Beiträge von lütte69

    Hallo Estafania,

    vielen Dank für Deine Nachricht. Gern können wir uns austauschen. Ich weiß nicht wie Du es gern hättest. Ich bin ja auch im geschlossenen Bereich, da wäre auch die Möglichkeit der privaten Nachrichten. Da ist es ja schon privater als hier im öffentlichen. Oder Du fragst einfach und ich schaue, wie weit ich antworten möchte.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Guten Morgen LG,

    ich dachte auch immer, meine Fragen sind blöd. Dem ist aber nicht so. Es sind Deine Fragen und warum sollst Du die nicht stellen. Wir können doch entscheiden, ob wir antworten oder nicht. Oftmals helfen mir auch Fragen von anderen meine Probleme in einem anderen Licht zu sehen oder Dinge noch einmal zu überdenken.

    Bin gespannt auf Deine Fragen
    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Sandra,

    ich bin nach 21 Jahren Ehe ausgezogen und mir war zu dem Zeitpunkt egal was wird. Ich konnte einfach nicht mehr.

    Mal ein paar Fragen die mir beim Lesen so gekommen sind (Du musst sie hier nicht beantworten).
    Wie sehr kümmert ihn seine Firma wenn er säuft?
    Wie sehr interessiert es ihn, wie Du Dich fühlst, wenn er säuft?
    Wie sehr kümmert es ihn, wie es Dir zur Zeit geht?
    Führt ihr eine Partnerschaft auf Augenhöhe, wo einer für den anderen da ist, wo einer dem anderen seine Freiheiten lässt?

    Ist XY Dein Partner oder Dein Kind? Wenn er will, kann er alleine zur Suchtberatung. Wenn er will, kann er sich ein anderes KH suchen, wenn er will ..... . Solange Du aber als sein Co funktionierst, hat er keinen Grund, seine Komfortzone zu verlassen. Liebe Sandra, ich kenn das alles aus eigener Erfahrung. Ich bin auch nicht gegangen, weil er das Haus nicht allein finanzieren konnte, weil ich das Kind nicht aus seiner Umgebung reißen wollte, weil.... . Es fanden sich für mich immer Gründe nicht zu handeln. Als ich dann aber handelte und für mich Dinge änderte, änderte sich auch mein Umfeld.

    Ich will Dir Mut machen, Dich um Dich zu kümmern, zu schauen, was Du vom Leben noch erwartest und Pläne zu schmieden, wie Du es umsetzen kannst.

    Ich wünsche Dir für Deinen Weg Kraft und Geduld.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Trinkula,

    ich lebe mit meinem Mann noch zusammen. Wir haben beide gelernt aufeinander zu achten (ich meine jeder auf sich). Unser Leben hat sich sehr stark verändert, wir haben uns verändert. Dafür war mein Auszug sehr wichtig. Ich glaube, dass hat uns die Chance zur Veränderung gegeben. Alkohol spielt keine Rolle mehr in unserem Leben. Wir reden wieder miteinander, wir haben gemeinsame Hobbies und Aktivitäten, die wir allein unternehmen. Wir haben Spaß an diesem Leben.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo leergebrannt,

    ich glaube, ich hab schon mal nachgefragt. Was versprichst Du Dir davon, wenn Du sein Tun und Handeln verstehen und verarbeiten kannst? Mir ging es ja ähnlich. Das Schlimme war, ich konnte ihn und seine Argumente so gut verstehen :roll: , aber das hat mich ja nur daran gehindert, meinen Wahrnehmungen zu trauen und ins Handeln zu kommen. Hab halt weiter in dieser Situation verharrt. Heute weiß ich, dass ich einen Alkoholiker nicht verstehen kann, weil ich nicht süchtig bin.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Elisa-Chrissy,

    Zitat

    Ich muss weg. Die Kinder müssen weg. Wir müssen weg. Er geht ja nicht. Wir müssen unser Haus aufgeben, das mein Traumhaus ist, für das ich auch gearbeitet und bezahlt habe. Ich weiß, das ist nicht das Wichtigste. Mir wärs auch egal, wenn die Kinder nicht wären.
    Kinder haben es verdient, unbeschwert aufzuwachsen und eine unbeschwerte Mutter zu haben, deren Stimmung nicht vom Alkoholpegel ihres Mannes abhängig ist.

