Beiträge von schwindelfrei

    hallo jil!

    Freut mich zu lesen, dass du deine Krise heute hinter dir hast! Soll ich dir die Liste mal hier reinstellen, oder kann ich sie dir irgendwie per Mail zukommen lassen? Ich möchte nicht gemein klingen, aber ich möchte hier in deinem Thread jetzt nicht anfangen über mich zu reden. Das hier ist deiner, okay? :) aber - Danke auch für deine lieben Worte!

    Naja, sag mir wie wir das machen mit der Liste (ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob ich das hier jetzt so einfach reinkopieren dürfte...) ..

    Ich hoffe übrigens auch, du bist stolz auf dich, dass du es weiterhin geschafft hast, den Alkohol nicht anzufassen! Du bist stark!!!! Super!

    Bis dann,
    schwindelfrei

    Hallo Jil.

    Ich habe gesehen, dass du jetzt im richtigen Forum den Thread eröffnet hast und möchte dir hier nochmal antworten.

    Ich kenne mich nicht sehr gut aus mit der Therapie von Alkoholkranken, möchte dich aber fragen, ob du schon mal etwas von Craving gehört hast? Craving kommt aus dem Englischen und bedeutet starkes Verlangen. Ich habe eine zeit lang DBT gemacht und da hab ich damals eine Anti-Craving Liste bekommen.

    Wenn du noch nichts davon gehört hast, kann ich dir gerne mal etwas zukommen lassen. Ich glaube aber fast nicht, dass du das nicht kennst. Na mal gucken.

    Sehr lieb, dass du mich fragst wie es mir geht. Es geht schon so. Lösung habe ich noch keine - aber wie auch immer. Ich frage mich viel eher, wie es dir geht? Wie bist du durch den Abend gekommen? ...

    Ich wünsch dir alles Liebe, von Herzen, wirklich...

    schwindelfrei

    Hier bin ich wieder. Ich möchte euch, wie sonst auch, gerne einzeln antworten.

    also, hallo nochmal JJE!

    ja, genau, wie geht man damit um wenn man abgelehnt wird oder so. Du zeigst mir, dass es nicht unmöglich ist auf eine gesunde art und weise damit umzugehen, auch wenn man es mal gar nicht konnte. Danke dafür. Wie hast du es geschafft, dich selbst zu mögen? Das ist bestimmt ein längerer Prozess.... Aber am Ende scheint es sich wirklich zu lohnen. ..

    Bis jetzt, habe ich mich immer für andere aufgeopfert. Das möchte ich jetzt aber ändern, ich möchte ich selbst bleiben und mein Leben leben, und damit glücklich sein. Durch einen anderen Menschen, werde ich vielleicht kurzzeitig glücklich sein können, aber auf die Dauer wird das wieder nur noch mehr Probleme machen, weil ich mein Ego dann über einen anderen Menschen definiere. Das ist auch nicht gesund. Da möchte ich dagegensteuern, dass mir so etwas wieder passiert. Wenn ich diese Gedanken habe, muss ich gestehen, geb ich mich ihnen manchmal sehr hin. Ich verharre darin und fantasiere und male mir aus. Ich genieße diese Gedanken manchmal richtig. Wenn ich aber nicht mehr aufhören kann zu weinen, dann muss ich dagegensteuern, weil ich es nicht aushalte und weil ich im Grunde nicht wirklich von dieser Welt gehen möchte. Dann fange ich an aufheiternde Musik einzulegen, oder zu putzen damit es wieder schön bei mir ist. Soweit mir das möglich ist. Oder ich gehe in den Wald, spazieren und versuche mich auf die Natur zu konzentrieren und nicht auf mich.

    Du fragst mich was gelöst wäre wenn ich nicht mehr da wäre. Ich sag mal so, meine Gedanken gleiten da hauptsächlich in die Richtung dass das alles einfach ein Ende hätte. Ohne kämpfen. Ohne Verausgabung. Ohne Schmerz. Ich denke auch oft daran, dass ich sowieso nur eine Belastung für andere bin, wenn ich so wenig mit meinem Leben klar komme. Ich denke an Erlösung. Daran nicht mehr jeden Tag zu kämpfen. Ich kann das schwer beschreiben. Im Endeffekt, wäre es das dümmste was ich wohl tun könnte. -.-

    Ich geb mein Bestes und halte die Ohren steif.

    danke, dass du mir schreibst!

    liebe Melinak:

    natürlich, möchte ich etws verändern. Ja. Ich bin nur gerade sehr empfindlich, tut mir leid, wenn ich vielleicht kindisch auf dich wirke oder so. ....

    Zitat

    Zitat:
    Ich fühle mich aufgrund meines Alters nicht ernst genommen. Ich muss wahrscheinlich erst mit aufgeschnittenen Adern irgendwo eingeliefert werden, damit man mich ernst nimmt. ....

    ich frag dich mal direkt wie würdest du das empfinden wenn DU das von jemanden liesst?

    das kann ich jetzt schwer beurteilen, weil ich es ja eben selbst geschrieben habe und das aus gutem grunde. Ich habe mir schon oft Hilfe holen wollen - ich hab auch schon Hilfe bekommen - aber ich wurde öfter nicht ernst genommen, als ernst genommen. Meistens wurde ich nur ernst genommen, wenn ich mich verletzt hatte. Wenn ich keine äußerlichen Verletzungen hatte, dann hat man mir meist gemeine Dinge an den Kopf geworfen. Als ich damals mit 18 angefangen habe meine Depressionen zu bekommen, war ich drauf und dran mir einen Therapieplatz zu besorgen, mein Hausarzt hat mich damals ausgelacht als ich ihm gesagt habe das ich Depressionen habe. Er hat gemeint, in so einem Alter kann man keine Depressionen haben und ich solle nicht übertreiben. Nur so als Beispiel. Ja, das was ich geschrieben habe hört sich vielleicht komisch an, aber ich empfinde es so. Wirklich. Ich möchte dich auch nicht angreifen, aber wieso schiebe ich mit so einer Aussage mein Elend auf andere? Ich hab versucht mich um mich zu kümmern, und wurde oft als Pupertierendes Mädchen abgestempelt. Das finde ich nun einmal nicht okay. Das zeugt von keiner Professionalität. Aber kaum hatte ich Verletzungen, wurde ich betreut, gar bemitleidet. Dann hat man mich plötzlich angesehen und angefangen sich richtig mit mir zu beschäftigen. Vielleicht war es etwas plump ausgedrückt, wie von einem kleinen Mädchen.

