Beiträge von Faithfully

    Hallo, Melanie

    danke für deinen ausführlichen Beitrag. Leider bestätigst Du meine schlimmsten Befürchtungen. Nach meinen Gesprächen mit dem Jugendamt und nach dem Lesen von Gesetzestexten seh ich da auch ziemlich schwarz. Solange der Vater sich nicht richtig derbe Sachen zu Schulden kommen lässt, hat er ein absolutes Recht auf Besuchskontakt. Ich lasse das ja momentan nur betreut durch mich zu, da steht dann auch das Jugendamt hinter. Ich lasse ihn die Kleine nicht abholen, das wär mir viel zu gefährlich. Auch das weiß das Jugendamt und solange er das alles so hinnimmt, gehts ja noch. Ich befürchte eben auch, daß er vor dem Jugendamt den lieben Vater mimt, der natürlich überhaupt kein Problem mit Alkohol hat und ich nachher schlimmer dastehe als vorher, sprich die Kleine da abliefern soll. Ich bin da äußerst vorsichtig. Klar übernehm ich da Verantwortung für ihn, aber die hab ich ja in aller erster Linie für die Kleine und das steht im Vordergrund. Ich hoffe der Rechtsanwalt kann mir mehr Klarheit bringen. Vor allem in dem Punkt wie die Gerichte hier vor Ort sowas entscheiden. Das mit der ärztlichen Bestätigung werde ich im Zweifelsfalle verlangen sprich werde ein Langzeit-Gutachten einfordern. Bin gespannt was der RA dazu sagt.

    Mir ist jetzt schon wieder mulmig vor dem nächsten Besuchstermin, der ja jetzt noch nicht feststeht.

    Mehr als schwierig das Ganze und ich möchte nicht noch jahrelang sowas ausstehen müssen...

    Mal sehen, was ich erreichen kann.

    Liebe Grüße

    Silke

    Guten Morgen, Christin

    die Nacht war wieder kurz. Ich kann nicht gut einschlafen und werd nach kürzester Zeit wieder wach.

    Du triffst den Nagel auf den Kopf. Genau so wie Du es beschreibst gehts mir auch. Vor allem der Punkt mit der Wut, den find ich am verwunderlichsten...Er tritt mir sowas von auf die Füße, verletzt mich so und ich bleibe trotzdem. Nach ein paar Tagen ist die Wut verraucht...Ich glaube in meinem Fall nicht, daß ich geglaubt habe ihn ändern zu können. Ich bin aber jedem Bröckchen Zuwendung hinterher. Wie bedürftig muß ich sein?

    Er war ja Sonntag beim Telefonat wieder auf Schmusekurs, so empfinde ich es jedenfalls. Er denkt bestimmt jetzt wird wieder alles paletti. Ach, ist ja auch wurscht was er denkt. Ich kann jedenfalls am Donnerstag beim Besuchstermin nicht, ich muß arbeiten, Urlaubsvertretung und bin froh drum. Ich bin mir unsicher ob ich einen Ersatztermin anbiete...

    Schön, daß Du hier bist Christin

    Ich drück Dich mal

    Silke

    Ja, Christin, ich hoffe, Du hast Recht und alles ist einfacher als ich denke...

    Ich habe jetzt mal die letzten Wochen protokolliert. Ist schon seltsam, daß alles so vor Augen zu haben.
    Macht einem aber schön bewusst, was da so abläuft.

    Gestern hat er angerufen, wie ich hören konnte, alkoholisiert. Er wollte die Kleine sprechen, sie ihn aber nicht. Könnte mich über mich selber ärgern, daß ich das Gespräch nicht abgewürgt habe. Aber beim nächsten Mal bestimmt und die Kleine kriegt er so auch nicht zu sprechen. Es ist einfach alles so verdammt anstrengend...Er war wieder sooo lieb. Klar, nicht weil er mich noch oder überhaupt so lieb hätte, sondern weil er Angst kriegt, daß sein verlogenes Bild, daß er nach außen trägt, zusammenbricht.

    Solche Telefonate sind für mich brandgefährlich. Mir gehts heute nicht gut. Das wirbelt mich immer so durcheinander. Aber ich bleib dabei- Paarbeziehung beendet und ich starte in ein neues Jahr ohne Ballast und werde sehen, was ich regeln kann um mich und die Kleine zu entlasten.

