung" für sein trockenes Leben zu sein. Dann hätte er doch ein schönes Ziel!
    Und dein Kind hätte eine Mutter, die nicht immer Angst davor haben muss, wie der Kerl denn heute drauf ist.

    LG,
    dat Höckertier

    ps: Ich danke euch für die lieben Worte und Glückwünsche -aber ich bin ja selbst noch ganz am Anfang :wink:

    Ach, liebe Sonne... :( -was soll ICH dir da raten?!?!

    Du hast wahrscheinlich die Hoffnung, dass ich dir sagen kann, was meine Freundin getan hat, um mich zur Vernunft zu bringen, hm?
    Ok, ich kann es aufschreiben -bezweifle aber, dass dir das hilft...

    Ich habe im Laufe meines alkoholbegleiteten Lebens (habe 20 Jahre konsumiert -mal mehr, mal weniger) viele unterschiedliche Phasen durchlebt und 2 Beziehungen gehabt, in denen mir meine Freundinnen immer wieder mal gesagt haben: "Mensch, Höckertier... Findest du nicht, dass das ein bischen viel ist???"
    Ich wurde nie unter Druck gesetzt, jedoch wurde mir mein Missbrauch sanft vor Augen geführt.
    Und das war mir wurscht, nach dem Motto: "So bin ich halt. Ich trinke gerne Alkohol." Es gab keine alkoholbedingten Krisen (viell. weil ich nie aggressiv wurde und im Alltag und Berufsleben gut funktionierte) und ich gab keinem anderen die Schuld an meinem Trinkverhalten.

    Bei mir kamen unterschiedlich Faktoren zusammen, die mich zum Aufhören brachten, bzw. zu dem Bewusstsein, dass es sich lohnt. Beschreibe das jetzt aber nur in Bezug auf meine Lebensgefährtin -Haus, Freundschaften, Familie usw. spielten auch noch mit rein.

    (Sorry -glaube das wird jetzt was länger)

    Ich bin mit meiner jetzigen Freundin seit knapp 4 Jahren zusammen und wir wohnen auch zusammen. Sie hat die ersten 35 J. ihres Lebens so gut wie keinen Alkohol getrunken. Ihr Vater erlebte ihren 30 Geburtstag nicht, sondern verstarb kurz vorher -er war Alkoholiker.
    Jedenfalls wurde sie mit der Zeit immer stiller, wenn sie bemerkte, dass ich schon wieder zur Flasche griff und/oder bewusst die Nähe zu unseren trinkfreudigen Nachbarn suchte.
    Da dachte ich mir schon -verdammt, jetzt macht sie sich bestimmt wieder Sorgen, dass ich wie ihr Vater ende. Aber sie sagte nichts dazu.
    Dann setzte sie sich abends immer öfter zu mir und trank ein Glas Wein mit.
    Dann zwei.
    Später teilten wir uns 2 Flaschen und ich bemerkte, dass ich sie irgendwie in diese Sch... mit reinzog. Habe aber trotzdem nichts unternommen -denn es war herrlich bequem für mich. :oops:
    Bis zu dem Abend, als sie von der Arbeit kam und ich schon hackedicht (hatte in der Sonne 6 gr. Flaschen Bier alleine getrunken) im Garten saß -das war der 19.04.11. Das Datum werde ich wohl nicht vergessen.
    Wir stritten uns und sie ließ nicht locker, verfolgte mich sogar ins Schlafzimmer und schrie mich an, ob das jetzt unser ganzes Leben so weitergehen soll und ob sie jetzt immer darauf achten müsse, mich nicht alleine zu lassen. Ich sagte darauf nur noch: "Ich will das doch selber nicht -aber ich KANN nicht anders!"
    Tja, dann war es raus und wir heulten beide und ich versprach, mir Hilfe zu suchen...
    Dieses Versprechen gab ich anfangs nur ihr. Einen Tag später, als ich meinen Rausch ausgeschlafen hatte, traf ich auf dieses Forum und las viele Geschichten (u.a. von Doro und Matthias).
    Daraufhin gab ich mir das Versprechen...

    Den Rest kannst du hier mitlesen.
    Tja, aber was bringt DIR das? Ich weiss nicht wie dein Freund tickt... Und selbst wenn...-ich bin keine Co.
    Ich glaube aber nicht, dass DU irgendwas tun kannst, damit es IHM besser geht. Momentan ist er ja wohl sehr glücklich mit seinem Suff. Und auch auf die Gefahr hin, jetzt wie eine Platte mit Sprung zu klingen -denk du besser nur an DICH UND DEIN KIND! Denn sonst tut es keiner.
    Ok, selbst WENN er an euch denken sollte -dann sicher nicht auf die Realität bezogen. Wir Trinker neigen dazu, uns das Leben im Suff schön zu reden und völlig abstruse Zukunftspläne zu schmieden. Ich habe oft nur aus diesem Grund getrunken -zum Träumen.

