Beiträge von Speranza

    Hallo mineralo!

    Der Therapeut arbeitet mit deiner Frau zusammen, der Partner spielt momentan nur eine untergeordnete Rolle.

    Natürlich ist es erstmals so dass sie die Dinge aus ihrer Sichtweise schildert. Wenn sie ihm erzählt dass sie einen Rückfall hatte wird er zwar fragen was der Grund war aber nur deshalb dass sie lernt solche Dinge anders zu meistern.

    Es kann sein dass dich der Therapeut mit dazu bittet aber nur mit ihrem Einverständnis. Mein Partner hat mir schlichtweg verschwiegen dass seine Therapeutin ein Paargespräch gewünscht hat.

    Letztendlich stellte sich heraus dass er seine Therapeutin und mich immer wieder angelogen hat. Er erzählte ihr zum Beispiel dass ich kein Interesse an einem Paargespräch hätte was überhaupt nicht stimmte. Wenn ich mitgegangen wäre wäre ja sein Lügengebäude eingestürzt.

    Ich habe mich nach diesem Vorfall total aus allem rausgehalten.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo schwindelfrei!

    Auslachen wird dich hier bestimmt niemand denn wir stecken doch alle in diesem Schlamassel und wir wissen wovon du schreibst. Mein Nochmann war zwar nie körperlich aggressiv aber es reicht auch wenn man psychisch terrorisiert wird.


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    Weil er ein Problem hat, mehr als nur eines. Und er scheinbar nicht anders handeln kann. Und das tut mir einfach so Leid für ihn und wenn ich daran denke, dass er irgendwo sitzt, ganz alleine - dann bricht mir das leider immer noch das Herz.

    Er kann anders handeln aber nur dann wenn er merkt er kann seine Spielchen nicht mehr weiterspielen. Süchtigen muss es richtig dreckig gehen damit sie von sich aus handeln, es ist der sogenannte Tiefpunkt.

    Aber bei uns co-Süchtigen ist es oft genauso wir werden erst dann wach wenn wir nicht mehr können. Wir haben ein grosses Herz und immer Mitleid mit den anderen aber uns vergessen wir uns dabei.


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    Vielleicht mach ich mir selbst etwas vor, habe gar kein Mitleid mehr mit ihm, benutze dieses Mitleid aber als Ausrede, um ihn "behalten" zu können, damit ich nicht alleine bin.

    Das ist schonmal ein guter Ansatz, ich dachte auch immer ohne mich würde der Partner verlottern, noch mehr trinken. Die Angst alleine zu sein hatte ich auch aber jetzt denke ich lieber alleine in Frieden leben als so einen Terror.

    Ich konnte die sogenannten "guten " Zeiten nicht mehr geniessen, ich wusste ja es hält nie lange an und war dadurch angespannt gereizt und nervös.

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    Danke für diesen Satz. Wenn ich ihm das sage, sagt er immer ich habe ja keine Ahnung wie er leidet und wickelt mich dann mit seinen Worten wieder um den Finger, in dem er mir sagt, er ist psychisch so krank und hat schlimmste Depressionen

    Na klar, hat er schonmal darüber nachgedacht wie DU leidest? In der letzten Zeit wenn mein Partner so etwas sagte war meine Antwort darauf immer: "Wenn du so krank bist dann geh zum Arzt, ich bin weder Arzt noch in der Lage dir zu helfen". Punkt :!:


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    Wie kann ich mein Herz aufhören lassen zu fühlen??? (die Frage ist nicht ganz so ernst gemeint) Ich weiß einfach nicht wie ich das ertragen soll.

    In dem du ihn mit realistischen Augen betrachtest, er ist ein Suchtkranker der sich auf deine Kosten ein aus seiner Sicht gutes Leben macht. Ertragen kannst und wirst du es auf Dauer nicht das kann niemand.

    Schau genau hin und sage dir du kannst ihm nicht helfen denn er will es gar nicht sonst hätte er schon längst von sich aus etwas unternommen.

    Du hattest es schwer im Leben und hast dir Hilfe geholt um es aufzuarbeiten - genau das kannst du von ihm verlangen.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo schwindelfrei!

