Hallo und Danke noch schnuffig, es tut gut das zu lesen, trotzdem hab ich ja irgendwie versagt. Und auch wieder nicht, aber darüber nachzudenken bringt mich gerade in die falsche Richtung, glaube ich.
Guten Morgen an Alle, ich hoffe Ihr habt auch so tollen Sonnenschein.
Ich hänge im Moment etwas daran, dass es nicht reicht nicht zu trinken. Nein, falsch ausgedrückt, langsam bekomme ich eine Idee davon, was es bedeutet. Für mich bedeutet es, dass ich immer wachsamer, im Sinne von achtsamer mir gegenüber, werde. Aber irgendwie auch kompromissloser. Meine Frage an Euch, was denkt Ihr, wie weit kann/darf/soll das gehen? Vor 2 Wochen habe ich das erste Mal nach 17 Jahren etwas nüchtern nur für mich getan. Das hört sich vielleicht lächerlich an, aber mein Freund wollte sich kurzfristig auf ein Bier mit einem Kumpel treffen. Ich habe mir die Kamera geschnappt und ihm gesagt, dass ich dann auch erstmal weg bin. Habe dann dort alleine Fotos gemacht, wo er auch so gerne hinwollte, seit Jahren will er das. Ich habe das also gemacht, ganz alleine für mich, und es hat mir richtig Spaß gemacht. Normal wäre ich zu Hause geblieben und hätte mir Gedanken gemacht, wie er wohl drauf ist wenn er nach Hause kommt. Er wollte das auch eigentlich, also das ich zu Hause bleibe. Ich habe ihm allerdings gesagt, dass ich mich niemals mehr so zu Hause deponieren lasse. Und ich merke immer mehr, dass ich damit, mit diesem Teil seiner Welt nichts mehr zu tun haben möchte und auch nicht mehr kann.
Ein anderes Thema sind Familienfeiern. Meine Familie verzichtet in meiner Anwesenheit komplett auf Alk, was ich ihnen hoch anrechne und es als großes Zeichen von Respekt deute. Es ist allerdings so, dass es mich sehr unter Druck setzt, weil ich immer den Eindruck habe, dass meine Sucht mit im Raum schwebt. Diese Sit-Ins sind mir auch viel zu viel, auch wenn ich meine Leute liebe, das ist aber ncihts mehr für mich. Ich werde ständig gelobt, was ich alles geschafft habe und das ist mir völlig unangenehm, komem mir wie klein doofi vor, auch wenn es sicher anders gemeint ist. Ist das nicht zu egoistisch? Wo ziehe ich die Grenze? Bin ich mal nicht so gut drauf, dann klingeln bei meiner Mutter und Bruder gleich alle Alarmglocken. Aus ihrer Sicht vielleicht zu verstehen, für mich ist es einfach nur belastend.
Wie handhabt Ihr solche Dinge? Ich bin, was das Einfordern eigener Bedürfnisse geht, irgendwie entwicklungsbedürftig, um es vorsichtig auszudrücken. Ich will auch niemanden verletzen, aber ich sehe mein Wohl plötzlich so wichtig. Komme mir gerade bisschen vor wie bei Dr. Sommer, hehe... Aber geht euch sowas auch durch den Kopf?
Viele Sonnengrüße
Quantensprung