Beiträge von Cora723

    Zitat

    Ich war heilfroh, dass ich bei dieser Kälte nicht unlustig verkleidet am Straßenrand stehen und mir Kamelle an den Kopf hab knallen lassen musste!

    ;) Gute Einstellung!

    Diese Feste wie Karneval, Silvester und Volksfeste betrachtet man irgendwann mit ganz anderem Augen und sieht immer weniger Sinn darin. So geht es mir auf jedem Fall. Karneval war nie mein Ding, Volksfeste waren mir auf Grund einer Hörbehinderung eh zu laut. Silvester habe ich anfangs etwas vermisst, irgendwann habe ich es ähnlich gesehen wie du es beschreibst und inzwischen würde ich am liebsten um 11 schlafen gehen. Bleibe eigentlich nur meiner besseren Hälfte zu liebe bis Mitternacht auf. Geniessen tu ich allerdings einen Neujahrsmorgen mit klarem Kopf, das ist wirklich schön.

    Wünsche dir weiterhin alles Gute Cora

    Guten morgen und danke Pink-Lady,

    ich weiß, dass es machbar ist. Ich war gestern recht müde und darum offline. Heute wird bei meiner derzeitigen Einsatzfirma wieder so eine "Party" stattfinden, ich weiß noch nicht, wie ich mich verhalten soll oder kann. Diese Situationen nerven mich einfach, nicht weil ich ablehnen muss denn es ist kein muss für mich sondern eine lebensnotwendige Sache, die ich will. Es ist einfach das Unverständnis was mir in den letzten Jahren immer wieder begegnet ist. Vielleicht hilft im Notfall nur eine gewisse Aggressivität?

    Krank machen wäre auf Dauer sicher keine Lösung um dieser Situation aus dem Weg zu geben zumal sich diese nervige Konfrontation durch mein Leben zieht. :roll: Selbst meine bessere Hälfte würde mich jetzt nicht verstehen und mir erklären, dass das bei ihm gar kein Problem ist.

    Ich werde mich keinesfalls outen denn damit setze ich in der heutigen Arbeitswelt einen Schwachpunkt auf dem eingehackt werden kann. Das habe ich mit einem anderen Problem (leichte körperliche Behinderung) vor allem in den letzten Jahren zunehmend erlebt. Also Augen zu und durch ;) Vielleicht hilft mir der Gedanke an eine liebe Freundin die den Geruch und Geschmack von Kaffee einfach eklig findet und selbst deswegen blöde Diskussionen erlebt hat.

    Einen schönen Tag

    Cora

    Liebe Linda,

    ich bin grad auch wieder dran weil ich die Qualmerei als Ersatzdroge und total schädlich empfinde, leider ist der innere Sauhund zu Gruß. Bei Online-Hilfe suche dir eine Seite / Forum mit Vorbereitungszeit und Programm, weniger mit Chat etc. Warum? Weil ich währen meiner Aufhörversuche immer wieder auf Threads wie "wenn ich was trinke krieg ich Schmacht" "ersten Rausch ohne Schmacht überstanden" "trinke jetzt abends einen Wein zur Beruhigung" gestossen bin und das nervt doch wirklich sehr. Ein Programm und wenig Forum ist da besser ;)

    Die Süchte hängen eng zusammen, daher sicher auch der angehobene Alkoholmissbrauch diesbezüglich.

    Cora

    Zitat

    doch, das tut es...

    Auf jedem Fall erinnert es mich an meine Abhängigkeit :roll: Weißt du, als ich mit knapp 20 in meine Gruppen maschierte, habe ich einiges nettes aber auch viel trauriges erlebt :( Vielleicht gehört das zur Sucht? Auf jedem Fall ist es schade, wenn man gewisse Schwierigkeiten mit der Abstinenz nicht ansprechen kann weil die Lösungen ausbleiben oder nicht machbar sind.... Totschlagargumente von Lösungen und Gründe helfen mir da auch nichts weiter.