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    Ich bin desswegen hier, weil ich mit meiner Kraft am Ende bin. Ich schaffe es nicht, ihm die kalte Schulter zu zeigen, die Schuldgefühle zerfressen mich. Das Mitleid ist so groß. Ist hier jemand, der mir weiterhelfen kann? Wie soll ich anfangen, wie soll ich vorgehen? Wenn ich ihn rausschmeiße, sitzt er auf der Straße. Er hat niemanden. Nur mich. Ich habe riesengroße Angst und das hemmt mich. Noch dazu, weil er mich echt schon so weit gebracht hat, das ich in allem komplett an mir zweifle. Ich suche nach einem Ausweg. Nach einer Lösung. Irgendwas, womit ich mich retten kann. Wie ich mich retten kann.

    Dass du mit der Kraft am Ende bist glaube ich dir sofort, aber mal die Frage warum hast du Mitleid mit ihm? Er behandelt dich dermassen schlecht dass es dir doch egal sein müsste was aus ihm wird wenn du ihn rausschmeisst.

    Dass er niemanden hat wundert mich überhaupt nicht wer würde sich so etwas gefallen lassen :?: Wenn er sich anderswo so benehmen würde würde er so schnell rausgeschmissen werden, so schnell könnte er gar nicht gucken.

    Du brauchst professionelle Unterstützung damit du wieder etwas auf die Beine kommst. Denn du hast ein äusserst geringes Selbstwertgefühl und das bisschen das du hattest hat er erfolgreich vernichtet.

    Er ist zwar krank aber er will es nicht anders sondern hätte sich schon längst Hilfe geholt. So sitzt er in DEINER Wohnung, lässt sich vollaufen und tyrannisiert dich.


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    Ich schaffe es nicht, mich von ihm zu lösen. Ich halte mich für einen Menschen, der es einfach verdient hat. Ich bin total eingefahren und er sagt mir dauernd wie schwer gestört ich bin und wie dringend ich Hilfe brauche.

    Klar brauchst du Hilfe und du bist auch krank aber bestimmt keine Hilfe um seine Trinkerei und alle diese Folgen auszuhalten. Du brauchst Hilfe um ihn endlich in die Schranken zu weisen und zuzusehen dass du ihn loswirst.

    Soll er doch sehen wo er bleibt, es gibt auch Notschlafstellen.

    Viel Kraft und alles Gute
    Speranza

    Hallo Blumenwiese!

    Vor einigen Tagen habe ich einen alten Thread gefunden wie erfindungsreich Alkoholiker sein können wenn es um Ausreden geht:

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…topic13685.html

    Ich musste mir teilweise einen grinsen als ich das gelesen habe - es stehen aber auch Ausreden von Co-Abhängigen da warum sie ihren Partner nicht verlassen können - auch da habe ich mich häufig wiedererkannt.

    Mein Nochmann war auch sehr erfinderisch wenn es darum ging warum er wieder getrunken hat alle waren schuld nur er nicht. Oder es kam die Mitleidsmasche - wie schlecht es ihm doch ginge, was für ein Versager er wäre usw. Ging ich darauf nicht ein kam dann bestimmt ich hätte kein Verständnis, er hätte nichts getrunken, ich hätte kein Vertrauen zu ihm, ich wäre zu dominant.

    Meine "Verbrechen" bestanden darin dass ich vergessen hatte im Keller das Licht auszumachen wegen so einer Stromvergeudung musste er tatsächlich trinken. :!: Die Schublade stand halb offen, der Waschlappen lag nicht an der richtigen Stelle, ich hatte keinen Humor, ich würde ihm nicht zuhören ..... jaja so böse war ich :wink:

    Jetzt bin ich noch viel böser und verlasse ihn, vielleicht findet sich ja jemand der so perfekt ist wie er es sich wünscht, aber bestimmt gibt es noch viele Fehler die er entdeckt um wieder zu trinken. (Ironie)

    Ich habe überhaupt nicht mehr diskutiert aber das war auch wieder verkehrt. Wie du merkst wird der lächerlichste Grund herbeigezogen nur damit der Süchtige nicht ehrlich zu sich sein muss.

