Beiträge von Aiko

    Hallo Hartmut,

    Zitat

    Zitat:


    Versteh ich nicht ganz. Sucht ist Sucht. Oder meinst du da irgendwelche Unterteilungen?

    Ich meinte damit, dass der Alkohol ja vor allem ein unübersehbares Symptom ist und das Trinken des Alkohols ein Verhalten ist, aber eben nicht das Einzige, das mit Sucht zu tun hat.
    Ich habe z.B. den Eindruck, dass das Nur-Von-Hier-Bis-Gleich-Denken zum Teil so eine süchtige Denke ist. Was zählt ist der schnelle Kick, die kurzfristige „Problemlösung“ – ob das nun mit Hilfe von Alkohol geschieht, oder bei Abstinenz durch eben kurzgedachte Lösungsstrategien, die langfristig eher mehr Probleme verursachen als Lösen.

    Verdientes Geld sofort wieder ausgeben, um sich für die Arbeit zu belohnen. Schulden begleichen, indem man sich an anderer Stelle erneut was leiht, anstatt kontinuierlich kleine Raten zu zahlen. Nachts stundenlang am Hobby zu sitzen und dann am nächsten Tag so gerädert sein, dass man nicht arbeiten kann, obwohl man doch das Geld dringend benötigt. Das Kind zu sich holen, weil man denkt, es tut einem gut, ohne darüber nachzudenekn, wwas das auf lange Sicht mit dem Kind macht. All sowas … Das sind jetzt alles Beispiel die ich bei XY beobachtet habe, wo ich vermute, dass es Teil eines süchtigen Verhaltens sein könnte. Oder vielleicht ist es ein Charakterzug, der einen schneller in Sucht geraten lässt?

    Liebe Grüße, Aiko

    Gleich habe ich einen Termin bei der Sozialberaterin der Schule. Die Kleine ist zum Glück schon wieder viel vertrauensvoller unterwegs die letzten Tage. Kinder sind solche Überlebenskünstler!

    Was ich bei allen Hilfen, die ich mir im Lauf der Zeit schon geholt habe, bemerkt habe, ist, das doch recht viele Berater nicht so einen tiefen Einblick in Suchtproblematiken haben. Selbst in unserer damaligen Paarberatung hatte ich imemr wieder das Gefühl mit meinen Wahrnehmungen nicht so recht ernst genommen zu werden und das die Beraterin sich immer wieder von XY Reden hat Einlullen lassen.
    Das gleiche zum Thema Gewalt: Ich habe es als sehr schwerwiegend empfunden, wie extrem laut XY manchmal rumgebrüllt hat (auch das Kind angebrüllt) und dass er in Rage im Lauf der Zeit auch ein paar Dinge von mir kaputt gemacht hat (Schränkchen zertreten, defekten Drucker zerschlagen, Beule in Metallschränkchen, Trethocker zerstört ...). Aber selbst im Jugendamt hieß es immer: So lange keine körperliche Gewalt gegen Personen angewandt wird, ist es noch akzeptierbar (keine direkte Kindeswohlgefährung). Das fand und finde ich sehr erschreckend! Man beginnt dann selbst schnell wieder das zu relativieren. :(

    Liebe Grüße, Aiko

    Hallo,

    Zitat von Hartmut


    Komischerweise erklären mir außerhalb des Forums viele Menschen ihr Trinkverhalten wenn ich von meiner Sucht erzähle. Warum machen die das denn wenn Alkohol einem nichts ausmacht ?

    Das ist mir auch schon aufgefallen. Wenn ich von der Alkoholsucht meine XY erzähle, dann reagieren sehr viele Menschen so darauf, dass sie ihr eigenes Trinkverhalten rechtfertigen ... da denk ich dann schon: Ok, der oder die hat auch ein etwas brenzliges Verhältnis zu Alkohol. Es gibt nämlich auch solche, die das gar nicht tun und das sind meist die, die wirklich einfach keinerlei Probleme haben – nichts trinken oder sehr wenig und harmlos.

    Ich habe auch eine Frage: Ein Alkoholiker legt ja mehr süchtiges Verhalten an den Tag, als Alkohol zu trinken. Das verschwindet nicht, wenn der Alkohol weg gelassen wird. Ich fand es immer sehr schwierig das auseinander zu halten: Was ist Charakter, was ist Teil der Krankheit? Besonders, wenn man den Menschen nur in süchtig kennt. Oder wird das „kranke“ Verhalten irgendwann Teil des Charakters? Letztendlich ist es für den Umgang mit dem Menschen vermutlich egal ob es Teil der Krankheit oder ein Charakterzug ist, aber ich hab da so eine kleine Wissenschaftlerin in mir ...

