Beiträge von ragna

    Hallo Paula!
    Es gibt Ereignisse im Leben,die passieren einfach,man muß sie hinnehmen,ob man will oder nicht.Die Frage ist wie man damit umgeht.
    Meine Tochter ist mit 7 Jahren verstorben.Sie kam durch einen Knoten in der Nabelschnur mit Sauerstoffmangel zur Welt.
    Wir (ich war damals noch verheiratet) mußten damit rechnen,daß sie nicht alt werden würde.Wir haben versucht so normal wie möglich zu leben.
    Trotzdem hatten wir immer im Hinterkopf,daß es von heut auf morgen vorbei sein kann.Es ist ein Balanceakt jeden Tag zu genießen und sich nicht von der Angst auffressen zu lassen.
    Ich hatte auch die Befürchtung daß mir etwas passieren könnte,und ich sie unversorgt zurücklassen würde.
    Es war in den Weihnachtsferien,ich wollte sie morgens wecken,da war sie schon tot.
    Heute bin ich dankbar,daß ich sie doch so viele Jahre bei mir haben durfte,und daß sie so friedlich gestorben ist.
    Ich denke es war eine riesige Aufgabe, die mir da gegeben wurde und an der ich gewachsen bin.
    Seitdem differenziere ich zwischen Sorgen und "richtigen" Sorgen.
    LG Ragna

    Hallo Sonnenblümchen!
    Ich frage mich immer wieder wie das "Leben" denn aussieht,oder aussehen soll,damit ich glücklich bin,denn das ist ja das Ziel.
    So lange ich das nicht weiß,oder annähernd eine Vorstellung davon habe,werde ich auch nicht wissen inwieweit meine Erziehung mich negativ beeinflußt.
    Erst wenn ich mein"Glück"vor Augen habe,kann ich zwischen meinem Gefühl und dem anerzogenem "Unsinn" unterscheiden.
    Und dann dagegen angehen.
    Ich habe Urlaub und nehme jetzt endlich mal einen Zahnarztbesuch in Angriff.Vor dem habe ich eine Heidenangst,aber ich werde mich überwinden,weil es nötig ist.
    Da ist es mir bewußt,daß ich mich um meine Gesundheit kümmern muß.
    Vielleicht gelingt es mir ja auch das in andere Lebensbereiche zu übertragen.
    LG Ragna

    Hallo Sonnenblümchen!
    Die "Stimme",die mir immer wieder einredet es sei alles halb so wild,ist bei mir eindeutig die meiner Eltern.
    Ich habe einen älteren Bruder,der schon als Kind sehr schwierig war.So hatte ich von Geburt an die Aufgabe lieb,still,rücksichtsvoll,perfekt etc.zu sein.Probleme kamen da nicht in Frage.
    Habe ich mich dann doch einmal gewehrt,bzw.den Versuch gestartet,so wurde es genau mit Deinen beschriebenen Worten abgetan.
    Irgendwann gibt man dann auf....
    Ich war ja abhängig von dem Wohlwollen meiner Eltern.
    Vielleicht habe ich heute sogar einen Nachholbedarf an "Leid".Zumindest das auszuleben.
    Es ist wohl ein mir vertrautes Muster in dem ich mich unbewußt wohl fühle und inzwischen selbst alles halb so schlimm finde.
    Ja hurrah,da haben meine Eltern ja ganze Arbeit geleistet!
    Den Rest meines Lebens darf ich mir dann diesen Unsinn wieder ausreden.
    Mit mäßigem Erfolg.
    LG Ragna

    Hallo Sonnenblümchen!
    Ich danke Dir für Deine neuen Denkanstöße.Selbsthaß hatte ich weniger vermutet.Das muß ich erst einmal für mich sortieren.
    Meine Befürchtung war eher,daß ich seine Schwäche für mich genutzt hatte.Denn auch wenn es Stress bedeutet,so "schmeichelt" es einem doch,wenn der andere immer wieder vor der Tür steht.
    Fragen über Fragen,die ich mir jetzt im Schlaf beantworten muß,da ich morgen Frühschicht habe.
    Trotzdem habe ich das Gefühl der "Lösung"ein bißchen näher gekommen zu sein.
    Gute Nacht,lG Ragna