    Achja, natürlich hatte er kein Alkoholproblem er hatte es immer im Griff, dass er mit Alkoholvergiftung auf der Intensivstation gelandet ist lag nur am kalten Winter da musste er sich mit Schnaps aufwärmen.


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    Dass ich so nicht mehr weitermachen will ist Fakt. Ich verstehe sogar, dass er das erstmal nicht ernst nimmt bzw. so tut, als wenn ich das sowieso nicht so meine. Nur – dagegen an zu kommen ist für mich verdammt schwer.

    Eben wir drohen und regen uns auf und tun doch nichts und regen uns weiter auf. Lasse es gar nicht zu dass er laut wird, du sagst was du ihm zu sagen hast und fertig. Was er dann zu sagen hat ist egal, hör nicht hin, geh aus dem Zimmer oder verlasse die Wohnung.

    Will er dich in ein Gespräch verwickeln sag laut und deutlich:"Ich diskutiere nicht mit dir!". Aber sage es ihm nicht wenn er angetrunken ist das bringt nichts.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo Martina!

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    Ich habe tatsächlich ein kleines Häuslein gefunden und gekauft. Das soll jetzt meine kleine Heimat sein

    Das kommt mir total bekannt vor, ich bin seit Freitag auch stolze Besitzerin eines kleinen schnuckligen Häuschens, es ist noch viel zu tun aber es ist meins :D


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    Emmanze!!! Du wirst nie einen Mann finden!!!

    Na einen der so einen blöden Spruch loslässt wollte ich auch gar nicht haben :wink: Das hätte man ja direkt wieder son Typ am Hals.

    Bleib weiter bei dir und wenn du meinst du hättest wieder gerne einen Partner dann liegt es ja an dir danach zu schauen.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo mineralo!

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    Es widerspricht nur meiner tiefsten Überzeugung, jemanden, den ich liebe, "im Stich zu lassen".

    Was liebst du an deiner Frau? Natürlich ist es so dass jeder Mensch auch seine guten Seiten hat - stände da nicht ein gravierendes Problem zwischen euch.

    Ein für dich unlösbares Problem denn du hast schon so viele Dinge versucht es zu lösen. Aber ein gemeinsames Problem kann man nicht lösen wenn der andere das Problem nicht sieht oder es nicht ändern möchte.

    Das Hauptproblem bei einem Süchtigen besteht ja darin dass er sich selber belügt und keine Einsicht zeigt, denn die Krankheit gaukelt ihm alles mögliche vor nur nicht das Richtige.

    Er sieht in jedem einen Feind der ihn von der Sucht abhalten möchte und fühlt sich nicht verstanden. Er denkt schlicht und einfach man wolle ihm was würde ihm nichts gönnen, ihn bevormunden usw.

    Lichte Momente gibt es dabei auch aber meistens gewinnt die Sucht die Oberhand. Es ist doch einfacher sich in einen Rausch zu versetzen und sich alles schön zu reden als an dem bestehenden Problem zu arbeiten.

    Arbeiten ist doch sooo anstrengend wozu auch arbeiten wenn man es einfacher haben kann. So lasse ich doch lieber die anderen tun und machen, sie motzen zwar mit mir aber tun und machen trotzdem.

    Das ist jetzt natürlich sehr pauschal geschrieben, ich selber bin nicht suchtkrank, aber ich habe einen Nochpartner der es ist.

    Also was bleibt mir übrig - er will nicht zusammen mit mir arbeiten er macht es einfach nicht. Ich sehe aber nicht ein dass ich tun und machen soll und es kommt nichts zurück.

    Was bleibt mir denn übrig als ihn sich selbst zum Arbeiten zu bringen, denn ich schaffe diese Arbeit nicht mehr, ich bin erschöpft, überfordert und wütend.

    Ich merke irgendwann dass von dem was ich investiere nichts zurückkommt.

