Beiträge von sunwalker

    Ihr Lieben,

    nach längerer Überlegung bin ich zu dem Schuss gekommen mich aus EKA Forum zu verabschieden. DANKE an alle für den so wichtigen Gedanken- und Erfahrungsaustausch der mir auf meinem Weg sehr geholfen hat.

    Aus den EKA-Mustern herauszutreten ist ein Weg der gleichermaßen Erkenntnis in Form von Wissen, Geduld, Verständnis und Selbstannahme von Ängsten, Wut, Hilflosigkeit und was das sonst noch so alles kreucht und fleucht voraussetzt.
    Das klingt alles ziemlich einfach, ist es aber nicht. Und es ist auch, so wie ich das sehe ein lebenslanger Prozess, nie fertig und dann kommt was anderes oder besseres.
    Auch andere Menschen haben Muster die sie in ihrem Leben behindern und auch diese sind gefordert daran zu arbeiten, soweit sie sich dazu entscheiden.
    Wichtig finde ich es zu wissen, dass die EKA Muster speziell sind, da ist nicht nur mal eben was im Leben schief gelaufen. Es ist ein sehr spezielles Thema, das einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf. Es ist aus meiner Sicht ganz ganz wichtig darüber bescheid zu wissen, sich zum Experten in diesem Thema zu machen. Dazu gibt es einige gute Literatur.

    Heute bin ich auf dem Stand, dass ich meine Muster mehr denn je kenne und dadurch die Chance habe mich zu verändern. Das die Muster aus meiner Vergangenheit mit einem alkoholbelasteten Elternteil herrühren ist nun nicht mehr wichtig. Es hat innerlich und auch äußerlich (mit den Eltern) eine Versöhnung mit den Ereignissen stattgefunden.

    Es geht hier und heute um mein Leben, das was war gehört zur Biographie und hat seinen Platz gefunden, das was sein wird, ich lasse mich überraschen. Das was heute ist kann ich bewusst erfahren in diesem Moment, es gestalten mit allen Gedanken und Gefühlen die dazu gehören.

    Es gibt keinen allgemeingültigen Leitfaden, es gibt hilfreiche Hinweise und viele davon auch in diesem Forum, wie man mit seiner Geschichte umgehen kann.
    Den eigenen Weg, nennen ich es mal zu mehr Lebensqualität, kann nur jeder für sich selbst finden. Die Lösung liegt im täglichen Leben, in den Situationen und Herausforderungen die sich ergeben, in denen ich nicht sofort den Impulsen eines Verhaltensmusters nachgebe. Mir einen Puffer, Platz und Raum für die eigene Entscheidung, für die bewusste Entscheidung schaffe. Dem Muster nicht folge. Worte und Gedanken helfen da allein nicht. Es ist ein verändertes Handeln das letztlich zu neuen Ergebnissen führt.

    Ich übe mich auf dem Weg der Achtsamkeit als Bestandteil meines Alltagslebens. Mir hilft Meditation und das Loslassen von vielen quälenden Gedanken und Zuständen. Das üben von Gelassenheit und die Akzeptanz der eigenen Biographie. MBSR hilf mir da sehr.
    Neben all dem Schrecklichen das wir als EKAs erfahren haben sind wir doch ein ganzer Mensch, vollständig, so wie wir sind, mit allen Schwächen, aber auch Stärken!!


    Tschüss und vielleicht bis später mal.
    Viele Grüße sunwalker

    Die letzten Einträge von Gela und Reset finde ich sehr hilfreich.
    Auch mal sehen was geschafft ist. Beim genauen Hinschauen kann man da oft mehr entdecken als man zunächst glaubt. Den Moment erleben, das Hier und Jetzt.

    Sich nicht in ständigem analysieren und reinsteigern verhaften.
    Kreisende Gedanken unterbrechen. Für mich unterscheidet sich hier das Grübeln vom Denken. Das Denken hat am Ende ein Ergebnis, das Grübeln führt eher zu Blockaden und Verhinderung von Entwicklung.
    Auch mal loslassen und den Dingen Raum geben sich zu entwickeln.

    Einen Satz fand ich sehr treffend. Sich so akzeptieren wie man ist. Das heißt für mich auch wohlwollend und liebevoll mit sich und seinen Schwächen umgehen.

    Und das mit dem Funktionieren kenne ich sehr gut, das nenne ich für mich immer den „Autopilot“. Das heißt für mich nicht bei sich zu sein, ein Stück neben der Spur zu laufen und irgendwann zu merken dass man „leer“ ist, keine Energie mehr hat.
    Gut so etwas im Vorfeld zu erkennen. Der achtsame Umgang mit sich selbst kann da sehr helfen. Mir hilft das, auch bei meinem aktuellen Thema mit dem Vater welches natürlich belastend für mich ist. Aber da gibt es noch so viel mehr Facetten in meinem Leben ....