    Was sind das denn für Situationen, in denen dein Kartenhaus zusammenbricht? Ich weiß nicht, ob ich das schonmal gefragt hatte, wie alt ist oder sind deine Kinder und sehen sie ihren Vater gar nicht mehr?

    Ich wünsche Dir einen schönen Restabend

    Silke

    Hi Christin,

    hatte gehofft, daß Du Dich meldest.

    Mir war nach nem neuen Thema, weil ich mich Meilen entfernt von dem fühle, was war.

    Die Paarbeziehung ist vorbei. Von beiden Seiten.

    Er wird sich nie und nimmer drauf einlassen, die Besuche einfach so einzustellen. Dafür kann er das viel zu sehr benutzen um vor seiner Mutter und seinen Freunden sein heiles Weltbild aufrecht zu erhalten. Er der liebevolle Papa, der sich kümmert.

    Betreuten Umgang kann ich nur übers Familiengericht beantragen, lt. Auskunft vom JA und das ist nur eine kurzfristige Lösung. Die Termine hält er ja generell ein nur mit der Absprache haperts und das mit dem alkoholisiert ja oder nein ist ja so ein Thema für sich. Ich stehe hier nicht mit nem Promilletester und nur weil er keine offensichtliche Fahne hat, heißt das doch gar nix. Weiß ich doch das er ab Nachmittags spätestens trinkt, jeden Tag. Er wird vorm JA das Unschuldslamm mimen.

    Aber....ein Schritt nach dem anderen.

    Wie gehts Dir denn Christin? Schreib mal, würde mich freuen.

    Auch dir liebe Grüße und nen schönen Restabend

    Silke

    Wie gesagt, ich sehe das selbst ja auch so.
    Das mit dem Protokoll führen ist mir eben auch eingefallen, wurde mir schon mal zu geraten, werde ich jetzt definitiv tun.

    Ich hab einfach die Sorge, daß ich mit dem Aussetzen des Besuchsrechts nicht durchkomme und wie auch schon geschrieben ist der betreute Umgang generell auf bis zu 10 Treffen beschränkt, dann ist man wieder sich selbst überlassen.

    Faithfully

    Hallo, Grazia

    ich hab ja schon mit dem Jugendamt gesprochen. Die wollen dann mit ihm mal reden...ha, ha. Als würde ich mir hier nicht schon den Mund fusselig reden. Reden bringt meiner Meinung nach gar nix. Er stimmt dann Allem zu, will seine Ruhe haben und zwei Wochen später ist alles beim Alten. Ich seh das so wie Du: Es ist unzumutbar. Mir dreht sich wenn er kommt schon der Magen um. Aber mein Befinden spielt ja vorm Jugendamt schon mal gar keine Rolle. Die Kleine und ich sind ständig krank. Die Situation ist ja auch krank. Er ist aber schon so unverschämt aufgetreten, hat nachdem er betrunken hier vor der Tür stand mir die Rechtsanwältin auf den Hals geschickt, ich würde ihm den Besuch vorenthalten. Ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt von ihm wie ich finde. Ich habe einfach Angst, daß das Gericht meinen Antrag auf ein Langzeit-Gutachten (um seine Abhängigkeit nachzuweisen) nicht stattgibt, ihm glaubt, obwohl man es ihm schon ansieht, und das Ganze zu unserem Nachteil wird. Die Kleine vielleicht sogar das Ganze Wochenende zu ihm muß... Ich habe Angst und weiß zeitgleich, daß diese Angst u. U. unangebracht und kein guter Berater ist.

    Faithfully

    Hallo, Zusammen

    ich würde mir gerne Euren Rat und Eure Erfahrungen einholen.

    Ich habe mich zwischenzeitlich von meinem "Freund" getrennt und ich bin nur erleichtert. Ich bin noch nicht mal mehr sonderlich traurig, zu oft hat er mich verletzt, vor Dritten vorgeführt, mich belogen, das ließ jegliches Gefühl absterben.