    Stelle dir mal vor du würdest den ganzen Tag arbeiten, sie sitzt bequem zu Hause und wirft dein Geld zum Fenster hinaus und macht Schulden. Würdest du nicht dann irgendwann dein Konto sperren weil du nicht irgendwann mittellos enden würdest? Sie vielleicht sogar verlassen weil du nicht in totaler Armut enden möchtest? Was macht sie? sie wirft dir vor du wärst kleinlich, würdest ihr nichts gönnen und überhaupt .... mit einem Wort sie sieht es nicht ein.

    So ähnlich läuft es momentan auch jetzt bei dir, du tust und machst und sie sieht es nicht ein. Sie ist krank aber selbst das sieht sie nicht, leider ist das bei Süchtigen so.

    Sie trampeln alles kaputt - es ist ihnen egal was in dem Partner vorgeht - grausam aber wahr. Wie lange sich der Partner das gefallen lässt entscheidet er letztendlich selber, das heisst er übernimmt Verantwortung für sich selbst.

    Leider kommt beim Anderen oft trotzdem keine Einsicht, die kommt erst dann wenn er sich so schlecht und krank fühlt dass er so nicht weiterleben kann und möchte.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo Lottemotte!

    Dein letzter Beitrag widerspricht sich in meinen Augen total. Co-Abhängigkeit hat nichts damit zu tun dass man sein Leben eigenständig führt oder finanziell unabhängig ist.

    Das bin ich auch - tüchtig, fleissig, ich weiss was ich will, realistisch denkend und ich verdiene mein eigenes Geld. trotzdem bin ich viele Jahre co-abhängig gewesen.

    [/quote]Moment sind wir beide von den auf und ab unserer Beziehung? erschöpft.

    Mal eine Frage fühlst du dich co-abhängig oder nicht? Wenn nicht kann es dir doch egal sein ob er da hingeht oder nicht. Aber es löst ja Emotionen in dir aus - und du hast Hoffnung geschöpft.

    Also müsste es eigentlich heissen: "Ich habe mich entschlossen auf dem Karusell weiterzufahren".

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo zusammen!

    Heute dachte ich darüber nach wie oft ich den Satz: "Alles halb so schlimm .... " in Bezug auf meine gestörte Partnerschaft gebraucht habe.

    Es war sehr oft :roll: ! Wieso finde ich es scheinbar schlimmer wenn sich jemand an der Kasse vordrängelt oder mir auf der Strasse die Vorfahrt nimmt? Wieso schaffe ich es bei diesem eher winzigen Problem meinen Unmut rauszulassen?

    Wieso habe ich es nicht bei einem weitaus grösseren Problem lange nicht geschafft meinen Unmut soweit zuzulassen dass es mir besser dabei ging?

    Wieso habe ich immer auf andere geschaut und gedacht deren Probleme seien weitaus grösser? Es stimmt sogar wenn ich hier verschiedene Beiträge lese hat es viele schlimmer getroffen als mich.

    Sie haben kein Geld, wissen nicht wohin oder werden vom Partner körperlich misshandelt. Das ist mir zum Glück erspart geblieben denke ich dann.

    Bringt es wirklich weiter nach anderen zu schauen damit ich mich besser fühle? Momentan finde ich es eher wie eine Falle der Co-Abhängigkeit denn wenn ich so denke bleibe ich nicht bei mir.

    Es ist ja nicht so dass ich alles was ich besitze geschenkt bekommen habe ich habe es mir erarbeitet. Ich habe zum Beispiel immer viel Wert auf finanzielle Unabhängigkeit gelegt das war ganz bewusst.

    Hängt innere Zufriedenheit wirklich davon ab sich bewusst zu machen dass es mir trotz allem noch gut geht (nicht nur finanziell), dass ich mit einem blauen Auge davon gekommen bin?


    Eine etwas nachdenkliche
    Speranza

    Huhu Lindi!

    Vielen Dank für deine Glückwünsche :)

    Ich denke auch dass Gefühle der Traurigkeit normal und gut sind, ich konnte lange Zeit noch nichtmal traurigkeit empfinden sondern war innerlich wie tot.

