Beiträge von Miasia

    Hallo nochmal,

    wollte mich nochmal melden, weil ich heute morgen einen Termin bei der Suchtberatung der Caritas bekommen habe; bin total aufgeregt, aber es war für mich jetzt gar keine Frage mehr: ruf ich dort an oder nicht, es war für mich jetzt der einzige Weg.

    PS: Gestern waren wir Getränke kaufen und XY ist ohne zu zögern an den Bierkästen vorbei gegangen! Aber ich muss auch sagen, als wirklichen Hoffnungsschimmer hab ich das nicht empfunden.

    LG
    Miasia.

    Hallo an Alle,

    Ihr habt ja so recht! Es ist an der Zeit, an mich zu denken, ich werde mit gar nichts drohen, ich werde auch nicht erpressen. Er muss wissen, was er tut, ich werde ihn auch auf nichts mehr ansprechen. Er ist nicht mein Kind und ich habe keine Verantwortung für ihn. Er weiß von meiner Seite aus Bescheid. Ich werde den Weg für mich suchen und dann danach handeln. Und als erstes werde ich eine Suchtberatung aufsuchen

    Viele liebe Grüße

    Miasia.

    Hallo liebe Schmetterlingsfee,

    Du hast ja so recht! Das sind genau die Sachen, die mir auch durch den Kopf gehen, und ich weiß noch nicht, wie es weitergehen soll! Das mit dem "beruhigt sein, wenn er mal nicht trinkt" ist mir ja auch so bekannt! Und die Verbündeten im wirklichen Leben, die hab ich auch nicht. ich weiß nicht, wen ich drauf ansprechen und mit wem ich drüber reden soll. Er trinkt mehr, seit er einen Nebenjob angenommen hat; wenn die Schichten da vorbei sind, ist es wieder an der Zeit, sich volllaufen zu lassen. Da er diesen Monat weniger Schichten hat, möchte ich mal beobachten, wie sein Trinkverhalten ist, und das mit den Kreuzchen ist eine gute Idee.


    @BlueCloud: Das mit dem "beruhigen, um in Ruhe gelassen zu werden", da könntest Du leider recht haben. Aber noch weiß ich nicht, mit welchen Konsequenzen ich "drohen" soll.......

    LG Miasia.

    Hallo Bluecloud, hallo Zimttee,

    danke für Eure Antworten! Das mit dem Patenkind will ich noch näher erklären bzw. warum es mir so schwer fällt, was zu sagen. Unser Patenkind war in den Sommerferien schon mal hier; es hat alles gut geklappt, wir haben viele Ausflüge gemacht, XY hat sich den Alkohol verkniffen und unser Patenkind wolllte gar nicht wieder weg. Erst, als es wieder zu Hause war, hat sich XY wieder so richtig die Kante gegeben. Da ist einfach auch die Hoffnung, das XY das wieder schafft und mir ein "Outing" für diesmal erspart bleibt. Ich weiß, das klingt sehr egoistisch. Aber ich habe mir vorgenommen, XY zu fragen, ob er sich das mit dem Kind zutraut bzw. ihm zu sagen, dass, wenn ich den Eindruck habe, dass irgendwas nicht läuft, ich unser Patenkind sofort nach Hause bringen werde.

    @BlueCloud: Ich habe Deine Antwort nicht ganz verstanden. XY hat sich schon eingestanden, dass er alkoholkrank ist; ich brauche ihm das nicht zu erklären. Oder hast Du gemeint, es ist schwer, anderen zu erklären, dass XY Alkoholiker ist? Das ist sehr wahr! Ich schaff das noch nicht, ihm zu sagen, dass ich mit ihm nicht mehr kann, ich habe immer noch die Hoffnung, dass er sich irgendwann helfen lässt. Das sind natürlich alles hundertprozentige "Co"-Ansichten, aber mehr geht im Augenblick bei mir noch nicht, obwohl ich mich momentan ohne ihn wohler fühle als mit ihm.
    Bist Du selbst alkoholkrank?

    Mein Kopf ist ein einziges Durcheinander, und im Augenblick überwiegen Dinge wie "wieso ausgerechnet mein Mann"? Das "alkoholkrank sein" ist so ein Ding für die Ewigkeit, einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker. Und selbst wenn er sich zu einer Entgiftung entschließen würde (er bemerkt seine gesundheitlichen Symptome ja selbst), es besteht doch immer die Gefahr des Rückfalles, nicht wahr?! Auch das geht mir im Moment nicht aus dem Kopf! Ich habe schon an eine Kur für mich gedacht oder an eine Trennung auf Zeit. Jetzt machen wir erst mal Urlaub; im letzten Urlaub hat er auch jeden Abend seine vier Bier getrunken, aber er war nicht betrunken, und so hab ich das Grundproblem, das eigentlich schon seit Jahren besteht, und sich schleichend verschlimmert hat, wieder verdrängt. Und der Urlaub war toll und hat mir sehr gut getan, und ich habe die Hoffnung, dass es doch wieder so werden könnte.

