Beiträge von Roseanne

    Hallo Hans,
    Es bleibt abzuwarten ob er die Gedanken, die er sich zweifellos macht auch umsetzen will.Eben weil ich hier viele Erfahrungsberichte gelesen habe, weiß ich das ich eigentlich gar nichts mehr tun kann ausser mich zurückzuziehen.

    Ich hoffe es das er hier irgendwann mal mitliest.Vielleicht wird ihm dann bewusst was er anrichtet und vielleicht kann er sich dann entschliessen etwas in seinem Leben grundlegend zu ändern.
    Ich werde mir zumindest mal einen "Notfallplan" zurechtlegen.Denn übers Knie brechen will und kann ich nichts.Dafür hängt zuviel dran.

    Glaub mir,niemand würde sich mehr freuen als ich.Aber Silvester ist auch jedes Jahr dasselbe.Er hat es mir schon so oft versprochen und ich zweifle in meinem tiefsten Inneren daran das er alleine die Kraft aufbringt überhaupt etwas in die Wege zu leiten.Er will auf sein Feierabendbier nicht verzichten und meint wenn er nur wenig trinkt ist es damit getan.Fakt ist aber,sobald ihm irgendwer etwas anbietet dann nimmt er es und seine Grenzen kennt er nicht.Und einmal angefangen hört er nicht auf bis ihn der Filmriss einholt.
    Ich würde ihm und mir wünschen das er es dieses Mal wirklich ernst nimmt.

    Es war gestern eine eigenartige Erfahrung...
    Eigentlich hatte ich mich auf einen ruhigen Abend eingestellt,zuhause vorm Fernsehen,mein Mann um zehn wahrscheinlich wieder voll und müde, aber es kam anders.
    Sehr selten gehen wir in ein Speiselokal zum Essen und dieser Wirt lud uns dann auch zum Silvesteressen ein.Alle möglichen Gedanken kreisten wieder...soll ich, soll ich nicht???
    Nun, ich kann mich ja benehmen und zurückhalten und ich werde meinen Mann nicht mehr schützen, also zugesagt.
    Und dann passierte etwas seltsames.Er trank zwar auch seine Biere, aber noch nie hat er sich so zusammengerissen wie gestern.Keine abfälligen Bemerkungen und kein Lallen usw.
    Um zwölf !!! (so lange hat er tatsächlich durchgehalten) mir den Himmel auf Erden versprochen, das ganze Prozedere.
    Nicht ein einziges Mal habe ich ihn gebeten weniger zu trinken wie ich das sonst immer getan habe.Eigentlich habe ich darauf gewartet das er sich voll daneben benimmt und die anderen Gäste mitbekommen was mit ihm los ist.
    Um halb zwei dann zuhause angekommen ist er schnurstracks zu Bett ohne Streiterei und da liegt er noch immer.
    Ich bin doch sehr überrascht,wie harmonisch dieser Abend verlief.
    Und eine ganz kleine Hoffnung steigt in mir auf das sich doch noch alles zum Guten wenden könnte,aber wahrscheinlich nur bis zum nächsten Eklat.
    Jedenfalls hat das neue Jahr nicht so schlimm angefangen wie ich zunächst befürchtet hatte.Nun bleibt es abzuwarten wie sich die ganze Sache entwickelt.

    ICH WÜNSCHE ALLEN EIN GESUNDES NEUES UND ERFOLGREICHES JAHR!
    Vielen Dank für eure Ratschläge und Erfahrungen.Ja die Ausreden werden immer fantasievoller und die Vorsätze sind zwar da aber wenn ne Flasche winkt sind sie wieder alle weg. Ich hab schon gemerkt, das gibt wohl eine harte Nuss, denn es hängt ja doch auch ne ganze Menge an so nem Hausstand.Da brauch ich einen guten Plan.

    Vielen Dank für die guten Ratschläge.
    Ich versuche jetzt wirklich meine Klappe zu halten wenn er wieder zu viel trinkt,obwohl ich ihm am liebsten die Flasche wegnehmen möchte und ihn anschreien bis zum geht nicht mehr.Irgendwas muß ihn doch zum Aufhören bewegen können.Naja, vermutlich werd ichs nie erleben.