    Aber - du hast dennoch recht - immerhin frage ich mich sooo oft, warum tut er/sie mir das an? Und in dem Moment, macht man für sein Elend ja schon den anderen verantwortlich. Ja, ich bestreite das nicht, dass ich manchmal die Schuld bei anderen Suche. Aber ich tue das nicht einfach wahllos, drauf los ohne mir darüber Gedanken gemacht zu haben. Natürlich, bin ich selbst für mich verantwortlich. Aber wir Menschen sind soziale Wesen. Es ist irgendwie so kompliziert. Es fällt mir schwer, mich zu ordnen und auf den Punkt zu kommen. Was ich eigentlich sagen möchte ist - ich denke schon, dass man für manche Dinge im Leben Schuld bei jemanden suchen kann. Denn zum Beispiel, kann ich nichts dafür, wenn ein Elternteil von mir Alkoholkrank ist. ABER - es kommt dann natürlich AUF MICH alleine darauf an, wie ich mit dem Geschehenen umgehe. das liegt dann bei mir, denn nur weil ich weiß, woher etwas kommt und warum es so ist wie es ist, und ich die Schuld einfach immer nur abgebe und es damit getan wäre, dann würde ich ja ewig stehen bleiben.

    und das mit den Tritten in den Arsch ist so eine Sache. Natürlich kann das helfen. Aber wenn man dauernd nur Tritte in den Arsch bekommt und es trotzdem nicht auf die Reihe kriegt, fühlt man sich noch mehr wie ein Versager. Es muss doch auch irgendwie anders gehen, als mit Tritten in den Arsch. Wenn ich nicht aufstehen kann, und jemand fängt an davon zu reden wie gut das doch tun würde und so, dann hat er ja Recht. Aber manchmal, egal wie sehr man sich aufraffen möchte, funktioniert es einfach nicht. Und dann PENG - Tiefschlag. Dann fühle ich mich noch unfähiger. Aber ich mache es nicht mit Absicht oder aus Faulheit. Nein....

    der vorschlag mit dem sport ist nicht mal der schlechteste. klar ist bewegung tut gut. es hilft erstmal sich zu bewegen und im stoffwechselhaushalt andere hormone zu produzieren glückshormone die du momentan bitter nötig hast. du schreibst allerdings so "wie kann man mir nur sport vorschlagen kann mich denn keiner verstehen das ich nicht kann" ich versteh dich gut ich weiss wie schwer arme beine sind und das ganze sehr viel kraft braucht. nur wenn du es nicht tusst wird es immer schwerer. dann kommst du kein bischen mehr hoch.

    ich weiß, du meinst das alles sehr lieb und ich verstehe auch wie du es meinst. Ich fühle mich von dir auch nicht angegriffen. Ich weiß, dass Sport unheimlich gut tun kann. Aber da kommt eines meiner anderen Probleme ins Spiel: ich wäre dabei alleine. Und damit komme ich gar nicht klar. Wenn ich dann auch noch etwas tue und dabei alleine bin, fühle ich mich noch einsamer als zuhause alleine weinend im Bett. Im Ernst. Und bevor du jetzt fragst, probier es doch einmal aus. Ich habe es mehrmals ausprobiert. Erst vorige Woche habe ich mich zum Radfahren aufgerafft. Ich bin herumgefahren und in mir stieg der Druck. Ich war alleine, ich sah überall Menschen die gemeinsam waren. Ich weiß nicht ob man das verstehen kann, aber es fühlte sich so schrecklich an. Ich kam mir vor wie ein kleines Kind was seine Mutter verloren hatte. Mir kamen Tränen und Panik, nur weil ich alleine war. Ich bin zwar noch Radgefahren, aber es war mir nicht möglich, dass zu genießen. Oder irgendwie anzunehmen.

    Ja ich weiß, es ist unbedingt nötig, da wirklich intensive Therapie zu machen. ....

    Das mit dem Schlafen ist mir auch nicht unbekannt. Ich schlafe nur meistens alles andere als zu viel. Ich schlafe zurzeit viel zu wenig. Kann nicht einschlafen, wenn ich schlafen will. Bin ewig wach usw. ... Und um meine sozialen Kontakte kümmere ich mich auch, so gut es geht. Es ist zwar nicht mehr so wie früher mit mir, aber ich mache oft etwas mit anderen Menschen. Wenn ich nur einen Punsch trinken gehe. Es fällt mir ja mittlerweile nicht einmal mehr SO schwer mich zu einem Treffen aufzuraffen. Mir fällt es schwer, das Treffen durchzuhalten. Weil ich mich meist nur Leer fühle und keine Freude empfinde. Ich setze dann quasi eine Maske auf. Ich kann ja nicht dauernd nur schlecht gelaunt wo rumstehen. Aber ehrlich, war das leider schon lange nicht mehr. und das tut mir auch total leid. Denn ich mag die Menschen ja mit denen ich mich treffe und ich möchte ihnen ja nichts vormachen, geschweige denn sie belügen.

    ich bewundere dich dafür, dass du das scheinbar alles so gut im Griff hast. Dieses bildliche Stopschild, das funktioniert bei mir nicht. Aber dafür autogenes Training. Das habe ich in der Psychiatrie gelernt. Das wende ich auch an, und meistens funktioniert es auch ganz gut, auch wenn nicht immer.

    Du kannst gerne auch unangenehme Dinge schreiben. Ich möchte ja auch weiterkommen. Ich habe so oft etwas unternommen damit es mir besser geht, aber auf die Dauer hat es nie funktioniert. Irgendwann, verliert man dann auch den Glauben an sich selbst. Ich habe oft Kraft gebraucht und sie eingesetzt. Irgendwie fühlt es sich so an, als hätte ich keine mehr.

    tut mir leid, wenn es ein bisschen ungeordnet ist. Ich weiß, dass ich es nur selbst schaffen kann, da wieder raus zu kommen, aber ich weiß auch, dass ich Unterstützung haben kann. Und ich weiß auch, dass ich die brauche. Immerhin, weiß ich was ich brauche. Das ist doch gut oder?



    Hallo Linde66:

    Was soll ich meinem Hausarzt denn erzählen? Ich habe hier wo ich zurzeit wohne noch keinen Hausarzt. Wenn ich zu einem gehe, wäre mir der komplett fremd. Kann ich dem dann trotzdem erzählen was los ist bei mir? Ich habe so Angst vor Ärzten, Schäme mich. Aber ich würde das wirklich sofort tun, wenn ich wüsste was ich sagen soll. Ich hätte so gerne jemanden, der mir sagt, was ich tun kann. Wo ich hingehen kann. Ich bin ja in der Lage mich darum zu kümmern!


    Hallo BlueCloud:

    JA! ich will. Natürlich will ich. Ich weiß, dass es viel gibt. Nur weil es dieses System gibt, heißt es aber nicht, dass man da immer ernst genommen wird. Es kommt immer darauf an, an welche Leute man gerät.... Aber ja, ich will. Und ich muss zusehen, dass ich das spätestens nach Weihnachten in Angriff nehme wohin zu gehen.

    Wenn du gelesen hast, einen Therapeuten habe ich ja ansich. Nur der ist zurzeit im Urlaub. Aber selbst da, überlege ich schwer zu wechseln. Ich bin nur so froh, dass ich ihn überhaupt habe, denn hier wartet man teilweise bis zu 2 Jahren auf einen Kassenplatz. Und das geht einfach nicht. Ich stehe bei einigen Therapeuten auf der Warteliste. Vielleicht werde ich eines Tages ja angerufen. Aber irgendwas muss enstweilen gestehen, ich kann nicht da sitzen und zusehen, wie es bergab geht. Oder? Ich will es nicht, nein! Das Leben war doch mal SO schön, das kann es doch bestimmt wieder werden. Hoffe ich zumindest. :(

    Hallo Speranza:

    Es freut mich, dass du schreibst.