    LG
    Miasia.

    Hallo blubber, hallo Zimttee,


    danke für Eure Antworten! Ich würde halt gern verstehen, warum jemand in die Alkoholsucht abrutscht - bzw. die Gründe von anderen hören, die sie zum Trinken gebracht haben. An der Situation ändert es natürlich nichts.

    @blubber: Danke für Deine Antwort bzw. dass Du das Verhalten, das mein XY an den Tag legt, aus eigener Erfahrung kennst! Frage: Bist Du mittlerweile trocken?

    LG
    Miasia.

    Hallo an Euch Alle,

    wir sind wieder von den Schwiegereltern zurück; es hat keine Bowle gegeben, zwei Bier hat er sich gestern abend gegönnt, damit konnte ich leben; wie gesagt, seine Gesundheit und mir egal, solange er sich nicht derart die Kante gibt, dass er unzurechnungsfähig wird.

    Eine kleine Hoffnung hab ich im Moment wieder: er spricht über seine Alkoholsucht. Nicht ständig, aber er weicht auch nicht aus und ist im Augenblick noch dabei, das ganze so ein bisschen auf die "lockere" Schiene zu ziehen, aber verharmlosen oder leugnen tut er es nicht (nach dem Motto "dummer Spruch statt ernster Worte). Ich glaube, er ist ganz froh, dass er sich vor mir nicht mehr verstellen oder den starken Mann spielen muss.

    Ich denke drüber nach mit dem Patenkind, Ihr habt natürlich recht, aber ich weiß noch nicht, was ich tun soll; ich habe Angst vor dem "Outing".

    Dieses Wochenende verbingen wir getrennt; er muss arbeiten und ich fahre zu meiner Schwiegermutter, mit der ich auf ein Konzert gehe.

    Ich habe mir Bücher bestellt zum Thema "Alkoholabhängigkeit und Co-Abhängigkeit".

    Vielen Dank nochmal für Eure Ratschläge zum Thema "Abgrenzung"; das mit dem "nicht wissen was und wieviel er trinkt" ist auf jeden Fall etwas, mit dem ich besser leben kann als einem Kontrollzwang.

    LG Miasia

    Hallo Aurora, hallo topas,

    vielen Dank für Eure Antworten.

    Hallo topas, Du hast geschrieben, verheimlichen bringt nichts; wohler wäre mir auch, wenn ich im Bekanntenkreis drüber sprechen könnte Aber noch trau ich mich nicht.....er ist im Bekanntenkreis sehr beliebt, unser Patenkind vergöttert ihn er hängt sehr an unserem Patenkind und plant schon bis in kleinste Detail, wie der nächste Ferienaufenthalt hier ablaufen soll; da kann ich doch den Eltern nicht sagen, ihr schickt Euer Kind zu einem Alkoholkranken in die Ferien? Die würden sofort Zeter und Mordio schreien, vor allen Dingen meine Schwester, der ich vor Jahren schon mal erzählt habe, dass ich glaube, dass xy zuviel trinkt; sie meinte damals, er sei überhaupt nicht der Typ dafür und hat mir damit natürlich wieder geholfen, den Tatsachen nicht ins Auge sehen zu müssen.