    Vielleicht wacht dein Freund auf, vielleicht nicht... Du kannst ihn nicht wachküssen.

    Aber wenn er schon zu Gewaltausbrüchen neigt, dann würde ich an deiner Stelle wirklich nur das Weite suchen und mich auch nicht mehr auf Diskussionen einlassen. Alle deine Argumente, Ultima und Grenzen würde er später sowieso nur verdrehen -dich absichtlich falsch verstehen.
    Laß dich da nicht drauf ein!!!
    Denke nicht nur MEHR an dich -denke nur NOCH an dich.

    Wünsche dir viel Durchhaltevermögen,
    das Höckertier

    Zitat von FloS

    Huch - da kam ja noch was! :)

    Also, zusammenfassend gesagt liebe D.romedar - der kleine Kerl war mal kurz da, hat geschaut wie die Lage so ist, für heute resigniert mit den Schultern gezuckt und sich zurück ins Pfefferfeld gemacht :p.

    SCHÖN!!!! -sooooo muss dat auch. :P
    Dann mal noch einen feinen, trockenen Restabend in die Runde!
    Muss los.....

    Hm...-ok, ich kenne jetzt eure familiären Verhältnisse natürlich nicht...

    Aber da du nur von DEINEM Kind sprichst, gehe ich davon aus, dass ihr grundsätzlich keinen Kontakt wegen dem Kiddi mehr haben müsstet. (geteiltes Sorgerecht, Umgangsrecht, Unterhaltsansprüche etc.)

    Wie du dich emotional von ihm lösen kannst...-puh, in so einer Situation war ich noch nie... Da können dir hier aber sicher andere einige Tipps zu geben.

    Was die nächtlichen Terrorbesuche und -anrufe angeht, würde ich dir aber raten, eine einstweilige Verfügung bei deinem zuständigen Amtsgericht zu erwirken. Wie das geht und welches AG in deinem Einzugsbereich zuständig ist, kannst du per Gockel in Erfahrung bringen.
    Da will ich mich jetzt nicht mit Halbwissen aus dem Fenster lehnen.

    Wünsche dir viel Glück,
    das Höckertier

    Hi Flo!

    Ich wollte dich nur mal wissen lassen, dass ich hier eifrig mitlese aber nichts schreibe -einfach, weil ich nicht wirklich was zu sagen habe...
    -ausser vielleicht: WEITER SO :D

    Aus meiner "Anfängersicht" sieht bei dir aber auch alles ganz chic aus! :wink:

    Toitoitoi und lG,

    das Höckertier

    Hi pueblo!

    Vielen Dank -wenigens eine anständige Antwort!!! :wink:
    Kleiner Scherz, alle anderen schreiben bestimmt mal an einem Regentag...

    Zitat von pueblo

    ja ich fühle mich wohl,im gesicht sehe ich angeblich besser aus.
    wurde mir bis jetzt aber nur von meiner partnerin so gesagt.

    Dieses Phänomen habe ich übrigens bei einem Kollegen auch beobachtet. Der war fast ein halbes Jahr offiziell "in Kur", kam dann wieder zur Arbeit und sah komplett verändert aus, beinahe gut! :D
    Bischen fülliger im Wangenbereich und die Haut -als hätte man seinen Scharz-Weiss-TV gegen nen Farbfernseher getauscht.

    Aber keiner hat's ihm gesagt. Keiner traute sich, ihm zu sagen, dass er vorher deutliche Alkspuren im Gesicht hatte.
    Jaja -so sind'se.

    LG

    :shock:...ach du Sch... :shock:

    Das ist natürlich eine GANZ andere Story als bei mir.
    Vergiss das mit den Gesprächen!!!

    Zitat


    Das schlimme ist nur, dass ich weiss dass dies eine Krankheit ist und ich ihm gerne helfen würde

    Und dazu muss ich auch nichts mehr sagen, oder? Traurig -aber dein Wunsch zu helfen wird in dem Fall wohl eine schöne Illusion bleiben.
    Es tut mir wirklich leid für dich -für ihn auch- aber wenn du ihm helfen willst, hast du hier bestimmt auch schon tausendfach gelesen, lass ihn mit seinem Alk alleine.

    Hast du denn irgendeine Möglichkeit mit deinem Kind da raus zu kommen? Also, ich meine erstmal von den Örtlichkeiten, raus aus seinem Dunstkreis?

    LG

    Ich schubse diese Frage einfach mal nach oben, denn das interessiert mich auch brennend... :D

    Hallo, an Alle!
    Wie hat sich euer Körper im Laufe der Trockenheit in welchem ungefähren Zeitraum verändert???