    Liebe Grüße sunwalker

    Hallo zusammen,

    In den letzten Tagen bin ich sehr angespannt, was auch nicht wirklich ein Wunder ist.
    Ich bereite ein Gespräch mit meinem VATER vor, das es tatsächlich niemals gegeben hat.

    Auch wenn die nassen Phasen schon einige Zeit zurück liegen ändert es nichts daran, dass sich meine Beziehung zu meinem Vater nicht stimmig anfühlt. Ich selbst bin ihm gegenüber nicht authentisch.
    Ich habe mir einen Teil Vergangenheitsbewältigung vorgenommen. Nicht nur im Kopf sondern ganz praktisch, vor Ort sozusagen.

    Das gehört gerade zum Thema Denken, Fühlen und Handeln, das mich sehr beschäftigt.
    Da gibt es ein großes Vakuum zu meinem Vater. Der Kontakt spielt sich heutee durchaus wohlwollend an der Oberfläche ab. Doch so stimmt das für mich nicht.

    REDEN das gab es nie. SCHWEIGEN war die Devise, wie es ja in alkoholkranken Familiensystemen typisch ist. Das viel erwähnte Schweigegebot.
    Das große Schweigen, es ist heute auch noch so und mit dieser Erkenntnis bin ich direkt in der Gegenwart gelandet.
    Ich habe Angst vor der Ablehnung, nach dem Motto, was willst du denn nun. Du hast doch einen Knall, das ist doch schon lange vorbei usw.
    Es geht mir nicht um Vorwürfe, Schuld und dieses ganzen Faktoren. Ich möchte mal mit ihm darüber sprechen, um die verzerrten Bilder die wir vermutlich beide gegenseitig von uns haben etwas zu klären.
    Die Intention ist versöhnlich!

    Ich habe mich entschieden diesen Weg zu gehen und bin auch auf Ablehnung gefasst.

    Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Gesprächssituationen mit den Eltern?
    Ich würde mich über ein eure Statements freuen.

    Viele Grüße vom sunwalker

    Hallo Zusammen,

    bei Okaysekuchen geht mir zum Thema Fühlen und Handeln durch den Kopf, dass es heute mitunter noch eine große Herausforderung für mich ist, nicht sofort mein Gefühl in Handeln umzusetzen. Ich versuche zwischen dem Gefühl und dem Handeln einen STOPP einzulegen, eine kurze Pause in der ich einfach nur registriere was da in mir passiert.
    Denn genau an dieser Stelle kann ich mich bewusst entscheiden wie ich mit diesem Gefühl umgehe. Dabei geht es mir nicht um Kontrolle, denn das Gefühl wird weder verdrängt noch bekämpft. Es geht um die Verantwortung was ich daraus mache.
    Den Stopp vor dem Handeln finde ich für mich sehr wichtig, zumal bei uns EKAs die Gefühle oft extrem sind und vielleicht nicht immer 100% zur aktuellen Situation passen.
    Mir ist es früher oft passiert, dass ich meine Wut auf irgendwas sofort raus gelassen habe und später stellte ich fest, dass ich an der Spur vorbei war. Dann ging es mir noch schlechter und ich habe mich selbst für meine „Unfähigkeit“ runter gemacht. Heute weiß ich es sind teilweise Muster aus meiner Kindheit und ich kann mich heute verständnis- und liebevoll um mich selbst kümmern. Das innere Kind.

    Liebe Gela, ich kenne das mit dem Analysieren und dem Bewerten sehr gut. Die Kontrolle über alles behalten. Mich hat es mitunter in eine Dauerschleife geführt, aus der ich schlecht herauskam. Immer auf der Suche nach perfekten Antworten in der Hoffnung, dass es mir dann besser gehen würde. Das war bei mir meistens nicht der Fall. Je mehr ich meinen Intellekt angestrengt habe, desto schlimmer ging es mir oft.
    Heute komme ich immer mehr zu der Auffassung, dass ich mit einem veränderten Umgang, einer anderen Sichtweise auf meine Emotionen und Gedanken weiterkomme. Ich lasse mich von den Gefühlen und Gedanken nicht mehr so vereinnahmen.

    Ich sage mir, ich bin nicht nur meine Gedanken und Gefühle. Gedanken und Gefühle kommen und gehen auch wieder und ich versuche eine Distanz dazu zu schaffen. Damit meine ich nicht verdrängen oder verleugnen wie wir es zwangsläufig als Kinder oder Jugendliche machen mussten.

    Der Autopilot ist da nicht gut. Wenn ich auf Autopilot laufe verliere ich den Kontakt zu meinem Innenleben, ich agiere dann nur noch, wie auf der Flucht, ich laufe, renne durchs Leben und spüre mich nicht mehr, verdränge Gefühle, verdränge Gedanken und es geht mir nicht wirklich gut.
    Ich funktioniere dann in der Außenwelt prima, doch in meiner Innenwelt spüre ich meine Bedürfnisse und Wünsche nicht mehr, spüre nicht wenn mir was zuviel wird wann ich Essen und Trinken sollte, wann ich vielleicht einfach nur mal schlafen sollte.

