Beiträge von lütte69

    Hallo Shopgirl,

    ja, die Schuldgefühle sind sehr anhänglich. Bei mir hat es lange gedauert, bis sie weg waren. Wichtig war für mich zu spüren, dass er ja erwachsen ist und sein Leben selbst in die Hand nehmen kann (was bei uns zum Glück passiert ist) und ich nicht für ihn verantwortlich bin. Er entscheidet über sein Leben und ich über meins. Vom Kopf her war mir das schon eine ganze Weile klar, aber ich konnte es nicht so fühlen. Als sich dann dieses Gefühl eingestellt hatte, fiel mir eine Last von den Schultern.

    Du hast für Dein Leben entschieden, nicht mit einem nassen Alkoholiker befreundet zu sein, weil es Dir nicht gut tut. Das ist Dein gutes Recht.

    Hab ein bisschen Geduld mit Dir, mit der Zeit ändern sich die Gefühle.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Lizzy,

    ich weiß nicht, ob ein nasser Alkoholiker in der Lage ist, seinem Kind zu erklären, warum ihr euch trennt. Hab da so meine Bedenken. Ich denke, es ist wichtig dem Kind zu vermitteln, dass die Trennung eine reine Erwachsenenentscheidung ist und nix mit ihm zu hat. Kinder denken ja oft, dass sie Schuld an der Familiensituation sind. Offenheit ist meiner Meinung nach ganz wichtig und dass das Kind das Gefühl hat, seine Fragen stellen zu dürfen, Ernst genommen wird mit seinen Ängsten. Vielleicht sagst Du Deinem Mann im Vorfeld, was Du Deinem Kind sagen willst.

    Wie gesagt, ich kenne Deinen Mann nicht, sind nur so meine Gedanken.

    Sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Lizzy,

    bezüglich Deines Sohnes denke ich, dass absolute Offenheit das Beste ist. Alkoholismus ist nicht umsonst als Krankheit eingestuft. Es ist natürlich immer die Art und Weise, wie Du es vermittelst. Vielleicht versuchst Du, ihm auf der Sachebene Deine Schritte zu erklären und die Emotionen (die sicherlich da sind) ein bisschen an den Rand zu stellen. Mit 13 hat er mehr mitbekommen als Du denkst. Du willst ihm ja nicht den Vater nehmen, Du übernimmst die Verantwortung für Dich und Dein Kind.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Lizzy,

    leider wieder ein Schicksal, das es viel zu oft gibt. Das mit der räumlichen Trennung halte ich für eine gute Idee. Für mich war sie wichtig um zur Ruhe zu kommen und zu mir zu finden. Ich würde ihm auch ein zeitliches Ultimatum für den Auszug nennen. Vielleicht kennst Du den zeitlichen Rahmen in welchem man bei euch eine Wohnung finden kann. Den kannst Du ihm ja dann nennen. Ansonsten besteht natürlich die Möglichkeit, dass er es arg hinauszögert und immer wieder versucht, dich zu beruhigen und wieder einzulullen. Wichtig ist, konsequent zu bleiben.

    Die Hoffnung, ihn wach zu rütteln hatte ich auch mal. Bei uns hat es funktioniert, aber auf eine andere Art und Weise wie ich mir das so vorgestellt hatte. Das musste ich auch erst mal akzeptieren. Es ist aber nicht so häufig, dass der Alki und sein Co ein Paar bleiben.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld.

    Sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Lizzy,

    herzlich willkommen im Forum. Du hast einen langen Kampf hinter Dir. So lange wir noch einen Funken Hoffnung und ein Quäntchen Kraft haben, geben wir nicht auf. Für mich war mein Aufgeben die richtige Entscheidung. Es konnte sich was bewegen.

    Schau Dich hier in Ruhe um.

    Wünsche Dir viel Kraft und Geduld
    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Eule,

    Hans hat es sehr schön ausgedrückt. Es ist Deine Zeit - Du spielst die Hauptrolle.

    Was wird, ist erst mal zweitrangig. Soll ich Dir mal ein Geheimnis verraten? Wir machen alle Fehler, das gehört zum Leben dazu. Es gibt niemanden, der immer alles falsch macht und niemanden, der immer alles richtig macht. Du nimmst Dein Leben wieder in die Hand. Das ist wichtig.