    Wie war das bei Euch als ihr angefangen habt abstinent zu leben und trocken wurdet? Was hat sich noch verändert?

    Liebe Grüße, Aiko

    Liebe Sunshine,

    schön, dass Du in mein Tagebuch gefunden hast. Ich wollte gerade noch einen Beitrag schreiben. Das war jetzt eben ein Kurz-Eindruck, ich hatte diese Gespräch vor ca. drei Stunden und musste das erst ein bisschen verdauen. Und mir ist schon selbst aufgefallen, dass das wieder eine altbekannte Reaktion war. Aber nur kurz. :D :roll::oops: Es ist irgendwie gut für mich, es nochmal zu sehen, es bestätigt mich in meinem Handeln so sehr. Ein Mensch, der aus Verzweiflung in der Psychatrie landet ... und ich habe null Lust ihm zu helfen. Da kamen schon kurze Zweifel an mir und meiner Menschenliebe auf. Vor ein paar Monaten war ein Freund von mir in einer Psych. Reha und ich habe ihm ganz liebevoll ein Starter-Survival-Päckchen gepackt. Aber bei XY fehlt jeglicher Elan für etwas in diese Richtung, obwohl er der Papa meiner Tochter ist.

    Ich bin sehr froh, dass XY jetzt erstmal weg ist und ich mir vorerst keinerlei Gedanken darüber machen muss wieviel Umgang mit unserem Kind ich verantworten kann und wie ich damit umgehe. Habe innerhalb der nächsten Woche diesbezüglich zwei Beratungstermine und suche auch etwas für das Kind, sie braucht auch professionelle Gesprächspartner – natürlich nicht nur, aber auch, weil mich das sicher etwas entlasten kann.

    Liebe Grüße

    Wow!

    Heute habe ich erfahren, dass XY sehr wohl noch „ab und zu ein Bierchen“ trinkt. Natürlich hab ich das nicht von ihm erfahren.

    Wow. Erstaunlich eigentlich, dass mich das noch schockiert. Aber das ganze Drumherum. Er täuscht mir knapp zwei Jahre Abstinenz vor um mich wieder an seine Seite zu kriegen, einschließlich Kind, ist dann gekränkt und verletzt, dass ich nicht wieder komme, wo er doch nur wegen mir sooo hart durchgehalten hat. Wieviel Selbstbetrug ist das denn? Vom Betrug ganz abgesehen. Im Grunde ist er angeblich wegen mir in der Psychatrie gelandet. Da gehört er wohl auch hin. Ich ärgere mich über noch so kleinsten Minizweifel den ich hatte, über jedes Fünkchen schlechtes Gewissen.

    Liebe Waldhaus,

    vielen Dank für Deine Worte. Ich habe auch bei Dir gelesen und denke, wir sidn auf einem ähnlichen Weg. Ja, es ist nicht nur der Alkoholismus vor dem wir uns in Acht nehmen müssen. Hilflose Helfer finden sich in vielen Konstellationen.

    Ich bin selbst psychisch sehr angeschlagen mit einer starken und einschränkenden Angststörung seit der Kindheit … und habe den Eindruck, dass ich mich mit Menschen, die auch eine „Macke“ haben auf tieferer Ebene verstehe. Jedenfalls lerne ich eigentlich nur solche kennen. Das macht mich manchmal diesbezüglich recht hoffnungslos. Ich kann auch ganz gut ohne eine Beziehung leben und bin auch gern viel allein mit mir das kann ich mittlerweile gut und weiß es zu schätzen. Dennoch sehne ich mich schon auch nach Zweisamkeit. Nach einem Begleiter im Alltag. Und nach Familienleben für mein Kind.
    Aber momentan ist es schwer vorstellbar, dass ich mich nochmal traue etwas tiefergehendes einzugehen. Ich vermute überall Fallstricke, Haken und habe große Angst davor wieder in Abhängigkeit zu geraten. :(

    XY ist jetzt in der Psychatrie, das ist gut und entlastend für mich. Aber es fühlt sich doch auch ein Stück weit beängstigend an.