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    gewiss hast Du damals nicht gedacht, dass es jemals so enden wird.

    Das hätte ich nie und nimmer gedacht, selbst als er massiv anfing zu trinken dachte ich immer noch das ist nur vorübergehend - eine Krise die wir zusammen meistern werden.


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    Du merkst, dass Du lebst, dass Du mitten drin stehst und Hauptakteurin auf Deiner Theaterbuehne bist.

    Genauso empfinde ich es auch und ich kann sogar bestimmen wie das Theaterstück endet und ich werde alles tun dass es ein Happy-End wird.

    Wie geht es dir eigentlich?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo Rhein!

    Danke für deine guten Wünsche zum Einzug :)

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    ich nehme mal an, das war bei Dir gestern auch so - fragt man sich wieder, ob doch so alles richtig war, ob man sich genug angestrengt hat, ob es nicht doch noch eine Chance gab -

    Das frage ich mich schon länger nicht mehr denn aus meiner Sicht habe ich alles getan um ihm zu helfen. Worüber ich eher traurig war dass ich diese Sucht so stark sein konnte und zwischenmenschlich so vieles kaputtgemacht hat.

    Wer weiss wir unsere Beziehung ohne seine Sucht verlaufen wäre. Es hätte aber genauso enden können, das ist mir durchaus klar. Vielleicht stelle ich sein Alkoholproblem zu sehr in den Vordergrund.

    Das sind aber meine Gedanken denn wenn mein Partner sich weigert über Dinge zu reden bleiben es Mutmassungen. Also kann ich letztendlich nur für mich und meine Beziehung zu ihm entscheiden und das habe ich getan.


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    Wenn die Sucht eine Krankheit ist dann ist Dein Ex krank. Kann man schreiben, daß eine Krebskrankheit eines Partners stärker war als eine Beziehung?

    Ich versuche es mal in andere Worte zu fassen, jede Krankheit die zum Tode führen kann ist eine massive Bedrohung für eine Beziehung. Der Ausgang ist natürlich verschieden. Im Normalfall werde ich einen Krebskranken nicht verlassen sondern an seiner Seite bleiben.

    Aber die Gedanken "schafft er es, kommt die Erkrankung zurück, was mache ich wenn... wie komme ich ohne ihn zurecht" werde ich auch dann haben.

    Ich werde all meinen Focus auf den erkrankten Partner legen, bestimmt verhalte ich mich auch dann co-abhängig. Der einzige Unterschied ist der - es liegt nicht in seiner Macht ob er es überlebt.

    Aber auch dann werde ich an meine Grenze stossen und irgendwann an mich denken müssen. Ich kann schliesslich nicht dafür dass er krank geworden ist das ist Schicksal.

    Mich zu verändern muss ja nicht immer Trennung bedeuten, es kann auch darin münden dass ich besser damit leben kann.

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    Die starke Beziehung war zum Schluß nur noch ein Illusion.

    Oh ja das kann ich nur unterstreichen, wenn der Kopf freier wird schüttelt man denselbigen und fragt sich wie man dazu kommt Dinge nicht so realistisch zu sehen wie sie sind.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo zusammen!

    Es ist geschafft ich bin stolze Besitzerin meines kleinen Häuschens. :D
    Jetzt muss nur noch alles umgeschrieben werden, dann geht es los.

    Ich bin momentan total ungeduldig und kann es kaum erwarten endlich loszulegen.

    Gestern Abend hatte ich nochmal einen kleinen Tiefpunkt und war ein wenig traurig. Manchmal muss ich doch noch realisieren dass die Sucht meines Partners stärker war als die Bindung zwischen uns.

    Vielleicht ist es nur ein inneres Abschiednehmen von all den Jahren die wir zusammen waren. Meine Entscheidung halte ich für goldrichtig denn so wollte ich nicht mehr leben.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo Birgit!

    Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum. Ich bin selber noch nicht lange hier angemeldet aber selbst diese kurze Zeit hat mir geholfen viele Dinge anders und klarer zu sehen.