    Es hilft mir, bewusster in der Gegenwart zu leben. Puh, ich schreibe einfach zu viel....

    Viele Grüße
    sunwalker

    Liebe "so anders",

    Es gibt auf meiner Sicht einige gute Titel die ich ungeingeschränkt empfehlen würde.

    Ursula Lamrou, Familienkrankheit Alkoholisums
    beschreibt das kranke System sehr detailreich und nachvollziehbar. Neben einer sehr genauen Analyse zeigt es auch Wege aus dem sich "so anders" fühlen auf.

    Matthias Wengenroth, Das Leben annehmenBeschäftigt sich mit Gefühlen und Gedanken und dem Umgang damit. Es schafft neue Perspektiven im Umgang mit Blockaden, Ängsten und allen möglichen menschlichen Problemen. Sehr verständlich und nachvollziehbar und lebenspraktisch geschrieben.

    Beide Titel haben meinen Sichtweisen, in meiner Entwicklung sehr nachhaltig bereichert.

    Grüße sunwalker

    Hallo zusammen,

    nun war ich hier schon länger nicht mehr unterwegs. Ich freue mich über die zahlreichen Antworten. Da ist ja eine ganze Menge zusammen gekommen. Auch für den eigenen Überblick fasse ich mal alle Stichworte zusammen:

    Gespräche mit Partner und Freunden
    Abstand zur Familie
    Kleine Vorsätze
    Ausmisten
    Loslassen
    Mal treiben lassen
    Autogenes Training
    Massage
    Körperarbeit
    Esoterik
    Kletterwand
    Selbstverteidigung.

    Ich lasse das einfach so stehen, es spricht ja für sich selbst. Ich selbst finde da allbekanntes aber auch Neues wieder.

    Ich selbst beschäftige mich gerade stark mit dem Thema Achtsamkeit. Dabei geht es um eine bewusste Wahrnehmung im JETZT und Hier. Das Wahrnehmen von Reaktionsmustern, Körperempfindungen und Gedanken und die Stärkung der Verbindung zum eigenen Innenleben. Das nicht wertende Annehmen all dessen was im Augenblick ist. Die gesamte Methode ist auf die Gegenwart ausgerichtet.

    Das MBSR-Training (Mindfulness Based Stress Reduction) scheint für mich prima zu passen, da ich gerne mal den Kontakt zu mir selbst verliere und auf Autopilot durchs Leben renne.

    Hat jemand bereits Erfahrungen mit Achtsamkeit, MBSR und Meditation gemacht?

    Was ich neuerdings verstärkt mache und was mir hilft ist es, meine Gedanken und Gefühle nicht sofort zu bewerten, sie zuzulassen und sie zu betrachten, nach dem Motto, ah da ist wieder ein alter Bekannter namens „du bist nicht ausreichend genug“. Ich lasse den Gedanken und das dazugehörige Gefühl zu und schaffe somit Distanz. Quasi ein innerer Dialog. Prima dass du wieder da bist, doch ich lasse mich durch dich nicht abhalten dieses oder jenes zu tun. Dadurch werde ich in manchen EKA Mustern lockerer und flexibler im Handeln.

    Grüsse sunwalker

    Hallo Mia,

    mit konkreten Antworten auf deine Fragen halte ich mich zurück. Jeder steckt an einem anderen Punkt in seiner Entwicklung, also will ich dir von meinem Umgang mit der Vergangenheit erzählen.

    Ich habe mich ebenfalls stark mit der meiner Vergangenheit auseinander gesetzt um festzustellen, dass viele meiner Verhaltensmuster aus meinem kranken Familiensystem stammen und heute noch mehr oder minder stark wirken. Die Erkenntnis ist für mich sehr wichtig, weil ich mich so verstehen, annehmen und akzeptieren kann.

    Doch was will ich noch mehr in diesem vergangen Teil meines Lebens wühlen? –Es ist für mich fertig auseinandergesetzt. Ich kenne meine Muster aus Vermeidung, den eigenen Bedürfnissen nicht genügend Raum geben, das Gefühl nicht genug zu sein ... Da kamen dann irgendwann nur noch Wiederholungsschleifen, das tat mir nicht gut. Der Denkapparat wollte immer weiter wühlen nach den perfekten Erkenntnissen und Antworten. Ich akzeptiere heute, dass es nichts Perfektes gibt, auch in dieser Frage nicht. Ich bin nicht perfekt.
    Ich habe damit abgeschlossen und lasse diesen Teil, der zu mir gehört, los. So entsteht bei mir Raum für Neues.

