Beiträge von Nys

    Hi Matthias

    dazu eine Umärmelung meinerseits

    und dann: Loslassen

    Gräßliches Wort für die Machtlosigkeit mit der man gegenüber steht.

    Aber auch da gilt : Wenn s Dir nicht gut geht, wird s auch nicht besser. Wir können nur den Radius um uns rum erreichen, der auch erreicht werden möchte.

    Und schau: Auch Du hast Deine eigenen Runden gebraucht. Es ist sein Leben und auch wenn Du ihm gern manches ersparen würdest, er wird nur auf seinem Weg zu sich selbst finden.

    LG Nys

    Hi Andreas

    bin angefressen - aber eher von mir -

    ich möcht mich auch weiter austauschen, - hatte mich
    gefreut, Dir mal nen Stubs an der Stelle geben zu können, die
    mir schon länger auffällt. Will aber auch nicht irgend ne Weisheit über Dich kippen und Dich trotzdem mal da drauf ansprechen, wo sich nun die Gelegenheit dazu ergeben hat.

    Ob Du das hier offen beantwortest hab ich ja freigestellt. Es ging mir also nichts gegen den Strich.

    Hartmut sein Post gab Dir den Hinweis, daß es seiner Meinung nach besser ist, nicht über solche Fragen nachzudenken.

    Daß Du es trotzdem tust ist mir klar und deshalb war ja auch nichts umsonst, was ich da reingetipselt habe.

    Es ist nur irgendwie anstrengend. Das frißt mich an. Und warum mich das anstrengt, - das hinterfrage ich gerade nicht - obwohl die Antwort sicher bei mir läge ..... ich sortiere aber gerade Akten und es wär blöde wenn dann die der Nummer nach falsch liegen......

    Also warte ich ab, wann ich etwas lockerer drauf bin und dann auch noch ernsthaft genug, daß es zum Forum paßt.

    Ich mag nicht als Tiefenbohrer durchs Forum gehen. Das entspräche nicht meinem Naturell. Der lustige Teil ist aber dann eher wieder so was wie Selbstdarstellung und vielleicht finde ich ja irgendwann die passende Mitte.

    Lieben Gruß
    Nys

    Hi Andreas

    - alles guuuut ! - s. oben - wir haben gerade mal wieder gleichzeitig geschrieben.

    nein ich hatte nichtmal ansatzweise das Gefühl, daß Du
    nicht nachdenkst....

    ich schreib nämlich nur mit Menschen von denen ich glaube, daß sie auch nachdenken.

    Der Eintrag bei mir ist einfach mein spontanes Gefühl wenn ich darüber nachdenke, ob ich hier was von dem schreiben soll, was ich für mich gelernt hab - oder ob ich damit ein völlig unnötiges Dingens betreibe..........ich muß es ja nur für mich selbst wissen und jeder Missionsgedanke ist mir fern.

    Ergo abwarten bis ich was forum-taugliches von mir geben kann ohne in der Psychologen-Ecke zu landen.

    LG Nys

    Lieber Andreas

    es ging mir in keiner Weise darum, daß Du nun verkopft an alles rangehen sollst oder daß evtl. der Junioren-Fußball nicht zu Dir passen würde .........

    es ging mir darum, daß Du mehr über Dich selbst herausfindest und damit mehr Lebensqualität für Dich möglich ist.

    in regelmäßigen Abständen habe ich bemerkt, daß Du
    Deine Prioritäten spontan zugunsten anderer verschiebst, und es gelegentlich zu Deinen Lasten geht. Das passiert uns allen immer wieder. Eine Frage, warum man so leicht von anderen
    beflügelt wird sich selbst und die eigenen Wichtigkeiten hinten an zu stellen ---- gerade dann wenn man bei den anderen die Möglichkeit hat, etwas zu tun, das sich vordergründig gut anfühlt, - eine Rolle zu besetzen die man gerne besetzt usw.

    das kann sich wie ein roter Faden durchs Leben ziehen und macht einfach unter dem Strich immer ein bißchen unzufrieden mit sich und der Welt.

    das war mein Gedankenansatz und ob das paßt oder nicht, das wollte ich ja und tue es immer noch: Dir überlassen.

    LG Nys

    Mag sein, daß manch einer Trocken wurde ohne jemals sich selbst und sein Handeln in Frage zu stellen.
    Unmöglich, daß ein(e) Co sich verändert ohne sich selbst und ihr Handeln in Frage zu stellen.
    Die Frage WIESO WESHAL WARUM kann dazu führen, daß man endlich in der Lage ist
    den Augenblick als GANZES zu erleben und nicht nur als eine Spontanreaktion, die regelmäßig zu
    selbstschädigendem Verhalten führt.

    Es lebe die Leichtigkeit des Seins und die Achtsamkeit den Augenblick als Ganzes nicht nur zu erleben sondern auch sich selbst dabei wahrzunehmen und anzunehmen.

    Dieses Forum hat mir zum Nachdenken verholfen. Kompliziert war es vorher viel mehr. Da half nämlich auch das Nachdenken nicht viel. Es drehte sich beim Nachdenken nämlich selten um mich sondern die Fragestellungen und Erwartungen hingen an anderen von denen ich mich abhängig gemacht hatte.

    Irgendwie denk ich gerade darüber nach, warum ich das hier rein schreibe. [b]Edit keine Interna, aus dem Erweiterten Bereich Danke Hartmut .[/b] Den Austausch fand ich hier im Offenen immer etwas frischer und direkter und spontaner. Aber alltägliches soll man ja hier nicht schreiben, weil es zu oberflächlich wäre und nix mit Alkoholikerforum zu tun hat.

    Jetzt gehen mir langsam die Themen aus. Im gute Ratschläge geben bin ich schlecht ---- ich mag das ja selbst nicht so gern haben. Ratschläge sind Schläge.... das fand ichmal sehr treffend beschrieben. Andere in ihr Leben rein reden und sagen trenn Dich! Wenn ich doch lesen kann, daß die oder der meilenweit von einem Willen zur Trennung entfernt ist?

    Mir gefiel hier der Austausch bis vor Kurzem, weil einfach viel Möglichkeit bestand einander beim Reflektieren zu helfen.... weiß inzwischen nicht, ob das Forum überhaupt so gemeint ist.