    Guten Morgen zusammen,
    seit 4 Tagen lese ich jetzt hier und ich habe in den vielen Berichten sehr viel finden können,das meinen Erfahrungen mit einem Alkoholiker gleichkommt.
    Am 2.Tag meines Lesens hier hat das mein Mann mitbekommen und erstmal gesagt, er würde da auch mal reinschauen was er aber bis jetzt nicht gemacht hat. Am 3.Tag als er merkte das ich schon wieder in diesem Forum bin wurde er wütend und fragte mich ob ich mich eigentlich nur noch mit dem Thema Alkohol beschäftigen würde.
    Ich sagte ihm, wenn Du nicht trinken würdest,bräuchte ich ja das nicht und das ich ab jetzt nichts mehr sagen würde wegen seiner Trinkerei da es eh nichts nützt und er schliesslich selbst für sich verantwortlich ist.
    Die Nacht nach diesem Gespräch bin ich um 3 Uhr aufgewacht und hatte so entsetzliche Rückenschmerzen das ich gestern morgen einen Arzt aufsuchen musste weil ich fast nicht mehr laufen konnte.Starke Schmerzmittel nehme ich nun ein um den Tag überhaupt durchzustehen.
    Heute morgen nun hab ich das Thema Grundbausteine der Co Abhängigkeit durchgelesen und zu meinem Entsetzen finde ich dort einige Krankheiten die ich in den letzten 2 Jahren durchgemacht habe ohne einen erkennbaren Grund der Auslösung.
    Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, das meine Panikattacken, Migräneanfälle und nicht zuletzt meine jetzigen Rückenschmerzen durchaus von der Co Abhängigkeit herbei geführt werden konnten.
    Ich habe mir vorgenommen nach den Feiertagen als erstes einen Termin beim Hausarzt zu machen und mich in Behandlung zu geben.Ich werde nichts aber auch gar nichts mehr verschweigen oder beschönigen.
    Ich kenne mich noch zu wenig mit der Materie aus und ich weiß auch nicht genau wie´s weitergeht, aber eines weiß ich ganz genau, das ich die einzige bin die etwas für mich tun kann und jetzt auch muß.
    Danke dafür das ihr mir die Augen geöffnet habt und Danke für diese vielen ehrlichen Berichte.
    Roseanne

    Zitat von Antilope

    Und hätte ich nicht dieses Forum gefunden und mich immer und immer wieder erkannt in den den unzähligen Beitragen der Co's, ich wäre heute noch bei ihm und würde weiter leiden.

    Das ist das erschreckende...ich erkenne mich auch in vielen Beiträgen.Es macht mir zwar Angst,öffnet einem aber auch die Augen.

    Kann ich nicht irgendwo ein paar Kilos Egoismus kaufen? Denn das hab ich überhaupt nicht in meinem Bestandsfach.Da ich von Haus aus ein sehr harmoniebedürftiger Mensch bin wird das mit dem Egoismus wohl noch etwas dauern.Aber ich habe erkannt das ich ganz dringend etwas unternehmen muß.Die Übereinstimmung mit den Erfahrungsberichten der Forumsteilnehmer und mit den Versprechungen meines Mannes sind erdrückend

    Das ist es ja.Mein Mann ist ein wunderbarer Mensch wenn er nüchtern ist,absolut zuverlässig und fürsorglich und ich liebe ihn von Herzen.Ich habe durch ihn soviel erreicht was früher undenkbar für mich war.Er arbeitet und lässt sich da auch nichts zu Schulden kommen.Aber wehe wenn Feierabend ist und er mal wieder loslegt mit der Trinkerei dann entpuppt er sich als egoistischer Tyrann ist bösartig und sucht den Streit wo´s nur geht.Da muß ich jedes Wort auf die Goldwaage legen nur damit die Situation nicht eskaliert.Ich hab einen Hausteufel und Gassenengel.Allein die Vorstellung ich müsste ohne ihn leben verursacht mir Angstzustände.Ich habe Angst davor das mein Leben genauso den Bach runter geht wie seins.Wann wird das endlich aufhören?Kann ich irgendwann mal nur glücklich sein?Aber wahrscheinlich muß ich zuerst bei mir selber anfangen und all meinen Mut zusammen nehmen damit sich was ändert.

