Liebe Sarawen,
Ja das weis ich. Ich bin nicht von gestern hiermit beschäftigt. Vor 5 Jahren haben wir uns fast scheiden lassen (dann war ich hier unter pamina22222, vielleicht kann man noch was lesen). Dann kam es eben zu Besserung, aber keine Therapie oder so was. Mir war schon klar, dass dies keine entgültige Sache war. Er hat 5 Jahre lang versucht "kontroliert" zu trinken. Das dies unmöglich ist - war mir gleich klar, aber ich habe mit der Tatsache eben gerechnet dass es ihn irgendwan irgendwo so schlecht wird dass er es nicht mehr so haben möchte, dass er Angst bekommt. Ich habe quasi 5 Jahre (oder besser gesagt 4) einfach untätig gewartet. So ganz fabelhaft ging es mir nicht immer, aber bedeutend besser als zuvor: Ich habe gelernt keine Kontrolle auszuüben, ich habe gelernt in keine Diskussionen mich zu verwickeln, ich habe gelernt ihn machen zu lassen... nun was gut dabei war : da kam es nie zu die besoffenen Phasen von mehr als 2-3- Tagen und nie so dass er unansprechbar oder agressiv war. Das Leben ging mehr oder weniger normal vor sich hin.
Und ich habe auf dieser letzt gekommene Bruch gewartet. Ihm geht es jetzt recht schlecht, lebensbedrohlich schlecht auch wenn er nach 2-3 durchzechte Tage versucht zur Normale zu kommen. Nix mehr mit delta trinken ohne Entzug. ER meint das es ihn jetzt reicht, er, meint er soll was tun, er hat sich (angeblich) entschlossen. Ich lasse ihn wieder tun (vor allem da gibt es ernste formellen Probleme die ich jetzt nicht schildern kann, die ihn den Entschluss sehr erschweren ins Tat um zu setzten - wenn er das schafft - dann ist es ernst). Natürlich ist es möglich dass er den ganzen Qual in 3-4 Monaten vergisst und denkt: "ach , was macht schon ein Bierchen...". Aber jetzt, mit grade 4 Tage trocken sein - sind wir gar nicht so weit.
Mir ist es auch klar dass er kein blassen Schimmer hat was das alles braucht - dauerhaft trocken zu bleiben. Da erlebt er noch ein blaues Wunder. Aber, ich freue mich dass der erste Willen da ist, dass er es versucht. Ich spreche ihn gar nicht darauf an. Wenn er Hilfe braucht für irgendwas - helfe ich wenn ich kann.
Ich mache mir keine lehre Hoffnungen. Ich bin auf der Hut. Nur manch gesagtes in der letzen 3-4 Tagen ist vollkommen neu in seinen Überlegungen... Möghlicherweise schafft er es dran zu bleiben.
Aber vorerst - bin ich positiv. Das gehört auch zu meinem Wohl sein...