    Evtl. ist es viel einfacher : Neue Co sollen sich trennen. Alkoholiker sollen trocken bleiben - und alles drum rum ist viel zu kompliziert.

    Dann gibt es nicht viel zu schreiben. Auch gut. Hab ich mehr Zeit zum Essen, Schlafen, Freunde im Real-Leben erleben.

    Bis dann mal.
    Nys

    so und jetzt versuch ich mich mal weniger kryptisch auszudrücken.

    Fange ich damit an, daß ich mich in Deinen Aktionen manchmal wiederzuerkennen glaube? Lieber nicht. Vergleiche sind nur oberflächlich gleich.

    Also etwas tiefer, als die Oberfläche pieksen...
    nun - ich werde hier keine Mutmaßungen rein schreiben. Du sollst ja selber graben. Also frage ich noch mal:
    WARUM genau machst Du das so gerne (abgesehen davon, daß Du Dich dann auch sehr sportlich und jung fühlst, wenn es ohne Verletzungen abgeht)
    WARUM kannst Du die Jungs nicht hängen lassen, wenn Du keine Aufwärmphase hattest (haben konntest aus Arbeits-Zeit-Gründen etc.)

    WER bist Du, wenn Du mit ihnen zusammen bist und WER bist Du, wenn Du
    Andreas über 40 und ohne Aufgabe, Einsatzgebiet, .... ah ich will nicht so haarklein aufzählen.... etc. bist?

    Und immer noch frage ich nach Deinem ganz tiefen Wunsch, der Dich immer wieder antreibt, vor sich hertreibt und Dinge, wie diese tun läßt. Ähnlich meinen Flößen, von denen ich bei pingi geschrieben hab. Es sind doch immer wieder Situationen in denen Du im Agieren den Augenmerk auf Dich verlierst.
    Diese Situationen haben immer einen guten Grund und sind von Dir auch gewollt........ aber ich frage Dich nach dem tieferen Grund.

    Der Wunsch noch in einem 20jährigen Körper zu stecken ist vielleicht ein kleines Hinweis Schild aber nicht der tiefliegendste Wunsch. Es könnte aber an dieser Stelle mit dem Denken in die richtige Richtung gehen.

    Ich mag mich nicht fügen, - hab ich neulich geschrieben. Ich bin auch so was quirliges und weit weg davon wie über 40 zu erscheinen. Großes Erstaunen meist, wenn ich mein Alter nenne. Aber ich habe zugeben müssen (in den letzten Monaten) das dieses Mädchen in mir auch aus einem gewissen Trotz heraus nicht ganz erwachsen werden wollte. Und auch aus einer Angst, daß es dann nicht mehr von jemanden geschützt bzw. beschützt werden wird. Daß mein Auftreten dann langweiliger und beinahe eine Art Endzeit-Charakter annehmen würde. :shock:

    Wenn Du diese Sätze nimmst, dann siehst Du was mein eigentlicher Wunsch war. Und jetzt komme ich mir plötzlich in der Lage vor, diesen Wunsch zu erfüllen. Beides zu sein: Die Junge und die "Alte" - ist irgendwie harmonischer.
    Ist irgendwie übersichtlicher, wenn ich nun etwas beginne, das mich
    vereinnahmen könnte, kann ich mich selber retten. Rechtzeitig.

    Was nun Dein Wunsch ist - beim Dabei-Sein, beim Helfen, beim sich selbst übersehen in Spaß und Spiel........ das kann ich mir vielleicht denken.... aber das würde ja bei Dir nix zum Denken anregen - höchsten zum Rechtfertigen.
    Also bleibt es an Dir, den Wunsch zu suchen oder unbemerkt älter zu werden ;)

    LG Nys

    Guten Morgen Andreas

    hab mir grad Deinen soeben geposteten Beitrag durchgelesen und irgendwie gings da ganz schön ab in meinem Hirn....

    ich les Dich ja jetzt auch schon ne kleine Weile ;)

    sicher solltest Du Dir nicht böse sein - das bringt sowieso rein garnix.

    und auf jeden Fall ist es toll, daß Du weder Gott noch die Welt für Deine nicht verantwortliche Umgangsweise mit Dir und Deinen Ressourcen schuldig sprichst...

    aber eine Frage möchte ichDir nicht ersparen. WARUM, WIESO und WESHALB meintest Du - daß Du das willst??? Weil gewollt hast Du s --- sogar sehr --- denk ich -------- was ist der Preis,,,, ok wissen wir jetzt,,,, aber was wäre der Wunschpreis gewesen?

    Mußt das hier nicht posten. Nur so als Anregung. Es könnte Dich Deinen eigentlichen Wünschen näher bringen und die kannst Du dann ganz selbstverantwortlich erfüllen :)

    LG Nys

    Hallo Co2013 :D:lol:

    Dein Post hat mich gefreut!

    Hallo Forum

    morgen ist Vatertag, Himmelfahrt.... wie auch immer ein Fest an dem viele Männer den Feiertag zum Sauftag machen. Irgendwie scheint es besonders schön zu sein, wenn sich ein Tag als solches etabliert hat.

    Vielleicht weil es der Verharmlosung eines Vollrausches dient, -vielleicht weil sich Männer männlicher fühlen, wenn sie im Saufgelage ein Fest der Männlichkeit sehen.

    Ich habe in meiner Single-Zeit vor der Ehe hauptsächlich mit solchen eingefleischten Junggesellen meine Freizeit verbracht und in jener Zeit natürlich auch regelmäßig Alkohol konsumiert. Mal mehr mal weniger - aber wenn ich mit denen im Urlaub war, dann war es immer und jeden Tag zuviel.

    Heute verzichte ich lieber auf einen regelmäßigen Kontakt zu diesen Jungs, obwohl ich bei ihnen immer noch herzlich willkommen bin.
    Es wäre unwillkürlich so, daß ich dann jedes Mal mind. 1 alkoholisches Getränk habe und irgendwie möchte ich das nicht. Es hat für mich seltsamer Weise auch etwas Bedrückendes. Es fühlt sich für mich selbst, wie ein Stück Selbstaufgabe an. Vor allem wenn bei den Jungs im Laufe des Abends der
    Pegel steigt, dann bedrückt mich das, auch wenn sie in ihrem Verhalten nicht auffällig werden. Also treffe ich sie ca. 1 oder 2 mal im Jahr. Aber garantiert nicht am Vatertag.

