Beiträge von ette63

    Hallo, ich bin langzeit-co und mir erst seit kurzem darüber im Klaren. Nun möchte ich mich distanzieren, etwas für mich tun, mich selbst wiederfinden. Da brechen meine Kinder (14 und 18) zusammen (schulische Probleme, Cannabis) und fordern mich noch viel mehr als vorher. Ich kann nicht mehr, ich will in den Urlaub fahren, traue mich aber gar nicht richtig, sie alleine zu lassen. Hat jemand von Euch Erfahrung mit solch einer Situation?
    Ette63

    - schwimmen und saunen (Wasser hat was Reinigendes!)
    - Musik machen: Singen, Klavierspielen, Gitarre klimpern, Geige üben
    - in der Landschaft sitzen und zeichnen
    - Krimi gucken und dabei Rosen häkeln
    - VHS-Kurse belegen
    - Spaß an der eigenen Arbeit haben
    - mit meiner Schwester Urlaub machen
    - eine gute Kunstausstellung

    Liebe Lacrima, dein Beitrag hat mich dazu bewogen, mich in diesem Forum anzumelden. Es hat mich echt erschüttert, zu erkennen, dass ich genau an diesem Punkt in der gleichen Situation vor 15 Jahren auch schon war. Ich hatte mich zwar zwischendurch getrennt, habe ihn dann aber sogar geheiratet, weil es eigentlich ein ganz toller Mann ist. Doch von diesem tollen Mann ist immer weniger übrig. Er ist genau wie deiner Quartalssäufer und säuft sich immer mehr das Hirn weg. Es ist wirklich gruselig mitanzusehen, wie er herunterkommt, dreckiger und dümmer wird. Und doch habe ich mich noch immer nicht getrennt. Gerade jetzt ist es schwierig, denke ich und stehe dabei gleichzeitig neben mir und verspotte mich für meine Ausreden. Doch jetzt hier zu sein, ist ein großer Schritt für mich. Ich begreife erst jetzt (unglaublich, aber wahr!), dass ich schwer coabhängig bin und selbst ein Problem habe. Ich wünsche dir, das du besser für dich sorgst! (Ich weiß aber auch, wie schwer das ist mit zwei kleinen Kindern!!!) Du solltest unbedingt gute Freundschaften pflegen als praktisches Alltagsnetzwerk und zum Aussprechen. Vertuschen ist wirklich sehr anstrengend und alles andere als hilfreich.
    Ich wünsch dir Kraft
    Ette

    Hallo, ich bin neu im Forum, seit ca. 25 Jahren mit einem ziemlich uneinsichtigen Alk zusammen, was Jahre lang viel zu gut lief, als dass ich wirklich etwas daran ändern wollte. Es erschüttert mich heute, dass ich in all den Jahren nicht ein einziges Mal eine Beratungsstelle aufgesucht habe! Seit nun meine Töchter (Teens) ihre Krisen nehmen (schulische, Cannabis), bricht alles über mir zusammen. Ist das nun mein Tiefpunkt? Ich kann das gar nicht mehr einschätzen, ich merke nur, wie ich mich plötzlich sehr distanzieren kann. Bin zwar schon seit zwei Jahren in Psychotherapie, begreife aber erst seit kurzem, dass ich schwer coäbhängig bin und vor allem dadurch ein Problem habe. An dieser Erkenntnis ist dieses Forum beteiligt, vielen Dank Euch allen! Vor allem Lacrimas Beitrag hat mich echt berührt: An genau diesem Punkt war ich vor 15 Jahren auch schon. Ich habe das Gefühl, da ist gerade eine Blase geplatzt, jetzt könnte ich etwas wirklich effektives für mich tun....(das trügerische Gefühl: ab jetzt wird alles anders?)
    Hier zu sein ist jedenfalls gerade ein großer Schritt, und übermorgen fahre ich ganz alleine in den Urlaub!
    Optimistische Frühlingsgrüße an alle!
    Ette