    Nunja... sicher denken einige, die packt es eh nicht... einen Grund mehr meine Willensstärke und -kraft einzusetzten. Ich muss nur dann trinken, wenn ich es will und gerade jetzt will ich es sicher nicht.

    Cora[/quote]

    Liebe Sternenhimmel,

    danke für deine Antwort über die ich bereits einige Zeit nachdenke und noch nachdenken werde.

    Zitat

    Kann es sein das du noch zu sehr enttäuscht bist über deine Rückschritte oder Rückfälle!

    Nein, ich bin nicht enttäuscht - ich wünsche mir nur sehr, dass es nicht wieder passiert. Ich bin sehr jung in die Sucht geraten und hatte darum auch sehr jung meinen persönlichen Tiefpunkt erreicht und durfte aussteigen. Der Weg, den ich eingeschlagen habe, war sicher nicht verkehrt denn sonst wäre aus dem Spiel mit dem Feuer was ich hin und wieder gespielt habe eher bitterer Ernst geworden. Das wurde es erst vor 3 Jahren und heute stehe ich an einem Punkt, wo ich gerne wieder raus möchte es mir aber dennoch oft sehr schwer fällt.

    Ich mag dieses Forum und die Leute und merke dennoch, dass mir vieles gerade nicht weiter hilft. Risikominimierung... Ich lebe seit der Therapie mit jemanden, der ebenfalls nichts trinkt zusammen. Unsere Freizeitaktivitäten bestehen sicherlich nicht aus dem Besuch von Situationen, die ein Risiko bilden. Zumal du irgendwann ganz von selber deinen Bekanntenkreis ausselektierst und gar keinen Spaß mehr an bestimmten Veranstaltungen hast. Leider stoßt man damit nicht immer auf Verständnis, aber auch das ist mir relativ egal. Im Job kann ich gewissen Situationen nicht ausweichen außer "weglaufen" was ich auch tu. Das hat mir in den Jahren ab und an Probleme mit den Kollegen aber kein Saufdruck bereitet. Ich sehe es nicht so, dass ich rückfällig geworden bin weil ich auf der Risikoseite lebe. Ich habe akzeptiert, dass ich süchtig bin... all das hilft mir also nicht weiter.

    Zitat

    Das du gar nicht mehr so richtig an eine glückliche und Zufrieden Zukunft glauben kannst?

    Es gibt gerade einige Probleme außerhalb des Alkohols. Und diese Probleme bzw. eines davon hat mich wieder zum Alkohol getrieben. Anfangs habe ich "abschalten" gekonnt, irgendwann kam das Gewissen und es ging nicht mal mehr mit Alk abzuschalten. Hartmut schrieb mal "hoffentlich kriegste nicht mehr solche Probleme sonst säufst du ja wieder" Ganz toll, denn das will ich sicher nicht. Aber... was tun?

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    Das du gar nicht mehr an dich selbst glaubst?

    Ich habe noch nie an mich geglaubt und das ist leider ein Punkt der meine Sehnsucht erweckte... einfach abschalten. Hier muss ich ansetzen, geht aber leider geht das nicht von heute auf morgen.

    Danke für deinen Beitrag, es ist schön, wenn jemand einen versteht. Jetzt hab ich Tränen im Auge - aber vor Freude und Dankbarkeit. Menschen wie Du, Prinzessin und Carpenter sind für mich echte Wegbegleiter.

    Cora

    @Prinzessin
    vielen Dank für die Glückwünsche. Das Leben ohne Alkohol ist auf jedem Fall schöner und vor allem intensiver und ehrlicher. Ich wünsche mir sehr, dass ich diesmal die Gewinnerin bleibe.