    Was sagt denn XY zu seinem Trinkverhalten? Findet er es in Ordnung jeden Abend soviel Schnaps zu trinken? Sieht er denn ein dass es gesundheitschädlich ist?

    Wenn nicht hat es wenig Zweck eine gemeinsame Änderung zu versuchen. Solange er seine Trinkerei als normal ansieht ist alles sinnlos denn er wird immer einen Grund suchen weswegen er schon wieder trinken muss.

    Wir haben alle unsere Fehler das bestreitet auch niemand das ist aber kein Grund sich jeden Abend zu betrinken. Fehler versucht man zu vermeiden, Probleme zu lösen und nicht zu ertränken.

    Ich fühle mich mittlerweilen nicht mehr für IHN verantwortlich nur noch für MICH und mein Leben. Wenn er meint er müsse trinken soll er das ich sehe es mir nicht mehr länger an.

    Ich bin ausgestiegen und fühle mich für nichts mehr verantwortlich was er tut und das tut mir unendlich gut.

    Alles Gute
    Speranza

    Hallo Mia!

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    Aber dennoch bleiben die Schatten der Vergangenheit. Wie komme ich nur von meiner Vergangenheit los.

    Die Schatten der Vergangenheit werden immer bleiben, vergessen wirst du nie was passiert ist. Aber es geht nicht es zu vergessen sondern darum dass diese Schatten dich nicht mehr quälen und dein ganzes Leben belasten.

    Das ist ein sehr weiter Weg den du gehen musst. Ein Psychologe kann dir höchstens dabei helfen Wege zu finden dass du dich nicht mehr schuldig fühlst, dass du trotz allem was dir zugestossen ist DEIN Leben führst.

    Es ist leider so dass es sehr schwierig ist den geeigneten Psychologen zu finden. Ist es besser tiefenpsychologisch an die Sache ranzugehen oder wäre es besser Verhaltenstherapie zu machen.

    Falls du dich entschliesst einen Psychologen aufzusuchen und du ein ungutes Gefühl hast geh nicht mehr hin denn dann bringt es nichts.

    Persönlich habe ich eher schlechte Erfahrungen mit Psychologen gemacht es ist mir in etwa so ergangen wie Jessie schreibt.

    Darauf konnte ich gut verzichten ich habe dann ganz alleine an mir gearbeitet selber versucht herauszufinden was mir guttut. Dazu gehört vor allen Dingen sich selber nichts vorzumachen sondern ehrlich zu sich selber zu sein.

    Du erkennst ja dein Problem, was würdest du am liebsten dagegen tun?


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo dranbleiben!

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    ja, halt mich etwas bedeckt, da mega-öffentlich

    Das stimmt dass hier sehr viele Menschen mitlesen können, aber solange ich keine näheren Angaben zu meiner Person oder zu meinem Wohnort mache könnte es everbody sein der hier schreibt, solche Schicksale gibt es sehr viele.

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    Everybodys depp bezog sich auf einen Literaturhinweis - welchen ich mir anschauen möchte.

    Ich habe mal gegoogelt um zu sehen welches Buch das ist es ist wahrlich oft noch so dass wir Frauen uns in vielen Dingen noch so verhalten wie unsere Mütter. Der Mann und sein Wohlbefinden steht an erster Stelle wir setzen uns oft an die zweite Stelle.

    Ich habe viele Jahre gedacht das ist nun mal so und habe innerlich desöfteren gegrollt, war ich schliesslich auch berufstätig. Warum war es also ausschliesslich meine Aufgabe das Haus sauberzumachen, den Garten zu bearbeiten und mich noch um meine nörgelnde Schwiegermutter zu kümmern?

    Es war einfach ein uraltes Verhaltensmuster das mir regelrecht eingebleut wurde. Irgendwann habe ich nur noch innerlich rebelliert, nach aussen resigniert. Dann kamen die Erkrankungen für die sich keine organische Ursache finden liess.

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    Und mit Deiner Meinung - bzgl. Rebellion - ich glaube da liegst Du sehr sehr richtig - leider - oder Gott sei Dank

    Sehe es als gutes Zeichen auch wenn du dich mit einigen Beschwerden rumquälen musst, deine Seele spricht zu dir und sagt dir es wird Zeit deine Lebendigkeit und deine Lebensfreude wieder ans Tageslicht zu holen.