    Zitat

    "Aber es ist auch schön, wenn ich wieder saufen kann."
    Ich denke, das muss man nicht kommentieren, das sagt einfach alles aus.

    Was heißt das jetzt für Dich?

    Ich denke, dass die Kinder lieber mit einer zufriedenen Mutter, die sich um sie kümmern kann in einer klitzekleinen Wohnung unterm Dach leben, als mit einer unglücklichen Mutter, deren Verhalten/Stimmung vom Alkoholpegel des trinkenden Vaters abhängig ist in einem riesigen Traumhaus mit Garten.

    Du hast die klare Ansage von Deinem Mann. Es sieht nicht danach aus, dass er etwas ändern wird und Du wirst ihn auch nicht ändern. Du kannst aber Dein Leben ändern. Du musst nicht mit einem trinkenden Partner zusammen bleiben.

    Wünsche Dir viel Kraft und Geduld.
    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Trinkula,

    ich finde die beiden letzten Abschnitte von Sunshine sehr wichtig. Das war es auch was mir immer so Probleme bereitet hat. Ich wollte ihn verstehen, aber das ging nicht, weil ich selbst keine Suchterfahrung habe. Und was hätte es mir am Ende auch gebracht? Ich musste meinen Weg gehen und schauen, wohin er führt. Was morgen ist, können wir nicht wissen, aber wir können unser Heute gestalten. Lass doch die Zeit entscheiden, was wird. Mir war erst mal alles egal, aber mit meinem Auszug hab ich uns die Chance gegeben, unser Leben neu zu ordnen. Hab ich damals nicht so gesehen, aber heute fühlt es sich so für mich an. Erst musste jeder wieder zu sich selbst finden und dann hatten wir auch wieder gemeinsam eine Chance (was auch anders enden kann), aber wer sagt, dass nicht noch eine gesunde, glückliche Beziehung auf Dich wartet.

    Sorge dafür, dass es Dir gut geht.
    Sonnige Grüße
    Elke

    Hallo Trinkula,

    auch die ersten kleinen Schritte kosteten mich ganz viel Überwindung. Wie schon vorhin geschrieben, würde ich nicht viel Worte machen, sondern Taten sprechen lassen. Ich denke, dass ist die Sprache, die auch Dein Partner verstehen wird. Ich kann natürlich nicht für alle hier sprechen, aber ich denke dieses Gefühlschaos ist völlig normal. Jedenfalls kenne ich das so von mir. Hier im Forum oder nach Gesprächen war ich voll Mut und Hoffnung und dann wieder die Angst nach Hause zu fahren. Dann stand ich ihm gegenüber und oft genug war die Hoffnung und der Mut dahin. Aber irgendwie konnte ich dann doch kleine Dinge für mich verändern, mal "nein" sagen, mal gehen. Und das macht Mut für die größeren Projekte.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Trinkula,

    ich glaube, es ist für uns Co's ganz wichtig, dass wir nur das androhen, was wir auch wirklich konsequent umsetzen. Ansonsten werden wir unglaubwürdig und der Partner nimmt unsere Ansagen nicht mehr ernst. Ich würde vielleicht nicht großartig reden, sondern eine knappe Ansage machen "Wenn Du trinkst, ziehe ich mich in ein anderes Zimmer zurück" Fertig. Das dann natürlich auch umsetzen. Ich konnte immer nicht mit meinem Mann reden. Ich war viel zu tief verstrickt, ich konnte seine Argumente so gut nachvollziehen und ihn verstehen. Das war echt gruselig. Deshalb bin ich weg, als er auf Montage war und hab einen Brief da gelassen. Ich wusste, dass ich anders keine Chance habe.

    Vielleicht gibt es in eine neue Wohnung mit kleinem Garten.

    Sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Trinkula,

    ich hab ja auch keinen Alkoholiker geheiratet. Es hat sich alles nach und nach entwickelt und fühlte sich normal an. Mein Kind hat mir die Augen geöffnet. Ich kenne das auch, dass ich bei ihr um Verständnis für den Papa gebeten habe. Heute kann ich nur noch den Kopf darüber schütteln, damals war es in Ordnung. Es ist vieles aus heutiger Sicht falsch gelaufen. Ich kann es nicht ändern. Ich hab mit unserem Kind (heute erwachsen) viel darüber gesprochen. Heute ist sie stolz auf uns, wie wir das gemeistert haben. Wie gesagt, denke ich, dass jeder sich wieder finden muss, seine Wünsche und Bedürfnisse erkunden, seinen Plan vom Leben haben. Dann kann man schauen ob es noch passt. Bei den meisten hier funktioniert es ja nicht, aber wenn das Ergebnis der Trennung ein zufriedenes Leben ist, ist das doch viel wert.

    Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Wenn Du Dich für Dich änderst, dann wird sich auch für Dich was ändern.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo liebe LG,

    ich kann nachvollziehen, dass Du diese Fragen hast - ich hatte sie auch, aber sie halten Dich davon ab, an wichtigere Dinge zu denken - an Dich. Was hast Du davon, wenn er Dir die Fragen beantwortet? Ändert es was in Deinem Leben? Wie gesagt, mir ging es mal genauso. Heute weiß ich mit Herz und Verstand, dass ich die Sucht nicht verstehen kann, weil ich sie nicht erlebt habe. So lange Dir diese Fragen auf den Nägeln brennen, bist Du bei ihm und nicht bei Dir. Wer kümmert sich in dieser Zeit um Dich? Irgendwo stand mal: "Wenn sich jeder um sich sorgt, ist für jeden gesorgt". Das ist mein Motto geworden. Du bist deswegen nicht egoistisch oder arrogant (was mir dann vorgeworfen wurde).

    Sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Trinkula,

    auch ich hab mir jahrelang Gründe geschaffen, warum ich mich nicht trennen kann, Kind zu klein, Hausbelastung zu hoch, zu wenig eigenes Einkommen .... Dann kam der Tag, an dem es mir alles egal war. Ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten und bin meine ersten Schritte gegangen. Ob die Trennung nur vorübergehend oder für immer war, war mir völlig Banane, darüber hab ich mir keine Gedanken mehr gemacht. Ich hab es zu Hause nicht mehr ausgehalten. Ich musste weg oder ich wär vor die Hunde gegangen. Zum Glück hat meine Geschichte ein Happy End, aber das hat sie nur, weil uns unsere Beziehung wichtig war und weil sich jeder selbst auf eine Reise zu sich gemacht hat. Den Alkoholikern wird hier geraten, immer nur die nächsten 24 Stunden trocken zu bleiben. Ich glaube, ähnlich ging es mir auch. Immer nur in kleinen Abschnitten denken und kleine Schritte tun auf meinem Weg.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld
    sonnige Grüße
    Lütte

    Guten Morgen lg,

    ich hoffe, Du konntest einigermaßen schlafen und schaust ein bisschen positiver in den neuen Tag.

    Zitat

    Klar hab ich Leute mit denen ich reden kann, aber die haben alle selbst Familie und ich mag niemandem damit auf die Nerven gehen


    Dieses Gefühl kenne ich zu gut. Meiner besten Freundin gegenüber habe ich diese Bedenken auch mal geäußert. Sie meinte, dass sie mir ja sagen kann, wenn es bei ihr nicht passt oder sie was nervt. Da war ich erst mal ein wenig geschockt, weil ich ja bis dato immer für alle und jeden da war, auch über meine Grenzen hinaus. Ich musste und muss lernen "nein" zu sagen, wenn es für mich nicht passt. Deswegen mag ich den anderen trotzdem. Für mich gab es immer diese Assoziation "nein = Ablehnung" und dieses Gefühl wollte ich meinem Gegenüber ja nicht vermitteln.

    Ich finde die Idee von Aurora gut, einfach zu schauen, mit was Du Dir eine Freude machen kannst. Die Gedanken an XY gehen so schnell nicht aus dem Kopf, aber sie werden bestimmt weniger.

