Beiträge von Just

Es wird ja immer geschrieben: Gefühle wiederfinden, abgeschnittene Gefühle wieder aktivieren etc. Ich habe mir darüber mal Gedanken gemacht und überlegt, was war da an Gefühlen, an welche kann ich mich erinnern etc. Kurze Antwort: ich kann mich an Angst erinnern, Angst, einen Elternteil zu verlieren ...pos. Gefühle .....wenn wir in den Urlaub gefahren sind, die Vorfreude oder wenn mein Vater mit mir zum Fussball gegangen ist, auch dort die Vorfreude aber sonst kann ich mich nicht so sehr an pos. Gefühle erinnern ...und nun meine Frage: wenn nix an pos. Gefühlen da war, wie soll dann was "wieder kommen" ....manchmal glaube ich, ich kenne nur Angst als Gefühl ....Positive kommen da gar nicht vor. An Verliebtheit kann ich mich auch noch erinnern ...was soll man "reaktivieren" wenn man nicht weiß, wie es sich angefühlt hat ....

Joe
Es wird ein langer, langer Prozess werden ....mir hat die Therapie geholfen aber es ist Vieles noch nicht da an Gefühlen ...ab und an kommen die alten Gefühle (positiven) so von "hinten durch die Tür" ....gestern zB war ich in einem Supermarkt und da war so ein typischer Geruch in der "Kühlthekenabteilung" ...dieser Geruch hat bei mir für Sekunden angenehme Gefühle aus der Kindheit reaktiviert. Schade nur, dass die Gefühle so kurz waren und so vergänglich. Weiter geholfen hat mir mein kleiner Sohn ...ich habe mir vorgestellt, dass ich das damals gewesen bin und habe dann die Gefühle gespürt ...

Caro
Eigentlich war die Trennung für mich nicht schlecht. Klar war es schlimm am Anfang und es tut immer noch weh aber ich hatte dadurch die Möglichkeit, an meinen Defiziten zu arbeiten ...Selbstverantwortung, Organisation und auch schauen, was einem überhaupt Spass macht sind so Themenfelder ....wobei ich beim Letzten noch arge Probleme habe ...ich sitze manchmal rum und weiß gar nicht, was mit Spass macht, was mir gut tut ...daran arbeite ich. Meiner Frau geht es so o la la ....sie lebt jetzt in ihrer eigenen Wohnung, wir sehen uns regelmäßig aber ganz ehrlich: so möchte ich auch nicht leben - die Problematik mit ihren Eltern hat sie immer noch nicht gelöst und ihr Leben gestaltet sich zZ sehr perspektivlos (aus meiner Sichtweise). Wie es weiter geht ...keine Ahnung aber ich lasse das auf mich zukommen.

LG

Du weißt nicht, wie es bei mit weiter gegangen ist ....meine Frau wurde schwer psychisch krank (Depressionen) und in der Psychiatrie hat man ihr wohl den Rat gegeben, auszuziehen ...das hat sie vor zwei Jahren gemacht ...wirklich besser geht es ihr nun auch nicht ...das wollte ich nur zur "kleinen Familie" sagen ...mein Kind lebt zu 50% bei mir ...

Schreibe einfach mal meine Gedanken dazu: mein Vater ist jetzt seit 10 Jahren wohl trocken ...obwohl....Sylvester hätte er mit seiner Partnerin ein Glas Sekt getrunken, er hätte das jetzt im Griff
Danach kam dann die Psychiatrie (Depressionen) und dort hat er beteuert, dass es nur dieses eine Glas Sekt gewesen ist ...egal, was ich sagen wollte: manchmal habe ich das Gefühl, er trägt nun eine Maske, spielt eine Rolle und wenn es dann irgendwie stressig wird, egal aus welchem Grund, fällt die Maske und diese Fratze des Alkoholikers kommt wieder durch. Alle Vorwürfe, alle Beleidigungen etc. ....der Alkohol ist nur das Symptom. Das Grundproblem bleibt erhalten und das sieht man halt immer mal wieder ...Hass, Intrigen, Psychopath etc.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten: entweder man bricht den Kontakt ganz ab oder man sagt: hey, lass den labern, er ist so, wie er immer ist, gewesen ist ...das wird nicht besser. Zur Zeit lasse ich ihn "labern" ...zu meinem Sohn hat er nämlich ein ganz gutes Verhältnis. Die beiden mögen sich und den Opa möchte ich ihm auch nicht nehmen ...deswegen bei mir: ich lass ihn erzählen und gut ist. Alle drei Wochen besuche ich ihn mal mit Kind und das war es dann aber auch.
Ich habe mir die Frage gestellt: hey, was brauchst Du eigentlich an dieser "Beziehung" ...warum gehst Du da noch hin (lassen wir das Opa-Enkel-Verhältnis mal außen vor)...ich glaube, ich suche was, was es noch nie gegeben hat bei uns ...die Familie mit allen Varianten ...