    Zitat

    Aber wenn du schlecht behandelt wirst steht es dir ja frei dich dagegen zu wehren.

    ja, da hast du recht. Man darf sich nicht immer alles gefallen lassen. Ich muss unbedingt raus, aus dieser Opferrolle in der ich oft verharre, das es mir ja schon recht geschieht wenn ich schlecht behandelt werde. Das ist nicht gut. ..

    Ich muss einfach zusehen, dass ich meine Grenzen wahre. Das ich überhaupt mal meine Grenzen spüre und auch so handle. Es erscheint mir nur so unmöglich, das ich mich für MICH einsetze. Ich muss noch viel lernen.

    Zitat

    Warum sollte sich jemand darüber lustig machen? Im Gegenteil wenn du zum Arzt gehst oder dich im Krankenhaus meldest wird man dir bestimmt sofort helfen, denn das hört sich nach einer dicken Depression an die unbedingt behandelt werden muss.

    weil ich das schon mehrere Male erleben musste. Aber vielleicht ist das was anderes, wenn ich sage, dass ich oft an Selbstmord denke. Denn so etwas, habe ich bis jetzt noch nie geäussert, weil es auch noch nie so intensiv war wie jetzt.

    Zitat

    Ich kenne dein Alter zwar nicht aber Depressionen können in jedem Alter auftreten und bei starker Belastung wie du sie hinter dir hast verstärken sie sich noch.

    ich dachte, hier wird angezeigt wie alt ich bin. Ich bin 21 Jahre alt, ist vielleicht gut zu wissen.

    Zitat

    Nimm dich bitte selber ernst geh zum Arzt und lasse dich behandeln BEVOR du unbedachtes tust, das Leben mit all seinen schönen Seiten wartet auch auf dich.

    Okay, ich versuche mein Bestes. wirklich. und wenn der Schritt noch so klein ist, es ist ein Schritt nach vorne. ..... Ich möchte nicht stehen, tue es aber. Und wie.

    hallo Melinak.

    ich werde dir dann auch später richtig antworten.

    ich möchte nur klar stellen, dass ich nie gesagt habe "ihr habt mir zu helfen, wenn ihr das nicht tut dann bring ich mich um". So habe ich das hier auch nie gemeint. ... ich weiß nicht, bin ich gerade zu empfindlich? Aber ich finde es nicht gerecht, dass du mir sagst ich soll mein Elend nicht auf andere schieben.

    denn ich finde, es entspricht nicht der Wahrheit. Ich hinterfrage die Dinge, aber ich schiebe mein Elend nicht auf jemand anderen.

    Oder tue ich das, und merke es gar nicht? Ach Scheisse :-(((

    Hallo Jil85.

    Erstmal, Gratulation, dass du seit 8 Wochen nichts mehr trinkst! Das finde ich stark von dir.

    Ich bin zwar nie Alkoholkrank gewesen, habe aber mit anderen Suchtmitteln ziemliche Probleme. Es ist total normal, dass du diese Phasen hast. Manchmal geht es einem super gut. Manchmal glaubt man, das schafft man einfach nicht. Der Wille wird weniger, die Sucht tritt hervor. Es sind soviele Gefühle damit verbunden. Diese Phase wird auch wieder vorbei gehen, dass weißt du bestimmt selbst auch. Ich weiß, dass es hart ist, aber hör bitte nicht auf, dagegen anzukämpfen. Du hast schon Stärke bewiesen. Jetzt kannst du es dir erneut beweisen, dass du stark bist.

    Hast du irgendwelche Skills bei Suchtdruck? ...

    Alles Liebe.

    Hallo JJE. Danke für deine Antwort.

    Also die Weihnachtsfeiertage an sich, sind nicht so das Problem. Ich hab ja wenigstens noch meine Familie. Mit denen werde ich auch Weihnachten verbringen, auch wenn ich jetzt nicht voll und ganz davon begeistert bin - aber das machen wir jedes Jahr so.

    Ist es nicht so, dass es aber tatsächlich einfach Menschen auf dieser Welt gibt, die andere Menschen als weniger wertvoll ansehen und diesie auch so behandeln? Ich mein, ja klar, kommt dieses Selbstwertproblem von mir aus. Es ist mein Problem. Ich habe aber auch schon oft erlebt, dass ich manchmal auch einfach anders behandelt werde als andere. Vielleicht laufe ich auch einfach den falschen Menschen über den Weg. Ich weiß, dass ich an mir arbeiten muss. Ich kann mich gerade wieder so schlecht ausdrücken, ich möchte das es richtig verstanden wird, was ich meine. Es bedarf bestimmt längerer Zeit, dass in den Griff zu bekommen, ich bin halt auch immer so ungeduldig. Ich glaube das ist nicht gut. Ich lege meinen Wert auch dadurch fest, wie ich von anderen behandelt werde. Aber ist das nicht irgendwo auch etwas normales? Ach, verstehst du irgendwie was ich meine? Ist es so falsch, zu erwarten, dass man gut behandelt wird? ....

    Die Suizid-Gedanken werden immer klarer. Ich habe schon oft so Depri-Phasen gehabt, aber das ist jetzt was anderes. Ich denke nicht nur an das Sterben, ich denke auch daran, wie ich es machen könnte. Welche Methoden es gibt, sich selbst umzubringen, und wie es am schmerzfreisten sein könnte. Ich denke sogar daran, wie die Menschen reagieren würden wenn sie von meinem Tod hören würden. Das habe ich auch noch nie gehabt. Ob ich es tatsächlich umsetzen würde - das kann ich nicht beantworten. Ich bin jetzt nicht akut Suizidgefährdet oder so, aber da man diese Gedanken nicht steuern kann und ich selbstzerstörerisches Verhalten an den Tag lege, baut das Angst auf. ein Unwohlsein. Alleine, weil ich nicht einmal weiß, mit wem ich darüber reden soll. Das findet doch bestimmt jeder lächerlich. Wenn ich jemanden sage, ich habe Selbstmordgedanken, macht man sich doch lustig über mich. Das versteht doch keiner! Als Beispiel: ich habe einmal einer guten Freundin gesagt, dass ich nur mehr traurig bin und keinen Sinn mehr im Leben sehe. Die Antwort von ihr war: du musst Sport machen. Ich glaube, wenn die depressiven Menschen alle Sport machen würden, dann gäbe es keine Depressionen mehr. Man muss nur den Arsch hoch kriegen.

    Ja - klar, man muss nur den Arsch hoch kriegen. Aber wenn ich dauernd von vorne anfange, mich aufraffe und letztendlich liege ich wieder nur am Boden, und kann mir anhören ich soll mal Sport machen. Ich weiß nicht, dann fühle ich mich noch mehr wie ein Versager, und werde nur noch trauriger. Immerhin könnte es doch so einfach sein, was ist falsch mit mir das ich es nicht hinbekomme? usw. usf. ich weiß nicht.