    Es reichen oft ganz kleine Schritte um die Lawine ins Rollen zu bringen.

    Alles Gute
    Speranza

    Hallo Melanie!

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    sie hat immer was mit einem selbst zu tun, inwieweit derjenige eben andere wichtiger macht fürs eigene leben wie derjenige sich selbst wichtig ist.

    Genau das ist der Knackpunkt, im Grunde ist es egal in welcher Form diese co-Abhängigkeit passiert es geht darum dass ich für mich grenzüberschreitende Dinge zulasse.

    Ob ich mich nun von den Nachbarn oder Arbeitskollegen ausnutzen lasse und mich darüber ärgere oder ob es in diesem Falle der trinkende Partner ist der Mechanismus ähnelt sich.

    Was ich nur traurig finde wie verbohrt man ist und was alles geschehen muss bis man aufwacht. Dass ich mein Leben so sehr nach dem "DU MUSST" Prinzip gestalte.

    Sicher hat jeder Mensch Pflichten aber diese Pflichten so grenzüberschreitend zu erfüllen dass ich krank werde ist eben der Fehler der oft ganz tief in mir sitzt(SASS). :wink:

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo Nicole!

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    Aber ich glaube nicht, dass ich ihn erreicht habe mit meinen Worten.

    So bitter es klingt aber das ist seine Sache ob es ihn erreicht hat, ich finde es gut dass du für dich entschieden hast etwas zu tun.

    Auf diese ewige "ja ich höre auf, es wird alles anders, du musst mich unterstützen" und im Endeffekt folgen keine oder nur halbherzige Versuche seinerseits bringt dich ja keinen Schritt weiter.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo dranbleiben!

    Du hast recht wenig über dich geschrieben aber da du dich ja hier in diesem speziellen Forum angemeldet hast nehme ich an dass deine Problematik ähnlich gelagert ist wie bei mir und vielen anderen hier im Forum.

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    Kopfweh, Rücken/NackenSchmerz/Verspannungen, Durchschlafschwierigkeiten, Schieberitis, Lust- und Sinnlosigkeit - haben mich immer wieder im Griff -

    Das kenne ich nur zu gut ich könnte jetzt für mich noch hinzufügen: Rheumaschübe, Antriebslosigkeit, Ängste, angestaute Wut, Unausgeglichenheit, kein Gefühl Freude zu empfinden usw. usw.

    Aber all diese Symptome sind ein einziges Rebellieren des Körpers und der Psyche gegen eine Situation die man einfach nicht mehr ertragen kann. Du rebellierst innerlich und bist noch nicht in der Lage mal so richtig Luft abzulassen.

    Hast du dir schon mal Gedanken gemacht wie DU mit dir umgehst? Was DU mit dir machen lässt? In der Situation zu verharren verlängert DEIN Leiden.

    Ich war früher auch des öfteren beim Arzt organisch bin ich kerngesund :!: bis auf die üblichen WehWehchen die das Alter mit sich bringt. Trotzdem hatte ich mannigfache Beschwerden und fühlte mich richtig krank.

    "Everbodys Depp" (wie du dich in einem anderen Thread bezeichnet hast) ist jemand nur so lange wie er es zulässt, nicht einen Moment länger!

    Früher dachte ich auch immer andere sind fähiger machen weniger Fehler und was mache ich bloss falsch dass mich so das Pech verfolgt? Im Nachhinein habe ich nur eins "Falsch" gemacht, ich habe Dinge hingenommen und zugelassen die mit mir nicht im Einklang standen und das Heft aus der Hand gegeben.

    Ich hoffe meine etwas forsche Art stört dich nicht ich will dir auch nicht zu nahe treten, sicherlich hast du das alles schon gehört, erarbeitet und weisst es - aber fange an was für DICH zu tun.

    Die Rolle "Everybodys Depp" steht keinem und hat sich auch keiner verdient.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo Schwarzeblume!