    Mein Leben findet im HEUTE statt. Meine GEGENWART ist vital und beeinflussbar. Es liegt in meiner Hand wie ich meinen Gedanken und Gefühlen, den Mustern begegne, die immer und immer mal wieder kommen.
    Ich sage mir dann: Hallo Gefühl, da bist du wieder, dich kenne ich gut. Hallo Gedanke, da bist du wieder, dich kenne ich gut.
    Heute lasse ich mich von diesen Gefühlen und Gedanken nicht mehr vereinnahmen. Indem ich diese bewusst wahrnehme und betrachte bekomme ich gleichzeitig Distanz dazu. Das hilft mir enorm meine Entscheidungen zu treffen, meinen Weg zu gehen.

    Liebe Grüße
    sunwalker

    Hallo zusammen,

    der Faden von anima hat mich auf die Idee gebracht. Mich würde interessieren was ihr für Pläne oder Vorsätze habt, was euch wichtig erscheint, damit ihr aus den EKA Mustern heraus kommt.

    Ich selbst beschäftige mich gerade mit Achtsamkeit und Meditation nach Kabat-Zinn, weil ich für mich das Gefühl habe, das ich nur mit einem guten Stück innerer Ruhe weiterkomme. Vielleicht kann mir ein sogenanntes MBSR-Training helfen den Konakt zu meiner Gefühlwelt zu verbessern und besser zu halten.

    Was geht euch so alles durch den Kopf?

    Liebe Grüße
    sunwalker

    Die Idee zu diesem Thread finde ich total klasse und bringt mich direkt auf eine weitere Idee, auf einen neuen Faden.
    Aber nun erstmal was zum geschafft haben. Wenn ich darüber nachdenke so einiges.

    Ich habe es geschafft zu begreifen was damals mit mir als Kind passiert ist und das es heute noch Auswirkungen auf mein Leben hat. Ich habe es geschafft zu akzeptieren, dass ich die Vergangenheit nicht mehr ändern kann und es heute meine Aufgabe ist, mich um mich selbst zu kümmern. Das war wahrlich nicht immer so.
    Ich habe verstanden, dass ich mein Leben nicht allein mit meinem Verstand schaffen kann, weil es auch um Emotionen geht und um geprägte Gefühlsmuster.

    In meinem Alltagsleben kann ich immer mehr meine Gefühle wahrnehmen und finde auch immer besser Worte dafür. Das war nicht immer so. Vorher sind die Dinge einfach nur passiert. Heute spüre ich was und denke dann auch mal drüber nach und finde Antworten.
    Ich habe es geschafft mich beruflich zu entlasten indem ich bewusster arbeite. Alle Dinge die nicht zu mir gehören, da rolle ich den Ball wieder zurück. Ich mache es nicht mehr allen recht und sorge somit besser für mich. Das klappt natürlich nicht immer, doch es wird. Diesen Perfektionismus, der mich manchmal so quält fahre ich zurück. Ich widerstehe den Impulsen immer sofort alles in die Spülmaschine zu räumen, auf alles sofort eine Antwort zu haben, alles erklären zu können, für alles zuständig zu sein.

    Wenn es mir schlecht geht versuche ich das zunehmend auch mal zu sagen, statt mit lächelnder Fassade und lockeren Sprüchen weiter zu marschieren.
    Ich war auch mutig und bin zu Al-Anon gegangen, um zu sehen ob das was für mich ist.
    Es ist viel in Bewegung.

    LG vom sunwalker

    Es gibt ein Buch mit dem Titel „Das Leben annehmen“. Es schafft interessante Sicht- und Umgehensweisen mit Gefühlen und Gedanken, irgendwie fällt mir das als Erstes zu deinem Thread ein. Nicht, dass damit alles paletti wäre, für mich als EKA. Die Verletzungen sind tief und prägend gewesen, wie vermutlich bei uns allen. Es ist vorbei und nicht mehr änderbar. Heute sind wir zunächst mal so wie wir sind.

    Doch das Buch hat mir sehr geholfen. Es hilft sich Gefühlen und Gedanken beobachtend gegenüber zu sehen und diese nicht sofort zu bewerten und sich auch nicht sofort davon vereinnahmen zu lassen. Vor allem nicht von den „negativen“. Es geht da auch um Achtsamkeit, finde ich persönlich einen ganz wichtigen Ansatz.
    Manchmal hilft es mir zu Fragen: Was ist denn da noch? - neben der Angst, oder neben der Wut. Wo ich Angst habe, ist da immer auch ein Wunsch nach etwas. Angst vor dem neuen Job doch gleichzeitig auch der Wunsch etwas Neues zu mache, etwas Neues zu lernen.
    Ich werde wütend auf meiner Arbeit, weil der Mist da nicht funktioniert. Ich habe da aber auch nicht nur Wut in mir, da ist auch das Bedürfnis etwas zu ändern. Wenn ich das in meinem Job dauerhaft nicht kann, das System so angelegt ist, brauche ich einen anderen usw. Und genau da fängt es für so einen EKA wie mich an schwierig zu werden.
    Genau an diesem Punkt muss ich einen Schritt, einen Weg selbst gehen. Und dann am Ball bleiben (fällt mir echt schwer). Doch weiß ich auch, es gibt keinen anderen Weg aus diesen Mustern raus zu kommen. So war ich z. B. bei Al-Anon für EKAs gerade wegen aller Zweifel und Ängste, um zu schauen ob es etwas für mich sein könnte.
    Ich kann 100 Bücher zum Schwimmen lesen und doch nützt es mir absolut gar nichts wenn ich es nicht selbst versuche. Eigentlich ganz simpel, aber ist es natürlich nicht. Und das ist aus meiner Sicht der Punkt.