    Arsch hoch kriegen, ja. Ich kann aber einfach nicht mehr. Es ergibt keinen Sinn. Es fühlt sich nicht einmal gut an.

    Ich fühle mich aufgrund meines Alters nicht ernst genommen. Ich muss wahrscheinlich erst mit aufgeschnittenen Adern irgendwo eingeliefert werden, damit man mich ernst nimmt. ....

    Entschuldige bitte Speranza, dass ich auf deine letzte Antwort nicht mehr geantwortet habe. Ich habe das irgendwie total übersehen. :o(

    Finde ich immer wieder interessant, solche Parallelen zu erkennen. Stark, dass dus geschafft hast, zu dir zu finden. ...

    Ja, ich habe in den letzten Wochen versucht Abstand zu gewinnen. Habe versucht, mich mit anderen Dingen zu beschäftigen, was mir auch ganz gut gelungen ist. Ich war zeitweise sogar sowas wie zufrieden. Aber das ist leider nicht von langer Dauer.

    Die letzten zwei Tage, beschäftigt er mich wieder sehr. Auf keine schöne Art und Weise. Ich trauere und weine. Jetzt vorallem wo Weihnachten vor der Tür steht, ist es besonders schlimm mit dem alleine sein. Ich fühle mich sehr sehr einsam. Mein Therapeut ist jetzt bis Ende Jänner auf Urlaub, dass macht mich zusätzlich ziemlich nervös. Ich habe gewusst, dass er auf Urlaub geht, aber ich dachte, dass pack ich schon. Jetzt wo es so weit ist, fühlt es sich furchtbar an, weil ich alleine nicht klar komme.

    Ich bin so verletzt und ich habe täglich, sich verstärkende Suizidgedanken. Fantasien. Es wird von Tag zu Tag intensiver. Ich träume unheimlich viel, jede Nacht. Es sind Dinge die mich verwirren. Ich analysiere meine Träume immer, wenn ich sie mir gemerkt habe. Aber die jetzigen lösen nur noch mehr Gefühlsverwirrung aus. Ich weiß irgendwie nicht, wie ich damit fertig werden soll. Ich hätte so gerne Unterstützung an meiner Seite. Naja.

    Ich mache mir Sorgen um mich, weil ich Suizidgedanken habe. In dieser Art und Weise hatte ich das zuvor nie, und es besorgt mich, dass ich keinen Einfluss auf diese Gedanken habe.

    Kontakt habe ich zurzeit keinen zu ihm. Ich hatte welchen, wir haben 2 oder 3 kurze E-mails miteinander geschrieben, die mich letztendlich nur noch mehr aufwühlten, insofern habe ich es gelassen. Seit dem er weg ist, habe ich nicht ein einziges Mal mit ihm telefoniert. Er interessiert sich scheinbar gar nicht dafür. Ich habe immer noch Interesse, an einem abschließenden Gespräch. Ob es sinnvoll wäre, und vorallem ob es GUT für mich wäre, weiß ich nicht. Aber so wie es jetzt ist, ist es auch nicht gut. ...

    Ich frage mich, warum ich letztendlich immer alleine da stehe. Als wäre ich niemanden etwas wert. Jeder könnte glaube ich gut auf mich verzichten. (ausser meine Familie... aber das ist was anderes.) Wieso habe ich dauernd das Gefühl, wertlos zu sein? Das ist so furchtbar, dieses Empfinden. :o( ...

    Ich habe die Befürchtung, ich rutsche gerade in eine ziemliche Depression. Ich bin schlecht drauf, und dauernd nur müde. Wenn ich etwas mit anderen tue, fühle ich mich meist unwohl und gelangweilt. Alles irgendwie so halbherzig. Irgendwas stimmt einfach nicht. Jetzt ist auch noch mein Therapeut für so lange Zeit nicht da. ...

    naja.

    ich wünsche euch mal, eine schöne restliche Adventzeit und ganz ganz schöne Weihnachtsfeiertage...

    Hallo ihr zwei.

    Danke für eure Antworten. Ich bin an manchen Tagen internetlos, also bitte entschuldigt, wenn ich manchmal etwas brauche.

    erstmal an JJE:

    Ja, meine Probleme mit dem Alleine-Sein habe ich in der Therapie schon oft zum Thema gemacht, und ich komme damit auch schon ein wenig besser klar, als bis vor ein paar Monaten.

    Genau wie du schreibst, genau so ist es bei mir auch. Ich bin nicht nur von ihm enttäuscht, Nein... auch ich bin ärgerlich und enttäuscht über mich selbst. Ärgere mich über mein Fehlverhalten und darüber so etwas zugelassen zu haben. Aber ich ärgere mich auch über ihn. Obwohl ärgern nicht wirklich der richtige Ausdruck dafür ist. Ja, immerhin habe ich einiges dazugelernt, nicht nur über den Alkoholismus, auch über mich habe ich viel gelernt und damit kann ich jetzt neu anfangen. Hoffe ich. Ich muss mir wohl halt auch selbst ein wenig verzeihen und nicht so hart zu mir sein.

    Zu meinen sozialen Kontakten... Ich habe die letzten Tagen eigentlich nur unter Menschen verbracht. Freunde, Familie. Das hat mir gut getan. Zu meinem erstaunen konnte ich wirklich die Momente genießen. Ich bin ziemlich ausgepowert und werde heute nur mehr richtung Bett steuern. Im Moment bin ich guter Dinge, aber wie ich mich kenne, wird das noch nicht vorbei sein mit meinen Schwankenden Gefühlen. Vorallem, wenn ich alleine bin. Ich denke aber, dass er und die Tatsache, dass er aus meinem Leben verschwunden ist weniger das Problem ist. Ich habe viele Probleme. Die ich vor der Beziehung mit ihm schon wahrgenommen habe. Natürlich, ich war mal sehr stark verliebt in ihn und wir hatten eine wunderschöne Zeit. Anfangs. Auch wenn ich mir die Trennung so oft herbeigesehnt habe - schmerzen tut es trotzdem. Es ist halt eine Trennung, sowas ist doch selten lustig. Noch dazu, wenn da soviele Emotionen im Spiel waren.

    Ich merke aber immer mehr, dass ich scheinbar keine richtige, ehrliche Liebe mehr für ihn empfunden habe. Vielleicht eine kranke Liebe. Ich hab ja schon Trennungen hinter mir. So wie jetzt, erging es mir noch nie. Ich weine viel viel weniger, kann mich ablenken und es gibt Momente wo ich nicht einmal an ihn denken muss. Das war mir bei vergangenen Trennungen nicht möglich. Da ging es mir noch viel Schlimmer teilweise. Ich habe ihn in meinem Herzen, das spüre ich. Aber ich denke, die Liebe wurde durch viele Faktoren zerstört zwischen ihm und mir. Die vergangene Woche ging es mir Phasenweise zwar auch ziemlich schlecht, aber ja, ist ja alles noch ziemlich frisch. Ich wäre nicht ich selbst, wenn das einfach an mir vorbeigehen würde.