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    Noch was: mich beschäftigt s auch, daß hier weniger geschrieben wird und ich bin mir nicht so ganz im Klaren, wie ich dazu stehe.

    Ich für meinen Teil wollte lieber regelmäßig spenden - so ca. jedes halbe Jahr
    55 EUR und damit den nicht bezahlten offenen Foren-Teil unterstützen.
    Eben so , als wäre ich für s Geschlossene freigeschaltet. Die Freischaltung
    und dann dort nicht schreiben, weil beides zuviel ist - das macht ja keinenSinn.

    Nur noch im Geschlossenen schreiben, weil beides zuviel ist, macht evtl. Sinn - aber eigentlich hatte ich ja vor, andere teilhaben zu lassen an meiner
    Geschichte. Mir haben im Geschlossenen die Geschichten und Erkenntnisse von längjährigen Forenteilnehmern sehr gut getan. Auch einfach zu sehen, wie sie ihr Leben gestalten und dabei gut auf sich selbst acht geben.

    Hier im offenen Co Teil liest man immer die Neuen Co, die noch ordentlich
    im Schwitzkasten ihres XY hängen. Aber gerade sie sind es doch, die vorher als nicht registrierte User im i.net nach Hilfe gesucht haben. Wenn alle mit Erfahrung nun im Geschlossenen schreiben (von sich und ihrem Alltag) kann keiner im i.net was von einem Leben danach lesen. Das finde ich schade.

    Vielleicht beantrage ich wieder einen Zugang zum Geschlossenen und beteilige mich dann mehr bei denen im Vorstellungsbereich. Ich weiß noch nicht.

    Sicher wird es auch wieder eine neue Zeit im Offenen geben. Mit neuen Teilnehmern. Sofern dieses Forum auch für nicht registrierte Leser interessant bleibt.

    So. jetzt brauch ich noch was zu essen. War den ganzen Tag unterwegs und freu mich auf eine ruhige Kugel morgen im Büro, mit viel Sortier-Kram, der dann endlich in Ruhe gemacht werden kann. Alkoholfreie Getränke kommen aus dem Wasserhahn beinahe kostenlos *freu*.

    LG Nys

    Hallo Mäuki


    auch von mir

    HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH !!

    ich freue mich sehr für Dich! und wünsche Euch viel Zusammenhalt und Liebe und einfach eine schöne gemeinsame Zukunft!


    Alles Liebe Dir und Hut ab, vor Deinen persönlichen Fortschritten, an denen Du uns hier teilhaben läßt!
    LG Nys

    Liebe Pingi

    nun also kurz was "aus meiner Geschichte" für Dich in Abwesenheit. Ich hoffe es geht Dir gut und Du kannst Dich voll auf Deine Therapie einlassen und "hirnst" nicht in alle andere Richtungen rum.

    Ich schreib das, weil ich so ein "Hirni" war

    Solange ich denken kann, gab es immer wieder Situationen in meinem Leben, in denen ich wie eine Verrückte im Kreis dachte. So als wäre die Welt gerettet, wenn ich nur eine Erklärung finden würde. Und auch so, als wäre Schaden von einem anderen Menschen abzuwenden, wenn ich nur
    intensiv genug an ihn dachte. Da konnte ich mich immer wieder sehr gut reinsteigern. Das hat mich manchmal zu den unmöglichsten Verhaltensweisen getrieben.

    Auch ich habe mir gerne das Leben eines anderen "ausgeliehen" oder mich ihm angeschlossen (oder einer Gruppe) - um meine eigene Identität zu ersetzen.

    Ich schreibe ersetzen. Ich hatte ja eine Identität. Aber sie war mir immer zu wenig. Ich trete selbstbewußt auf und habe das immer getan, - auch dort, wo ich unbedingt dazugehören wollte.... Es war aber im Umkehrschluß für mich kaum möglich schwach aufzutreten. Ich konnte nicht zugeben oder zeigen, wenn ich schwach war. Du sagst, daß Du zu wenig Selbstbewußtsein hast und Dich als Niemand fühlst und Dich deshalb zurückziehst. Ich habe meine Einsamkeit in der Begegnung mit anderen dadurch aufrecht erhalten, daß ich extrem selbstbewußt auftrat.
    Wenn ich etwas Verletzliches preis gegeben habe, habe ich oft die Erfahrung gemacht, abgelehnt zu werden. Wenn ich so war wie ich war:
    "sehr bedürftig nach Liebe und Zuwendung, nach großzügiger Zuneigung und Aufmerksamkeit"
    Dann habe ich damit mein(e) Gegenüber oft schockiert, überfordert und damit konfrontiert, daß ich einfach nicht so ganz erwachsen war.

    Die Ehe mit meinem (nahezu nie anwesenden) Ehemann hat mich in meinem Fassadenbau unterstützt. Ich hatte so ein Quantum Sicherheit und wohl sortiertes Leben, das von außen in keinster Weise bedürftig erschien und ich habe mir mit Hilfe meines Hobbys (eigene Pferde) eingeredet, der glücklichste Mensch überhaupt zu sein. Ich habe meine Bedürfnisse so weit verleugnet und mir aus jeder Not eine Tugend gemacht, daß ich die Story am Ende selbst geglaubt habe.

    Es hatte zwei Nebeneffekte: Ich war nicht angreifbar von außen und ich spürte keinen Schmerz innen.

    Dann sind einige meiner Fassadenstücke abgebrochen.

    Zuerst starb mein Vater, der für mich ein ganz ganz wichtiger Mensch war.
    Er konnte mir zwar keine Geborgenheit geben, aber wir verstanden uns ohne Worte und daß wir uns lieb haben, mußte keiner sagen noch hören. Es war einfach offensichtlich. Wir gingen miteinander liebevoll um und konnten spüren, was der andere denkt und fühlt. Sein Tod war sehr schmerzhaft und ein Stück Unbeschwertheit hat mich damals verlassen.