    @Sternenhimmel
    es geht mir auf jedem Fall besser. Wobei ich immer noch nicht weiß, was letztes Wochenende los war - manchmal frage ich mich, ob ich einen "Knall" habe. Ich habe einiges um die Ohren und die letzten Jahre beruflich einiges Mitgemacht. Letztes Jahr hatte ich eine total versaute Probezeit und danach fing es wieder richtig an mit dem Trinken. Am Freitag hatten wir eine kurze Diskussion im Job, nichts weltbewegendes und vor allem nichts schlimmes. Und bei mir im Kopf ging ein Kino los, immer schlimmer und ich habe mich selbst wegen nichts immer tiefer runter gezogen.

    Ist es die Sucht die einen Anlass zum trinken gesucht hat? Egal - ich hoffe, dass mir sowas nie wieder passiert.

    LG Cora

    Hallo Prinzessin,

    ich besuche dich täglich da mir deine offene, frische Art zu schreiben sehr gefällt. Also das heißt, ich würde was vermissen wenn du mal nicht schreibst ;)

    Zitat

    Ich muss mir unbedingt eine dickere Haut zulegen.

    Meine ist so durchlässig für vermeintliche Angriffe.

    Ist jetzt nicht unbedingt die allerneueste Erkenntnis, denn ich "leide" ein wenig an Harmoniebedürfnis.
    Was mich immer wieder ärgert, weil ich dadurch leicht verletzbar bin.

    Das könnte von mir stammen. Meine Flennerei am Wochenende hing mit so einer Kleinigkeit, ein Angriff der gar keiner war, zusammen :( Das Harmoniebedürfnis kenne ich ebenso, immer allen alles Recht machen wollen, nur kein Streit... und selber leidet man unbemerkt darunter. So, und da ich heute nach 10 Stunden arbeiten, Schneesturm beim Autofahren todmüde bin werde ich jetzt ins Bad gehen und meine 8 Wochen in der Wanne feiern ;) Gutes Buch, heiße Schokolade (für Kaffee ist es etwas zu spät) und dann darf es draußen ruhig schneien.

    Einen schönen Abend wünscht dir Cora

    :D 8 Wochen!

    Nach meinem nervlich schlechten Allgemeinzustand letztes Wochenende geht es mir wieder besser, obwohl ich viel Arbeit habe und mich das ganz schön müde macht und schlaucht. Ich hatte mich am WE so in eine Kleinigkeit, die es gar nicht Wert ist, reingesteigert... und mir damit 2 freie Tage versaut... Hoffe ich lerne daraus.

    Manchmal frage ich mich, ob das kleine Suchtteufelchen in mir mir das "alles schwarz sehen" einredet.

    Cora

    Zitat

    Warum denken denn viele hier, ich würde mich den ganzen Tag in der Nähe eines Schnapsregals rumtreiben ?

    Hallo Andreas,
    was andere denken ist doch egal ;) Du weißt dass du es nicht tust und was im Ernstfall zu tun ist. Weißt du, bei meiner Therapie wurden irgendwann mal Sektflaschen gefunden. Folge: Nächtliche Kontrollen. Unter anderem bei mir und ein paar Männern, mit denen ich heute noch Kontakt habe. Uns hat man nicht getraut weil wir nicht schön getan haben und alle etwas schlampig mit unseren Zimmern waren (ich immer noch bin ;) ). Erfolglose Test's ... es waren 2 Mädels, rechte Schöngeister die allen zu Munde geredet haben. Eine davon ist eine Woche vorher abgehauen und trank wieder, die andere rief 2 Wochen später total besoffen bei mir an. Achja, die Herren die da so kontrolliert wurden sind seitdem trocken, immerhin über 20 Jahre.

    Was ich damit sagen will: Du musst an dich glauben, deinen Weg finden.

    Ich gehe auch wieder in eine SHG, ganz früher war ich mal in einer anderen deren Programm ich sehr gut finde aber aus bestimmten Gründen ablehne. Dennoch nutze ich das Programm. Bin egoistisch wenn es um meine Sucht geht: Ich hole mir überall, auch hier, das für mich wertvolle raus.

