Beiträge von Loretta30

    Gestern stand tatsächlich der Vater von Mr. X vor meiner Tür, um den Schlüssel abzuholen, den ich noch von ihm hatte. Und er salbst hat versucht, mich gestern Abend anzurufen, aber ich bin nicht hingegangen.

    Ich muss wirklich auf mich achten. War dann nur noch am zittern. Ich will und muss einfach zur Ruhe kommen. Es tut weh, ja, aber die Beziehung hat auch nur noch weh getan. Und dieser Schmerz wird vorbei gehen.

    Ich habs geschafft! Es ist offiziell beendet! Ich bin zum einen stolz auf mich, zum anderen weiß ich auch, dass nach der Euphorie auch noch das große Heulen kommen wird. ABER: Dass ich JETZT euphorisch bin zeigt für mich nur, dass es die absolut richtige Entscheidung war! Ich will mir nicht vorhalten lassen, dass nach einer Vergewaltigung mein Ex-Leben gestört ist! Und ich will mir nicht vorhalten lassen, dass mir meine Freunde viel, sehr viel wert sind! Und ich will mir auch nicht vorhalten lassen, dass ich durch meine Erlebnisse / Erfahrungen der Mensch geworden bin, der ich bin. Ich will wieder ICH sein! Mit meinen Freunden, meinen Interessen, meinen Weiterbildungsplanungen!

    Dass das Trockenwerden nichts mit mir zu tun hat, hat er mir klar und deutlich gezeigt, indem er mir vorhalten hat.

    Es so gut, Eure Erfahrungen zu lesen! Die Geschichten ähneln sich alle - und das hat mir letztendlich heute geholften, die nötigen Konsequenzen zu ziehen!

    Jetzt kann ich wieder ich werden!

    Er hat mir ne ziemlich lange Nachricht geschrieben, von wegen ER hätte ja soviel für mich geändert (ähm... für ich es normal, dass man NICHT kokst oder mit Drogen dealt), bla bla bla und von mir würde ja NICHTS zurück kommen. Und JA, ich bin ein diestanzierter Typ Mensch, aber wenn er sich WEIGERT die Dinge anzunehmen, die von mir kommen... Ist das dann mein Problem?

    Ich werde die ganze Sache beenden und ihm seine Freiheit geben, aber dieser letzte Schritt ist so so so schwierig (zumal ich mich irendwie noch NIE von jemanden wirklich getrennt habe, alle immer nur von bzw. wollten nichts festes - da hab ich das immer geschafft, nen Schlussstrich zu ziehen, wenns mir nicht mehr gut tat...).

    Ja, das seh ich grundsätzlich genau so. Ich muss jetzt nur noch die Kraft finden, die Geschichte elegant zu beenden.

    Und ich habe jemanden, der zu mir passt! Absolut perfekt sogar! Anregende Gespräche, Freizeitgestaltung absolut einheitlich, gleicher Musikgeschmack, gleiche Lebensansichten - das bin ich! Ich muss erst mal wieder ganz zu mir selber finden, mein Klinikaufenthalt Ende des Jahres wird da auch gut helfen, und dann, erst DANN, werde ich das Experiment Paarbeziehung wieder eingehen.

    Er war sage und schreibe 1 Tag in der Klinik, dann hat er es selbstständig durchgezogen - was natürlich mein Vertrauen nicht stärkt. Was mich persönlich am meisten wurmt und wo ich mitlerweile wirklich an mir, meinem Charakter und meiner Art zweifle: Ich WEISS, dass ich nicht für ihn verantwortlich bin, er ist ein erwachsener Mann. Ich WEISS, dass ich nicht bei ihm bleiben muss, nur weil er entgiftet hat. Warum fällt es mir so schwer, hier eine Entscheidung zu treffen? Manchmal bin ich voller Wut auf ihn und sehe es ganz klar vor mir: Das bringt nix mehr, wir machen uns gegenseitig nicht mehr glücklich, er kann mir nicht das geben was ich mir wünsche und ich ihm auch nich. Und dann? Dann sind da die Momente, in denen ich an seine Zärtlichkeiten denken, lustige Dinge, alles mögliche schöne halt...Und dann bin ich traurig. Ich habe einfach Angst davor, dass ich die Sache wirklich beende (was ich in meinem Leben sowieso noch NIE tun musste), weil es könnte ja besser und wieder schön werden und ann hätte ich es einfach so "weg geschmissen"...

    Manchmal geht mir mein Kopf echt auf die Nerven...

    Hallo Linde!

