Ihr Lieben,
nach längerer Überlegung bin ich zu dem Schuss gekommen mich aus EKA Forum zu verabschieden. DANKE an alle für den so wichtigen Gedanken- und Erfahrungsaustausch der mir auf meinem Weg sehr geholfen hat.
Aus den EKA-Mustern herauszutreten ist ein Weg der gleichermaßen Erkenntnis in Form von Wissen, Geduld, Verständnis und Selbstannahme von Ängsten, Wut, Hilflosigkeit und was das sonst noch so alles kreucht und fleucht voraussetzt.
Das klingt alles ziemlich einfach, ist es aber nicht. Und es ist auch, so wie ich das sehe ein lebenslanger Prozess, nie fertig und dann kommt was anderes oder besseres.
Auch andere Menschen haben Muster die sie in ihrem Leben behindern und auch diese sind gefordert daran zu arbeiten, soweit sie sich dazu entscheiden.
Wichtig finde ich es zu wissen, dass die EKA Muster speziell sind, da ist nicht nur mal eben was im Leben schief gelaufen. Es ist ein sehr spezielles Thema, das einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf. Es ist aus meiner Sicht ganz ganz wichtig darüber bescheid zu wissen, sich zum Experten in diesem Thema zu machen. Dazu gibt es einige gute Literatur.
Heute bin ich auf dem Stand, dass ich meine Muster mehr denn je kenne und dadurch die Chance habe mich zu verändern. Das die Muster aus meiner Vergangenheit mit einem alkoholbelasteten Elternteil herrühren ist nun nicht mehr wichtig. Es hat innerlich und auch äußerlich (mit den Eltern) eine Versöhnung mit den Ereignissen stattgefunden.
Es geht hier und heute um mein Leben, das was war gehört zur Biographie und hat seinen Platz gefunden, das was sein wird, ich lasse mich überraschen. Das was heute ist kann ich bewusst erfahren in diesem Moment, es gestalten mit allen Gedanken und Gefühlen die dazu gehören.
Es gibt keinen allgemeingültigen Leitfaden, es gibt hilfreiche Hinweise und viele davon auch in diesem Forum, wie man mit seiner Geschichte umgehen kann.
Den eigenen Weg, nennen ich es mal zu mehr Lebensqualität, kann nur jeder für sich selbst finden. Die Lösung liegt im täglichen Leben, in den Situationen und Herausforderungen die sich ergeben, in denen ich nicht sofort den Impulsen eines Verhaltensmusters nachgebe. Mir einen Puffer, Platz und Raum für die eigene Entscheidung, für die bewusste Entscheidung schaffe. Dem Muster nicht folge. Worte und Gedanken helfen da allein nicht. Es ist ein verändertes Handeln das letztlich zu neuen Ergebnissen führt.
Ich übe mich auf dem Weg der Achtsamkeit als Bestandteil meines Alltagslebens. Mir hilft Meditation und das Loslassen von vielen quälenden Gedanken und Zuständen. Das üben von Gelassenheit und die Akzeptanz der eigenen Biographie. MBSR hilf mir da sehr.
Neben all dem Schrecklichen das wir als EKAs erfahren haben sind wir doch ein ganzer Mensch, vollständig, so wie wir sind, mit allen Schwächen, aber auch Stärken!!
Tschüss und vielleicht bis später mal.
Viele Grüße sunwalker