    Wir haben eine gemeinsame Tochter (3 J.). Der Besuchskontakt findet 1x wöchentlich in der Regel hier bei uns statt. Er hat sich mehrfach nicht an Vereinbarungen halten können, hat einmal stinkend wie ne ganze Brauerei vor der Tür gestanden. Ich habe bereits Kontakt zum Jugendamt und habe Anfang Januar einen Termin beim Rechtsanwalt. Die Besuchstermine haben in meinen Augen für die Kleine nicht wirklich wert. Er sitzt hier teilweise total apathisch, spricht nicht mit mir oder der Kleinen. Verbringt einen Großteil der Zeit im Garten rauchend, Kaffee trinkend und auf der Toilette. Zudem versucht er seine Bedürftigkeit über die Kleine zu stillen. Er erwartet, daß sie auf ihn zukommt und nicht umgekehrt. Teilweise wird er fahrig und haut Sätze raus, die die Kleine unter Druck setzen. Darauf reagiere ich natürlich. Ich bin noch unentschlossen, was ich tun soll. Bei jedem Besuch ihn pusten lassen und entsprechend nach Hause schicken? Obwohl ich das relativ schwachsinnig finde, da es gar nicht so sehr um den Promillegehalt geht sondern um die Auswirkungen der Alkoholabhängigkeit auf sein Verhalten und die bestehen ja nun fortlaufend. Oder direkt Aussetzen des Besuchsrechts beantragen, da weiß ich allerdings nicht, wieviel Aussicht auf Erfolg das hätte. Ist soviel ich gelesen habe nicht so einfach.

    Faithfully

    So schnell kanns gehen....

    Wir haben gestern miteinander telefoniert und völlig überraschend uns im Gespräch darauf geeinigt, daß es wohl besser ist, die ganze Sache auf der Elternebene zu belassen.

    Ich weiß nicht, wie oft wir schon an diesem Punkt waren und wie oft ich dann wieder "rückfällig" geworden bin. Es fühlt sich immer ausgelutschter und schaler an.

    Obwohl der Kopf ganz klar weiß, daß es so das Beste ist/wäre, krieg ich jetzt schon wieder nach einem halben Tag Sehnsuchtsattacken.

    Dienstag wollen wir was mit der Kleinen unternehmen - die erste Bewährungsprobe..

    Es ist zum Verzweifeln.

    Silke

    Ja, die Zeit für einen selbst...die fehlt mir auch.
    Auch bei mir steppt der Bar. Arbeit, Haushalt, 2 Kiddies. Auf der Arbeit wird angefragt, ob ich nicht noch mehr arbeiten kann...Da wirds schon echt eng, noch gut für sich selbst zu sorgen. Wichtig wäre mir schon alleine der Punkt, bewußt auf eine gesunde Ernährung zu achten und ein bißchen abzuspecken. Selbst dazu fehlt mir die Disziplin oder vielleicht ist es einfach die fehlende Energie, sich neben all den anderen Dingen auch noch darauf zu konzentrieren. Aber irgendwo will ich mal anfangen, mir was Gutes zu tun. Also wird morgen erstmal gesund eingekauft.
    Er war heute hier und ich hab mal wieder Einiges rausgehauen, was mich nervt. Das er so wenig Eigeninitiative zeigt, was Unternehmungen mit der Kleinen angeht z. B.. Er gelobt Besserung und will sich für nächste Woche umhören und mir was vorschlagen. Wir haben auch über sein Trinkverhalten reden können, was immer erleichternd für mich ist, wenn wir darüber reden können. Er sagt mir, seitdem die Kleine da ist, hätte sich einiges bei ihm geändert. Es gibt einen Tag in der Woche, wo er abends lang unterwegs ist und da trinkt er wohl nur alkoholfreies Bier. Er hat Angst seinen Führerschein zu verlieren und es ist ihm wichtig, die Kleine zu besuchen. Er sagt mir auch, daß er sein Trinken eingeschränkt hat und er tageweise gar nix trinkt. Ich glaube ihm oder versuche ihm zu glauben und das freut mich ja auch für ihn, wenns so ist.Ich hab ihm aber klipp und klar gesagt, daß das so nicht reicht um mich jemals für ihn zu entscheiden oder das so seine Tochter bei ihm übernachten könnte (er baut gerade fleißig die Scheune um und ein Zimmer für die Maus). Auch über das Thema gemeinsam Autofahren haben wir gesprochen. Er wollte uns nächste Woche abholen. Ich hab ihm gesagt, ich steig nur bei Dir ins Auto, wenn ich sicher sein kann, daß Du nüchtern bist. Wir haben jetzt vereinbart, daß er in den Promilletester, den er hat, vorher pustet um mir genau das nachzuweisen. Das alles löst die Problematik nicht, aber ich wäre schon froh,wenn wir innerhalb klar gesteckter Grenzen einen vernünftigen Umgang finden. Klar ist nach wie vor, aber daran arbeite ich mich immer wieder ab, es bzw. er wird meinen Bedürfnissen nicht gerecht. Ich hab ihn lieb, das wird vermutlich auch immer so sein,aber ich kann mich nur mit viel, viel Distanz vor seinem oft verletzenden Verhalten schützen. Ich muß sagen, er ist bemüht (mittlerweile) auf mich einzugehen, es mir recht zu machen, er bringt uns Geschenke, er baut um für uns, aber den entscheidenden Punkt geht er nicht an - Das tut weh und ist mehr als Schade...aber ich bin machtlos. Das hab ich ihm heute auch gesagt.

