Beiträge von Nyana

    Hallo, Walter,

    ich hab grad mein erstes trockenes Jahr hinter mir und bei Deinem Thread drangedacht, wie schwierig die ersten Tage waren...

    Das wird bald viel besser, Du wirst sehen.

    Du lernst immer mehr mit Deinen Gefühlen, mit Dir selbst umzugehen und wirst auch bald das erste Mal richtig Freude fühlen darüber, dass Du trocken bist...(und wenns nur ein kurzer Moment ist).


    Ich schick Dir alles Liebe und eine Portion Kraft und Mut!

    Lieber Jonas,

    ich bin nicht Co-Abhängige, aber das, was Du da sagst über "Ich kann meinen Lieben dann weder eine gute Mutter sein, noch meinem Partner ein Pendant, wenn ich trinke" waren auch bei mir, gerade in der Anfangszeit,wichtige "Anker".

    Zitat

    Liebe deinen Nächsten, denn er ist wie du.

    Und für diesen Satz danke ich Dir grad sehr.


    Alles Gute für heute,

    Nyana

    Hallo Jonas und ihr anderen,

    ich find diese Diskussion hier sehr spannend.

    Ich hab übrigens selbst NLP-Erfahrung und arbeite bei mir damit.Und: es funktioniert.

    Was ich Dich, Jonas, allerdings fragen wollte-kannst Du Dir so eine Konditionierung auch ins Positive vorstellen...?

    Also Dir einen Ideal-Jonas imaginieren und Dich fragen:
    Wie sähe der aus?
    Was fehlt ihm noch zur Perfektion?
    Du bist ja in diesem Spiel der Regisseur und kannst diesem "Ich" alles geben, was es braucht...

    Ich denke, dass jeder sein eigener Eperte wird auf dem Weg in die Suchtfreiheit.
    Mir hat das Phantasie-Bild einer lebensfrohen, nicht trinkenden, lebensmutigen Nyana sehr geholfen.

    Dir alles Gute!

    Lieber Frank,

    ich weiss-das Bewusstsein hat die grösse einer Walnuss und sitzt im Reptiliengehirn...
    Was ich meinte ist, dass sich die Bilder meines Traumas (der Ursache für den Alkoholmissbrauch) ins Bewusstsein integriert haben.
    Und das verändert mein Leben positiv und nachhaltig.

    Danke Dir!

    Ich dank Euch allen für die Überraschung...zum ersten Geburtstag :)

    Zu diesem Jahr an dieser Stelle soviel:

    Mir ist bei mir selbst in letzter Zeit ganz stark aufgefallen, dass sich im letzten Jahr arg viel getan hat-die Frage nach dem "Wer bin ich" hat sich dahingehend selbst beantwortet, als sich all meine Anteile zu einem Ganzen gefügt haben.

    Das bedeutet-gerade für mich-daß ich völlig angstfrei bin und auch meinem "Unterbewusstsein" furchtlos begegne, da es sich sozusagen ins Bewusstsein integriert hat (drück ich das verständlich genug aus?)...nichts "Unbekanntes"-und damit vielleicht "Gefürchtetes"- mehr in meiner Seele "lauert".

    Heute ist es so, dass mein Unbewusstes sich vielmehr in einer kraftvollen Intuition zeigt, auf die ich mich -mehr als jemals zuvor-verlassen kann.

    Ich habe so das gefühl, dass ich ein unheimliches Vertrauen ins Leben gewonnen habe und darüber bin ich glücklich...dankbar.


    Einen schönen 3. Advent,
    Nyana

    Liebe Lena,

    lass Dir herzlich gratulieren!
    Wir sind fast gleich weit (bei mir ist der Donnerstag Jahrestag) und ich finde, dass es-im Gegensatz zum Anfang-immer einfacher wird...nur manchmal noch gibt es so etwas wie ein leises "Echo", wenn ich an den Alkohol denke.
    Ich schick Dir liebe Genesungswünsche,

    Nyana

    Zitat


    Der Alk ist für mich ein Teufel und ich will und werde ihm die Stirn bieten.

    Hallo, Prinzessin,

    weisst Du, was ich an dieser Aussage "gefährlich" finde.
    Wenn Du den Alkohol zum "Monster" machst, kommst Du irgendwann unweigerlich in ein Gefühl des Verzichtes.

    Dabei ist das Monster, der "böse Geist" (bei Zarathustra) nichts anderes als eine mythische Vorstellung der individuellen Willensfreiheit.