    Vielleicht bleibe ich ja auch so klar und vernünftig im Kopf. Ich würde es mir wünschen. Ich hoffe, das ist keine Verdrängung.

    so, und nun an Speranza:

    Ja, hast du auch solche Selbstwertprobleme? Hm, woran liegt es das man keine eigenständige, stabile Persönlichkeit entwickeln kann? (Wenn du da jetzt nicht näher darauf eingehen möchtest, verstehe ich das. Dann kann ich ja auch mal meinen Therapeuten danach fragen.)

    Ich finde es erstaunlich was du schreibst. Mir geht es da sehr ähnlich, wenn nicht sogar genau gleich wie dir. Ich glaube nicht nur in Partnerschaften, besonders viel leisten zu müssen um Liebe zu "verdienen", es spiegelt sich in vielen Lebensbereichen wieder. Ich gebe mich für andere Menschen manchmal regelrecht auf, kann sehr schwer Nein sagen und neige dazu manchmal sogar übertrieben Hilfsbereit zu sein. Teilweise denke ich mir sogar bewusst, ich muss so handeln, damit ich Liebe bekomme. Damit man mich wahrnimmt. Damit man mir auch was gutes tut. Als hätte ich es nicht auch verdient, mal ohne Gegenleistung etwas Gutes zu bekommen. Ich blieb meistens auf der Strecke. Es ist verzwickt, denn wenn ich gebe, erwarte ich zumindest in Partnerschaften auch das etwas zurück kommt. Wenn dies nicht geschieht, könnte ich ja auch einfach meine Konsequenz daraus ziehen. Aber ich bettle dann regelrecht nach Liebe. Ich erwarte dann auch immer gleich viel zu viel. Aber, ja das ist ein anderes Thema. Ich habe halt bei meinem Alkoholkranken noch-Partner oft nach Liebe gedürstet, die er mir warum auch immer in vielen Situationen nicht so geben konnte oder wollte, wie ich es gebraucht oder gewünscht hätte.

    In manchen Momenten fühle ich mich auch stark. Vorallem, wenn ihr hier so lieb zu mir seid, und wenn ich mit anderen Menschen im realen Leben zusammen bin. Ich hoffe, ich schaffe es sie richtig einzusetzen und umzusetzen. Ich glaube, in mir geschieht schon einiges an umdenken. Meine Wohnung ist jetzt wieder sauber und ich habe auch da einige Dinge verändert. Ich habe mich in der Wohnung aufgehalten und hatte kein schlechtes Gefühl dabei. Was aber vielleicht auch daran lag, dass ich nicht alleine war. Aber es ist jetzt alles ganz anders dort. Ich habe Möbel umgestellt und neue Bilder aufgehängt. Habe mit Räucherharz ausgeräuchert und jetzt duftet es sogar wieder! Ich glaube, dass hat gut getan, es erinnert eigentlich nichts mehr an ihn. Ausser zwei, drei Kleinigkeiten die ich aber im Laufe der Zeit auch loswerden möchte.

    War das stark von mir, ihn aus der Wohnung zu entfernen? Ich hab mich oft wie ein schlechter Mensch gefühlt, beim Gedanken daran, als er noch da war.

    Das mit den Komplexen... Er hat ja auch manchmal kritisch über sich selbst gesprochen. In wie weit er das ernst gemeint hat, weiß ich jetzt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Vielleicht hat er Kritik meinerseits auch oft desswegen angenommen, damit er mich wiederrum kritistieren kann. Vielleicht ist das ja auch ein Verhaltensmuster. Ach, ich weiß nicht, es lief von beiden Seiten einfach viel zu viel schief. Das Alkoholproblem war dann letztendlich eben einfach das, was alles nur noch mehr Richtung Ende getrieben hat. Ein Mensch mit vielen Problemen, sollte sich vielleicht nicht auch noch einen Menschen aussuchen der noch mehr Probleme hat.

    liebe Grüße an euch,
    schwindelfrei

    Hey JJE. Danke, dass auch du dich mit mir beschäftigst! In so einem lieben Forum, war ich glaube ich noch nie. Ich bin echt froh, dass ich mich hier angemeldet habe. Wie dem auch sei - zu deinen Fragen.

    Ich befinde mich ja schon seit längerem in Therapie, ganz schlüssig ist mir diese Angst vor dem Allein sein immer noch nicht. Ich vermute es ist eine Mischung, aus Verlassen werden in der Kindheit, und Beschäftigung mit allen anderen Menschen ausser mit mir selbst. Ich habe es nie gelernt, mit mir selbst zufrieden zu sein und mit mir selbst zufrieden zu leben. In meiner Kindheit, war da immer nur Chaos und Katastrophe zugleich. Ich befürchte zudem auch, dass mich nie jemand lieben wird so wie ich es mir wünsche. Ich habe einfach Angst vor dem Alleine sein, weil ich mich auch immer gleich so Verlassen fühle, wenn niemand da ist. Ich setze das alleine sein, mit Einsamkeit gleich. Ich muss noch sehr viel lernen. Vorallem das ich mich nicht auf unvernünftige Beziehungen einlasse, nur damit jemand da ist. Ich kann nicht alleine sein. Und wenn ich es bin, dann fand ich mir bisher noch nie eine Beschäftigung die mich wirklich ausgefüllt hat. Als könnte ich nur mit anderen Menschen glücklich sein. ....

    Das mit dem Respekt. Ich denke mittlerweile ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Nach der ganzen Zeit, wird sich realistisch betrachtet, in diese Richtung wohl kaum etwas zum positiven verändern. Erstens, weil ich es so intus habe, dass ich so behandelt werde und damit rechne und mich schon klein mache und klein fühle obwohl prinzipiell gar kein Anlass besteht. Zweitens, weil er sich nicht so schnell ändern wird. Wenn überhaupt. Realistisch betrachtet, glaube ich, ist viel zu viel passiert um jemals eine normale Beziehung, eine normale und GLÜCKLICHE Beziehung mit diesem Mann führen zu können. :?

    Hallo JJE,

    es tut mir leid. Ich bin auch total durcheinander.

    Ich fühle abwechselnd Zuneigung, und ein Verlangen bei ihm zu sein. Und auf der anderen Seite Hass und Enttäuschung und Wut.

    Ersteres empfinde ich glaube ich weil ich Angst habe vor Trennungen, Angst habe vor dem Alleine sein. Von Liebe möchte ich gar nicht mehr sprechen, ich glaube das es wenig mit Liebe zu tun hat. Ich empfinde keine Liebe, zumindest nicht so wie ich sie schon einmal gefühlt habe, bei einem anderen Mann.

    Ausserdem glaube ich, dass ich gerne hätte das er traurig ist, wenn ich nicht mehr da bin und ich habe Angst davor, das er sich freuen könnte wenn ich einen Schlussstrich ziehe. (ich weiß, das hört sich nicht okay an!)