    Ich werde sehen, wie es für mich und uns weitergeht. Ich brenne nicht mehr lichterloh für ihn und das ist auch gut so. Ich merke wie ich immer mehr Abstand bekomme, aber das Quentchen um mich auf der Paarebene endgültig von ihm zu verabschieden fehlt mir wohl noch...

    So, das war jetzt verdammt lang. Ich hoffe, ich langeweile Dich nicht und wünsche Dir auch einen schönen Abend.

    Silke

    Hallo, Underground

    lieb, daß du fragst. Ich hab dich gerade bei Miezekatze gelesen, deren Beiträge ich auch oft lese. War wohl gerade sowas wie Gedankenübertragung?

    Also bei ihm bin ich ja nicht. Wir leben ja nicht zusammen...und das ist nach wie vor auch gut so. Er kommt gleich, die Kleine besuchen...na, ja wohl eher uns Beide. Ich bin im Moment wieder auf Abstand, hab mir auch Ruhe ausgebeten, weils mir auch körperlich schlecht geht. Er hält sich im Großen und Ganzen auch dran. Es wiederholt sich immer wieder dieses Muster: Sobald totale Nähe entsteht, wirds für mich schmerzhaft, weil mir vor Augen geführt wird, daß so wie ich es mir wünsche, nie sein wird und dann wende ich mich wieder ab.
    Ich war ja bei der Suchtberatung, die mir eine Verhaltenstherapie nahe gelegt haben. Nur da einen vernünftigen Therapeuten zu finden, kommt mir vor wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Überlege auch zu einem Treffen von Al-Anon zu gehen...mal schauen. Wie sieht´s denn bei Dir aus?

    Sei gedrückt

    von

    Silke

    Hallo, Christin

    Bin gestern aus dem Urlaub zurückgekommen, war sehr, sehr schön...Massage bekommen, geschwommen, Sauna, leckeres Essen. Hab trotzdem mit ihm gemailt...und spätestens gegen Ende der Woche habe ich gemerkt, daß wie immer die Nähe, selbst nur die übers mailen nicht gut tut. Dann kommen die ganzen Verletzungen hoch. Ich habe heute meinen ersten festen Termin bei der Suchtberatung, vorgestellt hab ich mich ja schon. Ich hoffe die können mir dabei helfen stabiler zu sein und zu bleiben. Ich bin im Moment wieder ziemlich deprimiert. Er hatte gestern Geburtstag und kommt am Donnerstag. Ich merk jetzt schon, daß ich wieder gut auf mich aufpassen muss, um nicht umzukippen. Es ist echt zum Verzweifeln...ich kann echt nicht mehr sagen, was mich da hält...Angst in den Spiegel zu schauen? Das er mich nie wirklich geliebt hat? Abhängigkeit von den paar lieben Worten, die er ja auch nur schreiben kann? Warum hab ich solche Angst ihm ins Gesicht zu sagen, daß ich soooo verletzt bin und daß das mit uns vorbei ist?

    Liebe Grüsse

    Silke

    Geraldjin : Es tut gut, wenn jemand das so gut nachvollziehen kann. In meinem Umfeld gibt es Niemanden, der in einer vergleichbaren Situation wäre und da fühlt man sich verdammt alleine mit. Mir gehts genauso, wenn ich mir das alles im Detail ins Gedächtnis rufe, find ich vieles echt eklig und das lässt mich auch den Gedanken an eine potentielle Nachfolgerin ertragen. Das war vor einiger Zeit noch unerträglich...was mir widerum zeigt, wieviel Abstand gewonnen ist. Und nein, ich möchte das auch nicht für mein Leben - die Vorstellung wie er sich nach der Arbeit seine unzähligen Biere in den Hals schüttet genügt schon völlig, von dem Rest ganz abgesehen.