    Kein Mensch, der mich kennt würde annehmen, dass ich eben nur innerlich, so kaputt bin, mich so kaputt fühle. Weder sehe ich so aus, noch verhalte ich mich so. Und dennoch ist es momentan so. Ich kann es hassen und bekämpfen, damit hadern und zaudern. Dann geht es mir definitiv noch schlechter. Ich kann aber auch versuchen mich so zu akzeptieren (mit diesen Macken, die ich mir nicht ausgesucht habe), dann habe ich zumindest eine Chance gut mit mir selbst umzugehen. Quasi mit dem viel zitierten „inneren Kind“.
    Zum Sortieren habe ich mir etwas angewöhnt was bei mir ganz gut funktioniert. Das klappt (da ist es wieder) aus der Ruhe heraus, nach einem Tag im Saunabad z.B. oder
    nach einem autogenen Training, wenn ich mich entspannt fühle.
    Was ist als Nächstes ganz oben auf der Liste, was mir hilft mich besser um mich zu kümmern? Welche Idee, welcher Schritt, welcher grundsätzliche Gedanke ist es? Ich schreibe jeweils nur 2-4 Stichpunkte auf. So habe ich quasi einen roten Faden. Wenn sich mal wieder alles in mir verwirrt greife ich darauf zurück....

    So nun ist´s aber mal genug.

    LG sunwalker

    Hallo Chamäleon. Der Name kann schon sehr treffend sein für einen EKA. Der Meister der Tarnung, sozusagen. Und das ist gleichzeitig auch die große Schwierigkeit. Wenn ich mich tarne bin ich nicht authentisch. Ich zeige etwas anderes als ich mich nach innen hin fühle.

    Ich kenne dieses Graben in Details. Ich kenne natürlich auch fehlende Stücke vom „Film“. Das ist wohl EKA-typisch. Es gibt auch Erklärungen dafür, doch ist das wirklich wichtig?

    Gibt dir vielleicht etwas Zeit und Ruhe die vielen Gedanken und Gefühle in dir zu sortieren. Habe etwas Geduld mit dir, der Prozess vom Erkennen in die Umsetzung braucht Zeit und kann nicht erzwungen werden.
    Du bist mit Literatur zu diesem Thema beschäftigt, das löst viel aus und mitunter auch Verwirrung, weil man aus einem völlig neuen Blickwinkel mit seinem Leben konfrontiert wird.
    Vielleicht gibt es etwas, dass du so richtig gerne machst, dann tue es – gönn dir etwas Gutes.

    Viele Grüße
    sunwalker

    Danke für eure Beiträgen. Ich lese immer wieder gerne in diesem Forum und bin gespannt auf die Einträge, natürlich auch in meinem Faden. Vielen Dank, wolfsfrau für deinen sehr bewegten Beitrag und ragna für das „Sonntagsgefühl“.

    Die Einsicht ist mitunter erschreckend (und heilsam zugleich), wie sehr die Prägung der Alkifamilie mein heutiges Denken, Fühlen und Handeln bestimmt. Ich bekomme zunehmend Respekt vor den Mechanismen und stehe staunend davor, wenn ich wieder etwas Neues entdecke.

    Gestern war es so, als würde meine Geschichte mit meiner Alkifamilie plötzlich nicht mehr zu mir gehören. Als sei dies alles nicht wirklich gewesen.
    Ein massiver Abwehrmechanismus in mir beginnt wieder zu arbeiten. Es ist mir gestern erstmals ganz bewusst aufgefallen, was da mit mir passiert, völlig automatisch. Ich schalte unbewusst auf Autopilot, nach dem alten Muster: „Alles nicht so schlimm“, „ stell dich nicht so an“ „du kommst mit allem zurecht“, „alles kein Problem für dich“... Eben so wie es die vielen letzten Jahre lief, auch ganz automatisch. So wie es eben vor vielen Jahren auch in der Familie war.
    Ich konnte alles, wusste alles, kam mit allem zurecht, habe problemlos die Rolle gewechselt mal für die Mutter mal für den Vater und war das prächtig geratene Kind, das keine Probleme machte. Als EKAs wissen wir, dass die Wirklichkeit eine andere war und alles nur Fassade, aus der inneren Not heraus. Wir waren in Wirklichkeit völlig überfordert.