    Zweiteres empfinde ich wegen all den Dingen die passiert sind. Und ich weiß nicht, was du alles gelesen hast, aber meine letzte Begegnung mit ihm, war ja keine schöne. Sie war enttäuschend und schockierend.

    Es ist so schwer, das alles zuzuordnen. Ich tue mir so schwer, mit mir alleine. Das ist glaube ich eines der Hauptprobleme, die mich in dieses Gefühlschaos bringen.

    Eine Beziehung auf Augenhöhe, würde für mich so aussehen, dass beide Partner sich gegenseitig etwas sagen können. Ohne das einer über dem anderen steht. Ohne das einer den anderen dauernd nur belehren möchte und nichts neues für sich annehmen will. Eine Beziehung, in der beide das Gefühl haben, der Partner respektiert was man sagt und nimmt es sich auch zu Herzen. Es geht nicht darum, den anderen zu verändern. Sondern mit ihm gemeinsam zu leben, ohne das sich einer von beiden einbildet, er wisse es sowieso immer besser. Das man sich gegenseitig nicht klein macht. Nur weil einer von beiden vielleicht weniger Erfahrungen im Leben gemacht hat als der andere. .... Ich weiß nicht, mir fällt das formulieren gerade so schwer. Ich will das Respekt herrscht, auch wenn der andere vielleicht weniger Lebenserfahrung als der andere hat. Keine Arroganz und keine Überheblichkeit. Nichts von beiden. Auf einer Augenhöhe halt, gemeinsam. Nicht Gegeneinander. Miteinander. .....

    Hallo Melinak.
    Ich frage nur desswegen, weil ich eben schwach geworden bin. Und ich möchte hier auch niemanden nerven, mit meinen Schwankenden Gefühlen. Ich hab das Gefühl, ich müsste das alleine machen alles. Weil ich eben so umherirre. Desswegen war ich verunsichert, und habe meine etwas kindische Frage gestellt.

    Ich habe in der Vergangenheit, in dieser Beziehung sehr viele Fehler gemacht. Gestern und Vorgestern, sah ich noch ganz klar was ich will. NICHT diesen Mann. Heute als ich seine Mail bekommen habe, sah alles schon wieder vernebelt aus. Ich fühlte Sehnsucht, Eifersucht, Traurigkeit, Liebe, Angst um Ihn, Sorge um Ihn. Einfach furchtbar. Ich wollte das gar nicht. Überhaupt nicht. Denn ihn kümmert es doch auch nicht sonderlich, wie es mir geht, auch wenn er so tut als ob. Ich war zu schwach um es selbst zu beeinflussen.

    Liebe Speranza.

    Kannst du mir sagen, warum es mir so schwer fällt, für mich selbst da zu sein? Einfach nur daran zu denken, was ich will und brauche - ohne Rücksicht auf ihn? Ist das die Co-Abhängigkeit? Bin ich so stark abhängig, dass ich es nicht einmal schaffe, meine Grenzen und meinen Stolz zu wahren?

    Danke, für den Link. Ich hab mir den Text schon durchgelesen als ich mich hier angemeldet habe. Dennoch gut, das er wieder auftaucht.

    Zitat

    du bist ja schliesslich ein erwachsener Mensch.

    Ja, im grunde bin ich ein erwachsener Mensch. Ich fühle mich aber nicht so. Ich fühle mich die ganze Zeit wie ein kleines Kind. Total Hilflos und so verletzlich. Ich sehe mich auch, als kleines Kind. Wenn ich mit ihm schreibe oder rede, fühle ich mich auch wie ein kleines Kind. Alles in allem fühle ich mich nicht erwachsen. Ganz und Gar nicht. Das wäre wohl von Vorteil.

    Hallo JJE.

    Zitat

    Wie geht es Dir denn nach dem email Kontakt? Wir Co's hoeren naemlich meistens nicht darauf was uns guttut.

    Gemischte Gefühle. Zuerst war ich einmal erleichtert, als ich sie abgeschickt habe. Meine E-Mail. Dann habe ich mich geärgert, weil ich doch gar nicht so viel schreiben wollte. Jetzt habe ich Angst vor seiner Reaktion. Ich wünschte mir, ich hätte mich mit meiner E-Mail zurückgehalten. Und einfach nur einen Schlussstrich gezogen. Den möchte ich andererseits wieder nicht einfach per E-Mail tätigen. Ach. Eigentlich, fühle ich mich nicht gut damit. Nein. Wie oben schon geschrieben. Ich fühle mich wie ein kleines Kind, was sich nicht auskennt oder zurechtfindet. Dabei, schreibe ich gute und richtige Sachen. Das Gefühl des Kindes in mir, ist aber so präsent, dass ich ständig glaube ich werde eh nicht ernst genommen. Also insofern, ist die ganze Mail eigentlich umsonst gewesen. Ich hätte stärker sein müssen. Vielleicht schaffe ich es das nächste mal.

    Zitat

    Wie sinnvoll haelst Du es denn mit ernsthaften Anliegen an einen nassen Alkoholiker ranzutreten und dazu noch mit ihm zu diskutieren?

    Gar nicht sinnvoll. Ich glaube, dass er wieder nüchtern ist. Obwohl ich mir dessen auch nicht sicher bin. Das wird jetzt die Reaktion auf meine Mail zeigen. Und falls er betrunken ist, werde ich sowieso nichts mehr schreiben und wenn nicht, muss ich stark sein, und ihm Klipp und Klar sagen was los ist und das ich die Beziehung nicht mehr führen will. Ich will sie nicht mehr führen. Und wenn ich noch so eine Angst habe, alleine zu sein. Noch so eine Angst, dass er mich durch eine andere ersetzt. usw. usf. Ich will es nicht. Wenn ich jetzt dran denke, mich telefonisch oder so mit ihm zu unterhalten, graut mir jetzt schon davor. Unsere Beziehung basierte eigentlich nie auf einer Augenhöhe, und ich habe keine Lust auf seine arrogante, besserwisserische Art. Er macht sich über alles Gedanken, aber am allerwenigsten über sich selbst. Und das er sich nichts sagen lässt, habe ich ja auch schon mitbekommen.

    Ich glaube, ich möchte es nicht ganz wahrhaben, dass ich so eine Enttäuschung erlebe. Und teilweise auch noch selbst daran Schuld trage. Auch wenn ich geschrieben habe, mir wurden die Augen geöffnet (was ja nicht gelogen war), irgendwas in mir sträubt sich gegen all das. Irgendwas in mir, will ihn wieder haben. Ich weiß aber echt nicht, wozu und weßhalb. Denn gut getan hat er mir sehr selten. Richtig Glücklich, war ich glaube ich nie mit ihm. Das ist total Paradox.

    Hallo Speranza.

    Ist das wirklich gesunder Egoismus? Oder denke ich wirklich zu sehr an mich selbst?

    Ach ja.... Ich habe ihm zurück geschrieben. Viel zu viel. Ich habe es nicht ausgehalten. Ich bin schwach geworden.