    Wünsche Dir eine schöne Woche.
    Lütte

    Hallo Eule,

    dafür ist das Forum ja da, dass Du hier alles mal ablassen kannst. Das ist ja ein schwierige Zeit und wie gesagt, vergleichen bringt da gar nix. Du stehst jetzt da mit Deinen Gefühlen und damit musst Du klarkommen. Das kann kein anderer für Dich erledigen. Diese eigenen Gefühle annehmen und durchstehen ist keine leichte Aufgabe. Ich denke, Du schaffst das. Stell Dir vor, wie Du entspannt in Dein neues zu Hause kommst ohne Dir Gedanken machen zu müssen wie die Stimmung ist - ohne Bauchknoten. Versuch, an positive Dinge zu denken und mach, was Du gerne tust.

    Kopf hoch, dass klappt schon.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Eule,

    was Du da beschreibst, kenne ich gut - ein Sche*ß-Gefühl, aber ich kann Dir versichern, es geht vorbei. Wichtig war in der ersten Zeit immer nur Tag für Tag zu überstehen. Wir sind keine Verräter, wir setzen nur andere Prioritäten in unserem Leben. Diese Chance hat jeder. Schau nicht nach hinten, das kannst Du nicht ändern. Schau nach vorn und lebe den Moment.

    Bin in Gedanken bei Dir.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Eule,

    wenn ich das so bei Dir lese, kann ich meine Gefühle von vor 5 Jahren noch mal spüren. Diese innere Zerrissenheit war furchtbar. Ich denke, es ist erst mal wichtig, für Dich stark zu bleiben. Das Leben allein hat auch sein Für und Wider, wie das mit den Gefühlen halt so ist. Vielleicht ist jetzt Deine Zeit, Dich mit Dir auseinander zu setzen, Strukturen, Muster zu erkennen und zu schauen, ob Du was verändern möchtest.

    Mir hat ein neues Hobby in der ersten Zeit sehr geholfen :lol:, obwohl es auch nicht immer von den Gefühlen ablenken konnte.

    Ich denk an Dich.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Katrienchen,

    das kann ich so genau gar nicht sagen. Das ist ja ein schleichender Prozess und ich denke, das hat sich so über Jahre hinweg gezogen. Ich denke so ein Jahr vor meinem Auszug war mir bewusst, dass ich nicht glücklich war und die Bauchschmerzen beim nach Hause kommen wurden mir auch bewusst. Im April hatte ich ein Gespräch, dass mir die Augen geöffnet hat. Dann hab ich angefangen zu recherchieren. Zuerst natürlich für ihn und so nach und nach bin ich darauf gekommen, dass vieles auch an mir liegt. Ende Juni bin ich dann ausgezogen. Eine harte Zeit, aber notwendig. Dann gab es schweres Ereignis in meinem Leben und er war für mich da und ich hab ihn natürlich auch vermisst. Wichtig war natürlich, dass er nicht mehr getrunken hat. Er ist nicht den Weg gegangen, den ich für ihn wollte, was für mich auch schwer zu akzeptieren war, aber es hat funktioniert. Anfang November bin ich wieder zu Hause eingezogen. Die Anfangszeit war extrem. Es hat noch so ein Jahr gedauert bis wir uns wirklich neu zusammen gerauft hatten. Er hat sich verändert, ich hab mich verändert und alte Geister waren auch noch unterwegs - sehr anstrengend, aber notwendig. So 1,5 Jahre nach meinem Auszug hatten wir es geschafft. Es gibt wie überall Höhen und Tiefen, Missverständnisse, Stimmungen bei uns, aber auch ganz viel Freude und Lachen. Wir genießen beide unser neues Glück und sind uns bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Chuck,

    schön, dass Du wieder zu Dir zurück findest. Vorbei ist vorbei. Wenn wir heute manche unserer Entscheidungen nicht mehr nachvollziehen können, waren sie zu dem Zeitpunkt für uns richtig. Heute können wir neu entscheiden und das ist gut so.