    Eine schöne Woche noch! Ich bin recht müde weil ich viel Arbeit habe und mir das letzte WE mit meiner Stimmung selbst versaut habe. Aber ich bin trocken und das wird auch so bleiben.

    Cora

    Hallo Karsten, hallo Andreas,

    danke für die Feedbacks. Ich habe schon Leute zum reden aber zurzeit weiß ich selber nicht was los ist. Ob die Geschichte nur ein Auslöser war, der meinen "Topf zum Überlaufen" gebracht hat. Fakt ist, und da hat mich nicht mal die SHG und einige Sitzungen bei einem Psyhologen im letzten Jahr, hingebracht sondern nur dieses Forum hier... Seit 2004 hat sich in meinem Kopf mit sich häufenden Griff zur Flasche in meinem Kopf ein Denken eingeschlichen, was ich eigentlich mit Mitte 20 nach Therapie und Arbeit an mir selber, abgelegt habe. Vorteil: die Euphorie "Hurra Trocken!" und die Gefahr des tiefen Falles "Trocken - und nun" hat sich bei mir nicht eingestellt. Ich habe mir eine Liste gemacht

    - Wo sehe ich Gefahren des Rückfalls
    - Wie kann ich die umgehen?

    Dazu gehört der Besuch einer Supermarktkette, die ich fast ausschließlich wegen einer gewissen Obstbrandmarke in handlichen Flaschen aufgesucht habe :( Das trifft natürlich nur auf mich zu, jeder andere von uns kann dort sicher einkaufen ohne dumme Gedanken zu bekommen.

    Jetzt sollte ich eine neue Liste beginnen

    - wo stehe ich
    - wie gehe ich mit mir um
    - wie lasse ich mit mir umgehen....

    Eine Frage am Rande: Ich habe letzten Donnerstag versucht, mit dem Rauchen aufzuhören weil ich irgendwo einen Zusammenhang zwischen den "Suchtmitteln" sehe und irgendwo den Verdacht haben, dass meine 6-8 Fluppen am Tag irgendwo eine Ersatzdroge sind zumal ich auch einige Zeit Nichtraucher war. Freitag habe ich nach dem Erlebnis geraucht und die Kippen gestern Mittag weggeschmissen weil es mich genervt hat.

    Ich will nicht statt zu trinken an der Fluppe rumnuckeln, andererseits habe ich angst, das das Nichtrauchen mich grad in Gefahr bringt. Wie seht ihr das?

    Cora

    Ich bin am Freitag durch eine Äußerung bzw. eine mehr oder weniger haltlose Anschuldigung verletzt wurden. Desto mehr Zeit vergangen ist desto schlechter fühle ich mich. Nicht, dass ich im Moment einen Druck verspüre aber ich bin nervlich einfach angegriffen, kann nur noch heulen und würde mich am liebsten vor dem Rest der Welt verkriechen.

    Ich bin wirklich überzeugt, dass wir immer mehr in einer Art Hühnerhof-Welt leben. Eine kleine Schwäche und die anderen hacken auf dich ein. Erstmals aufgefallen ist es mir bei einer seit Geburt vorhandenen körperlichen Behinderung mit der ich kein Problem habe aber unter der ich dank meiner lieben Umwelt immer mehr leide weil dass Verständnis für anders sein immer kleiner wird. Darum vielleicht auch mein Problem damit, mich zu outen oder mein Problem mit der Abstinenz in der Öffentlichkeit.

    In der Tat kann ich hier echt nicht offen schreiben was passiert ist da wirklich jeder mitlesen kann und belasse es bei diesen Umschreibungen. Bin grad nervlich fertig, hab zittrige Hände (die definitiv nix mit Alkohol zu tun haben) und muss für mich erst einmal einen Weg finden, dass ich mir zumindestens das Rest-WE nicht auch noch total kaputt mache :(

    Cora

    Zitat von Prinzessin?