    Hallo Sonnenblümchen!
    Du fragst ob Du das willst und WOZU Du das willst(ich weiss nicht wie man "zitiert").
    Die Frage ist glaube ich eher,
    was man sich selbst davon verspricht.
    Der Mensch an sich handelt immer "gewinnorientiert",man handelt nie gegen sich selbst.
    Wenn man dem Ex irgendetwas hat durchgehenlassen,dann doch nur weil man sich selbst damit wohler gefühlt hat,nicht weil es für ihn gut war.
    Ist unsere Gutmütigkeit dann nicht reiner Egoismus gewesen um selbst mehr geliebt zu werden???
    Ich glaube,da muss ich selbst nochmal drüber nachdenken!
    LG Ragna

    Hallo Sonnenblümchen!
    Das mit dem Aufstehen kenne ich auch,quäle mich ins Bad,ziehe mit Haarewaschen etc.das ganze Programm durch und frage mich-"wofür das alles?!"
    Dann stelle ich mir vor mein Ex wäre wieder da,allerdings mit all dem Stress den er verursacht.
    Plötzlich wünsche ich ihn mir ganz schnell wieder weg!
    Manchmal muss man sich selbst in den Hintern treten,bzw.sich selbst etwas vormachen um einen Sinn in der ganzen Sache zu sehen.
    Ich frage mich auch oft was er denn jetzt macht,und wo er ist.
    Aber ich kenne doch die Antwort!
    Es ist wohl eher die Phantasie die einen da quält,die Vorstellung,er könnte jetzt plötzlich so sein wie man sich ihn gewünscht hat.
    Wie wahrscheinlich ist das denn???
    Man hat sich doch nicht ohne Grund getrennt.
    Gerade die freien Tage nutze ich dafür alles nochmal Revue passieren zu lassen,da ich dann keine Arbeit habe die mich fordert und auf die ich mich konzentrieren muss.
    Wenn ich mir so einen"Jammertag" gönne,so geht es mir oft am nächsten wieder besser.
    LG Ragna

    Hallo cse!
    Ich traue mich fast gar nicht Dir zu antworten,da ich mich rechtlich Überhaupt nicht auskenne.Mein Ex hat auch einen unehelichen Sohn,den er ab und zu sehen darf.Aber auch nur begleitet vom Jugendamt.
    Die Ämter sind nicht so dumm ,dass sie nicht dahinter kämen,wenn einem einer etwas vorspielt.Selbst wenn Gutachten erstellt werden,kann es nur zu Deinem Vorteil sein.
    Ich kann Deine Sorgen nachvollziehen,aber niemand wird Deine Tochter dem Vater" einfach so" ausliefern.
    Ich hoff das beruhigt Dich ein wenig.
    LG Ragna

    Hallo!
    Für mich war es sehr schwer zu erkennen,dass ich an meinem Tiefpunkt angelangt bin.
    Wenn wir uns gestritten haben,so hatte unser Streit auch noch ein gewisses"Niveau".
    Es gab keinen Terror und auch keine Schläge. Die Beleidigungen waren eher unterschwellig,so dass ich es erst immer später erkannte was er überhaupt gemeint hat.
    Aber irgendwann begriff ich ,dass ich nur noch so eine Art Alibi-Freundin war.
    Weihnachten,Geburtstage etc.da wurde ich mitgenommen,da war es ganz wichtig,dass ich mit dabei war.
    Ansonsten war ich Luft,bzw.sein Fussabtreter wenn etwas nicht funktioniert hat.
    Er hat mich schlichtweg in seine Sucht "eingebaut",hatte wohl nie vor mit dem Trinken aufzuhören.Seine Sache.
    Übel nehme ich ihm nur,dass er mich so belogen und für seine Zwecke benutzt hat.
    Ein Termin beim Jugendamt(er hat einen unehelichen Sohn der nicht bei ihm lebt)brachte mir dann die Erkenntnis.Nachdem ich sein Ansehen mal wieder zurechtgerückt hatte,damit er ihn weiterhin sehen kann,machte er mir klar,dass ich mit seinem Sohn nichts zu tun hätte.
    Ich fühlte mich einfach nur benutzt und hintergangen.
    Da wusste ich,dass es nie einen Sinn haben würde,es war alles nur zweckgebunden.
    Und es bedeutete auch eine Gefahr für das Kind,wenn er unter Vortäuschung falscher Tatsachen,das Besuchsrecht behält.
    Da hörte der "Spass" endgültig für mich auf.
    Bis heute und dafür bin ich sehr dankbar.
    lg Ragna

