Beiträge von *Nala*

    Hallo Verena,

    ich wünsche dir auch weiterhin gute Besserung! Gut, dass dein Blinddarm noch rechtzeitig seinen Platz verlassen konnte. :shock:

    Ich habe mir auch einige Bücher über unsere Krankheit bestellt und lese regelmäßig darin. Die Suchtfibel liegt auch in meinem Regal, momentan lese ich noch "lieber schlau als blau". Das Buch finde ich recht trocken und sehr theoretisch, gerade die ersten Kapitel finde ich zumindest für mich nicht sehr hilfreich. Was aber gut ist: es ist eine CD dabei, auf der zu jedem Kapitel ein Fragebogen ist, mit dem man seine Sichtweise und Verhalten ganz gut reflektieren kann.
    Zum Einstieg würde ich jedem "Alk" von Borowiak empfehlen. Dieses Buch habe ich zuerst gelesen. Es liest sich in einem Rutsch durch, ist komisch bis sarkastisch geschrieben, ohne den tödlichen Ernst von Alkoholismus zu vergessen. Sehr informativ - nicht nur für Alkoholiker. Gerade macht es in meiner Familie die Runde, was mich tierisch freut.

    LG Nina

    Guten Morgen zusammen,

    ich möchte mich auch mal wieder hier im offenen Bereich melden. :oops:

    Ich bin immernoch unverändert mitten im Antragsverfahren für meine Tagesklinik. Es geht mir gesamt betrachtet richtig gut, ich muss nur immer mal wieder die Bremse ziehen, um nicht mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Ich verspüre zum ersten Mal seit gefühlten Ewigkeiten Tatendrang und Lebensfreude! Ich habe wieder angefangen, gegelmäßig zu backen und kochen, das tut wirklich gut.

    Am Wochenende habe ich in einer Hauruck-Aktion meine Sauf-Höhle "vernichtet".:idea: Alles ist raus! Wie in Trance habe ich jedes einzelne Möbelstück und jeden Nippes alleine auf die Terasse geschleift! Hab geschwitzt und gekeucht, das war wirklich sehr befreiend und so wichtig für mich! Jetzt kann die Tür wieder offen stehen und schleiche nicht an ihr vorbei, als wäre es die Höllenpforte...

    Von meinem Hörsturz habe ich mich Gott sei Dank vollständig erholt - es sind keine Hörschäden geblieben. Man nimmt ja mit, was man kann: mein Mann und ich liegen nun beide mit einer fiesen Erkältung flach...so schmerzenden Husten hatte ich noch nie... :?

    Ich hätte da eine Frage bezüglich Hustentropfen an euch: auf der Packung steht "ohne Alkohol(Ethanol)". Soweit, so gut, im Beipackzettel steht jetzt aber unter anderem: "Auszugsmittel: Ammoniaklösung 10% (m/m), Glycerol 85%(m/m), Ethanol 90% (V/V)..." Was soll ich denn davon halten? Dann ist doch definitiv Alkohol verwendet worden, oder?
    Hat jemand gute Erfahrungen mit nicht-alkoholischen Hustentropfen gemacht? Über einen Tipp (am bester per PN) würde ich mich sehr freuen!

    Euch allen wünsche ich eine schöne Woche,
    LG Nala

    Hallo zerofive,

    auch ich begrüße dich ganz herzlich und gratuliere zu deinem ersten wichtigen Schritt in dein neues Leben.

    Ich bin selbst gerade erst losgelaufen und seit dem 29.01 "trocken", daher kenne ich die Schlafstörungen gut. Ich bin etwa zwei Wochen lang bis nachts um drei durch die Wohnung gegeistert und konnte nicht schlafen - dementsprechend kam ich auch recht spät aus dem Bett raus. Weil so enorm viel schönes, neues und auch mit Angst verbundenes passiert ist, konnte ich nicht abschalten.
    Dann habe ich mir nach und nach den Wecker immer früher gestellt, sodass ich langsam auch früher müde wurde. Habe abends viel Tee getrunken, versucht, was "seichtes" zu schauen oder zu lesen und siehe da: ich schlafe wie ein Baby.

    Gib dir Zeit, dein Körper wusste ja sehr lange gar nicht, wie man richtig schläft - das muss er erst lernen.

    Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem neuen Weg,
    LG Nala

    Hallo Prinzessin?,

    Zitat

    Wenn ich nicht fit bin, kann ich ja auch nicht Kraft geben.