    Willkommen hier im Forum ich habe erst auch lange mitgelesen und mich vor einiger Zeit angemeldet.

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    Mein Verlobter ist Alkoholiker und sein Trinken -so mein Gefühl- zerstört immer mehr mein Leben.

    Das ist nicht nur ein Gefühl das ist wirklich so ein nasser Alkoholiker kennt keine Hemmungen auf den Gefühlen anderer Leute herumzutrampeln. Die meisten Leute lassen sich so etwas nicht gefallen, aber wir haben eine Krankheit - es ist di Co-Abhängigkeit.


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    Ich bin nur noch traurig habe kapituliert. Ich weiss, dass ich ihm nicht helfen kann.

    Das ist sehr gut dass du das erkannt hast das ist oft der Wendepunkt zum Guten - nicht für euch beide nur FÜR DICH.


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    Immer noch hoffe ich, dass er wieder so wird wie zu der Zeit als wir einander kennenlernten. Er war trocken und ein total andere Mensch.

    Es könnte ja sein dass er wieder trocken wird das kann Wochen, Monate Jahre dauern oder auch nie eintreten. DU hast da keinerlei Einfluss darauf, hältst du das solange an seiner Seite aus?

    Zitat

    noch am Tag der Entlassung hat es wieder getrunken und -natürlich - was ich schuld daran.

    Na sicher heute warst es du morgen der böse Chef und übermorgen das schlechte Wetter. DU bist es auf keinen Fall schuld der nasse Alkoholiker findet immer einen Grund zum Trinken.

    Du tust und machst, besuchst ihn und erfüllst seine Wünsche und das Resultat? Er erkennt es nicht an er benimmt sich noch schlimmer.

    Da wäre doch die einfache Lösung GAR NICHTS mehr für ihn zu tun, was soll deine ganze Mühe? Du ackerst und tust und machst um wieder beschimpft zu werden?

    Merkst du das da etwas schiefläuft - aber nicht in der Beziehung sondern bei uns die sich das einfach gefallen lassen. Im Grunde kann ich mir aussuchen was ich mir gefallen lasse und was nicht.

    Du kannst nichts für ihn tun nur für DICH. Erkenne die Realität und sehe ihn so wie er jetzt ist. Was siehst du dann? Einen ewig betrunkenen Mann der dich beleidigt, erniedrigt und beschimpft, das musst du sehen.

    Ab und zu ist er vielleicht nett zu dir wenn er dich gerade braucht - reicht dir das? Mir hat es nicht mehr gereicht ich kam mir manchmal vor wie ein Hund dem man nach Lust und Laune einen Fleischbrocken hinwirft.

    Will ICH so leben? NEIN!! Ich habe mir viel viel Besseres verdient als meine Zeit mit einem Trinker zu verbringen. Er passt nicht mehr in MEIN Leben das hat er sich für immer verscherzt.


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Hallo Linde!

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    wenn man seinen alkoholkranken Partner verläßt oder ihm androht ihn zu verlassen, "damit er trocken wird", dann ist das Co-Verhalten.

    Das ist richtig ich verlasse ihn weil ich so ein Leben nicht mehr aushalten kann. Gleichwohl habe ich ihm auch in der Vergangenheit des öfteren damit gedroht - es geschah aus purer Verzweiflung und mit dem Hintergrund ihn zum Nachdenken anzuregen.

    Beim letzten Mal habe ich nicht gesagt: "Ich verlasse dich weil du trinkst" sondern: "Ich verlasse dich" Punkt! Warum und weshalb wusste er ja wozu nochmals wiederholen.

    In mir war mein letztes Fünkchen Hoffnung gestorben nicht dass er aufhört zu trinken sondern an seiner Seite glücklich und zufrieden zu leben.

    Es ist in dem Moment sehr viel Druck von mir abgefallen und das tat richtig gut 8)

    Ich bin drangeblieben und sehe mich auf einem guten Weg auch wenn die bösen "Geister" mich ab und zu noch heimsuchen. :wink:

    Liebe Grüsse
    Speranza