    Liebe Grüße, Aiko

    Liebe Cielo72, liebe Aurora,

    ich freue mich sehr über Eure Grüße! :) Schön, dass ihr noch hier unterwegs seid. <3

    Ja, ich bin auf einem guten Weg und dennoch merke ich wie sehr ich in diesen Strukturen fest hänge bzw. mich immer wieder reinziehen lasse. Es kostet so viel Kraft noch mich dagegen zu entscheiden.
    Ich verstehe auch erst jetzt so langsam, wie tief diese Suchtstrukturen gehen – bei ihm und auch bei mir. Es ist eben wirklich überhaupt nicht damit getan, dass der Alkohol weg gelassen wird.

    Neulich habe ich in einem Blog gelesen, dass Süchtige „dazu neigen, schnelle Kicks vor langfristige Gewinne zu stellen“ und zwar in allen Lebensbereichen. Und das trifft wie die Faust aufs Auge auf XY zu. Nichts wird langfistig gedacht, alles versandet schnell wieder. Leider auch in Bezug auf unser gemeinsames Kind.

    Jetzt, wo er sich in einer psychischen Ausnahmesituation befindet zeigt sich das nochmal ganz deutlich. Er hatte mehrere Nervenzusammenbrüche, ist von Angst und Panik geplagt, weint extrem viel.

    Er hat unser Kind total mit reingezogen. Dinge erzählt die nicht für ihre Ohren bestimmt sind und sie vor allem auch emotional völlig überfordert. Sie ist total ducheinander, nässt nachts ein, gerät ultraschnell in Zorn, ist sehr unausgeglichen und hat eine Trennungsangst entwickelt – sprich: Sie mag nicht mehr in die Schule gehen. Sie war drei Tage bei ihm und ich erlebe hier nun mit ihr gerade diese ganze Palette. Ich bin froh, dass sie sich auf diese Weise äußern kann, aber es tut mir natürlich weh zu sehen, wei schlecht es ihr geht. Und es ist wahnsinnig anstrengend für mich.

    Er will sie weiterhin im normalen Rhythmus zu sich nehmen – ich kapiere gar nicht, warum er nicht verstehen kann, dass das gerade überhaupt nicht gut ist. Aber er kann halt auch einfach nicht allein sein.
    An mir ist es, standhaft zu bleiben, für das Wohl unseres Kindes Entscheidungen zu treffen und für diese Entscheidungen die Verantwortung zu übernehmen. Und natürlich auch für mein eigenes Wohl zu sorgen. Ich lerne gerade beides über das seinige zu stellen. Uff!

    Ganz liebe Grüße, Aiko

    Hallo, es ist viel Zeit vergangen. Viel Zeit, in der sich viel getan hat und auch wenig. Ganz wie man es nimmt.
    2015 begann mein XY zum ersten Mal so richtig ernsthaft den Versuch eines trockenen Lebens. Genau zu dem Zeitpunkt, an dem ich bereit war, wirklich loszulassen weil auch noch das letzte Fünkchen Hoffnung geschwunden war.

    Ich sah es mir an, mit Abstand, aber mit der Zeit unternahmen wir wieder häufiger etwas zu Dritt. Alles rein platonisch, aber es gab auch keinen anderen Mann in meinem Leben und ich wollte dem ganzen noch – sehr vorsichtig – eine Chance geben. 2016 dann der Rückfall, ich war darauf gefasst. Dennoch waren die damit einhergehenden Lügen und der schauerliche Umgang mit unserem gemeinsamen Kind sehr schlimm und enttäuschend für mich. Ich ließ mich in der Zeit auch 2x beim Jugendamt beraten, weil ich Sorge um das Kindeswohl hatte.
    Seitdem aber ist XY trocken, 19 Monate nun schon. Ich hatte es ihm nicht mehr zugetraut.
    Aber außer der Trockenheit hat sich für mich nicht viel geändert. Mir fehlte nach wie vor das Gefühl, dass er Verantwortung übernimmt. Finanziell war ich weiterhin z.B. alleine für unser Kind zuständig. Ich gab ihm Zeit, verfolgte es mit Abstand, neben der Elternschaft verband uns Freundschaft, allerdings hab ich auch die immer wieder in Frage gestellt aufgrund der Vorkommnisse.