    Zitat von hanna71

    Hallo Roseanne,
    lass dich nicht zu sehr von dem Gefühl allein zu sein runter ziehen. Mir gehts zwar im Moment auch total beschi***n und ich bin froh über die ein oder zwei ECHTEN Freunde die ich habe, aber ich bin überzeugt davon neue Freunde finden zu können, wenn ich erst lockerer auf andere zu gehen kann, was ich die ganze Zeit nämlich nicht gemacht habe, du ja vielleicht auch nicht, weil man zu sehr mit dem Alkohol, und alles was er um einen herum zerstört beschäftigt ist und einfach blind wird für viele andere Dinge.
    Irgendwann kann's nur noch aufwärts gehen.

    Hallo Hanna,ja ich denke das ich auch nur noch unter Hochspannung stehe und keinen Blick mehr habe für irgendwas anderes.Selbst ein Weihnachtsmarktbesuch geht nicht locker von Statten weil an jedem Eck ein Glühweinstand steht.Irgendjemand besuchen geht auch nicht,die wenigstens bieten alkfreie Getränke an und so gehts grad weiter.Bisher hab ich immer noch geglaubt wir bekommen das in Griff, aber ich vermute mal das es nicht hinhaut.

    Zitat von dranbleiben

    Hallo Roseanne,
    ich selbst hab auch noch nicht alles für mich so hinbekommen - wie ich manchmal meine es hinzubekommen, hab auch noch meine Dauerbaustellen, an denen ich mich verausgabe - musste irgendwann jedoch schmerzlich erkennen, egal was er tut - mir gehts mit mir besch... das war hart, diese Erkenntnis, dass ich mit mir selbst nicht klar kam. Das ich allein mit mir nichts anzufangen wußte und immer "NUR AUF IHN" und das Problem Alk geguckt hab.
    Folge aus der Erkenntnis, hab in mühsamer Kleinarbeit mich für mich rausgeschält - und angefangen, für mich auf unterschiedlichste Weise aktiv zu werden - quasi ein Eigenleben zu entwickeln - und raus aus der Problemspirale zu kommen.
    Ich wünsch Dir, falls du magst, dass du hier im Forum eine Möglichkeit für dich findest - dich zu offenbaren. Bleib mit deinem "Quarks" nicht allein !!!

    Ich geniese auf meine Weise das Weihfest - und das tut einfach gut, in der bewußt gewählten Alleinsamkeit mich gut zu fühlen.

    Wünsch dir viel Kraft für DICH. Die WinterSonne (noch im Schlafanzug)


    Ich danke Dir sehr für Deine aufmunternden Worte.Es tut so gut mit jemandem darüber zu reden bzw.Schreiben.

    Du sprichst mir aus der Seele...ich gehe längst nicht mehr mit ihm aus.Viel zu peinlich sind mir die mitleidigen Blicke der anderen wenn sich mein Mann wieder sturzbetrunken daneben benimmt.Aber ich merke auch das ich total vereinsame.Freundinnen habe ich schon lange keine mehr und wenn ich nicht meine Kinder und Eltern hätte,gäbe es mich wohl nicht mehr.

    Ich kann Dich so gut verstehen obwohl ich noch nicht getrennt bin und glaube mir,ich beneide Dich fast um diesen Umstand.Meine ganze Kraft ziehe ich aus den Kindern.Sie sind das allerwichtigste für mich und haben mich schon oft vor schlimmerem bewahrt.
    Ich wünsche Dir von Herzen das es Dir und jedem anderen der leidet ganz schnell wieder gut geht.
    Roseanne

    Obwohl ich nicht getrennt lebe fühle ich mich so entsetzlich alleine...immer dann, wenn mein Mann wieder mal vorzeitig ins Bett muß weil er betrunken ist.Das ist meistens zwischen 20 und 21 Uhr der Fall und vorwiegend am Wochenende.So auch gestern abend.Wieder mal wurde mir so sehr bewusst was der Alkohol anrichtet.Die Woche über arbeiten wir sehr hart,müssen auch früh raus, aber die WE-Abende verbringe ich mehr oder weniger alleine.

    Überrascht bin ich, das doch so viele Angehörige mit diesen Problemen zu kämpfen haben.Das macht es mir etwas leichter endlich mein Schweigen zu brechen und mir wieder Luft zum Atmen zu verschaffen.Diese Sucht und die Uneinsichtigkeit meines Mannes machen mir sehr zu schaffen.Wenn ich ehrlich bin,bin ich sogar ziemlich mit den Nerven am Boden und weiß einfach nicht mehr wie ich meinen Mann dazu bringen könnte endlich etwas zu unternehmen