Ja, die Zeit für einen selbst...die fehlt mir auch.
Auch bei mir steppt der Bar. Arbeit, Haushalt, 2 Kiddies. Auf der Arbeit wird angefragt, ob ich nicht noch mehr arbeiten kann...Da wirds schon echt eng, noch gut für sich selbst zu sorgen. Wichtig wäre mir schon alleine der Punkt, bewußt auf eine gesunde Ernährung zu achten und ein bißchen abzuspecken. Selbst dazu fehlt mir die Disziplin oder vielleicht ist es einfach die fehlende Energie, sich neben all den anderen Dingen auch noch darauf zu konzentrieren. Aber irgendwo will ich mal anfangen, mir was Gutes zu tun. Also wird morgen erstmal gesund eingekauft.
Er war heute hier und ich hab mal wieder Einiges rausgehauen, was mich nervt. Das er so wenig Eigeninitiative zeigt, was Unternehmungen mit der Kleinen angeht z. B.. Er gelobt Besserung und will sich für nächste Woche umhören und mir was vorschlagen. Wir haben auch über sein Trinkverhalten reden können, was immer erleichternd für mich ist, wenn wir darüber reden können. Er sagt mir, seitdem die Kleine da ist, hätte sich einiges bei ihm geändert. Es gibt einen Tag in der Woche, wo er abends lang unterwegs ist und da trinkt er wohl nur alkoholfreies Bier. Er hat Angst seinen Führerschein zu verlieren und es ist ihm wichtig, die Kleine zu besuchen. Er sagt mir auch, daß er sein Trinken eingeschränkt hat und er tageweise gar nix trinkt. Ich glaube ihm oder versuche ihm zu glauben und das freut mich ja auch für ihn, wenns so ist.Ich hab ihm aber klipp und klar gesagt, daß das so nicht reicht um mich jemals für ihn zu entscheiden oder das so seine Tochter bei ihm übernachten könnte (er baut gerade fleißig die Scheune um und ein Zimmer für die Maus). Auch über das Thema gemeinsam Autofahren haben wir gesprochen. Er wollte uns nächste Woche abholen. Ich hab ihm gesagt, ich steig nur bei Dir ins Auto, wenn ich sicher sein kann, daß Du nüchtern bist. Wir haben jetzt vereinbart, daß er in den Promilletester, den er hat, vorher pustet um mir genau das nachzuweisen. Das alles löst die Problematik nicht, aber ich wäre schon froh,wenn wir innerhalb klar gesteckter Grenzen einen vernünftigen Umgang finden. Klar ist nach wie vor, aber daran arbeite ich mich immer wieder ab, es bzw. er wird meinen Bedürfnissen nicht gerecht. Ich hab ihn lieb, das wird vermutlich auch immer so sein,aber ich kann mich nur mit viel, viel Distanz vor seinem oft verletzenden Verhalten schützen. Ich muß sagen, er ist bemüht (mittlerweile) auf mich einzugehen, es mir recht zu machen, er bringt uns Geschenke, er baut um für uns, aber den entscheidenden Punkt geht er nicht an - Das tut weh und ist mehr als Schade...aber ich bin machtlos. Das hab ich ihm heute auch gesagt.
Ich werde sehen, wie es für mich und uns weitergeht. Ich brenne nicht mehr lichterloh für ihn und das ist auch gut so. Ich merke wie ich immer mehr Abstand bekomme, aber das Quentchen um mich auf der Paarebene endgültig von ihm zu verabschieden fehlt mir wohl noch...
So, das war jetzt verdammt lang. Ich hoffe, ich langeweile Dich nicht und wünsche Dir auch einen schönen Abend.
Silke