    Ich hab hier schon mitgekriegt, dass die Euphorie der "Neuen" gerne harmloserweise belächelt wird, und aber auch teilweise sehr streng geahndet wird! Sprich - ich bin hier schon zurechtgewiesen worden, weil ich mich als trocken bezeichnete. Und offensichtlich für die "Älteren" noch nicht würdig genug.

    Liebe Prinzessin?,

    da ich dich gerne lese und mir deine fröhliche, natürliche Art zu schreiben gefällt erlaube ich mir heute mal, hierzu meinen Senf abzugeben. Da ich selber bereits einige Jahre ohne Alkohol hinter mir hatte und, weil ich als abstinent lebender Mensch irgendwann meinen persönlichen Umgang auf Leute abgestimmt habe, die ebenfalls nichts trinken, kenne ich einige Menschen, die bereits die 10 Jahre ohne Alkohol weit überschritten haben.

    Wir müssen das Rad nicht neu erfinden. Das Wort "trocken" kommt aus dem Medizinischen Bereich, ich persönlich mag es nicht so aber es bezeichnet einen Alkoholabhängigen, der abstinent lebt. Egal wie lange, da gibt es keine Definition. Weder ich noch irgendjemand aus meinem Bekanntenkreis würde dich oder irgend wem, der es erst ein paar Wochen geschafft hat, belächeln. Jeder Tag zählt und "Hut ab" für jeden Tag, den du geschafft hast.

    Für mich bist du auf jedem Fall würdig, egal ob einen Tag, ein Monat oder ein Jahr - das Ziel zählt und der Weg zurück ist genau eine Armlänge lang, selbst bei einem Verkaufsverbot ab 22:00 würde der, der trinken will, einen Weg finden.

    Ein schönes Wochenende und weiter so :) Cora

    Hallo Hartmut,

    danke für deine Antwort, die Mut macht. Ich weiß, dass es geht - ich hatte ja auch einige zufriedene Jahre ohne hinter mir. Ich kann nicht sagen ob es 6 oder 8 waren - habe es einfach nicht gezählt. Es war einfach so, ich trinke nix und damit hat es sich.

    Wenn ich meine Aussage von gestern lese möchte ich dazu etwas ergänzen. Viele von euch haben "langsam" angefangen, konnten irgendwann bevor sie süchtig wurden normal trinken. Das war bei mir tatsächlich anders, es ging vom ersten Schluck nur um eines: die "befreiende" Wirkung die mich in Wahrheit in der Sucht gefangen hielt. Ich meine damit das Gefühl im Kopf, das Ausschalten und die Umwelt in einer Wolke als Statist zu erleben. Dafür kenne ich keinen Kontrollverlust, für diese Stimmung brauchte ich meinen Spiegel.

    Ich bin im richtigen Leben relativ unsicher, leicht angreifbar und habe Probleme mit Kritik wobei ich mein größter Kritiker bin. Diese Gefühle nahmen in einer dementsprechenden Situation überhand und der Teufelskreis begann wieder. Und jetzt? Muss ich auf jedem Fall Lösungen finden - zumindest Lösungen, um einiges ohne Droge auszuhalten.

    Cora

    Hallo Hartmut,

    Lösungsmöglichkeiten :roll: sind im Prinzip auch "Scheinwelten" aber gesündere. Versuchen zu entspannen, nicht an den ganzen Sch... zu denken, positiv zu denken, Hobby nachgehen, autogenes Training.

    Allerdings habe ich keine Lösungsmöglichkeiten für meine Probleme.

    Dennoch kein Grund alles mit Alkohol noch schlimmer zu machen.

    LG Cora

    Hallo Sternenhimmel,

    mein Leben verläuft seit 2004 beruflich so besch..., dass inzwischen mein Privatleben auch darunter leidet. Dazu kommen noch schwerwiegende Probleme in der Familie (Pflegefall, Geldprobleme). Das alles weckt eine jenseits Sehnsucht in mir. Einfach abschalten, nichts mehr denken, in die trügerisch schöne Scheinwelt des Rausches abzurutschen.