    Darf ich hier trotzdem weiter schreiben? Ich möchte auf den richtigen Weg kommen, aber ich schaffe es alleine nicht. Ich möchte es das nächste mal besser machen.

    :(

    Guten Morgen ihr Lieben!

    Ich würde so gern stark bleiben.

    ja, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich bin sehr aufgewühlt. Er hat mir geantwortet. Er sagt mir, dass ich doch gar nicht wisse mit wem ich zu tun habe und warum er so handelt wie er handelt. Er sagt mir, dass ich nur an mich denke. Er sagt mir, dass ich mich in die Opferrolle stelle. Er manipuliert mich doch nur wieder oder??? Er schreibt, wie furchtbar ich nicht bin. Schreibt mir aber andererseits, ich solle nachdenken warum er mir überhaupt noch schreibt.

    Das ist doch wieder so, als müsste ich froh darüber sein, dass er überhaupt noch bei mir ist. Sehe ich das richtig? Als wäre es ihm egal, dass er anderer verletzt, das hat ja schon so seine Gründe für ihn. Ich bin wieder fix und fertig, ringe nach Luft. Mein Brustkorb fühlt sich an als würde er kleiner werden. Ich fühle mich so eingesperrt. In mir selbst.

    Er schreibt, es gilt für ihn immer noch siene Gesundheit wieder herzustellen. blablablaaaaaa! Das sind doch nur Worte, oder? Worte um mich wieder zu gewinnen, um mich weich zu kriegen. oder???? Das kann doch nicht wirklich wahr sein.

    Er schafft es immer wieder, dass Ich mich wie ein schlechter Mensch fühle. Ich fühle mich so, als hätte ich nicht das Recht von mir zu reden. Ich fühle mich, als wäre meine Reaktion falsch. Wenn ich konsequent bleibe, wird er mich hassen. Ich bin die Böse.

    Das fühlt sich so ungerecht an. Ich bin schon wieder am heulen. Aber wie. Ich wollte doch gar nicht mehr weinen. Ich schaff das nicht. Ich weiß nicht, wieso ich nicht drüber stehen kann. Also über seine Worte. Warum treffen die mich so? Warum lasse ich mich schlecht machen?

    :(:(

    Oh Speranza. Verzeih, das hat sich jetzt überlagert. Ich bin gerade wieder völlig am abkommen. Es tut mir gut hier zu schreiben. Leider kann man Beiträge nicht bearbeiten, sonst würd ich nicht dauernd einen neuen erstellen.

    Danke für deine vernünftigen Worte. Ich versuche alles, um stark zu bleiben. Natürlich wäre es mir nicht lieber, wäre er hier bei mir betrunken rumliegen würde. Ich muss mir das echt vor Augen halten..... alles, was geschehen ist!

    Scheisse. Ich möchte ihn so gerne in die Arme nehmen. Ich will ihm helfen. Ich weiß, ich kann es nicht. Ich muss mich entfernen und abgrenzen. Ich kämpfe dagegen an, ich kämpfe dagegen mich bei ihm zu melden und ihm meine Hand zu reichen. Ich kann euch gar nicht sagen, wie schwer mir das fällt. Aber ich schaffe das. Ich habe ihm oft genug meine Hand gereicht. Es wurde dadurch immer nur noch schlimmer.

    Ich hasse den Alkohol. Er zerstört alles. Wenn ich doch wenigstens daraus gelernt hätte, damals in der Familie konnte ich ja gut genug beobachten, wie sehr es alles kaputt machte.

    Es tut so weh, dass er weg ist. Einfach weg, aus meinem Leben. Wenn ich auch weiß, dass es richtig war. Jede Trennung ist schmerzhaft, auch wenn man sich schon lange eine herbeigesehnt hat. Ich will das schaffen. Ich darf nicht wieder auf ihn zugehen, oder? Sonst bin ich wieder drin. ... Ich habs doch bis jetzt ganz gut gemacht.... glaube ich zumindest. Ich darf das nicht wieder zerstören. Warum, warum tut mir dieser Mensch so leid???? Ich dachte, das Mitleidsgefühl ist gegangen. Ist es aber nicht. Er hat mich nochmal gedemütigt und verletzt, und trotzdem kommt das Mitleid wieder. Da stimmt doch was nicht mit mir? Oder? Sollte ich mir nicht selbst leid tun? Oder sollte ich IHM nicht Leid tun??? ... Ach gott. Ach GOTT! ... Ich drehe echt am Rad. Sehr schön. :( ... ich kann mich selbst nicht verstehen. Wahrscheinlich hat er sogar was mit der Frau bei der er ist.

    Ich muss die Augen wieder aufmachen!!!!!!!!

    okay. Jetzt kommen wieder Gefühle in mir hoch, die absolut nicht gut sind. Mein Mitleid ihm gegenüber entfacht. Er hat mir nicht geschrieben oder sonst was. Nein. Meine Gedanken, bringen mich dort hin. Wenn ich dran denke, dass er jetzt betrunken irgendwo rumliegt. Das er total am Ende ist. Das macht mich so fertig. Und diese Frau bei der er ist, hat scheinbar keine Ahnung von irgendwas. Wahrscheinlich hat er sie auch belogen. Wie kann sie ihm nur Alkohol geben? WIE KANN SIE NUR? Ich bin so durcheinander. Ich fühle mich so hilflos wie nie zuvor. Er ist dort nicht gut aufgehoben, wo er jetzt ist. Ich will aufhören an ihn zu denken. Das zieht mich so runter. Kann ich ihn nicht irgendwie einweisen lassen, damit er in Sicherheit ist? Kann ich gar nichts tun? Einfach nur dasitzen und an mich denken? Das erscheint mir sooo schwierig. Ich halt das nicht aus, diese Schwankungen, vor wenigen Stunden, war alles noch total kalt und leer in mir. Jetzt wird es heiß. und ich habe das Gefühl, es wird immer heißer. Kann sich mein Kopf und mein Körper nicht für eins entscheiden? :(

    Es tut mir leid. Ich meine alles was ich schreibe ernst. Ich schwanke wirklich so sehr zwischen Vernunft und Gefühlen. Zwischen Liebe und Hass. Zwischen Scheiss drauf und Tu irgendwas. Ich schwanke sooo sehr. Überall. Ich will das gar nicht. Ich mache das nicht mit Absicht!!!

    ich habe nur deinen letzten Post gelesen, und ich bin mal so frei und picke mir einen Satz raus:

    Zitat

    Nein, viel schlimmer, ich rede es mir schön, weil ich mich der schmerzhaften Wahrheit nicht stellen will.

    die Wahrheit schmerzt, ja. Aber, schmerzt es nicht noch mehr, andauernd und immer wieder enttäuscht zu werden? Andauernd im Stich gelassen zu werden? Andauernd das Gefühl zu haben, kein eigenes Leben mehr zu führen?