    Noch im selben Jahr hatte ich einen schweren Reitunfall. Mein Ur-Vertrauen in die Pferde wurde davon erstmal heftig angeknackst.
    Es hat ein Jahr gedauert, bis ich diese Situation verkraftet hatte, in der ich knapp einer Querschnittslähmung entgangen war.

    Kaum hatte ich mich wieder gefangen und für die kommende Turniere das Training wieder aufgenommen, wurde mein Pferd krank.
    Das zweite hatte nur eine Erkältung wurde aber falsch behandelt und fiel damit dann im gleichen Jahr aus. Von heute auf morgen war alles anders.
    Keine Fahrt mehr zum "geliebten"Trainer, kein Adrenalin unter der Woche in den Springstunden, draußen aus der Turnierwelt und nichtmal die Möglichkeit zuhause wie gewohnt reiten zu können.

    In dieser Zeit lernte ich XY kennen. Es funkte nicht sofort, sondern früher ;). Ich war high on emotions. Glechzeitig hatten wir ein Riesenproblem.
    Wir waren beide verheiratet. Aber uns beiden ging es ja nicht gut.
    Plötzlich wußte ich wieder wie es war, berührt zu werden - und nicht benutzt zu werden, um möglichst schnell wieder kalt gestellt zu werden.

    In meiner Selbstlosigkeit, die ich immer ohne Berechnung der Nebenkosten an den Tag gelegt habe, versuchte ich sogar noch XY dazu zu bringen, mit seiner Frau in Paartherapie zu gehen.......... Ich gab ihm Tips wie er seine Frau besser verstehen und sich ihr besser verständlich machen könnte. Oh man - was ich mir über die beiden den Kopf zerbrochen habe.

    Ende vom Lied: Ich sah irgendwann die Wirklichkeit durch die Brille, die er mir dazu aufgesetzt hat. Damit waren die Probleme aber nicht kleiner.
    Und ein Problem kam dazu: Er trank. - oft unkontrolliert - aber immer allein. bzw. zuhause.
    Ich machte Schluß. Ich hatte schonmal einen Alkoholiker, ich sagte ihm, daß ich gegen die Flasche keine Chance hab. Er erklärte, wegen mir die jahrelange Trinkerei bleiben zu lassen. Ganz. - Ich war skeptisch aber hab es nur zu gern geglaubt. Obwohl mir inzwischen das Verhalten seiner Frau verständlicher war, hatte ich immer noch die Brille auf, die er mir verpaßt hatte und durch die das alles nach inniger Liebe aussah.
    Nach dem diese Brille eines Tages regelrecht von meinem Kopf gerissen wurde, fing mein eigentliches Drama erst an:

    Er bat mich auf ihn zu warten. Ich verbrachte die Zeit des Wartens mit Recherchen über die Alkoholkrankheit und davon wurde nichts besser.
    Ich konnte mich endlich wieder reinsteigern bis zum Wahnsinn. Ich fand das nicht lustig aber es war wie eine Sucht. Ich analysierte wie schlimm es bereits um ihn stand. Ich erklärte mir sein Verhalten mit diesem und jenem. Er selbst kam natürlich immer wieder mit anderen Erklärungen oder lies mich einfach wochenlang in der Luft hängen, verabredete sich mit mir und seltsamer Weise immer so, daß es "rauskam" und er wieder einen Grund hatte abzustürzen - sich nicht zu melden etc. - das Ganze mit der ständig wiederholten Bitte, daß wir uns doch einfach gemeinsam umbringen.

    Ich hatte viel zu denken und ich zog in eine andere Stadt. Und ich wartete, daß er seine Sache klärt, wie er versprochen hatte. Ich hätte doch sehen können, daß das keine Liebe ist- oder? Aber neee - ich
    war unendlich enttäuscht, aber nicht bereit der Wahrheit ins Auge zu sehen. Ich sehnte mich so sehr nach ihm, daß ich mich in Arbeit flüchtete um keine Zeit mehr zum Denken zu haben. Ich wollte warten, wie ich es versprochen hatte. Das war mein Heiligtum. Mein Versprechen brechen, das ginge garnicht. Ich sponn mir zusammen, daß ich in der Abgeschiedenheit in die ich umgezogen war, endlich erkennen würde, was ich möchte. Dabei hing ich emotional an ihm wie eine Klette im Hundefell.

    Die Wahrheit und das Denken holten mich ein. Es war keine kalte Dusche - es war ein Schlag ins Gesicht. Er kam nach 6 Mon vorbei und hatte Restalkohol bis an die Haarwurzeln. Er war launisch depressiver Stimmung - aber natürlich erst nachdem er mit mir das Bett zerwühlt hatte. Dann beklagte er sich über seine Frau und ich schickte ihn heim.

    Anschließend zertrümmerte ich einen Riesen-Stapel Geschirr, zerfetzte mit einem Messer die Bettbezüge und vergrub alles mit bloßen Händen im Wald. Es half nichts. Absolut nichts. Mein Gehirn dachte von selbst. Es hirnte sich beinahe zu Tode. Mein Ehemann holte mich zurück. Über ihn will ich hier nicht viel schreiben. Ich habe mich wirklich bemüht, daß ich von XY loskomme. XY fand immer wieder Wege sein Ehedrama live
    an mich weiterzuleiten, damit ich sehe, wie sehr er leidet.......
    In meiner Verzweiflung und im Kampf um meine schon langst vor XY verlorene/nie begonnene Ehe, hab ich mich hier angemeldet. Habe mich mit CoAbhängigkeit auseinandergesetzt und gefragt, was eigentlich Selbstliebe ist. Mußte feststellen: Ich habe keine Ahnung wie das geht.

    Mit der Entdeckung meiner Wünsche und dem was mich ausmacht, wurde mir gleichzeitig immer klarer, daß ich in einer Ehe festsaß, die alles andere war, als das was ich möchte. Mein Mann hat meine Traurigkeit
    darüber gesehen, mochte aber nur immer dann etwas ändern, solange ich anklagend war. Sobald ich mich fügte, war ihm alles wieder egal.