    Hallo Aurora,
    das mit dem "auf mich bezogen" und "er liebt mich nicht genug, sonst würde er mir das nicht antun", das ist mir auch schon so oft durch den Kopf gegangen. Ich habe ihm dann die Pest an den Hals gewünscht, gewünscht, dass er mal im Suff die Treppe runterfällt oder in seinem Hobbyraum alles vollk***; wenn er am anderen Morgen dann wieder nüchtern war, war ich nur froh, dass es für diesmal wieder vorbei war und hab ihm quasi "verziehen".
    Das mit dem "im Urlaub nach Hause fahren, wenn er sich ein einziges Mal die Kante gibt", das habe ich schon vor; ich werde mir die Zugverbindung vor unserem Start hier zusammenstellen, damit ich sie greifbar habe, wenn es soweit kommen sollte.
    Heute fahren wir zu den Schwiegereltern; ich habe ihn gebeten, heute abend nicht soviel zu trinken, weil er mir damit einen großen Gefallen täte, ihm aber auch gesagt, dass er natürlich sein eigener Herr ist und tun und lassen kann, was er will. Das schlimme ist, dass ich fürchte, dass die Schwiegermutter wieder eine Bowle oder sowas vorbereiten wird; die kann man natürlich nicht stehen lassen, und für sie ist es ein guter Grund, mit dem Sohn mitzutrinken, da in dem Haushalt sonst auch nur die Schwiegermutter und sonst niemand überhaupt was trinkt. Womit ich nicht sagen will, dass sie abhängig ist, das kann ich nicht beurteilen. Zumindest hab ich ihr vor ein paar Wochen auch schon mal von meinem Verdacht erzählt, aber sie scheint das nicht ernst zu nehmen.Was ich tun werde, wenn xy das Trinken heute abend doch nicht lässt, weiß ich nocht nicht.
    Der Freund meines xy trinkt auch gerne, und auch gerne zuviel, zumindest nach den Aussagen seiner Frau, die mir schon gesagt hat, er würde sich beschweren, sie würde ihm nichts gönnen, wenn sie sich über den verhältnismäßig hohen Alkoholkonsum beschwert. Nichtsdestotrotz weiß der, wo sein Limit ist, und hört auf, wenn es genug ist; er ist sportlich aktiv und hat noch einen kleinen Nebenjob. Meiner Ansicht nach ist die Lage bei weitem nicht so verzweifelt wie bei uns, zumal mein xy zu Hause Massen trinkt, von denen sein bester Freund gar nichts weiß.

    Danke, dass ich mich mit Euch austauschen kann und lG

    Miasia.

    Hallo sinnfinder, hallo lütte69, hallo Aurora,
    vielen lieben Dank für Eure Antworten. Gestern hat er seinen besten Freund besucht, und ich habe ihn schon morgens gebeten, abends wenigstens nicht stockbesoffen nach Hause zu kommen. Da hat er schon gleich gesagt, er könne ja in seinem Zimmer übernachten. Darum hab ich ihn schon öfter gebeten, und er hat es bis auf einmal auch immer getan. Also, er war zwar nicht stockbesoffen, aber doch stark angeheitert, ich hab ihn ausquartiert, und heute morgen hab ich gesehen, dass er hier zu Hause noch "nachgelegt" hatte - und der nächste Schock war schon wieder da. Demnächst fahren wir in Urlaub; ich hab ihm gesagt, dass, wenn er sich ein einziges Mal kopflos besäuft, ich sofort nach Hause fahre. Ich hab ihn auch darauf hingewiesen, dass er mal nachdenken soll, wie er in 5-10 Jahren aussehen wird. Zum Arzt geht er einmal jährlich, und das schon seit Jahren, aber eigentlich ist es immer nur die Bestätigung, die er sucht, dass er so weitermachen kann wie jetzt, weil ja seine Leberwerte noch in Ordnung sind.

    An sinnfinder: Danke für die tröstenden Worte. Das mit dem Gespräch hab ich schon öfter probiert, aber er will einfach nicht reden. Er will mir nicht sagen, wieso, weshalb, warum er trinkt geschweige denn sich Hilfe holen. Ich kann nur vermuten, aber ich glaube, er möchte Stärke zeigen, zeigen, dass er für sich allein verantwortlich ist und ihm da keiner reinzureden hat. Aber vielen Dank für den Hinweis "keine Erpressung"!

    Hallo Aurora,
    auch Dir vielen Dank für die lieben Worte. Das mit den "kleinen Dingen" werde ich auf jeden Fall versuchen, ich merke schon auch, dass es mir gut geht, wenn ich alleine weggehe und ihn nicht dabei habe. Was ich nicht weiß, ist, ob ich Freunden von meinen Problemen erzählen kann - noch hab ich das Gefühl, ihn damit zu "verraten".

    Hallo lütte69,
    equinoxe hat mir geraten, mir Deine Geschichte durchzulesen, und darin find ich mich hundertprozentig wieder. Soweit, zu gehen, bin ich noch nicht. Du hast das geschafft, ich bin sicher, es war der richtige Weg für Dich. Ich kann es im Augenblick nur "im Kleinen" versuchen (siehe Aurora).