    Ich habe die Wahrheit auch nicht sehen wollen, genau wie du. Ich wollte krampfhaft versuchen, das schöne in den Vordergrund kommen zu lassen. Aber es gab nichts schönes mehr.

    Es tut mir ehrlich leid, was du gerade durchmachst. Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür und ich hoffe, dass du es schaffst soweit zu kommen, damit es DIR gut geht!

    Alles liebe,
    schwindelfrei

    Hallo Sonne!

    Zitat

    ja,mein problem ist auch das ich immer am zweifeln bin,ich will mich trennen aber irgendwie denke ich immer das es vielleicht doch noch klappt.bei mir ist es immer ein auf und ab

    genau da, habe ich mich bis vor ein paar Wochen auch noch befunden. Ich weiß nicht, ich denke das du vielleicht noch ein bisschen mehr mitmachen musst, bis du FÜR DICH erkennst, das es so einfach nicht weitergehen kann. Ich habe die letzten Monate nur mehr gezweifelt. Soll ich gehen? Wird es vielleicht doch noch besser? Ohne mich, wird es ihm ja noch schlechter gehen. Schuldgefühle. Verantwortungsgefühle. UND natürlich auch die Liebe, die einmal so groß war. Immer wieder hatte mein Partner Rückfälle. Ich habe es oft mitgemacht und toleriert. Letztendlich hat er mir immer Leid getan. Aber eines Tages (ist noch ziemlich aktuell) hatte er wieder einen Rückfall, nachdem wir SO schöne und SO gute Gespräche miteinander geführt hatten. Ich sah ihn an, und in dem Moment ist irgendwas in mir passiert. Mir wurden die Augen geöffnet. Plötzlich empfand ich Hass und Wut in einem derartigen Ausmaß, dass alle meine Gefühle die mich zu ihm trieben wie weggeblasen waren.

    Mir scheint, so etwas wäre bei dir noch nicht passiert. Du schwankst zwischen den Gefühlen. Weißt vielleicht nicht, was richtig und was falsch ist. Aber ich denke, letztendlich wirst du es auch schaffen, die richtige Entscheidung zu treffen. Du wirst es fühlen, wenn der Zeitpunkt da ist. Ich hoffe, dass es sich nicht ins endlose hinaus zögert. Ich hoffe, du erkennst, wie ich es auch erkennen musste, und tausend andere hier, dass du ihm nicht helfen werden können wirst. Wenn du ihm schon drohen musst, dass er eine Entgiftung macht, hört sich das ja nicht nach einem sehr großen Willen an. Er gibt halt klein bei. Aber das bringt nichts. Dir bringt es nichts, und ihm schon gar nicht. Ich hoffe für dich, und wünsche es dir, das dir deine Augen bald geöffnet werden. Ich weiß, das ist alles schwer und anstrengend. Aber ich denke auch, in der Tiefe deines Herzens, weißt du jetzt schon, was die richtige Entscheidung ist. Man muss es sich nur erst einmal eingestehen und es sehen wollen.

    Ich möchte hier jetzt nicht so rüberkommen, als würde ich ja alles schon hinter mir haben. Ich stecke mittendrinnen in diesem ganzen Gefühlschaos, nur das es bei mir eigentlich schon so gut wie beendet ist. Lass dich nicht kaputt machen Sonne, das ist kein Mensch dieser Welt wert. ....

    Was ich dich fragen wollte... Wieso zweifelst du so sehr an einer Trennung? Wovor hast du da Angst? ... Ich frage nur desswegen, weil es ja mehrere Gründe haben könnte, und ich dir zu dem ein oder anderen vielleicht etwas sagen kann oder dir positiv zureden kann.

    Alles Liebe,
    schwindelfrei

    Hallo ihr Lieben!

    Es ist so schön, zu sehen, dass ihr mich ernst nehmt. ...


    Zitat

    Wenn du ihm schreibst wie es in dir aussieht lieferst du dich in gewisser Weise wieder aus.

    So habe ich das noch gar nicht gesehen. Du hast vollkommen recht, so wie Lindi auch geschrieben hat, es wäre quasi ein Triumph für ihn.

    Mittlerweile habe ich ihm auf seine E-Mail geantwortet. Ich habe es glaube ich nicht ganz richtig gemacht. Aber ich habe mich gut gefühlt, als ich die Worte abgeschickt habe. Ich habe mich kurz gehalten. Habe geschrieben, dass es mir zwar leid tut, dass er so sehr am Ende ist, er desswegen aber nicht das Recht hat, andere total in sein Elend mit reinzuziehen. Ich habe ihm geschrieben, dass ich mich benutzt und verarscht fühle ... Das ich das alles nicht mehr brauche und schon gar nicht mehr will. Dann habe ich noch hinzugefügt, das er (wenn es ihn ja ach so gequält hat, wie unsere letzte Begegnung abgelaufen ist) sich bestimmt irgendwie melden hätte können, wenn es ihm denn so wichtig gewesen wäre und das seine E-Mail auch ganz anders ausgesehen hätte, wenn er auch nur irgendwas kapieren würde. Abgeschlossen habe ich dann damit, ihm zu schreiben, dass er jetzt nach keinen Erklärungen ringen soll, denn ich werde ihm bestimmt nicht mehr zuhören. Ich kenne ihn nicht mehr und ich bin nicht die dumme Frau, die es verdient hat so zu leiden. Dessweiteren habe ich ihn darum gebeten, mir meine Sachen per Post zurückzuschicken.

    Mal schauen, wie er reagiert und was er antwortet. Was sagt ihr zu meinen Worten? Ein bisschen Angst habe ich schon vor seiner Reaktion.

    Ich kann das alles glaube ich noch nicht richtig realisieren. Die letzten Tage, waren sehr Gefühlsintensiv und haben mich wirklich total gepackt, wie eine Flutwelle. Jetzt aber, bin ich wie Gefühlstaub. Alles was mir blieb, ist die Nervosität. Jetzt könnte ich ja sagen, gott sei dank. Aber ich kenne dieses Gefühl irgendwie. Es ist diese lähmende Taubheit. Es ist alles so unreal, wie in einem Traum oder einem schlechten Film. Irgendwann, packt es mich wieder. Ich war die letzten Tage nicht arbeiten, weil ich es nicht geschafft habe aus dem Bett zu kommen. Ich habe mich verkrochen. Ich habe aber nicht ein einziges mal geweint. Ich frage mich so unendlich viele Dinge. Habe ich ihn doch nicht mehr geliebt? Wollte ich nur nicht richtig hinsehen? Ist alles was ich für ihn noch empfunden habe Mitleid? Und jetzt ist es der Hass, der dominiert? Ich habe wirklich Angst davor, mich damit auseinanderzusetzen. Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Es fühlt sich so ungeordnet an.

    Ich bin ungeordnet. Ja.

    Aber ich darf mich nicht die ganze Zeit verkriechen. Desswegen tue ich heute erneut etwas für mich: Ich gehe zu einer Buchpräsentation. Ablenkung. Menschen. Andere Gedanken. Das alles hat nichts mit ihm zu tun. Ich muss vernünftig bleiben. ....