    Das ist so richtig! Das habe ich mir auf die Fahne geschrieben :!: Wenn dein Akku leer ist, kannst du auch keinen anderen laden, sondern entleerst beide, bis sie kaputt sind.

    Ich habe von deiner "Berufung" gelesen und finde es toll, dass es Menschen wie dich gibt. Und mit dem obigen Satz im Hinterkopf wünsche ich dir dabei viel Kraft und Mut.

    LG Nala

    Hallo Maik,

    deine Probleme in der Beziehung zu deiner Freundin sind natürlich anders gelagert als z.B. meine mit meinem Mann, aber da, wo es um unsere Krankheit geht, vielleicht ähnlich.

    Zitat

    Sie war so oft für mich da, wenn es mir so elend ging und deshalb glaube ich trotzdem noch dass wir vielleicht irgendwie zusammen finden. Ich weiß bloß nicht wie "ich" ihr da helfen kann. Ich hab auch noch so viele offene Baustellen.

    Ich finde den Gedanken, die Beziehung ist nicht mehr zu kitten sehr grausam. Kann aber mittlerweile von dem Gedanken loslassen, weil es nicht alleine meine Entscheidung ist. Ob es reicht, wird nur die Zeit zeigen.
    Im Moment "arbeitet" jeder für sich alleine und dann und wann zusammen. Beide von uns kümmern sich gezielt um die eigene Krankheit, viele Themen besprechen wir dann gemeinsam und tauschen uns aus. (so wie in einem Arbeitskreis :wink: ) Also jeder denkt an sich, und trotzdem gibt es Austausch.

    Das wichtigste dabei ist schonungslose Eherlichkeit! Ohne Rücksicht auf Verluste. Da er auch seine Abhängigkeit erkannt hat, funktioniert das auch sehr gut.
    So weh es tut, wenn uns keine Therapie oder die Zeit mehr als Paar zusammenbringen kann, müssen wir es so akzeptieren. Wir brauchen nur Geduld, um dem langen Prozess eine Chance zu geben.

    Entschuldige bitte, jetzt habe ich nur von mir geschrieben. :oops: Könnt ihr denn offen sprechen oder hast du das Gefühl, "für sie ist IMMER alles in Ordnung und verziehen"? Ach, das ist jetzt wieder blöd, ich möchte ja selbst nicht zu viel über meinen Partner schreiben, obwohl das Thema gerade so wichtig ist...

    Ich wünsche dir viel Kraft,
    LG Nala

    Zitat

    Was ich besonders schäbig fand dass er mir Dinge vorgehalten hat für die ich nichts konnte und das zum Anlass nahm mich zu verletzen.

    Das habe ich auch gemacht und zwar ganz bewusst. :cry: Damit konnte ich meinen Mann "auf eine Augenhöhe" zu mir bringen. Ich ertrank ja in Selbstmitleid und schämte mich alleine für mein Dasein, wenn ich ihn dann mit banalen, unsachlichen Verletzungen konfrontierte, konnte ich mich besser fühlen. Gleichzeitig wusste ich aber genau, was ich da anrichte und es tat mir genauso weh, wie es mir "guttat".

    LG Nala

    Hallo zusammen,

    ich bin Alkoholikerin und lese regelmäßig im CO-Bereich, um nachzuvollziehen, was ich bei meinem Mann angerichtet habe und um auch seine Abhängigkeit heute besser verstehen zu können. Ich hoffe, es ist OK, hier zu schreiben.

    Meine Manipulation sah so aus, dass ich mich so dermaßen passiv verhalten habe, damit er alle Entscheidung treffen und aussprechen muss. Damit konnte ich mich "besser darstellen" und so tun, als hätte ich mit der Sache gar nichts zu tun.

    Vielleicht machen einige Beispiele deutlicher, was ich meine: wenn mein Mann etwas mit mir unternehmen wollte, hatte ich natürlich nie Lust dazu. Ihm dies einfach zu sagen, hätte mich als "Spielverderber" hingestellt. Also saß ich die Zeit bis kurz vor dem Termin einfach nur ab und wartete. Entweder hatte er selbst keine Lust mehr auf den Termin - dann war ich fein raus - oder er fragte, wann es denn losgehen könnte: in diesem Fall machte ich meistens ein mauliges Gesicht oder unterstellte ihn, er habe doch sicher keine Lust. In beiden Fällen hat er die Entscheidung ausgesprochen, sodass ich sagen konnte, "jaaa, du wolltest ja nicht".