    underground : Danke Dir, ja, es geht mir heute wieder etwas besser, auch weil ich wieder zurückrudere... Es bleibt dabei...ich fahre auch dieses Wochenende nicht zu ihm. Wahrscheinlich treffen wir uns wieder auf dem Spielplatz. Sollte die Situation schlimmer werden für mich, werde ich tatsächlich noch mal beim Jugendamt nachfragen, ob es noch eine Möglichkeit gibt. Nee, mit Liebe hat das nicht viel zu tun. Von seiner Seite schon lange nicht mehr und ich bin auch über meine Grenzen weggegangen, hab mich verletzen lassen und letztendlich ist nicht mehr viel von all der Liebe, die ich mal für ihn empfunden habe, übrig. Trotzdem hängt man eben noch an dem, was mal achön war oder dem bißchen was manchmal noch schön ist...
    Das machts ja so schwer. Ich bin auf dem Weg und der geht wohl nicht schnurgeradeaus. Mir hat mal jemand gesagt, Entwicklung läuft spiralförmig, also kleine Rückschritte/-entwicklungen inbegriffen. Von daher kann ich mir das verzeihen, toll find ichs weiß Gott nicht.

    Hallo, Christin

    nee, ich weiß, daß das nicht verwunderlich ist. ..Handeln wider besseren Wissens und ja Du hast Recht, ich sollte ihm auch keine Hoffnung mehr machen, daß das nochmal so wird, wie es war. Hab ich so klar, noch gar nicht gesehen...seh mich da wohl zu sehr als Abhängiger von ihm und seinen Reaktionen.
    Ich kann mich halt nur hier vor Ort zurückziehen, bügeln, lesen oder sonstwas tun, wenn er hier ist...

    Ihm das Alles klipp und klar zu sagen - da bin ich mir echt unsicher - unsicher ob ich selber Wort halte und das durchziehe, wenn ich ihm sage, daß es vorbei ist. Das erscheint mir sinnlos, obwohl ich das hin und wieder überlege. Zudem ist das danach Handeln doch das Entscheidende und da krebse ich ja nun rum...Ich glaube mittlerweile weniger, daß ich süchtig nach ihm bin, sondern harmoniesüchtig. Ich kanns schwer ertragen, wenn schlechte Stimmung zwischen uns ist und er sch...drauf ist mir gegenüber. Finde das dann mehr als unschön für die Kleine. Nee, heute ist kein guter Tag...

    Mir gehts gar nicht gut....mit meiner Inkonsequenz. Ich bin wieder viel zu sehr auf Schmusekurs. Ich fahre nach wie vor nicht hin, hab auch nicht mehr angerufen, wir schreiben aber wieder und kaum entsteht wieder ein wenig Nähe fängt in meinem Kopf allea an zu rotieren...die ganzen Verletzungen kommen hoch und dann weiß ich wieder, es tut nicht gut, ich liebe ihn nicht mehr wirklich, und der Tiefpunkt ist und war erreicht und ich kann nicht mehr wie früher darüber hinwegsehen und so tun als wäre nichts. Ich kann nicht mehr schlafen, fühl mich völlig schlapp und kaputt und am Wochenende steht er wieder hier. Abstand wahren, aber wie, wenn man Eltern ist.

    Ich hab gerade mit ihm telefoniert um den Besuch abzustimmen.Direkt nach der Arbeit, weil ich da halbwegs sicher sein kann, daß er noch nicht voll ist. Das war mal wieder ein Fehler. wollte ich doch eigentlich gar nicht mehr mit ihm telefonieren, aber ich hatte auch keine Lust ne mail zu schreiben inkl Bussi, Bussi...ich hab mich wieder tierisch aufgeregt und muß jetzt schauen mich genauso schnell wieder abzuregen. Er legt immer schön alle Verantwortung ab. Er richtet sich nach mir und wir könnten doch jederzeit bei ihm vorbeikommen...nee, ist klar. Er schafft Tatsachen und ich kann mich immer schön nach ihm richten. So seh ich das...schon hatten wir uns wieder in der Wolle. Ich sollte froh sein, daß er sich nicht von der Stelle bewegt, was die Katze angeht jetzt immer schön brav nach hier trabt und ich mir die Besuche bei ihm erspare, die tun mir definitiv nicht gut. Sein Umfeld k....mich an und wie ich bereits schrieb, fang ich an zu kontrollieren, wenn ich bei ihm bin, nicht wieviel er trinkt, eher was er so treibt und ob fremde Frauen da waren. Krank, echt krank.