    Für ihn fühlte es sich wohl anders an. Er meint, alles getan zu haben, um die Beziehung zu retten und dass wir wieder eine richtige Familie werden können. Sicherlich hat er für sich riesige Schritte gemacht. Aber er war z.B. auch gar nicht koninuierlich in Therapie, den Entzug hat er beide Mal kalt gemacht, für sich allein.
    Irgendwann gab es eine Situation in deren Verlauf ich deutlich sagte, dass ich keine Chance mehr für uns sehe.Aber er hatte es scheinbar „nicht gehört“ oder „anders aufgefasst“, eine zweites Gespräch dazu gabe es auch noch, an das er sich angeblich gar nicht mehr erinnern kann.
    Auf seine Initiative haben wir dann einen Beratungstermin in Anspruch genommen und erst da hat er verstanden, dass wir getrennt sind (wir führen seit 2,5 Jahren keine erotische oder Liebes-Beziehung mehr) und ist seitdem psychisch völlig fertig.

    Ich muss schon sagen, Coabhängigkeit kann ein harter Brocken sein. Wir Co’s verhalten uns auch nicht besser als unsere alkoholkranken Partner.
    Die letzten Wochen haben mich gleich richtig mit durchgewirbelt. Ängste, Panik, viel zu viel MitLEID, und – ja, auch Zweifel an der Entscheidung, aber nur ganz kurz.

    Ich versuche neue Wege zu gehen.

    Ich darf es mir erlauben neue Wege zu gehen. Es darf mir gut gehen. Das sind meine Mantren.

    Ich habe sogar versucht mich auf einen anderen Mann einzulassen. Nur um fest zu stellen, dass ich nach wie vor Probleme habe, meine Gefühle wahrzunehmen und vor allem einzuordnen und zu definieren.

    So, und nun denke ich, es könnte hilfreich sein hier wieder öfter mal rein zu schauen.

    Viele Grüße an Euch, Aiko

    Liebe LG,

    ich hatte irgendwann angefangen mir die schlechten Ereignisse aufzuschreiben. Und wenn ich zuviel an das Gute dachte, hab ich mir meine Aufzeichnungen geschnappt. Das ganze geballt zu lesen, hat mir manches mal den Atem genommen, aber mich wieder auf meinen guten Weg geführt.

    Vielleicht könnte es Dir auch helfen.

    Alles Liebe, Aiko

    Liebe lg (ich mag Dich gar nicht bei Deinem Nick nennen, um Dein Gefühl nicht noch zu manifestieren),

    ich finde, das hört sich schwer nach Liebeskummer an. Ist doch völlig normal, dass Du Dich so fühlst! Gerade abendsm wenn man zur Ruhe kommt, die Tagesaktivitäten beendet sind, dann kommt es meist knüppeldick. Aber auch das geht vorbei. Das ist ja das schöne an negativen Gefühlen: sie gehen vorbei, wie Wolken die am Himmel ziehen.

    Aber wie Aurora oben schreibt: Die Schuldgefühle sind völlig fehl am Platz. Rachegedanken finde ich bei Liebeskummer übrigens auch gänzlich normal. Wer hatte die nicht schon? Ich hab mal eine kleine Vodoo-Puppe angefertigt aus Stoff mit der Frisur eines Ex und konnte so mit Humor ein bisschen meine Rachegelüste ausleben. Das hat gut getan. Erlaube Dir sowas ruhig. Auch Wut gehört zum Loslassen dazu. Das ist ein ganz normaler Teil des Trauer-Prozesses.

    Vielleicht helfen Dir meine Gedanken etwas, liebes, Aiko

    Hallo Kämpferherz,

    hast Du auch bei Therapeut*innen angerufen, die nicht von der Kasse bezahlt werden? Wenn Du nämlich nachweisen kannst, dass mindestens fünf kontaktierte Therapeut*innen Dich nicht annehmen oder die Wartezeit für Dein Problem zu lang ist, dann kannst Du einen Antrag stellen, dass die Therapie auch übernommen wird wenn sie bei jemandem stattfindet, der kein Kassentherapeut ist.

    So bekommt man manchmal schneller einen Therapieplatz.
    Hab ich das gerade verständlich ausgedrückt? Wenn nicht, frag nach!

    Liebe Grüße, Aiko

    P.S.: Die Antwort auf die Frage vom Träumer interessiert mich auch

    Hallo Ihr Lieben!

    Zitat von Karsten

    Hallo,
    Was ist also das Ziel, was ich durch die Abstinenz erreichen möchte?

    Das könnte doch ein, wenn nicht der Knackpunkt sein. Zumindest kenne ich das so, wenn man (schlechte) Gewohnheiten ändern möchte oder etwas anderes erreichen möchte.

    Sage ich einfach: „Ich will mehr Geld haben“, funktioniert das nicht. Das Ziel „Mehr Geld“ ist kein richtiges Ziel. Viel zu schwammig. 1 Cent mehr ist auch „mehr Geld“.