    Was auch häufig vorkam, waren "Beschaffungssituationen". Ich habe nicht gesagt, ich brauche Alkohol, sondern habe immer passiv gewartet, bis er sowieso einkaufen fährt und er von sich aus fragen musste, was wir benötigen. Also konnte ich wieder fein sagen, du hast ja gefragt - ich habe dich nicht gebeten.

    Dieses bewusste Rumeiern um aktive Entscheidungen, um besser dazustehen war wohl meine schlimmste Form der Manipulation. Schrecklich, zu was ich fähig war.

    LG Nina

    Guten Morgen Maik, guten Morgen Forum,

    das Draufpusten hat meinem Ohr wohl geholfen. :D
    Der Piepmatz und die Watte haben sich verdünnisiert! Alles, was noch übrig ist, ist eine kleine Verletzung, die durch die Reinigung in der Ambulanz entstanden ist. Dagegen gibts Ohrentropfen für 20€ :shock::shock:

    Da bin ich aus den Latschen gekippt. Dachte, da müsste Blattgold drin sein - ist aber nicht...

    Noch zwei Tage Cortison - dann ist es geschafft! Von dem Zeug zittere ich ganz schön und habe Herzrasen, die Symptome kommen mir so bekannt vor. :?

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    Nächste Woche werde ich eine neue reale SHG aufsuchen - es ist wohl eine reine Frauengruppe. Au backe, Frauen unter sich können ja ganz schön anstrengend sein :wink:

    Ich bin mit dieser Online-SHG total zufrieden, mehr Informationen und einen intensiveren Austausch werde ich in einer realen Gruppe sicher nicht finden. Der Hauptgrund ist für mich immernoch, mich zusätzlich den Menschen von Angesicht zu Angesicht zu stellen und aus der Isolation zu kommen.

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    Nachdem ich gestern einfach zu viel angefangen habe und sich mein Gedankenkarussell immer schneller drehte, weil ich "zu viel" auf einmal möchte, bin ich heute gelassener und gehe den Tag ruhiger und geplanter an.

    Ich wünsche euch einen schönen Tag,
    LG Nala

    Hallo einzige Tochter,

    ich bin gerade auch dabei, meinen Tagesablauf neu zu strukturieren. Allerdings bin ich derzeit nicht berufstätig und habe viel mehr Zeit, mich darin einzuüben.

    Der Beitrag von Maik spricht mir aus der Seele- ich handhabe das genau so. Kürzlich habe ich was zum Thema Alltagsstruktur und Veränderungen geschrieben, ich setze den Beitrag mal in deinen Thread.

    Zitat

    Um zu Hause nicht in alte Gewohnheiten zu fallen, versuche ich, meinen kompletten früheren Alltag aufzubrechen. Dafür habe ich keinen festen Plan, sondern ändere täglich klitzekleine Kleinigkeiten, die immer mehr zu einer gesamten Veränderung werden. Also anders ausgedrückt: viele kleine Puzzlesteine ergeben ein Puzzle.

    Das heißt praktisch: ich sitze nicht mehr im PC- Zimmer, ich sitze auf der Couch auch mal auf der anderen Seite, ich gehe zu einer anderen Tageszeit duschen, mein Bügelbrett steht wo anders, ich habe viele Gerüche ausgetauscht( Seife, Duschgel etc.), ich parke mein Auto jetzt anders, ich habe feste Zeiten für bestimmte Arbeiten im Haushalt, ich mache meine Haare anders zurecht, ich kaufe andere Lebensmittelmarken, ich ziehe meine Schuhe woanders an, ich begrüße meinen Mann anders, usw.

    Viele Dinge davon sind banal und haben nichts mit meinen Trinkverhalten direkt zu tun. Aber es unterstützt das Gefühl eines völlig neuen und anderen Lebens. Je mehr Veränderungen dazu kommen, desto besser gelingt mir das Loslösen von alten Denkstrukturen.


    Zum Notfallkoffer: vor drei Wochen war ich auch ratlos, was ich reinpacken sollte. Fertig gepackt ist er noch lange nicht, immer wieder fallen mir Dinge ein, die ich einpacken möchte.

    Ich habe sowohl positive Dinge im Gepäck (z.B. ein Foto von meinem Mann, das Forum oder einen Zettel mit schönen Veränderungen, die sich eingestellt haben) als auch negative (Gedanken an furchtbare Trinksituationen mit allen unappettitlichen Details oder ein Bild von meinem blauen-zerschrammten Gesicht, als ich im Vollrausch die Kurve um die Ecke nicht bekommen hab).

    Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute,

    LG Nala

    Hallo Carpenter,

    Zitat

    Interessant fand ich die Ausführungen einer Userin, die sogar ihr Duschgel getauscht und Ihre Frisur geändert hat...Letzteres dürfte schwierig für mich werden, überhaupt halte ich wenig davon, alles ändern zu wollen...zu viel plakativer Aktionismus...finde ich...ich ändere lieber Dinge, die wichtig sind...und parke mein Auto weiter vor der Haustüre

    Das war ich. Mir hilft mein plakativer Aktionismus enorm und die Veränderungen sind für mich wichtig. Welche Veränderungen sind denn für dich wichtig? Ich parke auch noch vor der Haustür, aber in die andere Fahrtrichtung. :wink:

    Viele Grüße
    Nala

    Guten Morgen Linde,

    jetzt musste ich aber lachen :P . Kaninhopping kenne ich nicht. Zum Glück muss ich bei meinem "SHG-Hopping" nicht durch Tunnel klettern, oder durch Reifen springen, oder wackelige Wippen überwinden! :wink:


    Guten Morgen Angie,

    danke für dein Kraftpäckl! Was wohl Silberkralle dazu sagt? :wink: Ich denke, er hat nichts dagegen...

    Zitat

    Wenn die erste Eupherie nachläßt, fängt die Arbeit wirklich erst an.

    Das gute ist, dass ich überwiegend Spaß an dieser Arbeit habe. Ich freue mich, mein Leben in die Hand zu nehmen und sehe jeden Tag, wie schön das Leben ist. Meine Gefühle hochkommen zu lassen und zuzulassen schmerzt zwar sehr, aber jetzt habe ich endlich die Möglichkeit, meine "Lebensthemen" aufzuarbeiten und irgendwann damit abschließen zu können.

    LG Nina

    Hallo Einzige Tochter,

    auch von mir ein ganz herzliches Willkommen! Ich bin auch ganz frisch hier und durfte im Januar meinen persönlichen Tiefpunkt erleben ( ich nenne ihn meine donnernde Bratpfanne auf den Schädel :wink: ).

    Wie geht es bei dir denn weiter? Möchtest du eine Therapie machen? Wie stellst du dir deine trockene Zukunft vor?

    Schreibe alles, was dir im Kopf schwirrt, frei raus. Das tut mir unheimlich gut! Es muss nicht immer Sinn ergeben, wenn es im Kopf gerade durcheinander ist, schreibe ich es auch so hin. Beim Lesen lässt es sich besser ordnen, als ohne "geschriebenen Spiegel" einfach nur im Kopf..das hab ich jetzt komisch ausgedrückt :oops: ...

    Viele Grüße und einen ertragreichen Austausch wünscht dir
    Nala

    Hallo zusammen,

    in den letzten beiden Tagen ist so einiges passiert!

    Ich hatte mein zweites Gespräch bei der Suchtberatung und kann mich nun dem Antrags-Prozedere stellen! Also ist bezüglich der ganztägigen Amulanz Bewegung drin.

    Ich war am Donnerstag zum ersten Mal in einer realen SHG: es war grausam! Es gebe nur ein Gruppenregel: niemand darf erscheinen, wenn er sein Suchtmittel konsumiert hat! Fand ich toll, allerdings hat es im Raum massiv nach Schnaps gestunken :shock::shock::shock: .
    Zweitens war die Stimmung ziemlich mies und es herrschte werder eine gemeinsame Basis bezüglich der Suchtmittel oder der Strategie: einige lebten nach der Risikominimierung, andere waren auf Konfrontationskurs und wieder andere "trinken halt mal gerne einen" :shock::shock::shock:

    Zum Glück wurde ich hier überzeugt, dieser Gruppe keine zweite Chance zu geben. Ich werde nächste Woche einfach alle Gruppen abklappern, bis was für mich dabei ist! (Das hat was von SHG-Hopping a la Fight Club :P - der Film ist einfach klasse)


    Jaaa, und dann hatte ich gestern einen Hörsturz - Notaufnahme - Tests - allerhand Medikamente - viel Wasser und Ruhe! Ich sehe es positiv: in meiner nassen Zeit wäre ich besoffen zu Hause geblieben und hätte es ausgesessen und mir dabei vielleicht eine einseitige Taubheit zugezogen. Der Gedanke lässt mich demütig werden.