    Im Grunde ist es gut so, wie es jetzt ist. Es dürfte nur nicht so weh tun...Es macht mich wahnsinnig, wie man sich als das Opfer und Unschuldslamm darstellen kann, die Tatsachen verdreht, hier so redet und da so handelt. Das macht mich wahnsinnig.

    Der Kopf ist klar...die Gefühle haben mich doch noch viel zu sehr im Griff.

    Ich sollte mir vielleicht wieder einhämmern, daß er krank ist (ja ich wohl auch), der Abstand gut ist und ich das Kapitel Paarbeziehung ein für allemal abhaken sollte....

    Ich kann ihn echt nicht mehr sehen und hören.

    Hallo,

    Nein, ich bin und war nie verheiratet mit ihm und ja es hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert, wie ich zu dem Thema Er und unsere Tochter stehe. Am Anfang wars mir superwichtig, daß sie ihren Papa kennt und kennenlernt unter der Voraussetzung, daß er sich an die Spielregeln hält, sprich nüchtern erscheint. Danach kam ne Zeit, da hätte ich mich selbst verfluchen können, daß ich ihn überhaupt mit ins Boot genommen hab. Weil er ja u. A. alkoholisiert hier erschien und ich mich fragen mußte, was das alles überhaupt für einen Sinn macht und ob es nicht besser ist, sie sieht ihn gar nicht. Ich bin derzeit immer darauf vorbereitet, entsprechend zu reagieren, im schlimmsten Fall tatsächlich betreuten Umgang zu beantragen oder das Besuchsrecht ganz auszuhebeln, sollte nochmal etwas vorfallen, vertrete aber schon die Ansicht, daß es besser ist, sie kennt ihn und hat die Möglichkeit ihn kennenzulernen, hab mich da auch von Psychologen beraten lassen.
    Ob und wie das weiterläuft liegt in seiner Verantwortung.
    Ich bin vorbereitet.
    Tja, und meine Beziehung zu ihm macht ehrlicherweise null Sinn. Ich habe kein Vertrauen mehr zu ihm...und ich mag ihn zwar immer noch, aber da ist schon soviel Gefühl abgestorben. Ich habs ja geschrieben, ich könnte mich schwarz ärgern, daß ich das am Donnerstag hab wieder einreißen lassen. Er schreibt mir wieder jeden Tag und ich brings nicht fertig, nicht zu antworten, zwar immer bei mir bleibend, aber gar nicht reagieren, o.k. mal für nen Tag, aber mehr krieg ich nicht hin.
    Aber es ist doch schon völlig anders als früher, da wär ich ihm dermaßen hinterher gehechelt, wär zu ihm gefahren, hätte wieder körperliche Nähe zugelassen. Das mach ich nicht mehr, hab auch gar kein Verlangen mehr danach...Ich werd das schaffen. Ich war früher relativ starker Raucher und heute kannst Du neben mir stehen und Dir gerne eine rauchen, das juckt mich nicht die Bohne. Ich hoffe da komme ich mit ihm auch mal hin....

    Liebe Grüße

    Silke

    Danke Topas!

    Ich denke Papi hat ja grundsätzlich Recht mit dem äußeren Abstand. Der lässt mich klar werden und machts wesentlich einfacher. Aber ich hab ja auch schon geschrieben, daß ich denke, das der innere Abstand, der ist, um den es wirklich geht und wenn "er" das tausendste Mal die Woche vor mir sitzt. Das muß, will und werde ich hinkriegen, wenns auch ungemein schwer ist. Gäbs ne Lösung für den betreuten Umgang, eine Freundin oder so, dann hätte ich das wohl schon gemacht....aber so muß ich da meinen Weg finden, mit ihm umgehen zu können und da sind eben klare Richtlinien sehr hilfreich. Umgehend nach Hause schicken, wenn Eindruck, nicht nüchtern, keine Telefonate mehr, keine Diskussionen etc. pp.

    Samstag kann ich wieder üben...

    Liebe Grüße

    Silke

    Hallo, Papi

    da gibts leider Niemanden...

    "Schwiegervater" tot, Schwiegermutter, der ich sie evtl. anvertrauen würde, wohnt weit weg. Meine Mutter erst kürzlich verstorben, meinem Vater kann ichs auch nicht zumuten. Der Gedanke war auch schon vor längerer Zeit da, aber ich sehe keine Möglichkeit. LEIDER!