LG

Schlüssel habe ich abgegeben ...und über die Situation habe ich auch nachgedacht: ich werde das ohne emotionen laufen lassen, ab und an mal mit dem Enkel vorbeischauen ...Opa und Enkel haben nämlich ein ganz gutes Verhältnis. Er ist mir nicht mehr wichtig ....

Gestern Abend kam dann ein Anruf. Er hätte die Unterlagen "gefunden" ....waren angeblich im Bettkasten ....er hat sich dann bei mir entschuldigt.

Ich weiß auch nicht, was mich an meinem Vater noch gefühlsmäßig hält ....vielleicht die Suche nach der Familie ...

Zimttee
Ich weiß noch nicht, wie das weiter geht. Emotional finde ich das sehr erschreckend. Entweder weiß er wirklich nicht mehr, was er tut (das glaube ich aber nicht) oder er geht einfach emotional über Leichen. Wer sein eigenes Kind für sowas mißbraucht, der hat keine Skrupel mehr ...ich glaube nicht, dass das strafrechtlich für mich problematisch werden könnte ...das riecht doch 100 Meter gegen den Wind ...der Betreuer meldet sich an und dann hat man den Ordner mit den Heimunterlagen seiner Mutter geklaut ...und seine Unterlagen gleich mit, damit es nicht auffällt. Den großen Heimordner hat man komplett mitgenommen und seine Unterlagen nur aus dem Ordner genommen ...ich glaube nicht, dass ich mir da ernsthaft Sorgen machen sollte ....ich weiß nur nicht, ob ich nicht mal beim Betreuer + Amt "klar Schiff" machen und seine Lügereieen etc aufdecken sollte ...aber was bringt es - nix. Nur Ärger.

LG

Mein Vater hat den Vogel abgeschossen ...
Seine Mutter, meine Oma, lebt seit zwei Jahren im Altenheim. Als mein Vater jetzt vor zwei Monaten wegen Depressionen in die Psychiatrie gegangen ist, habe ich mit seiner Absprache eine Betreuung für seine Mutter beantragt. Er könne seine Mutter nicht mehr sehen hat er gesagt.
Meine Oma hat vor ca. zwei Jahren noch gut geerbt. Ein Teil des Geldes wurde dazu benutzt, die Differenz der Heimkosten zur Rente zu bezahlen ...den "Rest" hat mein Vater sich einverleibt ...mal für Jenes, mal für Dieses ...das wäre ihm scheißegal, soll der Betreuer doch kommen oder das Amt.
Nun ist das Geld fast weg und der Betreuer hat sich bei ihm angekündigt, die Akten von ihm zu bekommen und zu sichten ...
Was macht mein Vater ....ruft mich an und sagt, ich hätte aus seiner Wohnung die Akten gestohlen, die Akten wären alle weg ....ich hätte ja ein Schlüssel von seiner Wohnung ...das hätte er auch dem Betreuer gesagt.
Ich hatte noch einen Schlüssel aus der Psychiatriezeit und wenn mal wirklich was mit ihm passiert wäre ...jetzt schiebt er mir sein Fehlverhalten bezüglich des Geldes in die Schuhe ...ich bin sowas von enttäuscht, gekränkt und sauer ....er verjubelt das Geld von meiner Oma, bekommt jetzt Schiss und schiebt mir die Sache in die Schuhe ...als VATER, ich bin sein SOHN.

LG

Zitat von Co2013

Hallo Just,

was meinst Du genau mit Struktur? Zähl doch bitte mal ein paar Beispiel auf.

Gruß

Regelmäßiges Lernen für die Uni, regelmässig den Haushalt machen, Sowas halt ...ich mache das Alles zZ mehr nach dem System: jetzt kommt gerade ein Reiz das und das zu machen also mache ich es jetzt. Regelmäßigkeit würde mir glaube ich ganz gut tun.

Hallo,

habe schon immer Probleme gehabt, Struktur in mein Leben zu bekommen ...ich spüre für mich, dass Struktur sehr wichtig für mich ist, bekomme es aber trotzdem nicht hin ...kennt Einer von Euch diese Problematik und wie habt Ihr das in den "Griff" bekommen?

LG

Wie geschrieben ist mein Vater in die Psychiatrie gegangen und baut zZ einen "engen" Kontakt zu mir auf. Er hat mir seine Kreditkarte gegeben, ich solle für ihn Sachen einkaufen die er dort braucht etc. Ich kann mit dieser "Nähe" nicht umgehen ...ich spüre ein beklemmendes Gefühl in mir ...kennt das Einer von Euch in meiner Sitaution?
Jahrelang war Distanz da etc und von jetzt auf Gleich hat er das geändert ...ich komme damit nicht so klar.

