Beiträge von KaffeeTasse

    Danke für Deine Nachricht, Frank!

    Zitat

    ich wäre mit dem Kaffeetrinken vorsichtig.
    Zuviel Kaffee ist Speed und kann Druck aufbauen.
    Wie hälst du es mit Wassertrinken?

    Uh, ich trinke für mein Leben gerne Kaffee und viel zuviel. Ich werde mir mal Deinen Vorschlag zu Herzen nehmen und das etwas einschränken (nur noch 3 doppelte Espresso am Tag und nicht 6 oder so...)

    Manchmal vergesse ich, genug Wasser zu trinken. Werde auch darauf mehr achten.

    herzlich

    KaffeeTasse

    Guten Morgen!

    Ich bin jetzt volle 7 Tage trocken!
    Und fühle mich schon wesentlich besser, die eingangs beschriebenen Wehwehchen (Nackenschmerzen etc.) gehen zurück. Nach wie vor neige ich zu Ungeduld und Gereiztheit, versuche dem bewusst durch ausgesucht freundliches Verhalten zu begegnen.

    Der Abend mit meinem (seit 18 Jahren!) trockenen Kumpel war sehr nett, wir haben lange über das Trinken gesprochen. Erstaunlich und erleichternd, unbefangen über etwas zu reden, das ich bislang mit aller Macht zu verbergen gesucht habe. Danke nochmal an Karsten, der sofort einen offenen Umgang gefordert hat.

    Wie geht es weiter?
    Heute Sport!
    Morgen früh zum Arzt zur Blutabnahme,
    morgen Abend werde ich eine SHG besuchen.

    ....und Mittwoch fahre ich für eine Woche in Urlaub, eine Freundin hat mich eingeladen, sie hat eine sehr schöne Ferienwohnung auf dem Land, die steht grad leer... Sie selbst wird auch in der Nähe sein, und (yeah!) diese Freundin trinkt kaum.

    KaffeeTasse wünscht allen einen angenehmen und trockenen Sonntag

    Danke für die Antworten HansHa und Matthias!

    Zitat

    wäre denn da ein Zusammenhang herzustellen? Bei mir war es jedenfalls immer so, wenn ich mich wehren musste, habe ich auch bald verloren. Auch wenn der zeitliche Zusammenhang nicht immer herzustellen war.

    Hm, ihr kennt euch mit dem Thema besser aus, aber falls ich mich an dem Konzertabend "wehren" musste, war das sehr unbewusst. Ich fand es wie gesagt eher angenehm nicht zu trinken, nüchtern zu sein und früh und fit nach Hause zu gehen. Wehren musste ich mich gestern Abend, DAS habe ich gemerkt - eben weil es eine typische Lieblings-Trink-Situation für mich war, allein zuhause, es liegt nichts wichtiges an am nächsten Tag, nicht fahren müssen.

    Wenn ich auch auf Konzerten oft viel getrunken habe, am liebsten trank ich vor allem allein. Auf Konzerte könnte ich nur ganz schwer verzichten, zumal ich auch selber welche spiele und veranstalte - das sind etwa 2-3 Abende im Monat. Wir werden das sehr genau im Auge behalten, gelle?

    Der heutige Abend ist übrigens schon gerettet, ich bin mit einem von meinen bereits erwähnten trockenen und informierten Freunden zum DVD-schauen verabredet! Da muss ich mich sicher nicht wehren und ich freue mich sehr.

    Eben habe ich noch einen weiteren Freund eingeweiht. Ha, bis vor einer Woche wusste NIEMAND etwas über mein Problem, mein bestgehütestes Geheimnis, jetzt wissen es schon vier Freunde und meine Hausarzt. Und es macht mir sogar ein bisschen Spaß es auszusprechen - wobei ich mir genau überlege mit wem ich darüber spreche.

    Matthias, danke für den Hinweis auf Deinen Thread, habe darin gelesen (okay nicht alle 180 Seiten!) und finde das alles sehr interessant, wie überhaupt sehr viele Berichte hier (Petter!)...

    HansHa, danke für den Link zu den Grundbausteinen. Die hatte ich natürlich schon mal gelesen. Bin ja ganz brav dabei wie es scheint. Ich habe binnen einer Woche
    - meinen Arzt konsultiert
    - angefangen mein Umfeld zu informieren
    - angefangen alkoholfreie Aktivitäten und Kontakte auszubauen (Sport, meine Verabredung heute...)

    und vielleicht schon morgen, spätestens Montag werde ich mal ein AA-Meeting besuchen!

    so, ich werd jetzt mal zu meinem Kumpel, freu mich schon.

    Danke nochmals, herzliche Grüße

    KaffeeTasse

    Guten Morgen,

    wie gesagt, gerstern Abend/Nacht war es nach einer knappen Woche Trockenheit erstmals sehr kritisch. Ich habe den Abend zwar nicht besonders sinnvoll genutzt (ausser hier zu schreiben) - bis morgens um 2 irgendwelchen Quatsch auf Y. geschaut. Getrunken habe ich nicht. Und darüber bin ich jetzt sehr froh.

    Grüße

    KaffeeTasse (der sich jetzt einen Kaffee macht!)

    Guten Abend liebes Forum,

    Da ich ganz neu hier bin und im Vorstellungsbereich nicht alle lesen können, stelle ich mich hier nochmals vor.