    So, das war meine Wasserstandsmeldung - fühle mich in der Villa sehr gut aufgehoben, lese aber mit Freude immer gerne in euren Tagebüchern mit! :wink:

    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende,
    Viele Grüße
    Nala

    Hallo zusammen,

    gestern wurde ich für den geschlossenen Bereich freigeschaltet - ich habe gemerkt, dass ich hier manchmal nicht alles schreiben kann, was ich möchte. Das fühlt sich dann so an, als würde ich um den heißen Brei rumreden. :wink:
    Mein Tagebuch hier möchte ich trotzdem nicht ganz verwaisen lassen. Ihr habt mir in den letzten Tagen so viel Mut gemacht und Kraft gegeben! Vielen Dank dafür!

    Viele Grüße
    Nala

    Hey Maik,

    Zitat

    Als ich mir den Text gerade noch einmal durchgelesen habe, wollte ich ihn eigentlich wieder löschen, aber ich lasse ihn einfach mal so stehen. Später kommt da auch nichts besseres bei raus

    das ist doch totaler Quatsch! Ich möchte hier im Forum keine ausgefeilten, wissenschaftlich verfassten Arbeiten lesen, sondern Gedanken und Erfahrungen von Gleichgesinnten.

    Ich für mich sehe im Schreiben hier folgende Vorteile:
    - das, was ich denke, kann ich mir immer wieder durchlesen und reflektieren. (ich lese meine Beiträge manchmal so, als hätte sie ein anderer geschrieben, und gucke, ob ich irgendwo Bauchgrummeln bekomme oder ob ich das so unterschreiben würde)
    - ich muss nicht ständig alles im Kopf behalten, sondern kann es "ablegen".
    - wenn ich das Gefühl habe, "wirres Zeug" geschrieben zu haben, zeigt mir das, dass ich geistig eben gerade wirr bin und kann überlegen, woran das liegt.
    - ich kann mir vor Augen halten, was ich schon geschafft habe. Nur aus dem Gedächtnis klappt das bei mir nicht gut.

    Viele Grüße
    Nala

    Hey Maik,

    Ich gratuliere dir ganz herzlich zu deinen acht Monaten Trockenheit!!! :D

    Zitat

    Das wichtigste für mich ist aber: Ich glaube wirklich dass ich es diesmal endlich schaffe. Das ist so ein starkes Gefühl in mir drin dass mich die ganze Angst und auch Trauer in mir ertragen lässt und mich weiterkämpfen lässt!!!

    Ich wünsche dir, dass sich dein Kampf Stück für Stück in Zufriedenheit umwandelt. Du schreibst, du wärest gerne schon ein Jahr weiter. Das klingt so, als müsstest du deine Zeit absitzen und auf etwas warten. Dein Weg ist das Ziel, oder siehst du das anders?


    Viele Grüße
    Nala

    Hallo Cora,

    Zitat

    Aber was sollte in die Hose gehen?

    Das war war von mir doof ausgedrückt. Ich meinte eher, dass ich hoffe, mit nem guten Bauchgefühl da raus zu kommen. Es geht in diesem Gespräch nicht um Verständnis, sondern einfach nur darum, dass ich es gesagt habe und meinen Frieden finden kann. Sorry, das klingt sicher alles sehr schwammig, aber ich möchte hier nicht detaillierter werden.
    Wenn ich bald in die "Villa" ziehen kann, kann ich solche Themen besser darstellen.

    Gute Nacht und viele Grüße,
    Nala

    Hallo zusammen,

    Hallo Cora,

    Zitat

    So geht es mir auf jedem Fall. Karneval war nie mein Ding, Volksfeste waren mir auf Grund einer Hörbehinderung eh zu laut

    Ja, das mit dem Karneval ist so eine Sache bei mir... mit drei Jahren bin ich das erste Mal bei einem Umzug mitgelaufen - meine Eltern waren beide im Vorstand des Karnevalvereins, also immer vorne bei. Ich war als Funkemariechen im Verein, hab als Kind mit meiner Mutter in der Bütt gestanden und hab auch in meiner Jugend keine Sitzung oder Kneipentour ausgelassen. Und immer dabei: meine Eltern. Als meine Mutter 2007 verstorben ist, war dann schlagartig schluss mit lustig. Bei allem, was mit Karneval zu tun hatte, musste ich an sie denken - das war und ist so stark an meine Eltern gebunden. Seit dem habe ich mit der fünften Jahreszeit nichts mehr zu tun. Und mir wird immer klarer, egal wie schön die Zeit auch war, die Erinnerungen möchte ich nicht missen - es ging immer nur ums saufen! Gäbe es ein Ausschankverbot würden die Funkemariechen sicher für sich alleine tanzen... :wink:

    Cora, du schreibst von einer Hörbehinderung, mein Mann hat einen chronischen Tinnitus. Das macht uns die Veranstaltungsauswahl gelegentlich auch leichter.