    Also ist es ratsam zu gucken, warum ich das haben will. Was ich konkret dadurch in meinem Leben anders haben möchte. Zum Beispiel das Gefühl von Sicherheit oder ganz konkret eine bestimmte Reise machen. Für die Reise brauche ich also Betrag X und zwar bis spätestens Tag X damit ich genug Zeit zum Buchen und organisieren habe. Dann klappt es besser. So tickt unser Hirn. Dieses Effekt kennt die Gehirnforschung schon seit den 60er Jahren.

    Und das ist doch sicher auch auf Süchte übertragbar. „Nicht mehr saufen.“ ist kein richtiges greifbares Ziel.

    Meine Gedanken dazu, ...

    liebe Grüße, Aiko

    Danke an alle, die heute den Chat übernehmen, das ist wirklich toll! Ich selbst kann leider nicht, da es mit kleinem Kind einfach nicht kalkulierbar ist, wann Zeit ist (oder am Ehesten, dass NIE Zeit ist heute ;).
    Ich wünsch Euch allen einen schönen Tag und Abend!

    Aiko

    Liebe Coco,

    harter Tobak!

    Nach Deiner Schilderung halte ich Dein Vorgehen für goldrichtig. Deinen Mann einzuweihen heißt Dich und Dein Kind in Lebensgefahr zu begeben. Hast Du vielleicht noch die Möglichkeit einer vertrauenswürdigen Nachbarin die Situation zu schildern, damit sie die Polizei ruft, falls es in den vier Wochen doch noch zu einer Eskalation kommt?

    Außerdem würde ich Dir raten irgendwo eine Tasche mit dem Nötigsten für Dich und Deinen Sohn abzustellen und immer eine Notfallnummer (Frauenhaus, oder dies hier * bitte keine fremden Links * parat zu haben damit Du sofort hanedeln kannst, falls noch einmal ähnliches passiert.

    Ich wünsche Dir, dass Du die verbleibenden vier Wochen gut überstehst und Dir mit Deinem Sohn die Flucht gelingt.

    Liebe Grüße, Aiko

    Hallo Ratsuchende,

    erst einmal herzlich Willkommen hier. Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Hier zu schreiben wird Dir vermutlich helfen besser auf Dich zu blicken.

    Meine Erfahrung sagt mur auch, dass es nullkommanichts bringt, wenn Du Dir den Termin bestätigen lässt. DEin Mann kann ja hingehen, aber was er dort sagt ist noch einmal eine andere Sache – und was er aus dem gespräch mitnimmt eine noch andere. Du wirst niemals in seinen K opf gucken können. Das Dein vertrauen weg ist, ist aber verständlich. Einem Süchtigen kann man leider nicht vertrauen, da gehört zum Krankheitsbild dazu, das gelogen wird. Ich finde das auch immer wieder persönlich erschütternd.

    Ich denke genau wie Morgenrot dass es gut wäre, wenn Du selbst einen Termin für Dich bei der Beratung vereinbarst. Deinen Mann und sein Verhalten kannst Du nicht steuern, wohl aber Dein eigenes Verhalten und Wohlbefinden beeinfussen. Miteinem Alkoholiker an der Seite ist es wichtig, sich abgrenzen können, sonst geht man ganz schnell selbst unter.

    Alles Liebe für Dich, Aiko

    Hallo Tina,

    auch von mir einen herzlichen Glückwunsch! Man sagt, dass sich der Mensch innerhalb von 7 Jahren komplett erneuert ... ! :)

    Aiko

    Hallo Bakerman,

    ohje, Du steckst gerade in einer traurigen Situation. Meine Idee ist es auch, dass Du in dem Gespräch einfach ehrlich bist und Deine wiedersprüchlichen Gefühle ausdrückst.
    Was den Alkoholkonsum Deiner Freundin betrifft, kannst Du sowieso nichts ändern. Sie sieht ja scheinbar kein Problem darin und fühlt sich durch dich gestört.

    Ich weiß ja nicht, was ihr als Waffenstillstand vereinbart habt. So wie Du es beschreibst kommt mir ihr Vorwurf, Du hättest die Vereinbarung gebrochen wie vorgeschoben vor. Sie lenkt damit von dem angesprochenen Problem (Alkoholkonsum, bzw. Lügen) ab und schiebt dir einen schwarzen Peter zu. Vielleicht irre ich, aber so kommt es für mich rüber.

    Wie denkst DU denn über die / eine mögloche Trennung?

    Liebe GRüße, Aiko