    Was ich nicht verstehe, ist, dass sein bester Freund ihm immer ein Weißbier nach dem anderen nach Wunsch gibt, wenn sie zusammen sind - ich hab ihn zwar schon mal drum gebeten, auf xy's Alkoholkonsum zu achten, schließlich ist er ja sein bester Freund, aber er ist natürlich nicht sein Kindermädchen.

    LG an Euch Alle
    Miasia.

    Hallo, bin neu hier im Forum und muss mir mal was von der Seele schreiben. Ich habe einen alkoholkranken Mann; er hat immer schon gerne getrunken, und ich habe das bis jetzt auch ganz gut verdrängen können, obwohl ich immer schon das Gefühl hatte, dass es eigentlich zuviel ist, zumal ich von zu Hause nicht gewohnt bin, dass viel getrunken wird. Aber im letzten halben Jahr hat sich die Situation enorm verschlimmert. Er ist zwei- bis dreimal die Woche stockbesoffen, und ich liege abends im Bett, kann nicht schlafen und frage mich, in welchem Zustand er wohl wieder ins Bett kommen wird. Ich bin zum Teil co, obwohl ich versuche, es nicht zu sein. Ich habe ihm auch schon gesagt, dass er Alkoholiker ist, und er hat sogar genickt, aber weiter will er nicht darüber sprechen; "Ich sage nix", ist die Antwort. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich nicht zwei Nächte in der Woche hinter ihm hertigern kann und aufpasse, dass er sich nicht den Hals bricht, wenn er volltrunken durchs Haus schwankt.
    Ich konnte lange nicht akzeptieren, dass ich einen alkoholkranken Mann habe und habe alles als "nicht so schlimm" abgetan und ihm auch gesagt, dass er selbst wissen muss, was gut für ihn ist. Nichtsdestotrotz wird mein Unbehagen immer größer und ich weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten soll, damit es mir gut geht. Ich möchte ihm so gerne helfen, denn er ist ein lieber Mensch, aber nach allem, was ich hier gelesen habe, wird das nicht klappen. Ich möchte mich gerne mehr abgrenzen, weiß aber nicht, wie ich das tun könnte, und wenn ihm im besoffenen Zustand doch etwas zustoßen würde, würde ich mir wieder die Schuld geben. Ich gehe nachschauen, wieviel er getrunken hat, und wenn ich die Menge wieder sehe, bin ich total geschockt. Er sagt, er "wolle mir nichts Böses", was ich ihm auch glaube, aber was er mir damit antut, versteht er überhaupt ncht. Er trinkt nicht "vor" schwierigen Situationen, sondern "danach", quasi, um sich zu belohnen. Wenn er sich dann eine halbe Kiste bier kauft, weiß ich, dass die am selben Abend noch geleert werden wird, und das macht mich ganz krank.

    Nach außen hin sind wir eine heile Familie (Kinder haben wir keine), und mein Mann ist allseits beliebt. Er bemüht sich auch, sich auf Feiern keinen Rausch anzutrinken, da ich ihm schon gesagt habe, dass, wenn ich merke, dass er "in Fahrt" kommt, ich sofort nach Hause fahre. Aber das "zu Hause trinken", das sieht natürlich kein Mensch. Was soll ich nur tun?
    LG
    Miasia

    Hallo twotimes, danke für deine Antwort. Das mit dem "stark sein" vermute ich am ehesten bei ihm und dass er sich beweisen will. ob er schon mal auf eine fahne angesprochen wurde, weiß ich nicht, und wenn ja, würde er es nie zugeben. Ich würde gerne sein Verhalten verstehen, aber nachdem, was ich hier bis jetzt alles gelesen habe, werde ich das nicht können.

    Hallo Martin,
    danke, Deinen Tipp werde ich beherzigen und mich hier im offenen Bereich nochmal vorstellen

    LG
    Miasia

    hallo,

    wenn XY getrunken hat, ist es immer wichtig für ihn, am anderen tag so auszusehen, als würde ihm das gar nichts ausmachen. er hält termine ein, obwohl er eine fahne hat, stellt sich zum gespräch mit anderen leuten dazu, obwohl er genau weiß, dass man riecht, was er am abend zuvor gemacht hat, versucht, zu zivilisierten zeiten aufzustehen usw. und so fort, obwohl er sich dann nachmittags wieder hinlegen muss, um seinen rausch komplett auszuschlafen. ich bin co, hoffe aber, dass ich hier mal nachfragen darf, ob das einigen von euch ähnlich geht bzw. ob dieses verhalten andeuten könnte, dass er seine sucht als noch nicht "ganz so schlimm" empfindet. Oder will er nur keine Schwäche zeigen?

    LG
    Miasia