    Ich wünsche Dir einen schönen Tag
    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo leergebrannt,

    Du hörst Dich verletzt an. Ich kann Dir nur sagen, dass mich auch einige Worte beim Lesen hier verletzt haben. Mir ging es doch wirklich beschi**en genug und dann muss ich solche Sätze lesen. Ich war fix auf der Palme. In einer ruhigen Minute, hab ich mir die Dinge, die da gesagt wurden, mal durch den Kopf gehen lassen. Auch wenn es weh tat, gerade das, was mich am meisten aufgebracht hat, kam der Wahrheit schon sehr nahe. Das fühlte sich nicht gut für mich an, weil ich so ja nicht sein wollte und mich so nicht gesehen habe. Das alles ist ein längerer Prozess gewesen, aber ich weiß, dass es sich für mich lohnt, bei Dingen die pieken mal genauer hin zu schauen.

    Zitat

    das einzige was ich mir vielleicht zum vorwurf machen kann, wäre, dass ich jemanden der eh schon am boden liegt nicht noch einen tritt verpasse. wenn das ein fehler ist, dann soll es bitteschön so sein.


    Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen am Boden liegen und am Boden liegen. Ich bin auch die letzte, die nicht hilft. Musste aber die Erfahrung machen, dass ich dem Alki nur helfen kann, wenn er Hilfe möchte und diese auch annehmen kann und ich dabei nicht verletzt werde. Für mich bin ich erst mal im Fokus. Wenn ich dafür sorge, dass es mir gut geht, kann ich anderen auch Hilfe und Stütze sein in meinem Rahmen.

    Liebe leergebrannt, es will und kann Dir hier niemand vorschreiben was Du tun sollst und wie Du sein sollst. Hier gibt es Lebensgeschichten und Erfahrungen aus denen Du Dir das raussuchen kannst, was sich für Dich richtig anfühlt.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld auf Deinem Weg.
    Sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Elisa,

    als ich damals gegangen bin, war mir am Ende egal, wie er sich entscheidet, hatte im Hinterkopf auch eine endgültige Trennung einkalkuliert. Aber wichtig war erst mal raus da. Was ich durch das Forum gelernt habe, ist auch zu sortieren, was für mich richtig ist. Hier sind erst mal so viele Infos auf mich eingeprasselt und ich wollte am Anfang alles beherzigen und umsetzen. Bis ich gemerkt habe, dass mich das stresst. Ich musste lernen zu entscheiden, was gut für mich ist und ich musste meinen Weg gehen.

    Wünsche Dir viel Geduld und Kraft für Deinen Weg.

    sonnige Grüße
    Lütte

    Hallo Elisa,

    es ist völlig egal, wieviel er trinkt und ob er sich als Alkoholiker bezeichnet oder nicht. Du fühlst Dich in dieser Situation und an seiner Seite nicht mehr wohl und das sollte Dir zu denken geben. Mein Mann hat damals auch "nur" zu Hause getrunken. Wir hatten / haben Haus und Hof und jeder einen Job. Nach außen hin alles "normal". Aber hinter den Kulissen war ich unglücklich. Ich hab ja Jahre lang nicht gewusst, warum ich nicht glücklich war. Alles hatte sich schleichend entwickelt und war normal für mich. Als mir durch ein Gespräch klar wurde, dass Alkohol in meinem Leben eine große Rolle spielt, hab ich erst mal tagelang recherchiert und mir wurde bewusst, dass ich auch echte Co-Strukturen habe. Ich hatte die Wahl zwischen unglücklich bleiben oder einen neuen Weg zu gehen. Wichtig war erst mal wieder zu lernen, mir und meinen Wahrnehmungen zu vertrauen, mich ernst zu nehmen und raus zu finden, wie ich leben möchte. Dann kam der schwere Schritt, konsequent sein und Theorien in die Tat umsetzen. Nachdem ich ins Handeln kam und konsequent war, bewegte sich auch meine Mann. Nicht in der Art und Weise, wie ich es erhofft hatte, aber er trinkt seit 4 Jahren nicht mehr und wir sind wieder zusammen (hatten gerade Silberhochzeit). Wir haben uns beide verändert und wir wollten beide zusammen bleiben. Wir leben glücklich und zufrieden zusammen. Wir können wieder miteinander reden und lachen. Ich weiß, dass diese Entwicklung nicht so oft vorkommt und bin sehr dankbar dafür.

    sonnige Grüße
    Lütte