    Ich habe nach 18 Tagen schon etwas abgenommen. Aber diese kleinen, fiesen Äderchen unter den Augen sieht frau immer noch, wenn sie ganz nah am Spiegel klebt...

    LG,
    das (etwas eitle) Höckertier

    Hallo, Plejaden!

    Dazu muss ich jetzt aber auch mal meinen Senf abgeben:

    Zitat von Plejaden

    Die Frage ist - was bringt dieses Wissen DIR selbst? Was bringt es dir, ihn zu verstehen? Wenn du ehrlich zu dir bist - nichts.

    Es bringt ihr aber immerhin die Gewissheit, dass SIE null komma null, nichts, gar nichts und niente dafür tun kann, um ihn zum Aufhören zu kriegen.
    Und dass es nicht an ihr liegt, wenn er sich sch... benimmt.

    Dem Bewusstsein, folgt die Akzeptanz mit dem Ergebnis des inneren Friedens.

    LG

    Hallo nochmal!

    Es freut mich sehr, wenn dir meine Schilderungen ein wenig die düsteren Abgründe der Sucht erhellen konnten!

    Und ich habe noch einen Insidertip für dich:
    (Ich hoffe, ich werde jetzt nicht gesteinigt -denn das ist weder fair, noch moralisch unbedenklich.)

    Unterhalte dich doch mal ganz freundlich mit ihm, wenn er voll ist. Besoffene und Kinder sagen immer die Wahrheit. Werde aber nicht böse dabei -denn im Grunde sorgst du dich doch um ihn, oder?!
    So hat es meine Freundin vor drei Wochen mit mir gemacht und ich behaupte, nur weil ich im Rausch war, war ich plötzlich in der Lage, die Abhängigkeit ihr und auch mir gegenüber zuzugeben; es auszusprechen.

    Wir haben beide viel geweint an dem Abend -aber das setzte einen ECHTEN Denkprozess bei mir in Gang, der auch die nächsten Tage anhielt.
    Mir wurde so vieles klar...
    Wie sehr ich die Menschen die ich am meisten liebe, verletze, entäusche und von mir fern halte. Und wofür???
    Weil ich mir jahrelang eingeredet habe, dass ich trinken will -was ja nicht der Fall war. Also habe ich ab da für mich entschlossen:
    Ich WILL NICHT!!! Und seitdem geht es mir gut ohne Alkohol.

    Ist aber nur ein Vorschlag, was du noch machen könntest um die Beziehung zu retten. Wenn er sich jedoch wirklich nur noch wie ein A.... verhält und überhaupt keine liebenswerten Züge hat... Hm -dann würde ich mir überlegen, ob es die Mühe wert ist.

    Viel Glück,

    das Höckertier

    Hi Tosia!

    Pauschal kann dir diese Frage sicher niemand beantworten, aber vielleicht hilft dir meine Schilderung, wie ich als Alkoholiker seit 17 alkoholfreien Tagen denke.

    Vorab: ich stehe natürlich noch ganz am Anfang und frau soll ja nie nie sagen. Aber ich glaube einfach nicht, dass meine Einstellung sich noch ändern wird.

    Als ICH FÜR MICH entschlossen habe, dass ich den Alkohol nicht mehr als Teil meines Lebens akzeptieren will, fiel sozusagen eine Last von mir ab. Ich habe plötzlich ganz klar vor mir gesehen, dass ich das in die Hand nehmen kann und jeden Tag für mich sinnvoll gestalten kann. Den Tagen mehr Leben geben, als dem Leben mehr Tage...

    Ich war anfangs fast ein wenig euphorisch ob meiner neu gewonnenen Erkenntnis.
    Ok, das hat sich inzwischen natürlich etwas gelegt. Aber ich bin durchgehend gut drauf, kein bischen launisch und auch nicht zickig zu meiner Freundin.

    Was du von deinem Freund schilderst -so habe ich mich auch mal aufgeführt. Zwar ohne die asozialen Züge (frau bleibt ja auch Dame), aber mit allen möglichen Stimmungsschwankungen, ständiger Gereiztheit und einem flatterhaften Nervenkostüm.
    Das war nämlich die Zeit, in der ich MEINER FEUNDIN ZULIEBE eine längere Trinkpause einlegen wollte. Da war ich zickig -aber wie!!!
    Ich fühlte mich eingeeingt und war unglücklich, auf den Alkohol verzichten zu MÜSSEN.

    Siehst du den Unterschied?

    Ich fürchte, dein Freund ist noch nicht so weit.
    Aber hey, ich bin natürlich Laie auf diesem Gebiet und es würde mich für euch freuen, wenn ich mich irre!!!

    Ganz doll die Daumen drückt,
    das Höckertier