    Nach der Trennung fing das Gedankenkarussell erst richtig an. Jetzt hinterfragte ich zum ersten Mal mich in meiner Art Beziehungen zu leben bzw. auszusuchen. Dabei stieß ich auf viel viel dunkle kleine "Schachteln" mit weniger erfreulichem Inhalt. Plötzlich war ich damit konfrontiert, was mich zu dem gemacht hat, was ich bin - und wie ich mein Leben lang eine Verdrängungstaktik betrieben habe, bei der ich möglichst nicht zum Nachdenken über mich selbst kam.

    Ich selbst - wer/was ist das schon? - Ist doch nicht viel dran.
    War viel zu interessant was zu erreichen oder mich in die Reiterei in die Affäre mit XY oder in die Sorge/Aufopferung um einen anderen Menschen zu stürzen.

    Immer wenn ein Floß auf dem ich dahintrieb zusammenbrach, habe ich auf ein anderes gewechselt. Dabei habe ich lange nicht bemerkt, daß ich mich ums Schwimmen drücke. Und darum, mal unter Wasser zu gucken. Da war viel Gruseliges, das mich dazu veranlasste auf Flößen dahinzutreiben, anstatt im Wasser zu schwimmen. Ich mußte mich alten Gefühlen aus meiner Kindheit stellen, um ihnen die Macht über mich zu nehmen. Wie Du vielleicht gelesen hast, stand auch noch die Abnabelung von der ambivalenten Beziehung zu meiner Mutter aus. Alles Dinge, die ich niemals in Angriff genommen hätte, wäre ich auf einem Floß geblieben. Mit dem Schwimmen meine ich die Verantwortung und Anstrengung, selbst die Richtung zu bestimmen ggf. auch mal gegen den Strom. Der Preis ist die Unabhängigkeit vom Fluß. endlich nicht mehr getrieben sein .

    Wenn heute ein Gedankenkreisel kommt, dann frag ich mich, ob es eine Antwort gibt, die mich von jetzt auf gleich in die Lage versetzt - mich besser zu fühlen. Meist ist die Antwort leicht zu finden. Und einen anderen Grund braucht es nicht für mein Handeln, - als den, daß ich für mich die Verantwortung übernehme und Dinge bleiben lasse, die sich nicht gut anfühlen. Ich mag nicht mehr in irgendwelche Strudel gezogen werden und schwimme dann lieber auch mal ans Ufer, wenn die Strömung zu stark wird. Auch da geht s nicht immer einfach. Man muß sich durchschlagen, - aber alles ist besser, als abhängig sein. Von ein bißchen Liebe ein bißchen Zuwendung usw.

    Die gute Nachricht ist, es ist garnicht so schwer die Angst hinter sich zu lassen, daß etwas böses - etwas schlimmes passieren wird, - wenn man nichtmehr von einem Menschen umgeben ist, der Dir eine Identität verpaßt. Denn Deine eigene Identität ist bereits da. Sie wartet darauf, daß sie endlich gelebt wird. Sie muß nicht geliebt werden, um sein zu dürfen. Sie ist Deine Identität und wenn Du ganz genau nach ihr suchst, wirst Du sie finden und annehmen können. Dann bist Du davon unabhängig, ob Du von anderen angenommen wirst.

    Liebe Grüße
    Nys

    Liebe Paula

    ich möchte zu Deiner Situation nicht schreiben: Tu dies oder Tu das

    es wird ohnehin nur das möglich sein (sinnvoll möglich sein) was Du aus voller eigener Überzeugung tun kannst.

    Im Gegensatz zu vielen hier, habe ich nie mit einem Alkoholiker zusammen gelebt. Abhängig von meinem XY war ich aber trotzdem.

    Ich fing erst an hier zu schreiben, als für mich selbst klar war, daß ich zwar noch Gefühle für ihn habe, - aber niemals niemals wieder mich auf ihn einlassen möchte.

    Du bist in einer gänzlich anderen Situation. Ihr habt ein gemeinsames Kind. Du siehst Euch als "wir sind doch eine Familie" "haben immer alles gemeinsam gemacht"

    Du siehst Dich in der Verantwortung, diese Familie zusammen zu halten und willst deshalb alles an Hoffnung und Liebe und an Durchhaltevermögen aufbringen und dabei noch selbst an Dir was verbessern.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn Dir jemand aus dem Bereich der Trockenen schreiben würde.

    Evtl. auch jemand dessen Partner "durchgehalten" hat.

    Es wäre evtl. eine Möglichkeit für Dich, zu sehen, wie weit Du noch gehen und was Du noch ertragen mußt, bis
    dann sowas wie Partnerschaft annähernd denkbar ist.

    Ich möchte Dir ein paar Fragen stellen, die Du Dir bitte in erster Linie selbst beantwortest. Du mußt die Antworten nicht hier rein schreiben.

    - Seid ihr noch eine Familie?
    - Ist er Partner und Vater und wenn ja, wie übernimmt er seine Verantwortung?
    - Bist Du die allein Verantwortliche für das Wohl Eures Kindes?
    - Wie geht es Deinem Kind?
    - Weißt Du wie es ihm geht?
    - Welche Priorität hat sein seelisches Befinden?
    -
    - Bleibst Du bei Deinem Mann aus Liebe?
    - wenn ja: Warum denkst Du daß er bei Dir bleibt?

    - Wie sieht Eure GEMEINSAME Liebe zu dem Kind aus?

    Ich kann verstehen, daß Dein Partner derzeit mit sich und der Welt nicht im Reinen ist. Aber

    - Sollte nicht er Euch vor sich schützen und selbst den notwendigen Abstand herstellen, bis er in der Lage ist eine Familie zu haben?


    Liebe Paula.
    Ich danke Gott, daß ich nie in Deiner Situation war. Ich weiß nicht wie stark oder schwach ich mich verhalten hätte. Ich möchte Dir und Deiner Familie die Achtung entgegenbringen, die es benötigt, um eine echte Hilfe zu sein. Aber bitte sei nicht zu stolz, Deinen Blick ganz klar darauf zu lenken, wie die Wirklichkeit. Wie die Wahrheit aussieht. Das kann hier keiner von weit weg beurteilen. Aber Dein Urteilsvermögen ist evtl. von dem getrübt, das sich wie Verantwortung, Mitgefühl, Liebe etc. anfühlt.