Gestern ist das passiert, womit ich nie gerechnet hätte ....ihm ging es psychsich so schlecht, dass er mich angerufen hat und in die Psychiatrie wollte ...gesagt, getan - nun ist er stationär dort. Mal schauen, was nun passiert.

Ich fühle auch keinen Zorn, Wut ...ich fühle Gleichgültigkeit. Es ist sein Leben, nicht mein Leben.
Weißt Du, er hat durch seiner Sauferei soviel Unglück über die ganze Familie gebracht, über mich ...und dann gönnt er sich zu Sylvester mal wieder in Glas Sekt ...er hätte das ja unter Kontrolle ...wer soviel Unglück, Leid etc mit seinem Alkoholismus verbreitet hat, der "spielt" nicht einfach so mit einer Rückfälligkeit.
Wa sagt mir das: er hat seine Krankheit und sein Leben überhaupt nicht reflektiert, sieht immer noch nicht, was die Krankheit mit ihm und seinem sozialen Umfeld angerichtet hat ...wie geschrieben: es interessiert mich schon, was er macht aber es erreicht mich gefühlsmäßig nicht mehr. Soll er weiter in einer Lebenslüge leben ...

Weh?
Ich habe ein abgeklärtes Verhältnis zu meinem Vater ...abgenabelt könnte man sagen.
Emotional empfinde ich wenig für ihn. Er bietet mit ab und an eine Abwechslung in meinem Leben ...es interessiert mich, was er macht. Er ist der Opa meines Sohnes aber Gefühle ....dafür ist vielleicht zuviel kaputt gegangen.
Ich stelle mir manchmal die Frage, warum ich überhaupt noch Kontakt halte, welche Beweggründe ich habe. So richtig weiß ich das nicht. Ich arbeite zZ mein Studium auf ...habe vor langer Zeit damit angefangen, dann kam der Alk, die Trennung und andere Sachen in mein Leben. Jetzt versuche ich das Studium zu beenden ...er weiß das aber anstatt er mal sagt: hey, das kriegst Du hin, ich freue mich für Dich etc kommt immer: warum machst Du das überhaupt, das ist doch Quatsch etc ...ich hätte mir den warmen, fürsorglichen Vater gewünscht, der, der mich mal in den Arm nimmt, mit mir tiefe Gespräche führt etc....bekommen habe ich den Egomanen, den "Ich" Mensch und alle Anderen sind unwichtig ...

Dieses "Ich" war anders gemeint...nicht überraschend. Es sollte aussagen, dass ich damit absolut nix am Hut habe ...das ist seine Baustelle und er weiß, dass der Kontakt sofort abgebrochen wird, wenn das wieder losgeht und dann ist der Kontakt für immer weg ...ich habe das schon mal ein paar Jahre so gehandhabt ...als er dann trocken, ansprechbar und vom Kopf her so 70% klar war, habe ich den Kontakt langsam wieder aufgenommen aber das war seine Chance ...nochmal mache ich das nicht mehr.

Zitat von girasole

Oje Just....

ich will keine Schwarzmalerin sein... aber ich befürchte zu wissen, wie das wohl ausgeht....

Viel wichtiger scheint mir aber die Frage: Was tust Du nun für Dich????

LG!
Girasole

Ich? Ich kann das von der Logik und vom Verstand her nicht verstehen aber gefühlsmäßig lässt es mich kalt. Er ist eine schwierige Person, entweder oder und ich schaue mir das an, denke meinen Teil und gehe ....Ich möchte nur nicht, dass er wieder so "austickt", Nachts Terror macht etc. Weiter tut es mir für meinen Sohn leid ...er kennt den Opa nur trocken und wenn dann auf einmal ein anderes Bild sich auftut ....das möchte ich ihm ersparen.

Ich kann das nicht verstehen ....als er ins KH kam hatter er damals Leberwerte von über 1500 und 10 Liter Bauchwasser und jetzt einfach mal ein Glas Sekt zu Sylvester ...mit Willen geht es ja ...

Gestern hat mir mein Vater gesagt, dass er mit seiner neuen Lebensgefährtin Sylvester zum Jahreswechsel ein Glas Sekt getrunken hätte. Das erste Glas Alkohol seit ca. 10 Jahren und er hätte das alles voll im Griff ...wäre willensstark und ein Glas könne er sich gönnen zum Anstoßen....ich konnte dazu nix mehr sagen ....mal schauen, wie es weitergeht.