    Du kannst auch stolz auf Dich sein. Es ist kein leichter Weg aus so einem eingefahrenen System auszusteigen. Für mich hat das viel mit der eigenen Entwicklung zu tun gehabt.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Katrienchen,

    ich kann nur sagen, dass meine Gefühle in der ersten Zeit (Erkennen - Trennung - Chance geben) eine totale Achterbahnfahrt war. Es war so viel Unsicherheit in mir. Heute kann ich sagen, dass es ca. 1,5 Jahre gedauert hat, bis mein Gefühlsleben wieder stabil war. Das hatte aber ganz viel mit mir, meinem Weg zu mir zu tun. Es ist wie mit allen Gefühlen, sie sind mal stärker, mal schwächer, mal nicht zu spüren.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Eule,

    Du bist wieder nur bei ihm. Er trinkt - Du fühlst Dich schlecht. Sche*ß Spiel oder? Er wird auch nicht an Dich denken, seine Geliebte ist der Alk. Dann denk Du doch an Dich, damit es wenigstens einer tut.

    Nutze Deine Wut.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Liebe Eule,

    Code
    Lütte, ja, das könnte gut sein. Ich komme mit mir selber nicht klar. Ich hatte auch schon immer Probleme mit mir selber. Ich hasse Veränderungen. Und ich habe Angst vor dem, was mich dann erwartet. Vor dem mit einem selbst auseinander setzen und auch vor der Veränderung.


    Dann wäre das doch schon mal ein guter Ansatz für Veränderungen. Am Ende müssen wir doch mit uns auskommen und wenn Du mit Dir im Reinen bist, ist das Leben leichter. Jedenfalls hab ich die Erfahrung gemacht. Vielleicht wäre da professionelle Hilfe angesagt. Dieser objektive Blick von außen war sehr wichtig für mich. Was passiert, wenn Du alles beim Alten belässt? (A) Würde sich etwas zum Positiven ändern? Ich denke nicht. (B)Alles bleibt wie es ist - das hat Dich hierher geführt. Ich bin hier gelandet, weil ich unglücklich war und mir nicht mehr zu helfen wusste. (C) Es wird schlimmer ....... Ich bin dafür, Veränderungen zu probieren, ganz langsam Schritt für Schritt mit ganz viel Geduld für Dich selbst. Ich hab ja ganz viele Ratgeber gelesen, mich hier ausgetauscht und so sehr darauf gewartet, dass es klick macht und ich mit mir im Reinen bin. Pustekuchen - so richtig bewusst wurde mir dieses andere Gefühl erst so nach 1,5 Jahren. Als mir das bewusst wurde, war es ein tolles Gefühl. Heute geht es mir gut. Ich weiß, dass das Leben Höhen und Tiefen hat, aber ich weiß auch, dass ich mich heute wohl fühle in meinem Leben so wie es ist.

    Zitat

    Ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen, weil ich nicht weiß, ob er es ernst meint oder nicht. Das geht mir schon wieder an die Nieren Böse

    Dann lass doch die Zeit für Dich arbeiten und hab Geduld. Es wird sich doch zeigen, ob er die ganze Sache ernst meint oder ob es nur wieder Taktik ist. In dieser Zeit kümmerst Du Dich um Dich und er hat die Chance für sich Entscheidungen zu treffen. Es muss nicht alles gleich von heut auf morgen entschieden werden. Veränderungen brauchen Zeit. Sicher merkt Dein Partner, dass Du nicht mehr komplett mitspielst, also reagiert er erst mal.

    Ich hab mir den Spruch "Wer vergleicht verliert" ganz oben auf meine Fahne geschrieben. Ich bin ich mit all meinen Gedanken, Gefühlen, Ängsten, Sorgen und Erfahrungen einzigartig. Es gibt niemanden, der sich komplett mit mir vergleichen kann. Für Dich ist diese Situation schwer und diese Trennung bereitet Dir große Bauchschmerzen - Punkt. Andere haben ihre eigenen Päckchen zu tragen.


    Code
    "Warum sind wir eigentlich zusammen?" Ich kann sie nicht beantworten, denn ich weiß es nicht.

    .... aus Gewohnheit? Das ist doch interessant. Wie müsste Dein Leben aussehen, damit Du zufrieden bist? Wer kann darin eine Rolle spielen? Das sollen Anregungen sein - ich erwarte keine Antwort. Mir haben diese Fragen damals geholfen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld für diesen Tag.
    sonnige Grüße
    Lütte