    Ich würde Euch allen drei wünschen, daß es ein Happy End gibt. Aber Dein Blick sollte nicht dem Happy End gelten - sondern der Wirklichkeit - sie steht einem Happy End nämlich nicht im Wege, sondern macht es erst möglich.

    Wie gesagt, es wäre schön, wenn einer der Trockenen Dir berichten könnte, wie viel für Deinen Partner noch ansteht, -- Du kannst es auch im Alkoholiker Bereich und vor allem im Geschlossenen lesen........... viele frisch Trockene haben anfangs so sehr mit Depressionen zu kämpfen, daß sie sehr sehr lange nicht in der Lage sind, sich ihrem Partner oder gar der Familie zu widmen.

    Es wäre gut, wenn jemand vor Ort Eure Situation begleiten und Dir Hilfestellung geben kann. Jemand der die Wirklichkeit ohne "wir sind doch.." "wir müssen doch.." usw. -Brille einschätzen kann. Ihr müßt nicht auf die Therapie warten, - es gibt auch weitere Angebote und sicher können Euch auch Partner aus seiner SElbsthilfegruppe wichtige Dinge sagen, die bei Dir jetzt evtl. noch vom Wunschdenken überlagert sind.

    Gut finde ich, daß Du ihm klar gesagt hast, daß Du gehst, wenn er verbal so verletzend wird. Zieh es bitte ggf. auch durch!

    LG Nys

    Hallo Matthias!

    Deine Umärmelung kommt immer genau zum richtigen Augenblick !!! :D:D:D:D:D

    Habe mich sehr gefreut. War heut morgen nämlich etwas niedergeschlagen. S geht halt nicht spurlos an einem vorbei ....

    Hallo Verflixt

    Dein Beitrag trifft genau das womit ich mich eigentlich beschäftige.
    Nur: ich kann im Moment nicht zu viel drüber nachdenken.
    Es tut mir irgendwie nicht gut.
    Ich habe mich so sehr in der Vergangenheit in Frage gestellt, daß ich
    nun einen anderen Weg gehen muß, Dinge zu verbessern, ohne mich selbst immer wieder als die Wurzel allen Übels zu verstehen. Vielleicht liege ich falsch. Aber ein bißchen so bleiben wie ich bin - das muß einfach drin sein. Correns schrieb heute was von Schadprogramme löschen.
    Das muß irgendwie gehen, ohne alles in Frage zu stellen, was mich ausmacht. Frag mich aber bloß nicht wie.

    Momentan ist wichtig, daß ich wieder Fuß fasse im Arbeitsalltag. Zu viel Grübeln verbraucht augenblicklich zu viel Energie.
    In meiner tiefenpsych. Behandlung geht es darum, die unbewußten Dinge zu ergründen, die mein Leben bislang so gestaltet haben, daß ich mir immer Nähe und Partnerschaft gewünscht und doch nur (wenn überhaupt) Beziehungen erlebt habe - in denen keine wirkliche Nähe oder aufeinander einlassen bzw. miteinander leben stattgefunden hat.

    Die Herangehensweise in der Tiefenpsychologie ist langwierig und anstrengend. Analytische Kopflösungen sind da beinahe "verboten". Ich denke beides ist wichtig.
    Bewußtsein und Unterbewußtsein. Wir werden ja auch von beidem gesteuert.

    Sobald ich die Kraft habe, mich wieder intensiver auszutauschen, werde ich auf Deinen o.g. Beitrag nochmal eingehen. Er enthält vieles was mich beschäftigt.

    Solange ich keine Nähe in einer bestehenden Lebensgemeinschaft mit einem Partner erlebt habe, kann ich ja garnicht wissen, ob ich das nicht ertrage :roll: oder garnicht so pflegeleicht bin, wie ich denke.

    Ich darf es versuchen zu finden und dann versuchen zu (er-)leben und
    dann feststellen, wo es hakt. Erzwingen läßt sich nichts. Und ich bleibe bei meinem Bild mit den Vogel-Eltern. Sie werden jedes Jahr wieder brüten. Ich möchte meinen Glauben an eine wirkliche Beziehung in meinem Leben nicht verlieren. Wann die kommt ist zweitrangig.

    Gerade ist es sehr gut, daß ich nur die Arbeit und die Pferde hab.
    Diese strukturierte Zeit in der ich mich in aller Ruhe wieder auf mich besinnen und sortieren kann.
    Ich muß aufpassen, daß ich dabei meinen o.g. Wunsch nicht aus den Augen verliere. Aber alles hat seine Zeit.


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    so die Nudeln sind gar - ich werde jetzt Mittag essen.

    Allen einen schönen Tag noch

    Liebe Grüße
    Nys

    Hallo Paula

    Zitat


    Auch wenn er krank ist hat er zu manchen Sachen nicht das Recht.

    Das ist gut, - bleib bei Deiner Wahrnehmung.

    Und ja es ist auch immer wieder traurig, wenn so vieles kaputt geht.
    Aber letztenendes wird es dadurch nicht besser, wenn Du und das Kind auch noch mit kaputt geht.

    Ich glaube, daß Dir nur ein gesunder Egoismus helfen kann, den Du nicht in Frage stellen darfst. Es ist sicher schwer. Es ist auch eine Art Kapitulation und man fühlt sich dabei oft alles andere als stark.

    Ich bin auch ein Mensch, der sich viele Gedanken macht - aber lange nicht mehr so viele wie früher. Da wollte ich so viel verstehen, so viel analysieren und mir alles erklären können, ---- nur damit es endlich aufhört in meinem Kopf --------- dieses WARUM, WIESO, WESHALB... wie geht das.... weiß er was er da tut?....wie denkt er?....was denkt er..?
    Denkt er überhaupt?.......Denkt er nur an sich?........was wenn er furchtbar leidet?.........................bäh.

    Echt schlimm. Ich kam dabei so weit weg von mir selbst! Ich glaub am Schluß war mein nasser XY klarer im Kopf als ich.