    Hallo Prinzessin?

    danke für deine Worte! Ja, diese Liste wird täglich weitergeführt und hilft mir gerade ungemein.
    Ich hab eine Frage, wenn das zu privat ist, brauchst du natürlich nichts zu antworten. Wäre es eine Option für dich, gemeinsam mit deinem Mann zu einer Beratung oder SHG zu gehen? Vielleicht tun sich dadurch ja Wege auf, um gemeinsam ins Gespräch kommen zu können. Ich stelle nämlich fest, dass meine Sucht gerade soooo viel Raum bei uns einnimmt, dass das "Nichtreden" darüber gar nicht möglich wäre. Diese Gespräche gehören zu meiner Trockenarbeit, denn angeschwiegen und aneinander vorbeigelebt haben wir (uns) lange genug. :cry:

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    Heute ist mein 15. Tag ohne Fesseln! Irgendwie fühle ich mich heute wie gerädert - so als hätte man mit aufgedrehter Heizung geschlafen...
    :shock: Dazu noch Kopfschmerzen und Rücken... wenn sich da mal nicht das allmonatliche Orchester anbahnt...

    Morgen ist mein zweiter Termin bei der Suchtberatung, wir fangen wohl mit dem Sozialbericht an. Danach habe ich mir vorgenommen, ein weiteres Outinggespräch in der Familie zu führen. Das bereitet mir Kopfschmerzen und eigentlich wollte ich in diesem Fall damit warten. Aber damit geht es mir auch nicht gut - es MUSS raus, das hab ich gemerkt. Das ist nur in diesem einen Fall so, ansonsten fühle ich mich gut dabei. Ich weiß jetzt schon, was ich mir anhören muss (das hat mit gaaaanz vielen anderen Dingen zu tun), aber das geht links rein und zieht rechts wieder raus. Ich muss es für mich loswerden, nicht für andere. Drückt mal die Daumen, dass es nicht komplett in die Hose geht.

    Ich wünsche euch einen schönen Tag,
    viele Grüße
    Nala

    Guten Abend Jonas,

    :oops::oops::oops: danke für die Blumen, ich bin ganz verlegen. Allerdings glaube ich keineswegs, dass mein Mann zu beneiden ist oder jemand mit ihm tauschen wollte. Daher verstehe ich deine Aussage diesbezüglich nicht.

    Meinen Humor, und sei es manchmal Galgenhumor, habe ich bisher noch nie in meinem Leben abgelegt. Ich glaube, sonst hätte ich gewisse Situationen im Leben einfach nicht durchstehen können. Dass ich nicht über unsere Krankheit lache, versteht sich natürlich.


    Guten Abend Forum,

    Heute war ein sehr ruhiger, fauler Tag ohne extreme Höhen oder Tiefen. Ich würde sogar sagen, es war ein stinknormaler Tag! :) Ich war heilfroh, dass ich bei dieser Kälte nicht unlustig verkleidet am Straßenrand stehen und mir Kamelle an den Kopf hab knallen lassen musste!


    Viele Grüße,
    Nala

    Danke dir für deine Erklärung! Also die Beschäftigung mit diesem Thema macht unheimlich kreativ... :wink: Bei uns ist z.B. ein Knoblauch-Dip auf Mayo-Basis zum Fondue der Renner schlechthin. Die Mayo kann ich selbst machen, aber es muss ein wenig Essig rein. Aha, Essig kann ich durch Zitronensaft ersetzen, Problem gelöst. Aber auch ein wenig Senf muss in die Mayo rein, sonst fehlt der Pfiff. Aha, Senf kann ich selbst machen, Problem gelöst. STOP! In Senf gehört Essig, ach stimmt ja, kann ich durch Zitronensaft ersetzen... :D Vom Hölzchen zum Stöckchen also. Ich muss nur aufpassen, nicht irgendwann nach Essig ohne Essig zu suchen *grins*

    Im Internet gibt es viele tolle Rezepte für Ketchups und Co.. Es lohnt sich auch, in Foren für Histaminallergiker zu stöbern. Da gibt es viele Überschneidungen mit unserer Krankheit (z.B. was Essig angeht) und kreative Alternativen zur Eigenherstellung.

    Viele Grüße
    Nala