Beiträge von Rumba

    Ja.
    Ich bin ja nicht um meine Zeit zu verlieren hier wiedergekehrt.

    Ich werde umfangreicher schreiben können wenn ich bei Erweitertem Zugang frei geschaltet bin. Jetzt geht das nicht...

    Ich weiß dass es mir besser gehen sollte und ich weiß dass es kompliziert ist und ich möchte schon "normal" leben. Aber schon mein Beruf ist nicht normal, nix ist normal..
    Ich tue was ich kann und das jetzt ist nicht wie es bis jetzt immer war...
    Mehr wenn ich frei geschaltet bin.

    Jedenfalls, die Chance es zu verwirklichen (trocken bleiben) muss man erlauben und nicht mit negative Haltung kaputt schlagen , wenn es nur eine Blase war- dann.... Eben...

    Vielleicht weiß ich ja gar nicht anders zu leben? Ich bin ja in eine Familie groß geworden wo Trennung und Scheidung keine Option ist. Einerseits weiß man dass man nicht verlassen werden wird, anderseits....

    Depressionen sind auch ein Thema bei uns zu Hause: depri-Hilfe sagt: "zeigen Sie dass Sie immer für ihn da werden, dass Sie bereit sind mit ihn alles gemeinsam durchzustehen ..." Alk-Hilfe sagt genau das verkehrte.... Was sind wir? Eine Alkos Familie, oder eine Depri-Familie?
    Ich glaube beides! Eine Krankheit hat die andere auserkoren.

    Und ich, ich schätze, bin vom kleinsten Füßen eben gepolt dass die Familie das absolute Vorrang auf der Welt hat. Selbstzerstörerisch? Mag ja sein. Ich habe aus Liebe geheiratet... Ich fühle mich auch geliebt und geehrt... Mit Krankheit, allerdings die dicke im Wege steht...

    So geht es mir....

    Liebe Sarawen,
    Ja das weis ich. Ich bin nicht von gestern hiermit beschäftigt. Vor 5 Jahren haben wir uns fast scheiden lassen (dann war ich hier unter pamina22222, vielleicht kann man noch was lesen). Dann kam es eben zu Besserung, aber keine Therapie oder so was. Mir war schon klar, dass dies keine entgültige Sache war. Er hat 5 Jahre lang versucht "kontroliert" zu trinken. Das dies unmöglich ist - war mir gleich klar, aber ich habe mit der Tatsache eben gerechnet dass es ihn irgendwan irgendwo so schlecht wird dass er es nicht mehr so haben möchte, dass er Angst bekommt. Ich habe quasi 5 Jahre (oder besser gesagt 4) einfach untätig gewartet. So ganz fabelhaft ging es mir nicht immer, aber bedeutend besser als zuvor: Ich habe gelernt keine Kontrolle auszuüben, ich habe gelernt in keine Diskussionen mich zu verwickeln, ich habe gelernt ihn machen zu lassen... nun was gut dabei war : da kam es nie zu die besoffenen Phasen von mehr als 2-3- Tagen und nie so dass er unansprechbar oder agressiv war. Das Leben ging mehr oder weniger normal vor sich hin.

    Und ich habe auf dieser letzt gekommene Bruch gewartet. Ihm geht es jetzt recht schlecht, lebensbedrohlich schlecht auch wenn er nach 2-3 durchzechte Tage versucht zur Normale zu kommen. Nix mehr mit delta trinken ohne Entzug. ER meint das es ihn jetzt reicht, er, meint er soll was tun, er hat sich (angeblich) entschlossen. Ich lasse ihn wieder tun (vor allem da gibt es ernste formellen Probleme die ich jetzt nicht schildern kann, die ihn den Entschluss sehr erschweren ins Tat um zu setzten - wenn er das schafft - dann ist es ernst). Natürlich ist es möglich dass er den ganzen Qual in 3-4 Monaten vergisst und denkt: "ach , was macht schon ein Bierchen...". Aber jetzt, mit grade 4 Tage trocken sein - sind wir gar nicht so weit.

    Mir ist es auch klar dass er kein blassen Schimmer hat was das alles braucht - dauerhaft trocken zu bleiben. Da erlebt er noch ein blaues Wunder. Aber, ich freue mich dass der erste Willen da ist, dass er es versucht. Ich spreche ihn gar nicht darauf an. Wenn er Hilfe braucht für irgendwas - helfe ich wenn ich kann.

    Ich mache mir keine lehre Hoffnungen. Ich bin auf der Hut. Nur manch gesagtes in der letzen 3-4 Tagen ist vollkommen neu in seinen Überlegungen... Möghlicherweise schafft er es dran zu bleiben.

    Aber vorerst - bin ich positiv. :D Das gehört auch zu meinem Wohl sein...

    Gibt es denn gar keine Co's dessen Partner es geschafft hat Alkohol zu lassen und die Beziehung ist bestehen geblieben? Irgendwie kann ich das kaum glauben.
    Und wenn ihr mir hier versichert dass dies wirklich so ist, warum ist denn das so?

    Nach seriösen Gesundheitlichen Problemen hat sich mein XY jetzt doch entschlossen das Alk zu lassen, und in Behandlung zu gehen. Ich bin zwar mistraurisch, aber doch hoffnungsvoll. Ich lass ihn machen , auf seine weise... Ich helfe dabei nicht, nur bei irgendeinem kleinem Erfolg (wie eine Woche trocken sein, oder beim berichten dass er sich über dies und jenes von Alkoholismus informiert hat usw) lobe ich . Und das ist alles. Wenn er reden braucht - höre ich im Moment zu, aber mehr nicht....Ich kontrolliere nicht, ich rieche ihn nicht nach, ich frage nicht, versuche so gut wie ich nur kann mein Job zu machen, mein Leben zu führen (im Moment ist ja so viel zu tun dass i h kaum Zeit übrig habe)... Bin ich denn so falsch?

    XY ist nicht aggressiv, er hilft im Haushalt so gut einer der mit Entzug noch kämpft kann (Einkaufen gehen uÄ)... Er belastet mich nicht. Irgendwie stimmt mich das positiv....
    Er möchte dadurch allein, ich darf inaktiv beobachten, und das respektiere ich.
    Ich erwarte keine "Friede, Freude, Eierkuchen", ich weiß dass die meiste Beziehungen absolut gebrochen werden müssten... Aber alle?