    Wie soll ich das Risiko minimieren?

    Die Erde dreht sich weiter, die Probleme laufen weiter und mit etwas Willenskraft und dem Wissen, dass die Scheinwelt des Rausches eine weitere große Lüge ist ist es zu schaffen.

    Cora

    Hartmut

    Zitat

    Cora , dieses Argument komm meist von jemals der nie ein Leben mit Risikominimierung führt oder es lebt .Ich kann dir sagen es gibt keine Käseglocke . Höchstens in einer stationären Therapie .
    Im anderen Thread schreibst du doch das die Trockenheit an erster Stelle steht oder nun doch nicht?

    Zur Risikominimierung bzw. mit diesem Wort habe ich meine Probleme, gebe ich offen zu. In all den Jahren nach meiner Therapie hatte ich niemals Probleme mit einem gepflegtem Essen in einer Gaststätte oder damit, wenn auf einem Geburtstag etc. Leute, die im Gegensatz zu mir damit umgehen können, etwas trinken. Was mich stört und wo ich mich seit 22 Jahren fern halte sind z.B. reine Saufveranstaltungen, nicht mal weil ich Druck bekomme, eher weil ich es ekelhaft finde.

    So - in euren Augen spiele ich jetzt mit dem Risiko?! Und das ist mein Problem weil ich mich eigentlich wohl bei euch fühle und eure Ansichten ok finde mich aber nicht total umdrehen will. Hartmut, ich war einige Jahre trocken. Von meinen Rückfällen weiß nur mein Partner und ich. Wie es dazu gekommen ist habe ich schon anklingen lassen, Forum und SHG dienen der Vorbeugung, dass es nicht nochmal passiert.

    Gestern war ich z.B. in einem Büro wo vorher Sekt gesoffen wurde. Der Geruch ist für mich ekelhaft, sonst nix. Aber wie soll ich denn damit umgehen? Ich kann es den Leuten nicht verbieten, will es auch nicht. Bei meinem EX-Arbeitgeber, wo bei solchen Veranstaltungen wenn nicht getrunken sondern nur gesoffen wurde, habe ich bei einer Geschäftsreise die Flucht durch gelben Schein ergriffen. Kapiert hätten die das weniger wie die Leute mit denen ich heute arbeite, wahrscheinlichn weil sie selber Probleme hatten (was weiß ich).

    Ich will nichts mehr trinken und werde nichts mehr trinken - das ist meine Priorität und wird sie auch bleiben. Egal was kommt, es gibt keinen Grund (außer man will und dann geht es nur noch steiler runter)

    Cora

    Selbstverständlich steht für mich das abstinente Leben an erster Stelle - ohne Kompromisse. Wenn ich trinke, bin ich handlungsunfähig bzw. setze allen Übel der Welt ein viel größeres Übel darüber.

    Wobei... was sind Kompromisse? Wo gehe ich für mich ein Risiko ein? Meine Rückfälle geschahen aus Unvernunft, Unvorsichtigkeit und Unzufriedenheit in Kombination, dass ist mir heute klar. Aber was bewahrt mich davor, dass es wieder passiert? Für mich ist das einzige, was mich davor bewahren kann eine kompromisslose Abstinenz.

    Zitat

    Kompromisse werden ja auch zu Gunsten anderer Menschen geacht, weil "ich sie nicht verletzten oder enttäuschen will" oder weil sich jemand noch nicht geoutet hat.

    Ich mache Kompromisse in Bezug auf Fernsehprogramm, Überstunden, Freizeitgestaltung... aber ich muss niemanden zu liebe etwas trinken, ich esse ja auch niemanden zu liebe Reisbrei. Mit dem Outen habe ich schlechte Erfahrungen und werde meine Einstellung dazu wohl nicht ändern können. Ich trinke nichts, ich mag das nicht und damit basta.

    Cora