    Hallo Silberkralle!
    Es war auch nur so eine Vermutung von mir.Was mich nachdenklich gemacht hat ist,dass mein Ex-Freund trinkt,obwohl seine Eltern beide kein Problem mit Alkohol haben.
    Allerdings ist er adoptiert und sein leiblicher Vater war dem Alkohol sehr zugetan.
    Das ist wohl eine Wissenschaft für sich und für das eigentliche Problem nicht relevant.
    Letzten Endes ist es der eigene Wille der zählt und die Kraft,die man entweder hat oder nicht davon loszukommen.
    LG Ragna

    Guten Morgen an alle!
    Sonnenblümchen - Ich hatte es nicht wirklich persönlich genommen,kann aber im Moment nur meine eigene Situation beurteilen.
    Im Allgemeinen stimme ich Dir natürlich zu,dass ein Neustart auf beiden Seiten stattfinden muss.Ich hatte mir auch ganz oft gewünscht,dass wir "neutral" nochmal von vorn anfangen können.Es ist uns leider nicht gelungen.
    Trotzdem wünsche ich allen Paaren viel Glück, wenn sie es nochmal versuchen wollen.Das lohnt sich bestimmt genauso,je nachdem was dabei herauskommt.
    Da man das vorher nicht wissen kann,ist es halt erst einmal ein Versuch.
    LG Ragna

    Auch nochmal ein spätes "hallo"!
    Jede Trennung war eigentlich endgültig gedacht,aber er hat mich immer wieder überreden können.
    Mit dem NEUstart das ist so eine Sache...
    Nicht nur weil ich ihm nicht mehr glaube,sondern weil meine Gefühle nicht mehr ausreichen.
    Seine eigene Schuld,denn er selbst hat ja so lange auf ihnen herumgetrampelt,bis sie regelrecht "tot" waren.Die wiederzubeleben ist fast unmöglich,zumindest nicht ohne Folgeschäden.
    LG Ragna

    Hallo Silberkralle!
    Normalerweise schreibe ich im Co-Bereich,da mein Ex Freund Alkoholiker ist.
    Allerdings bin ich auch Tochter einer alkoholkranken Mutter,habe es erst sehr spät bemerkt.Sie ist eine wahre Künstlerin was das Verbergen nach aussen hin anbetrifft,hat mich so über Jahre hinweg getäuscht(alle anderen auch).Mit meinem heutigen Wissen kann ich mir so manch seltsame Begebenheit in meiner Kindheit erklären.
    Es wäre sicher hilfreich,wenn ich das mit ihr gemeinsam aufarbeiten könnte.
    Leider hat sie das Korsakow-Syndrom "erwischt" und ist seit ein paar Jahren im Heim.Das ist nach der Trennung von meinem Freund meine zweite "Baustelle".
    Was ich eigentlich sagen wollte ist - dass ich auch denke,dass Eltern kaum einen Einfluss darauf haben ob ein Kind später trinken wird oder nicht.Ich habe einen älteren Bruder,der schon mit 12 Jahren den Alkohol recht "lecker" fand.Ich hingegen trinke gar nicht.Schliesslich hatten wir ja die selben Eltern und sind zusammen aufgewachsen.Demnach müsste ich ja auch trinken,oder er halt nicht.
    Wenn,dann sind es wohl eher die Gene,die der eine mitbekommt und der andere halt nicht.
    Ich finde Deine Art von Berichterstattung übrigens sehr interessant.
    LG Ragna

    An alle!
    Mir ging es genau so wie sonne5 es beschreibt.Sein Verhalten hat mich jedesmal ein Stück weiter von ihm entfernt.Die Gefühle für ihn wurden immer weniger.Aber genau das erleichtert dann auch die Trennung.
    Eigentlich waren die Trennungen vorher nur Unterbrechungen,nichts endgültiges.
    Auch wenn es sich gemein anhört,so habe ich mich die letzten male nur noch mit ihm getroffen um mir selbst vor Augen zu halten was ich nicht mehr will.Es war so eine Art "Konfrontationstherapie" für mich.
    Meine Horrorvorstellung war immer,dass er eine andere kennenlernt und ich letzten endes die Dumme bei dem Spiel bin,dass ich mich mit ihm"abmühe"und eine andere die Früchte erntet.(Weil andere Frauen ja immer sooo interessant waren)
    Ich glaube das hätte mich endgültig kaputt gemacht.
    Es lohnt sich wirklich durchzuhalten,für einen selbst!
    LG Ragna