    Und um die geht es beim trocken bleiben.
    Um Deine Willensfreiheit und Deine Handlungsfreiheit.
    Zu jeder Zeit.

    Du bist Herrin über Deine Gedanken und damit über Deine Gefühle.
    Immer.

    Und wenn Du Dir das klarmachen kannst, dann hast Du schon Deine stärkste Angst besiegt.
    Die Angst vor Dir selbst...

    Ich bin übrigens auch "neu" hier und nächste Woche ist mein 1. Jahrestag.

    Warum ich Dir das erzähle?
    Weil meine Anfangseuphorie sich zu einer tiefen Freude entwickelt hat, darüber, dass ich nichts mehr trinke.
    Und ich freue mich täglich.

    Alles Gute,

    Nyana

    Zitat

    Manchmal müssen wir dabei sehr tief graben oder dicke Mauern einreißen - doch diese Suche lohnt sich.

    Ja, und-bei aller " Schwere":
    Da wächst im Gegenzug eine ganz neue Leichtigkeit, die empfinde ich als Riesengeschenk-ich kann wieder lachen, blödeln,staunen...

    Und gleichzeitig habe ich ein solches kreatives Potential wiedererweckt, das mir als Künstlerin sehr zugute kommt.

    ..."Und meine Seele spannte weit ihre Flügel auf"...

    :)

    Ich schick Dir ein Lächeln,
    Nyana

    Zitat

    "akzeptieren" und "hinnehmen

    Lieber Mathias,

    vorweg: Ich les Dich so gerne.

    Wisst Ihr, was für mich m.U. am schwersten war: Zu akzeptieren, hinzunehmen, dass der Alkohol lange Zeit Teil meines Lebens ...-und mein Leben deshalb belastet- war.

    Mir gings bei meiner Arbeit wie einem Schatzsucher: es galt ein lange verschollenes "Kunstwerk", mein "Ich" vom Grund eines Meeres zu bergen, es Stück für Stück von den Schlacken zu befreien.
    Unbekanntes, eben deshalb als "gefährlich"abgewehrtes zum Vorschein zu bringen, alles anzuschauen, was immer sich da in der "Seele" meldet und dann auch-nahezu bedingungslos -an die Reinheit der Seele zu glauben...

    Lieber Mathias, ich stelle immer wieder fest:
    Erster Gedanke-bester Gedanke!

    Grüsse...

    Zitat

    Ich habe gelernt, dass ich mir beim Anschauen der Inhalte auch Hilfe holen kann und dass viele als negativ bewertete Eigenschaften durchaus auch positiv sein können, wenn ich sie unter einem anderen Blickwinkel betrachte und wenn ich verstehe, was sie mir sagen wollen.

    Ja, es ist immer eine Frage wie wir die Dinge bewerten und in wieweit wir auch (uns) verzeihen können.

    Manchmal sind es einfach äussere Umstände, die Reaktionen hervorrufen, die aus heutiger Sicht eben nicht angemessen waren.Die damalige Zeit liess uns aber keine Auswege.

    Schuld gehört zum Leben.

    Aber wenn wir JETZT verändern, strahlt das auf Alle anderen ab!

    Und eines finde ich auch ganz wichtig.

    Loslassen ist auch ein Umbau der Werte und das Leben ist einfach zu kurz, um es ständig mit alten ( schmerzhaften) Gefühlen zu belasten.

    Soviel hier in Deinem Thread.

    Alles Liebe!

    Zitat

    denn für mich ist Buddhismus ein Lebensweg.

    Ich habe immer das Gefühl, dass er mich einfach komplettiert.
    Diese Art der Philosophie und Lebensweise ergänzt mich.

    Aber ich möchte keine Dogmen, bleibe kritisch.

    Zumal ich auch jetzt in der Suchtfreiheit viel öfter "Nein" sagen kann und viel besser auf mich und meine Intuition hören kann.Da steht mein "ICH" doch auch ab und an mehr im Mittelpunkt als früher (und demütige bin ich von Natur aus :) )

    Beim Umgang mit Gefühlen habe ich vieles gelernt durch die Meditation und durch die Sichtweise des Buddhismus.

    Das war Übung, die ist mir, heute , nach 12 Jahren,in Fleisch und Blut übergegangen.
    Und ich muss einfach oft lächeln, wenn ich so das Spiel des Lebens beobachte...Ich bin wirklich ein sehr ausgeglichener Mensch und hab mich und meine Emotionen einfach im Griff, nehm sie aber immer ernst (ich lerne von ihnen-sie zeigen mir die Richtung).