    Ich empfinde es als Fortschritt, dass ich es bemerke, das mir der Kontakt zu mir und meiner Gefühlswelt verloren geht. Ich plötzlich wieder beginne 1001 Dinge zu tun, die völlig unwichtig sind, statt mich um mich selbst zu kümmern und mich vielleicht einfach nur mal hinzusetzen und nichts zu tun.
    Verdrängen, verschieben, aufschieben, in Frage stellen, relativieren, ablenken, statt die wirklich wichtigen Dinge für mich zu tun, die HEUTE wichtige sind.
    Z. B. mir die Wegbeschreibung zu einer Angehörigengruppe auszudrucken, denn ohne zu Wissen wie ich da hinkomme wird das wohl nix werden.

    Es ist irgendwie wie ein permanentes daran Arbeiten, das Bewusstsein für sich selbst nicht zu verlieren. Ein „Kampf“ gegen die Ohnmacht oder positiv der Wunsch nach einem „Eins sein“ mit sich selbst. Dauerhafte Authentizität, um mal diesen Begriff zu nennen, ist es woran ich arbeite.

    Doch ich versuche mich in Geduld mit mir zu üben und das INNERE KIND hilft mir dabei sehr. Es hilft mir milder mit mir umzugehen.
    Mit Kindern (real oder als inneres Bild) geht man anders um als mit Erwachsenen. Was ja irgendwie als EKA auch das Thema ist.

    Viele Grüße
    sunwalker

    Ich danke dir für deine Antwort Grazia. Als ich deinen Text las war ich sehr erleichtert.

    Ich sehe es ganz genau so. Du hast es so wunderbar auf den Punkt gebracht. „Wo wir das Gefühl hatten, da stimmt was nicht taten die Erwachsenen so als ob es richtig wäre“.
    Und deine Schlussfolgerung ist für mich absolut zutreffend.

    Das Bild von dem leidenden und stummen „inneren Kind“ finde ich sehr hilfreich und ganz und gar nicht eigenartig. Es ist greifbar und vor allem spürbar. Ich sehe mich als kleinen Jungen in diesem entsetzlichen Chaos, stumm, verwirrt, hilflos und habe heute sofort Empfindungen für dieses verletzte Wesen. Gleichzeitig stellen sich bei dieser Vorstellung im übertagenen Sinne „Vatergefühle“ ein. Da Kind braucht Verständnis und Geduld, Liebe und Aufmerksamkeit...

    Wenn ich das so sehe, während ich schreibe, kommen wieder Schmerzen und Tränen. Vielleicht ist es Mitleid für diesen geschunden Teil in mir. Es hilft – ich Danke dir sehr.

    Heute begreift mein Verstand, ich lese auch Bücher zum EKA-Thema. Ich sauge alles in mir rein und doch ist es nicht der Verstand der nicht funktioniert, es sind die „verwirrten“, mitunter nicht klaren oder gar nicht wahrnehmbare Gefühle. Oder man weiß nicht wohin diese Gefühle gehören. Gehören sie in die Situation, ganz oder zum Teil, gehören sie zu dem „inneren“ Kind. Es ist ganz schön kompliziert als Erwachsener der aus einer Alkoholikerfamilie kommt.

    Du schreibst von einer Energiequelle die das Leben gedeihen lässt. Nun, du vermutest richtig, ich glaube nicht an Gott, doch habe ich mich auch nie damit beschäftigt. Das es noch mehr gibt als das was wir sehen und wissenschaftlich ergründen können kommt mir näher. Eine übergeordnete Instanz vielleicht, wie auch immer man diese bezeichnen würde, ja, das denke ich auch manchmal

    Hallo zusammen,

    Das Fühlen und der Kontakt zu mir selbst sind mitunter schwierig. Es passiert mir, dass der Kontakt zu meiner Gefühlswelt weg ist, dann muss ich mich erinnern und dann finde ich es wieder. Es ist jedes Mal anstrengend und gut wenn ich es wieder gefunden habe. Ich verstehe auch warum das so ist.
    Wird das mit der Zeit besser? Kennt das jemand hier?

    Das Fühlen macht mir Probleme in der Hinsicht, dass ich jedes Mal den Kopf anschalten muss um zu schauen, was da gerade mit mir los ist. Ganz viel an Feelings kommt definitiv aus meiner Kindheit und Jugend, da sie durch nichts mit meiner Gegenwart verbunden sind.

    z.B. wache ich morgens auf und habe seit ewigen Jahren ein ungutes Gefühl, bin angespannt als würde ich bedroht. Das checke ich erst seit kurzer Zeit. Ich weiß es kommt von früher. Jeden morgen fange ich wieder an diesen Zustand einzusortieren. Ich muss jedes Mal wieder graben um mich zu erinnern, dann wird es besser, ich kann dieses Gefühl annehmen und quasi einsortieren.

    Ist das der/ ein Weg? Kann das jemand verstehen?

    Viele Grüße
    sunwalker

    Zitat

    Da ist soviel Liebe
    So viel Respekt
    So viel Vertrauen.
    In euch und in anderen.