    Und das Ergebnis aller Recherche war: Es gibt bei einem solchen Verhalten nichts zu verstehen. Was daneben ist bleibt daneben. Ob das nun krank, nass, kindheitsgeprägt, ganz mit Absicht oder völlig unbewußt daneben ist.............ob das nun die Folge der Abstinenz, ein Trockenrausch oder einfach das Stück abgestorbenes Hirn ist, das bleibt in der Auswirkung das was es ist: Verletzend, zermürbend, demütigend und ganz gräßlich ungesund.

    Es laugt aus, wie Du es beschrieben hast. Es macht Dich als Partner depressiv und leider sind wir alle nicht Superman oder Superwoman, die Kraft für zwei hätten.

    Komischerweise verhalten wir Co uns oft, als hätten wir einen Kraft-Reserve-Tank im Schrank. Würde Dein Partner sich für Dich auspowern, wenn Du ihn so behandeln würdest? Hat am Ende nicht er mehr Selbstschutz und achtet diesbezüglich sehr gut auf seine "von ihm gesteckten" Ziele/Grenzen? Wer sagt, daß Du das nicht auch tun darfst?

    ich denke Du hast schon ganz klar alles erkannt. Eigentlich schreib ich Dir nur, weil es mir ehrlich leid tut, daß Du nun so enttäuscht bist und ich
    mir sehr gut vorstellen kann, daß Du zwischen Schluß machen und Hoffnung bzw. Mitleid + Verzeihen hin und her gerissen bist.

    Deshalb noch mal: Bleib bei Deiner Wahrnehmung. Sie ist die einzige Wahrheit, die DICH frei machen kann, - von dem Gedankensalat und von Schuldgefühlen und von Selbstzweifeln.

    LG Nys

    Hallo Verflixt!

    (ich finde Deinen Nick herrlich :))

    und ich möcht mich bedanken für Deinen Eintrag bei mir.

    Noch mehr dafür, daß Du Deinen Faden hochgeholt hast und uns daran teilhaben läßt, wie es Dir / Euch jetzt geht.

    Gesellschaftliche Normen haben mich noch nie interessiert.
    Für mich zählt der Mensch und da habe ich schon viel unmenschliches in der Gesellschaft und viel menschliches außerhalb der Gesellschaft erlebt.


    Ich finde es sehr wichtig, daß jemand wie Du von seinen Erfahrungen hier -genau hier - schreibt.

    Zu oft besteht der Glaube daran, daß ohne den Alk alles wieder rosa Wolke sei. Und vor allem bei Co-Abhängigkeit, die eben kein genau einkreiselbares Krankheitsbild ist.... verfällt man schnell in den Glauben, "schon recht" zu sein und es ist sehr schnell der andere an allem schuld. Dieses: sich und sein Verhalten vom Verhalten eines anderen abhängig zu machen - ist ja auch weit verbreitet. Vielleicht ist CoAbhängigkeit da auch nicht immer der richtige Begriff. Letztendlich läuft es darauf hinaus, daß wir uns den Kopf nicht vernebeln lassen, vom Handeln und von der Auf-bzw Abwertung durch andere. Sich den Fäden zu widersetzen, an denen nur erfolgreich gezogen werden kann, wenn wir dran "hängen".

    Ich finde Eure Entscheidung gut, einander Raum und Zeit zu geben, für die weitere Persönlichkeitsentwicklung. Und es zeigt doch Eure Verbundenheit, daß die Beziehung noch besteht.

    Alles Gute für Dich und ich hoffe noch viel von Dir zu lesen.

    LG Nys

    Hallo Girasole

    danke für Deine Antwort. Nein - ich habe mich nicht als naiv bewertet gefühlt.... ich habe mich nur selbst diesbezüglich hinterfragt. Es ist und war für mich einfach ein Schock. Und man steht halt erst mal fassungslos da.

    Anscheinend gehört Gefühlskälte/mangelnde Empathie auch zu seinem gesundheitlichen Problem - als Nebenerscheinung. Das wußte ich vorher nicht. War auch nirgendwo so beschrieben. Leuchtet aber ein.

    Danke dafür. Das sind wirklich wichtige Ansatzpunkte dabei. Für die werde ich mir etwas länger Zeit nehmen.


    Dur fragst worin ich mich nicht fügen will? Ins "langsam tun".
    Ich bin impulsiv, ich bin begeisterungsfähig, ich träume viel zu schnell.
    Ich glaube ich kann das nicht abstellen, ohne mich selbst zu verleugnen.

    LG Nys

    Hallo Lindi

    erstmal Danke für die Worte von der stockdunkel-Terasse


    Zitat

    Ja, weisst Du........die letzten Tage hatte ich das Gefühl, Du versuchst "schon wieder" Deine Gefühle und Entscheidungen zu rechtfertigen ...... anstatt den Input zu dem Geschriebenen einfach als das zu nehmen, was er ist.Input, kein Angriff, noch nicht mal ein "in Frage stellen".
    Wer hier kann das, was Du erlebst in Frage stellen? Keiner! Wir kennen Dich nicht, Niemand hier! Trotzdem fand ich., es war viel Wahres, Gutes und Wohlwollendes dabei ...... aber Nys brettert auf ihrer Rechtfertigungsschiene dran vorbei.


    ist wahr. Innerlich war ich nicht dran vorbei, sondern mitten drin - aber möglich, daß die Antwort dann wie ein Abschmettern klang.
    Ist auch ein sehr altes Muster von mir. Ich erinnere mich an die Eltern:" Du läßt Dir einfach nix sagen", ... an die Lehrer: "Die muß doch immer das letzte Wort haben".

    nu gut. laß ich das mal wirken. und überlege wie ich das künftig verbessern könnte. Die Frage, ob ich im aktuellen Fall zu schnell ins Kraut geschossen bin, hat mich selbst schon vor den Feedbacks hier beschäftigt. Da war auch Unsicherheit. Ich habe Angst davor, daß ich das nächste Mal nicht so schnell sein darf - - -- - weil ich so bin. Ich mag mich nicht fügen. Weil ich meine, daß ich es nicht kann. Aber Inputs besser annehmen, kann ich vielleicht schon............ werde daran arbeiten.