    Hallo Mirabai hallo Silberkralle!
    Danke Euch für Eure Antwort!
    Ich weiss gar nicht ob ich meine Verhaltensweise überhaupt ändern möchte.Ich denke ich habe den "Absprung"nur geschafft,gerade weil ich mir "treu"geblieben bin.
    Was mich bei meinem Freund gehalten hat war die Hoffnung und Zuneigung zu ihm.
    Das an sich ist ja keine falsche Verhaltensweise,ich bin halt nur an den Falschen geraten.
    Ich bin kein Freund von dieser Wegwerfgesellschaft.
    Es dauert lange bis ich jemandem vertraue und auch richtig mag,aber wenn - dann bleibe ich auch dabei.
    Vielleicht sollte ich einfach genauer hinschauen und eher Grenzen setzen.
    Wäre eine Überlegung wert....
    Also doch veränderte Verhaltensweisen?!
    LG Ragna

    An alle!
    Die erste Zeit nach meiner Trennung fand ich einfach nur toll.Die wiederhergestellte Ordnung und Ruhe konnte ich in vollen Zügen geniessen.Nach Hause zu kommen und kein "schlachtfeld" vorzufinden war und ist ein unbezahlbares Gefühl.
    Jetzt aber schleicht sich bei mir die Langeweile ein und ich fühle mich doch oft auch einsam.
    Ich merke,dass nicht "er" mir fehlt,sondern"jemand".
    Vielleicht sollte ich auch nicht so undankbar sein,denn dass ich es überhaupt so weit geschafft habe grenzt für mich fast an ein Wunder.
    Während meiner Beziehung und auch danach hat mich mein Leid so sehr"auf Trab"gehalten,dass mir gar nicht aufgefallen ist,dass ich kaum noch Kontakte habe.
    Ich bin beruflich zur Zeit sehr eingespannt,aber es gibt ja auch noch ein Leben nach der Arbeit.
    Demnächst habe ich Urlaub und habe Überhaupt keine Vorstellung wie ich den verbringen soll.
    "Raus ins Leben?!"
    Gerne,aber wie geht das???
    LG Ragna

    Hallo Clärchen!
    Das mit dem Chaos in Deinem Kopf kann ich nur allzu gut nachvollziehen.Man ist einfach nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen.Ich bin neu hier und habe es im Vorstellungsbereich als "Wattewelt" bezeichnet.
    Ich habe mich erst vor kurzem getrennt und bereue es nicht,auch wenn ich ihn manchmal noch vermisse.
    Es war allerdings auch ein langer Weg bis dahin,mit mehreren Trennungen.
    Stück für Stück wurden meine Gefühle immer weniger und dann war es mir klar.
    Allerdings wehre ich mich dagegen ihn zu "verteufeln"und ihn schlechtzureden.Ich mag ihn ja trotzdem,sonst hätte ich nicht so an ihm gehangen.Er ist ja nicht der Alkoholiker,sondern der Mensch.
    Ich finde es wichtig,dass man zu 100% hinter seiner Entscheidung steht,egal wie sie ausfällt.
    Es nützt ja nichts wenn man sich einen Entschluss halbherzig abringt,und einen dann das schlechte Gewissen fast auffrisst,damit geht es einem auch nicht besser.
    Eine verzwickte Situation.Man kann nur immer wieder das FÜR und WIDER abwägen um Klarheit zu erlangen.
    LG Ragna

    Hallo Marinchen!
    Ich bin neu hier im Forum und habe so einige Beiträge gelesen.Erstaunlich wie sehr sich die Geschichten doch ähneln.
    Leider nicht nur das Verhalten "unserer" Männer,sondern auch unser eigenes.Wir lassen uns beschimpfen,beleidigen,herunterputzen u.v.m.
    Als Entschuldigung denken wir immer,dass er nicht meint was er sagt weil er ja betrunken ist.Daran kann ich nicht wirklich glauben,denn die Beschimpfungen und Vorwürfe sind ja so gezielt,dass sie immer ins schwarze treffen.
    Würde ein Mann im betrunkenen Zustand sein Auto verschenken?! Wohl nicht,weil er da seine Grenzen kennt!
    Ich bin relativ frisch getrennt und wohl noch in der Euphorie ihn los zu sein.
    Manchmal fehlt er mir auch,aber wenn ich genau darüber nachdenke kann ich nicht einmal sagen was es ist.
    Ich denke wir sind doch nun wirklich die stärkeren in der Beziehung und sollten uns dessen auch bewusst sein.
    Mit der Hoffnung,dass auch ich es weiterhin durchhalte wünsche ich Dir ganz starke Nerven und viel Glück! LG Ragna