    Irgendwann schließt sich der Kreis und alles ergibt einen Sinn.

    Vertraut.

    Bei mir hat sich in den letzten Wochen der Kreis geschlossen. Nach 20 Jahren nicht verstehen was mit mir los ist, hat sich vieles geklärt. Ein neuer Weg nimmt hier seinen Anfang. Mir wird klar warum ich so Angst vor Veränderungen habe und das das "Gefühlsmonster", so nenne ich es gerne aus meiner Zeit in einer Alkifamilie kommt.
    Es hat bei mir lange gedauert, bis ich den Kampf gegen diese Gefühle von "nicht genug sein", "sich nicht Wert fühlen" in den richtigen Zusammenhang stellen konnte.
    Ich kann mir heute selbst in anderer Weise begegnen. In Liebe, Respekt zu mir selbst. Eine Art Versöhnung mit dem Kind das ich vor 40 Jahren mal war und das entsetzlich litt. Es ist ein Teil den ich heute wieder integriere. Und ich werde wieder sehr lebendig.
    Ich bin überzeugt der verständnisvolle Umgang mit sich selbst und das Annehmen, das Versöhnen bringt einen wieder zurück zu glücklichen menschlichen Beziehungen.

    Liebe Grüße
    sunwalker

    Liebe Mia,

    ganz lieben Dank für dein Feedback, über das ich mich sehr gefreut habe. Und auch ich habe mich in deinem Text wiedergefunden und ich kann sehr gut verstehen, dass es einen manchmal rasend macht zu Wissen und im Handeln blockiert zu sein, weil die Gefühle so stark sind. Ich lasse dann etwas sein, von dem ich innerlich fest überzeugt bin, es wäre gut für mich. Z. B. neue, oder überhaupt Freunde finden. Ich lasse es, weil mich starke Gefühle davon abhalten.

    Ich denke, mache Pläne, durchdenke, analysiere, recherchiere und wieder von vorne. Das kann ich wirklich bis zur völligen Erschöpfung und sicher nicht schlecht. Und es hilft mir allein nicht.
    In mir drin ist diese Gefühlsmonster, das mich versucht abzuhalten. Ich habe was klar im Kopf, ich habe eine gute Idee und scheitere nicht selten an der Umsetzung.
    Bei mir sind es Ängste zu versagen, nicht gut genug zu sein und die Angst und das steckt bei mir heute noch drin, dass ich mich schäme für das was ich in meiner Alkifamilie erlebte. Das Gefühlsmonster kommt aus meiner Kindheit und besucht mich immer wieder gerne.
    Ich habe sehr lange versucht diese Gefühle zu bekämpfen, diesen Makel abzuwehren, der für andere nicht sichtbar ist. Immer auch die Angst andere könnten mich erkennen hinter meiner Fassade. Ein Kreislauf.

    Ich weiß heute, ich komme da nur raus wenn ich mein Verhalten ändere. Wenn ich Dinge anders mache als sonst. Ich experimentiere in den letzten Wochen mit mir.
    Vor einigen Tagen ging es mir grottenschlecht und normalerweise verkrümele mich in die Natur und möchte nicht gesehen werden. Diesmal ging ich bewusst in einen Biergarten voller „glücklicher“ Menschen. Es war ein komisches Gefühl, es ging mir schlecht und ich saß allein unter vielen Fremden Menschen. Ich saß nicht einfach nur da, ich habe versucht die Situation zu erfassen. Was denke ich? Was fühle ich? Was gehört vielleicht an Gefühlen hier hin? Welche Gefühlsmonster kommen aus der Vergangenheit? - Wie schwer mir das fällt, wie ungeübt ich bin, mir klarzumachen was in mir vorgeht. Vielleicht schaffe ich es beim nächsten Mal einen Bekannten anzurufen, der mit mir kommt?
    Das ist anstrengend, doch mir hilft es bewusst zu machen was passiert. Achtsamkeit mir selbst gegenüber ist wohl das Stichwort. Dabei fällt es mir schwer Gefühle von Angst zuzulassen. Das liegt natürlich an meinem gelernten Muster und daran das ich Angst als etwas völlig Negatives bewerte. Das wandelt sich bei mir. Angst ist okay und ich kann trotzdem etwas tun. Manchmal hilft es mir auch zu schauen was ist denn da noch neben der Angst?
    Meine große Herausforderung für die Zukunft ist es mehr zu handeln. Nur so werde ich etwas verändern in mir. Nur durch ein verändertes Handeln werde ich zu anderen Ergebnissen kommen und diese eingeätzten Muster durchbrechen. Und genau das fällt mir am schwersten, das bin ich nicht gewohnt und geübt, das macht mir Angst – und genau da ist meine Baustelle.