    -----------------------------------------------------------------------------------

    Deine Zeiten mit einem beratungsresistenten Sohn einer sehr präsenten Mutter sind vorbei. Ich für meinen Teil habe mir überlegt, ob ich solche Männer anziehe, weil bei mir selbst die pubertäre Phase eher verkümmert ablief und ich somit ein ähnliches Dilemma habe/hatte.
    Gleich und gleich gesellt sich gern, - sagt man.

    Muster kann man nicht gänzlich ablegen - ich möchte nicht perfekt werden. Ich möcht einfach nur unkompliziert leben.

    Deine neue Beziehung ist auch eine schöne Herausforderung. Ich wünsche Dir sehr, daß Du sie so leben kannst, wie sie Dir am besten bekommt. Dafür gibt es keine Patentrezepte. Was für den einen die optimale Beziehung ist, ist für den anderen undenkbar. Mich würde eine Beziehung ohne Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft gedanklich mehr beschäftigen, als eine, in der eine gemeinsame Zukunft möglich ist.

    Den Moment leben ist eine Kunst. Ich bin gut darin, mir etwas vorzumachen, was die Lässigkeit angeht. Das habe ich in der Klinik gelernt. Dinge die mir wichtig sind, sollten auch wichtig bleiben.

    Ich wünsche Dir einen schönen Mai - Tag!

    LG Nys

    Hi Girasole

    Zitat

    Früher bin ich wie ein Welpe auf die Männer zu.

    ah - ich verstehe

    bissl naiv komme ich mir natürlich nach meiner Bauchlandung jetzt auch vor.
    Oder zu zutraulich (da muß ich jetzt selber grinsen)

    generell lernen mich die Männer als sehr selbständig und selbstbewußt im Auftreten kennen. Das führt interessanter Weise dazu, daß sie mir sehr bald sehr heikle Dinge aus ihrem Leben erzählen. Krankheiten, Dinge die sie verletzt haben etc. Es entsteht sehr schnell ein Vertrauensverhältnis.

    Was auffällig ist: Ich ziehe immer (echt immer) Männer an, die einen schwachen oder früh verstorbenen Vater hatten und eine sehr starke Mutterbindung und auch eine starke Mutter als Person.

    Da fällt mir grad ein: Mein Vater ist auch als Halbwaise mit einer starken Mutter aufgewachsen.

    Nun ja - im aktuellen Fall habe ich schnell Vertrauen gefaßt,
    weil dieser Mann so gut reflektiert schien. Ok - er hat auch durchblicken lassen, daß sein Selbstbewußtsein schnell angeknackst werden kann. Vor allem durch eine Frau. Vor allem durch eine in jeder Hinsicht selbstbewußte Frau. Andererseits fragte er immer wieder, ob ich mich bei ihm sicher fühle. Weil ich ihm auch von meiner schwachen Seite erzählt hatte.

    Ich habe mich von seiner zunächst sehr einfühlsamen und liebevollen Art begeistern lassen. Er rief sogar an, welches Brot er kaufen soll, damit ich ja alles so habe, wie es mir gefällt. Ich war begeisert, wie er seinen Haushalt und die Pflege der Mutter organisiert hatte. Sie wohnt auf dem selben Gelände. Seine Organisation in allen Bereichen und Belangen war umsichtig und ohne Übertreibungen. Sein Umgang mit Mensch und Tier war völlig anders bzw. fragte er sich oft, ob es so ok sei für den neuen jungen Hund zB. - ich wurde nach meiner Meinung dazu gefragt und meine Überlegungen wurden mit einbezogen.

    Bis zum letzten WE.... es kündigte sich mit kleinen Vorzeichen an,... ich wußte, daß er gerne gehabt hätte, daß ich sauer bin, weil er sich nun doch etwas gekauft hat, wovon ich nicht so begeistert war.... wg. der Unfallgefahr. Ich war aber nicht sauer. Ich sagte, daß ich keine Frau bin, die ihrem Mann Vorschriften macht. Jetzt sei das Ding gekauft. Also viel Spaß und immer gute Fahrt. .... ab da hatte ich es plötzlich mit einem
    komplett anderen Menschen zu tun.

    Ich war wohl davon ausgegangen, daß jemand der Mitte 50 ist und erfolgreich Landwirtschaft, Immobilien, Grundbesitz und eine kranke Mutter unter einen Hut bringt, sich nicht wie ein 18Jähriger verhält, der plötzlich den Macho raushängen muß und damit prahlt, wie herzlos er sein kann. ... ich weeß nicht... nein hätt ich nicht ahnen können. Nur die Tatsache, daß angeblich bei mir zum ersten Mal alles anders ist, was bei anderen Frauen angeblich nicht so war.... das hätt ich halt mal umsichtiger hinterfragen sollen,

    als ich ihn noch als Single kennenlernte war nämlich seine Einstellung:
    Wozu Liebe? was hab ich da davon?

    Also doch Nys als Welpe, die dann wedelt, wenn der böse Onkel dann kurz mal Samtpfoten zeigt und der Meinung ist, daß er sich bei mir so wohl fühlt und so gut zur Ruhe kommt, wie noch nie im Leben. *grmpf.*

    Mag ja sein. Aber mit Verwandlung von herzlich zu herzlos bin ich halt nicht einverstanden. Da ist nix mehr mit kuscheln.

    LG Nys

    Hallo Renate - hallo Girasole

    girasole

    Du machst mich neugierig. Wie untscheiden sich die inneren Prozesse zu früher?

    Geht es da um Hoffnung/Vertrauen? das könnt ich mir auch vorstellen, daß sich da bei mir mit der Zeit noch was verschiebt.

    Die Neuerungen die ich gerade in der Trennung feststelle, sind die
    1.) früher hätte ich das gern meiner Mutter erzählt,,,, jetzt ist das völlig abwegig in meinem Empfinden
    2.) früher hätte die Traurigkeit den Tag überschattet. Heute wirft sie mal einen kleinen Schatten in meinen Tagesablauf und ist dann wieder weg. Meine Gedanken gehen frei.... zum nächsten Reitlehrgang,,, zur Arbeit etc.

    Wir haben heut tel. - ich vermisse ihn ein bißchen - aber es war total easy, zu sagen, daß ich vom letzten WE genug hab.

    LG Nys