    Ich glaube, ich habe das falsch rübergebracht. Nachdem er entgiftet hat, will ich ihm schon gerne noch ne Chance geben und habe das auch sehr klar kommuniziert, wie ich mir das vorstelle. Nun, er kann da nicht ganz so damit umgehen, was auch ok ist und ich habe auch kein Problem damit, wenn er Zeit für sich braucht oder schlechte Laune hat. Das einzige was ich da erwarte ist eine klare Ansage, damit habe ich dann auch nicht das geringste Problem.

    Liebe Grüße
    Lori

    Ich bin am Ende meiner Kraft, Geduld und Hoffnung. Er will und kann einfach nicht verstehen, dass ich derzeit einfach die Distanz brauche und tut alles, um mir mit Kommentaren weh zu tun... Das will ich einfach nicht! Ich will wieder nach Hause, in mein Bett... Ich kann einfach nicht mehr... Ich sitze hier in der Arbeit und verkneife mir die ganz Zeit das weinen...

    Ich bin wirklich zu Hause geblieben! Ich bin etwas stolz auf micht und es ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Ich habe keinen Schimmer, ob es überhaupt noch ein uns gibt. Ich glaube, Mr. X verliert auch das Interesse an der Beziehung und sucht sich eine andere, die sich komplett für ihn aufopfert... Ich habe keine Ahnung, was ich derzeit fühle. Ich bin angespannt, erleichert, sehe es ganz klar vor mir, wie es weitergehen sollte, bin traurig, dass es nicht so schön weiter geht, wie es begonnen hat, Angst (auch wenn ich nicht weiß, wovor) - und das alles wechselt im Sekundentakt...

    Und grade kommt die Wut hoch... Ein unbändige Wut! er kann trocken sein so viel er will, aber muss ich deswegen MEIN Leben komplett in den Hintergrund stellen? Sofort wieder bei ihm leben? NEIN! Ganz sicher nicht! Wenn es ihm so ernst ist, wie er tut, dann gibt er mir die Zeit, die ich brauche! Ich verstehe auch, dass es für ihn hart ist, aber er hat sich den Scheiß selber eingebrockt, da kann ich nichts dafür! Warum also sollte ich das ausbaden und meine Stimmung von seiner schlechten runter ziehen lassen? Nein, nein, nein!

    Ja, seh ich auch kritisch, aber das ist wirklich seine Sache. So geht es mir gut, wenn ich auch Zwiespalten bin. Ich weis, dass es mein gutes Recht ist, auf mich zu achten und ich keinerlei schlechtes gewissen haben zu brauche. Aber er wird mir vorhalten, dass ich ihn allein lasse. Aber wozu soll ich da sein, wenn er, auch wenn er da ist, kein Wort mit mir spricht? Da nutze ich die zeit dann lieber allein in meiner Wohnung für mein eigenes Wohlbefinden.

    Ja, davon geh ich auch aus. Und so toll ich es finde, dass er entgiftet hat und Freitag seine erste Therapie-Stunde hatte, diese Vorsicht lass ich mir nicht nehmen. Das Wochenende verbring ich gern mit ihm und auch einen Abend unter der Woche, aber den Rest der zeit (der wirklich übersichtlich ist), verbringe ich in meiner Wohnung, und zwar allein!

    Und wieder wird alles klarer ;) Ich hatte heute Gespräch mit meiner Therapeutin, die sowohl mich kennt als auch Mr. X schon mal getroffen hat und welcher sie auch angerufen hat, ob sie ihm einen Thera empfehlen kann. Die meinte, ich sei auf einem sehr sehr guten Weg und würde sehr auf mich achten, aber auch nicht alles hinschmeißen. Anfang nächsten Jahres dürfte ich in die Klinik gehen können, vielleicht auch schon früher und dann werde ich noch mehr Klarheit haben. Und Mr. X? Der hat heute seinen ersten Therapeuten-Termin. Mal sehen, ob er dabei bleibt oder wieder alles hinwirft. Aber ist das wirklich MEIN Problem? Mitnichten!

    Und ich bin tatsächlich einen Schritt nach vorn gekommen! Ich plane wieder sehr viel mehr für mich (auch wenn das Mr. X nicht passt, aber da kann ich nichts dran ändern) und stelle vor allem ganz klare Regeln auf, an die ich mich auch halte. Ich merke, wie ich wieder zurück komme in mein Leben - ob Mr. X dann noch dazu passt, wird sich zeigen. Aber ich habe hier schon sehr viel für mich mitgenommen, nämlich dass man ruhig auch mal "rücksichtslos" sein darf! Warum Anführungszeichen? Weil es nicht wirklich rücksichtslos ist, ich nehme dadurch Rücksicht, auf den Menschen, der mir in jedem Fall IMMER bleiben wird: Auf MICH!