    Ich wünsche dir einen schönen Abend
    Viele Grüße sunwalker

    Hallo zusammen,

    ich habe schon mehrfach in diesem Forum gelesen, seitdem mir klar geworden ist, dass ich ein EKA bin. Ich habe mich entschlossen aktiv teilzunehmen, statt still und heimlich zu lesen. Selbst nach so vielen Jahren, ich bin 46, wirkt das Schweigegebot noch in mir, als würde ich meine Nest, meine Familie beschmutzen. Doch das Gefühl wird zunehmend schwächer, seitdem ich weiß, woher es kommt.

    Wenn ich auch immer das Gefühl hatte nirgends so wirklich dazu zu gehören, so finde ich mich in vielen Beschreibungen von EKAs ziemlich genau wieder. Hier bin ich richtig. Wenn ich über EKAs lese ist es, als würde mir jemand anderes mein eigenes Leben beschreiben. Es ist noch sehr neu und verblüffend für mich.

    Nicht das mir schon vorher bewusst war, dass ich aus einer Familie mit einem alkoholkranken Vater komme und mein Leben selbstverständlich dadurch beeinflusst wurde, sehe ich mich und meinen Lebenslauf heute aus einer neuen Perspektive und stehe mir, was für mich sehr ungewöhnlich ist, nun wohlwollend gegenüber.

    Ein berufliches Coaching hat mich zu meinen Wurzeln zurückgeführt. Es war eine große Angst die ich hatte und die ich diesmal in Kauf nahm. Mein Leben war im Innern leer, ziellos, frustriert und resigniert, ich fühlte mich, wie so oft abgeschnitten vom Leben. Mein Außenleben war anders, dort zeigte ich alles was eben so erwartet wurde. Nach 3 Monaten war vieles geklärt, ich war erstaunt. Erstaunlich waren allerdings auch meine massiven Angstblockaden. Eine Angst die durch keinerlei Bezüge meines Erwachsenenlebens nachvollziehbar war, da ich wirklich sehr viel (und das sehe ich heute) gute Erfahrungen machen durfte. Ich habe nie wirklich versagt und alle Menschen privat und beruflich waren wohl überwiegend zufrieden mit mir.
    Die Zusammenhänge sind mir erst hier klargeworden. Die Angstkreisläufe und alles was notgedrungen in meiner Innenwelt als Kind geprägt wurde um das Grauenhafte zu überstehen behindern mich heute als Erwachsener.
    Ich bin meiner Coachingfrau sehr dankbar, vielleicht hätte ich sonst nie mehr realisiert, woher ich komme und was es mit mir machte.

    Ein alkohllkranker Vater der extrem stark zur Aggression und Gewalttätigkeit gegenüber meiner Mutter mutierte, danach ein hilfloses Wesen zu sein schien, bis es wieder von vorne anfing. Das Leben drehte sich bis zu meinem Auszug und auch noch danach immer um die Alkoholsucht des Vaters, den Problemen meiner Mutter und den Konflikten die beide daraus hatten.
    Ich selbst war soetwas wie der "Held" der Familie in den vielen akuten Phasen, meines quartalstrinkenden Vaters, der später nur noch trank. Danach wurde die bürgerliche Fassade weitergelebt und ich hatte zu funktionieren und blieb mir überlassen. Ich war der ruhende Pol in diesem entsetzlichen Chaos, der Vermittler, der Vernünftige, der Kluge und Verständnisvolle Tröster der Mutter und vieles mehr. Ich litt Höllenqualen. Eine Kindheit habe ich nicht erlebt, das ist nicht mehr zu ändern. Und wie ich heute weiß war ich völlig überfordert mit den typischen Schädigungen die sich bereits damals zum Überleben einstellen mussten. Es passierte außerhalb meiner Macht und Verantwortung.
    Für meine Umgebung sind die Schädigungen heute, selbst für den Partner kaum ersichtlich. Ein Meister der Tarnung, was ich in Zukunft und auch schon heute stückweise abbaue.

    Nachdem ich im Internet nach Kindern aus Alkoholikerfamilien recherchierte und auf Seiten von Nacoa Deutschland, den Al-Anon usw. stieß wollten die Tränen und Schmerzen nicht mehr aufhören als ich Texte las, die genau mich beschreiben. Seitdem wird alles in mir anders und ich gewinne zunehmend Klarheit über mich.

    Ich hatte völlig vergessen wo ich herkomme und stelle nun fest, dass ich damit keineswegs, wie ich immer dachte, allein bin.
    Ich entwickle gerade ein sehr tiefes Verständnis für mich und mein "inneres" Kind und kann unmittelbar seit dem Erkennen der Zusammenhänge damit aufhören, mich selbst für das Geschehene, das außerhalb meiner Macht und Verantwortung lag, zu zerfleischen.
    Ich überlege zu einer Al-Anon Gruppe zu gehen. Auch wenn ich mit Gott, von dem ja in den Büchern auch viel die Rede ist, nicht soviel anfangen kann.
    Ich habe momentan sehr viel Hoffnung....

    Bis bald...
    sunwalker