    Zitat

    Aus vielen Deiner Gedanken in Deinem Thread erkenne ich Parallelen zu meiner eigenen Lebensgeschichte

    Ich lese zur Zeit immer ein wenig in Deinem Thread und mir geht es bei Dir ebenso. Da hab ich einfach ein Gefühl der Nähe.

    Ich danke Dir für Deine lieben Worte und wünsche auch Dir einen guten, entspannten Abend und Namaste,

    Nyana

    Zitat

    Ich kann`s immer und immer wieder versuchen oder den Kampf beenden und dem Alkohol den Rücken kehren.

    Liebe Liv,


    Zitat

    Hui, das wurde länger als geplant . Sorry!

    das tat mir jetzt einfach nur gut!
    Danke.

    Ja, ich begreife das auch jetzt, was mit Kapitulation gemeint ist.

    Viel Glück weiterhin von

    Nyana

    Ja, ich hatte das erste Mal in diesem Jahr letztlich einen recht heftigen Alkoholtraum.da hab ich erstmal gebraucht, um wieder in der realität zu landen und hatte richtig Angst vor einem Rückfall (Ich dachte es wäre ein Zeichen).
    Ist aber alles wieder gut-ich weiss jetzt wos herkam (bisschen viel Druck und urlaubsreif)

    Zitat

    Die Alkoholsucht ist nicht mit möchte, vielleicht oder eventuell zu begegnen, sondern nur mit konkreten Handlungen.

    Zitat

    Nur muss es der Alkoholiker selbst wollen und bereit sein alles dafür zu tun


    Sehe ich mittlerweile genau so.
    Danke für Eure Offenheit!

    Zitat

    Viele Dinge davon sind vieldeutig und können oft erst im Rückblick bewertet werden.

    Zitat

    ich hatte "kapituliert" in dem Moment als ich einsah dass ich Hilfe brauche
    und mit meinem ganzen Heldentum und meiner Gscheidheit nicht weiterkomme.


    Zitat

    und daß man es nur aus sich heraus erfahren kann.

    Ich dank Euch sehr und *rumpel* (das war der Stein von meinem Herzen)!

    Ich dachte nach dem Lesen hier und nach meinen intensiven Träumen in der letzten Zeit ich hätte vielleicht .....-etwas übersehen.

    Puh, jetzt weiss ich zumindest, dass ich auch kapituliert habe.

    Herzliche Grüsse von einer erleichterten
    Nyana

    Zitat

    Was muß ich hinnehmen und wie mach ich das, wo sollte ich um Gestalten dessen was geschieht ringen? Wo fängt das Akzeptieren an, wo endet es?

    Ich weiss nicht ob es Euch da auch so geht, aber je mehr ich akzeptieren kann, desto mehr kann ich hinnehmen,

    Bei den Gefühlen hab ich lange Jahre geübt, sie immer wieder an ihren Ursprung zurückzuverfolgen (also, woher kommt dieses Gefühl? Warum reagiere ich so auf einen Impuls?), sie aber auch sofort wieder loslassen zu können.
    Mittlerweile hat mich dieses Prinzip der Ursache und Wirkung so durchdrungen, dass es ganz geschmeidig wurde-von selbst geht.

    Das heisst, mein Leben wird immer freier von Dramen und ich habe ein Urvertrauen dabei erhalten, das mir immer wieder auch zeigt, dass vieles, was ich momentan spontan ablehne, dann aber willkommen heisse-im Nachhinein wichtige Reinigungsprozesse sind/waren.

    Könnt Ihr damit etwas anfangen?

    Zitat

    Ich stelle mir da die Frage wo fangt ein Ausrutscher an und wo geht es mit Rückfall weiter ?

    Das genau war auch meine Frage.
    Und ich selbst will es nicht schönreden, Hartmut, aber ich äussere meine Ängste darüber.
    Und ich würde jedem zugestehen, dass er es nach einem Rückfall wieder schaffen kann.
    Oder war das bei Dir nicht so?

    Deshalb spreche ich -im RL mit meinem Arzt-oder eben hier, vorallem darüber, was im Vorfeld zu machen ist.

    Ich reflektiere das lieber als es zuzulassen. Aber ich arbeite eben auch noch daran.

    Einen Gruß sendet Dir
    Nyana