Beiträge von Hope123

    Hallo stern2013!

    Erst mal lieben Dank für Deine Antwort und die Anteilnahme! Für Dich freut es mich sehr, dass Dein Vater bisher erfolgreich war und wünsche Euch alles Glück der Welt für die Zukunft! Einer Familientherapie würde ich immer zustimmen! Ich frage mich nur, ob sowas hier angeboten wird. Ich hoffe es!!

    Darf ich fragen, wie die Kontaktaufnahme zur Therapeutin derzeit zustande kam und was Dir schließlich für die Zeit "danach" geraten wurde im Umgang?

    Lieben Gruß
    Hope123

    Hallo Brummbär,

    ich bin neu hier und habe mich gerade durch Deinen Thread gelesen. Viele Deiner Erfahrungen erinnern mich an meine Mutter. Ein Patentrezept zur Hilfe gibt es wohl nicht. Von Fallenlassen hielt ich nie etwas, weil es Menschen gibt, die dann erst recht abstürzen. Und will man das für seine Mutter, die auch immer für einen da war und wäre, wenn es ihr nicht so besch... gehen würde?

    Ich würde nur jedem raten, dem trinkenden Menschen bei jeder Gelegenheit, die sich bietet, zu sagen, dass man sich Sorgen um ihn macht, ihn nicht verlieren will usw. Und vielleicht hast Du Glück, Menschen zu kennen, denen Du Dich öffnen kannst, die Deine Mama kennen und sich trauen ehrlich zu ihr zu sein und sie genau wie Du auf ihr Problem ansprechen. Kontinuierlich! - Die Antworten sind sicher bei allen dieselben "Um mich brauchst Du Dir keine Sorgen machen!" "Morgen ist wieder gut!", am schlimmsten "Nein, ich habe doch nichts getrunken!?!". Aber trotzdem sage ich: Niemals aufgeben! Schon gar nicht bei den eigenen Eltern! Rückzug, ja! Habe ich auch gemacht. War meine Mutter nüchtern, bin ich lang geblieben. Hatte sie was intus, hab ich mich nach einer Zigarettenlänge verabschiedet. Wenn sie gefragt hat, warum ich schon gehen will und ich die Kraft hatte, habe ich sie auf ihren Zustand hingewiesen, ganz gleich, ob sie es abstritt. Das habe ich dann so stehen lassen oder ihr nochmal abschließend gesagt, dass sie mich als ihr Kind nicht anlügen braucht. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, halte es aber für erwähnenswert: "Steter Tropfen höhlt den Stein"...

    Letzte Woche waren wir gemeinsam beim Arzt, nachdem ich sie an einem ihrer Tiefpunkte wieder ansprach und erneut meine Hilfe anbot, die sie plötzlich annahm. Nun wartet sie auf einen Entzugstermin. Natürlich sagt das erst mal gar nichts, ABER: Es ist ein Anfang... Sie sagt, sie schafft es offensichtlich nicht allein, also brauche sie Hilfe.

    Ich hoffe, Du kannst mit diesem Beitrag eines "Frischlings" etwas anfangen...

    VG
    Hope123

    Liebe Alle,

    seit heute bin ich ein neues Mitglied hier und möchte mich deswegen vorstellen.

    Ich habe eine alkoholkranke Mama, die sich mittlerweile ernsthaft für einen stationären Entzug entschieden hat und eigentlich nur noch auf einen Platz in der Klinik wartet. Genau dort liegt momentan mein "Problem":

    Ich habe soviel Angst seit sie diesen Schritt gemacht hat, es ist ganz merkwürdig (oder?). Ich habe Angst, dass sie sich "nur" für eine ambulante Therapie entscheidet, ich habe Angst, dass sie sich dort nicht öffnen wird, dass sie danach rückfällig wird und, und, und... Alle möglichen Szenarien habe ich mir schon ausgemalt, wie bescheuert!

    Ich werde sie auf diesem Weg begleiten bis sie "Stopp!" sagt, das habe ich ihr schon nahegelegt. Doch wann ist es zuviel des Guten? Bis ich merke, dass es mir an die Substanz geht oder was muss ich beachten, außer darauf, nicht selbst zu Grunde zu gehen? Augenzwinkernd wies sie mich schon auf meine "Kontrollanrufe" seit ihrer Entscheidung hin, doch am Liebsten würde ich jetzt die ganze Zeit bei ihr sein, um ihr eventuelle Umentscheidungen ihrerseits ausreden zu können. Natürlich mache ich das nicht (lasse sie jetzt anrufen, wenn ich keinen nennenswerten Grund habe), aber mir geht es schlecht dabei! Wenn ich bei ihr bin, geht es mir gut, weil ich dann wieder sehe, wie offen sie plötzlich über alles reden kann und wie motiviert sie ist.

    Nun frage ich mich, was ich machen kann bzw. wohin ich mich wenden kann, um ihrer Genesung quasi entgegenzuarbeiten. Oder soll ich warten bis das von ihrer Therapie ausgeht? Bietet überhaupt jede Klinik solche Familiensitzungen an?

    Hoffentlich habe ich halbwegs verständlich rüberbringen können, worum es mir geht: Ich möchte mich nicht auf meinen "Lorbeeren" ausruhen (jahrelanges Appellieren an ihr Gewissen, ihre Gesundheit, Ausdruck meiner Sorgen bis hin zur Begleitung zum Arztgespräch) und weiterhin mitarbeiten.

    Vielleicht können mir erfahrerene Mitglieder hier etwas dazu sagen und ich mir selbst in dem Zug meine Furcht nehmen...

    Viele, liebe Grüße
    Hope123