    Ich bin knapp 40, arbeite freiberuflich als Handwerker (mal recht mal schlecht), interessiere mich für Literatur, Philosophie, Musik und Kunst und mache auch selbst Musik. Eine Partnerin gibt es derzeit nicht. Seit meiner Kindheit leide ich unter Depressionen, wegen der ich auch bei einem Psychiater in Behandlung bin.

    Ich habe viele Jahre sehr viel Cannabis geraucht. Es ist mir gelungen das über viele Jahre fast auf Null zu reduzieren - leider habe ich stattdessen immer mehr getrunken.

    Seit etwa 2 Jahren ist mir klar, dass mein Alkoholkonsum problematisch ist - spätestens seitdem ich angefangen habe, immer öfter und viel allein zu trinken und das zu verbergen. Aber erst seit kurzem setzt sich bei mir die Einsicht durch, dass es mit einer Reduzierung des Konsums nicht mehr getan ist - dass da ein Prozess in Gang gekommen ist, der sich nur noch durch vollständige Abstinenz stoppen lässt.

    Am vergangenen Samstag habe ich zum letzten Mal getrunken - sehr viel.
    Bis dahin sah eine normale Trinkwoche so aus (so arg ist es erst seit etwa 6 Monaten, Trinkpausen habe ich in der Zeit keine gemacht):

    An 2 Tagen ordentlich dicht, mindestens 2-3 Liter Bier, manchmal noch ein paar Schnäpse dazu, gelegentlich auch noch viel mehr.
    an weiteren 3 Tagen mäßiges Trinken, also 1 Liter Bier etwa, und es erfordert oft Willenskraft es dabei zu belassen.
    2 Abstinente Tage.

    In den letzten Monaten habe ich gemerkt, dass die Tendenz besteht, immer noch mehr zu trinken, und es immer schwieriger wurde, meine Trinkerei zu verbergen. Zudem wurde meine körperliche und geistige Verfassung immer schlechter - Trägheit und Müdigkeit, alle möglichen Wehwehchen wie Glieder-, Gelenk- und Nackenschmerzen, Gereiztheit und Konzentrationsprobleme.

    Ich habe beschlossen die Notbremse zu ziehen und ein trockenes Leben anzustreben! Wie gesagt, der letzte Konsum ist jetzt eine knappe Woche her. Ich zittere und schwitze nicht, kann gut schlafen, merke aber, dass mein Körper in Aufruhr ist.

    Mein Hausarzt ist informiert - er ist natürlich erfreut über meine Initiative. Er hat mir etwas verschrieben, Montag machen wir ein Blutbild (Angst!) und besprechen weitere Schritte.

    "Sich aus der Sucht schleichen funktioniert nicht" hat Karsten geschrieben. Das habe ich mir zu Herzen genommen und bereits mit drei Freunden über die Angelegenheit gesprochen, Meine Ex-Freundin und zwei gute Kumpel, die früher mal sehr viel getrunken haben und jetzt trocken sind.Das waren sehr interessante Gespräche. Die Reaktionen waren durchweg positiv. Da niemand das wahre Ausmaß meines Konsums kennt musste ich etwas deutlicher werden.

    Aus dem Gespräch mit meiner Ex:
    " Wenn die Alkoholkrankheit eine Leiter mit 10 Sprossen ist, dann ist die erste vielleicht, dass man regelmäßig zur Entspannung trinkt und sich daran gewöhnt, und auf der zehnten Sprosse säuft man sich tot. Und Du kannst auf dieser Leiter niemals zurückgehen. Wenn Du jahrelang abstinent bist und dann wieder trinkst, machst Du genau auf derselben Sprosse weiter."
    Sie: "Na, das ist doch toll wenn Du jetzt merkst, Du stehst auf der ersten Sprosse und nicht mehr weitermachst".
    Ich:" Äh, ich sehe mich eher auf der vierten Sprosse!"

    Jedenfalls, mir geht es einerseits ganz gut und ich fühle mich schon wesentlich fitter - ich habe diese Woche bereits zweimal Sport getrieben.
    Gestern war ich auf einem Konzert und habe den Abend nüchtern sehr genossen - wenn ich getrunken hätte wär ich bis was-weiß-ich-wann geblieben und hätte vermutlich sehr verzichtbare Gspräche geführt und wäre heute voll fertig gewesen. So war ich recht früh im Bett und habe heute wach und gut gelaunt sehr viel auf die Reihe bekommen.

    Andererseits: Heute Abend wäre normalerweise ein schwerer Trink-Abend: Es liegt morgen nichts dringendes an, ich muß morgen nicht fahren, könnte mich gut abschoten und saufen. Und es kribbelt schon sehr - den ganzen Tag schon arbeitet es in mir: "Ach, heute könnt ich doch nochmal und mache danach Schluß" - Ihr kennt das ja alle nur zu gut.

    Ich bin zuhause, es ist kein Alkohol im Haus (der nächste Kiosk aber nicht weit). Und ich gehe nicht zum Kiosk, ich kaufe kein Bier und ich trinke nichts. Puh.

    soviel erstmal, ich freue mich sehr über Antworten und melde mich später nochmal.

    herzlich

    KaffeeTasse